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NVA kompakt 01 - GRENZTRUPPEN DER DDR

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Im Waffenrock der <strong>DDR</strong><br />

In der Bundesrepublik leben heute noch mehr<br />

als drei Millionen (!) ehemaliger <strong>DDR</strong>-Bürger, die<br />

ehrenvoll ihren Dienst in der Nationalen Volksarmee,<br />

der Deutschen Volkspolizei und den anderen<br />

bewaffneten Organen der <strong>DDR</strong> geleistet und im<br />

Kalten Krieg zum Erhalt des Friedens beigetragen<br />

haben. Das wird in dieser Gesellschaft verschwiegen<br />

und diesen Menschen ihre bewusste Pflichterfüllung<br />

zum Vorwurf gemacht. Auch in der LINKEN.<br />

Die Zeit lichtet die Reihen der Überlebenden.<br />

Erstmals am 9. Mai 2<strong>01</strong>0 startete auf dem Friedhof<br />

Berlin-Friedrichsfelde eine neue thematische<br />

Führung „Im Waffenrock der <strong>DDR</strong>“. Explizit am<br />

28. November (100. Geburtstag Heinz Hoffmanns)<br />

wird der TV <strong>NVA</strong> diese Führung wiederholen.<br />

Zu einer Arbeitsberatung trafen sich am 24. April<br />

in Berlin-Marzahn Ehemalige aus allen neuen<br />

Bundesländern. Dabei auch Vertreter von Vereinen,<br />

Initiativen und Verbänden, z. Bsp. von GRH<br />

und ISOR. Gemeinsam soll die Rolle der einzigen<br />

deutschen Armee, die niemals in einem Kriegseinsatz<br />

war, der breiten Öffentlichkeit stärker als<br />

bisher, authentisch und wahrheitsgetreu bekannt<br />

gemacht werden. Eine aktuelle Aufgabe! Schwer<br />

selbst dann, würden alle „<strong>DDR</strong>-Gedienten“ dem<br />

Traditionsverband beitreten.<br />

B.-R. Lehmann, AG Traditionspflege<br />

Gelebte Kameradschaft ...<br />

... erfuhr ich vom 30.4.-2.Mai in Udersleben auf dem<br />

20. Verbandstreffen des Fallschirmjäger Traditionsverbandes<br />

Ost e.V.. Mehr als 120 Mitglieder – u. a.<br />

der EV Gottfried Neis, Hubert Pardella und weitere<br />

Legenden – zzgl. etlicher Freunde und Familienangehöriger<br />

waren angereist. Nach einer Gedenkminute<br />

wurden auf der Hauptversammlung die Grußadressen<br />

anderer Verbände (TV <strong>NVA</strong>, E.M.F.V. und BDF)<br />

verlesen, Berichte erstattet, mit viel „Herzblut“<br />

diskutiert sowie ein neuer Vorstand und Claus-Dieter<br />

Wunderling als 1.Vorsitzender wieder gewählt. Gut<br />

tat das Zusammensein mit den alten Genossen und<br />

Kameraden aller Dienstgrade, auch neue Bekanntschaften<br />

wurden geschlossen. Nach dem Springen<br />

verzögerte der gemütliche Ausklang mit Musik, Filmund<br />

Fotosequenzen, Spanferkel und Martial-Art-<br />

Show den Zapfenstreich am Samstagabend. Dank an<br />

Manfred Stötzner und seine Thüringer Kamerad(inn)<br />

en für die gute Arbeit. Sonntag konnten sich alle zu<br />

Hause „ohne b. V. zurück“ melden. Auf Wiedersehen<br />

zum HKX am 11.-13.6. in Lehnin!<br />

Major a.D. B.-R. Lehmann<br />

Moskau am „Tag des Sieges“ ...<br />

... erlebten drei TV-<strong>NVA</strong>-Mitglieder, die eine private<br />

Moskau-Reise anlässlich der Feierlichkeiten zum<br />

65. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus<br />

unternahmen. Sie erlebten beeindruckende<br />

Paraden der Luftstreitkräfte über der Gorkistraße<br />

und der mechanisierten Einheiten auf dem Roten<br />

Platz. Ein „phoenix“-TV-Reporter fragte sich: „Wofür<br />

und gegen wen braucht Russland solche modernen<br />

Waffensysteme?“ Eine riesige Menschenmenge<br />

bejubelte voller Stolz die demonstrierte Stärke.<br />

Junge und Alte, dabei viele Veteranen in Ordens geschmückten<br />

Uniformen, feierten und marschierten<br />

einträchtig in breiten<br />

Massenblöcken mit<br />

bemerkenswert vielen<br />

roten KPRF-Fahnen.<br />

Als internationale Arbeiterlieder<br />

gesungen<br />

wurden und Lieder aus<br />

dem Spanienkrieg, bekamen selbst gestandene Männer<br />

feuchte Augen. Die glänzten am nächsten Tag<br />

im Panzermuseum in Kubinka aus anderem Grund.<br />

Eine höchst interessante Reise, deren Eindrücke und<br />

Ausbeute von mehr als 1.000 Fotos noch verarbeitet<br />

werden müssen.<br />

Hptm.a.D. Felix Ernst<br />

Erwartungsvoller Auftakt<br />

Für mich als eingeladenen Gast des befreundeten<br />

Verbandes GRH und ehemaligen <strong>NVA</strong>-Angehörigen<br />

war es 20 Jahre nach Dienstschluss ein Erlebnis<br />

der besonderen Art. Für diese gut vorbereitete,<br />

gelungene Arbeitsberatung gebührt den Organisatoren<br />

Dank. Ausdrücklich betone ich, dass der<br />

Verlauf der 1. Aktivtagung - wir Ehemaligen haben<br />

sehr oft langweilige Wiederholung von Thesen<br />

erlebt - anders war. Hier berieten sich Aktivisten<br />

eines zugegeben spät gegründeten Verbandes<br />

und lösten Aktivitäten aus. Etwa 15 der ca. 40<br />

Teilnehmer ergriffen das Wort - ausnahmslos<br />

Zustimmung und konstruktive Kritik. Erstens von<br />

Verbänden, die über vielfältige Erfahrung verfügen<br />

und organisatorische und inhaltliche Unterstützung<br />

zusicherten. Zweitens von ehemaligen Vorgesetzten,<br />

was viele Teilnehmer mit Applaus honorierten.<br />

Denn dort, wo ehemalige höhere Vorgesetzte sich<br />

mit einbringen, kommen auch die Teilnehmer. Die<br />

Ankündigung von Aktivitäten, besonders zum 50.<br />

Jahrestag der „Volksmarine“ am 7. November in<br />

Berlin, löste Erwartungen aus. Mit Freude arbeite ich<br />

selbst aktiv im Vorbereitungskomitee mit.<br />

Oberstltn. a. D. Werner Wagner<br />

50 Jahre Namensgebung<br />

„Volksmarine“<br />

Vor wenigen Tagen würdigten zahlreiche Veranstaltungen<br />

den 65. Jahrestag der Befreiung vom<br />

Faschismus. Und in Moskau – flankiert von Paraden<br />

in zahlreichen weiteren Städten der früheren Sowjetunion<br />

– gab es am 9. Mai eine eindrucksvolle<br />

Militärparade anlässlich des 65. Jahrestages des<br />

Sieges über den Faschismus. Bemerkenswert war<br />

auch die Teilnahme von Militärformationen der<br />

Alliierten des II. Weltkrieges. Russland ist auf die<br />

Weltbühne zurückgekehrt. Nun jährt sich in diesem<br />

Jahr, am 3. November, zum fünfzigsten Mal die Namensgebung<br />

„Volksmarine“ für die Seestreitkräfte<br />

der Nationalen Volksarmee der <strong>DDR</strong>. Aus diesem<br />

Anlass wird am Sonntag, dem 7. November, in Berlin<br />

am Franz–Mehring–Platz 1 im ND-Gebäude (nahe<br />

Ostbahnhof) eine Festveranstaltung stattfinden, die<br />

• die geschichtliche Bedeutung unseres Namensgebers<br />

– der Volksmarinedivision – in der November-<br />

Revolution 1918 würdigt,<br />

• das Traditionsverständnis der Volksmarine deutlich<br />

macht und ihre Entwicklung von der Gründung<br />

bis zur Auflösung beschreibt,<br />

• die Rolle der Volksmarine in den Verbündeten<br />

Ostseeflotten und in der Warschauer Verteidigungsgemeinschaft<br />

erläutert.<br />

Es wird die erste Großveranstaltung des im Dezember<br />

2008 gegründeten Traditionsverbandes<br />

Nationale Volksarmee sein. Diese Veranstaltung soll<br />

auch zur weiteren Gewinnung von Mitstreitern für die<br />

Traditionspflege der ersten wahrhaften Volksarmee<br />

unseres sozialistischen Staates beitragen.<br />

Es gibt eine erste, noch zu präzisierende Konzeption:<br />

• Ehrung gefallener und ermordeter Angehöriger<br />

der Volksmarinedivision mit Kranzniederlegung am<br />

historischen Ort durch eine Delegation u. a. mit zwei<br />

Marineangehörigen in Uniform.<br />

• Würdigung der Rolle der Volksmarinedivision in<br />

den Kämpfen während der November-Revolution in<br />

Berlin durch Redebeitrag und Dokumentation.<br />

• Filmbeitrag über die Flottenparade 1960 im Greifswalder<br />

Bodden; Hissen der neuen Dienstflagge der<br />

Volksmarine mit maritimem Zeremoniell.<br />

• Redebeitrag von Admiral a. D. Theodor Hoffmann<br />

zum Thema: „Volksmarine – ein Ehrenname“ und ihr<br />

Traditionsverständnis.<br />

• Redebeitrag eines Vertreters der Volksmarine im<br />

Vereinten Oberkommando über die Rolle der Volksmarine<br />

in der Warschauer Verteidigungskoalition.<br />

• Verlesen von Grußadressen unserer Bündnispartner<br />

und Grußworte von Vertretern der Einheiten und<br />

Verbände der <strong>NVA</strong>, die die Namen<br />

revolutionärer Matrosen trugen. Die<br />

Veranstaltung wird eröffnet vom<br />

Singeclub „Ernesto Che Guevara“<br />

Dresden mit schwungvollen Liedern<br />

der internationalen Arbeiterbewegung,<br />

ihren Kämpfen, Siegen und<br />

Niederlagen. Die Pausen werden<br />

gefüllt sein mit Videofilmen über die Volksmarine,<br />

Militärmusik, Liedern und Gedichten von Busch,<br />

Weinert, Brecht, Eisler, Dessau u.a. Im Umfeld des<br />

Münzenbergsaales (Veranstaltungsraum) können<br />

Unterstützer und Mitgestalter sich vorstellen, ihre<br />

Publikationen und Militaria anbieten.<br />

Es wird eine Erinnerungsmedaille geprägt. Pausenversorgung<br />

wird gesichert. Später wird eine diese<br />

Festveranstaltung dokumentierende CD/DVD angeboten.<br />

Einladungen werden rechtzeitig versandt.<br />

Das zur Vorbereitung der Veranstaltung vom Traditionsverband<br />

<strong>NVA</strong> gegründete VORBEREITUNGS-<br />

KOMITEE hofft auf Zuspruch und rege Beteiligung.<br />

Fregattenkpt. a. D. Prof. Dr. Hans Fischer<br />

Vorsitzender des Vorbereitungskomitees<br />

Marinekameradschaft<br />

Kampfschwimmer Ost e. V.<br />

Am 24. April fanden sich in Wittenbeck bei Kühlungsborn<br />

rund 100 Mitglieder zur 12. Jahreshauptversammlung<br />

ein. Des Vorstandes Rechenschaftsbericht<br />

und der Bericht des Kassenwarts wurden gehört<br />

und gebilligt. In der anschließenden Diskussion<br />

berichteten Kameraden zu einzelnen Aktivitäten wie<br />

z. B. dem „Schleusentreff“ in Rostock und zum Treffen<br />

der Regionalgruppe Süd. Als Mitautor berichtete<br />

ich zum Vertrieb des Buches „Die Kampfschwimmer<br />

der Volksmarine“ (erschienen im Verlag Das Neue<br />

Berlin) und die überwiegend positiven Rezensionen<br />

dazu in den Printmedien. Dem Vorschlag, Admiral<br />

a. D. Theodor Hoffmann als Gast zur Jahreshauptversammlung<br />

2<strong>01</strong>1 einzuladen, wurde einmütig<br />

zugestimmt. Das obligatorische Wildschweinessen<br />

beendete den offiziellen und leitete zum gemütlichen<br />

Teil des Kameradschaftstreffens über. Die Stimmung<br />

war sehr gut, die Bewirtung reichhaltig. Die vielen<br />

kleinen und größeren Gesprächsrunden wälzten<br />

Vergangenes und Künftiges, stets<br />

von ausgeprägtem Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

bestimmt. Erst<br />

nach Mitternacht ging man mit der<br />

Verpflichtung auseinander, 2<strong>01</strong>1<br />

wieder dabei zu sein.<br />

Kapitän z. S. a. D. Horst Kerzig

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