Akte Pelz 2008 - Schweizer Tierschutz STS
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<strong>Akte</strong> <strong>Pelz</strong> <strong>2008</strong><br />
Referat von Mark Rissi<br />
WSPA Advisory Council Konferenz vom 4. Juni <strong>2008</strong><br />
Es muss nun schon 23 Jahre her sein, dass ich Gelegenheit hatte meinen ersten<br />
Film über <strong>Pelz</strong>farmen am Kongress der World Society for the Protection of Animals<br />
WSPA in Boston vorzuführen. Das Filmmaterial über die finnischen <strong>Pelz</strong>farmen<br />
schockierte die Delegierten zutiefst und als Konsequenz beschloss das Gremium die<br />
Grausamkeiten in Verbindung mit der <strong>Pelz</strong>produktion in einer Schlussresolution aufs<br />
schärfste zu veruteilen. Das war der erste Paukenschlag der weltweiten Anti-<strong>Pelz</strong><br />
Kampagne. In der Schweiz wurde der Film über die <strong>Pelz</strong>tierfarmen in Skandinavien<br />
in der Fernsehsendung „Kassensturz“ ausgestrahlt und hatte zur Folge, dass der<br />
Verkauf von <strong>Pelz</strong>mänteln innert Kürze zusammenbrach.<br />
Tempi passati. Weltweit werden heute wieder mehr als 74 Millionen pelztragende<br />
Wildtiere, zB. Füchse, Nerze, Marderhunde, Waschbären, Murmeltiere, Iltisse und<br />
Chinchillas in kleinen Drahtkäfigen aufgezogen. Auf den <strong>Pelz</strong>farmen (die eigentlich<br />
<strong>Pelz</strong>fabriken genannt werden sollten) sind Tiere Ware, die ein Leben aus Leiden und<br />
Tod vor sich haben. Die Tiere verbringen ihr ganzes Leben in kleinen, aus dünnem<br />
Drahtgeflecht bestehenden Käfigen, Noch immer gibt es kein Gesetz für eine humanere<br />
Schlachtung. Sie werden grausam getötet nur um den <strong>Pelz</strong> vor Einwirkungen zu<br />
schützen, es werden Methoden verwendet wie Vergasung, Genickbruch, Strangulierung,<br />
Erschlagen oder analen Elektroschock.<br />
Ich habe in meiner Präsentation für Sie Aufnahmen von Farmen aus verschiedenen<br />
Ländern zusammengeschnitten. Sie sehen Käfige aus Finnland, Norwegen, der Slowakai<br />
und China. Damit möchte ich Ihnen aufzeigen, dass die Produktionsbedingungen<br />
weltweit standartisiert sind . Die Käfigbatterien sehen in allen Ländern gleich<br />
aus. Dieselben Käfige, dieselben Dimensionen. Füchse in Käfigen in Koffergrösse.<br />
Käfige mit einer Bodenfläche von 0.6 m 2 . Ich hätte genausogut Filmmaterial von<br />
1984 zeigen können, Sie würden den Unterschied nur an Hand der Qualität des<br />
Filmmaterials erkennen. Zugegeben, Finnland hat eine zweite Ebene in die Käfige<br />
eingebaut, eine minimale Verbesserung. Aber die Grösse der Käfige bleibt dieselbe.<br />
Es würde für das Wohlbefinden der Tiere auch nichts ändern, wenn grössere Käfige<br />
verwendet würden.