26.01.2015 Aufrufe

NVA kompakt 03 - GRENZTRUPPEN DER DDR

NVA kompakt 03 - GRENZTRUPPEN DER DDR

NVA kompakt 03 - GRENZTRUPPEN DER DDR

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kalenderblätter<br />

15. Dezember 1950:<br />

<strong>DDR</strong>-Gesetz zum Schutze des Friedens<br />

18. Januar 1956: Gesetz über die Schaffung der<br />

<strong>NVA</strong> und des Ministeriums f. Nationale Verteid.<br />

28. Januar 1956: Beschluss des Politisch Beratenden<br />

Ausschusses des Warschauer Vertrages<br />

über die Einbeziehung der <strong>NVA</strong><br />

10. Februar 1956: Befehl Nr. 1 des Ministers<br />

für Nationale Verteidigung der <strong>DDR</strong><br />

11. Febr.: Tag der Zivilverteidigung der <strong>DDR</strong><br />

12. Febr.: Tag der Werktätigen des Post- und<br />

Fernmeldewesens der <strong>DDR</strong><br />

23. Febr. bis 1. März<br />

Woche der Waffenbrüderschaft<br />

1. März 1956: Gründung der <strong>NVA</strong><br />

5. März 1871: Rosa Luxemburg geboren<br />

8. März: Internationaler Frauentag<br />

18. März 1871: Pariser Kommune<br />

21. März: Internationaler Tag für die Beseitigung<br />

der Rassendiskriminierung<br />

23. März: Welttag der Meteorologie<br />

29. März 1921: Ende der Märzkämpfe<br />

in Leuna und Merseburg<br />

12. April1961: Juri Gagarin 1. Mensch im All<br />

Internationaler Tag der Luft- und Raumfahrt<br />

Veranstaltungen<br />

18. Dez. 2010: Lehnin – Eistauchen des FJTV-O<br />

9. Januar 2011: Liebknecht-Luxemburg-Ehrung<br />

6. Feb.2011: Finissage Kriegsfotoausstellung im<br />

Museum Berlin-Karlshorst<br />

12. Feb.2011: Dynamo-Fußball-Turnier (Berlin)<br />

1. März: Veranstaltungen zum 55. Jahrestag <strong>NVA</strong><br />

in den Standorten / Regionen<br />

AG Geschichte dankt ...<br />

... für die Schenkungen und/ oder Leihgaben Ausstellungsstücke.<br />

Einigen Genossen werden wir vor<br />

Weihnachten noch schriftlich danken. Dringend<br />

gesucht auch Vitrinen, Fahnenständer o.ä. Jede<br />

finanzielle Spende hilft ebenfalls.<br />

Major a. D. W. Schörnig, AG Geschichte<br />

Liebe Genossen,<br />

Kameraden und Freunde,<br />

Euch allen ein friedliches<br />

Weihnachtsfest im Kreise<br />

Eurer Nächsten<br />

wünscht die Redaktion.<br />

Wir sehen uns gesund<br />

wieder im Neuen Jahr!<br />

Beiträge, Preise und SPENDEN für die Festveranstaltung<br />

aus Anlass des 55. Jahrestages der Gründung<br />

der Nationalen Volksarmee in Berlin/SRB<br />

2011 mit Vermerk 55J-<strong>NVA</strong> und Teilnahme bzw.<br />

Spende auf das Konto Bernd-R. Lehmann<br />

Kto-Nr. 6600733339 bei der<br />

Berliner Sparkasse BLZ 100 500 00<br />

Das BMI teilt mit<br />

Nach unserer Festveranstaltung am 7.11.2010<br />

zur Namensverleihung VOLKSMARINE haben uns<br />

Fragen erreicht, die sich auf das Tragen der <strong>DDR</strong>-<br />

Uniformen in der Öffentlichkeit durch ehemalige<br />

Angehörige der Streitkräfte beziehen. Dazu stellten<br />

wir eine Anfrage an das Bundesministerium<br />

des Innern. Die erhaltene Antwort des BMI ist auf<br />

unserer Website www.tvnva.de und<br />

www.traditionsverband-nva.de nachzulesen.<br />

Das Präsidium<br />

Die Geschäftsstelle ist geöffnet<br />

jeweils Mittwoch von 13.00 bis 16.00 Uhr.<br />

Telefon <strong>03</strong>0 57799020 bzw. 0163 7337732<br />

„<strong>NVA</strong>-<strong>kompakt</strong>“ erscheint zunächst vierteljährlich und<br />

berichtet zu geplanten und durchgeführten Aktivitäten<br />

im Traditionsverband sowie in den Standorten und den<br />

anderen Verbänden, Kameradschaften und Vereinigungen.<br />

Impressum <strong>NVA</strong>-<strong>kompakt</strong><br />

Herausgeber: Traditionsverband<br />

Nationale Volksarmee e.V.,<br />

Amtsgericht Berlin-Charlottenburg VR 28381<br />

Verantwortlich i.S.d.P.: Bernd-Rüdiger Lehmann<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in<br />

jedem Falle die Meinung der Redaktion wieder. Veröffentlichungen<br />

unter „Post an uns“ (Leserzuschriften) sind keine<br />

redaktionellen Meinungs-äußerungen. Die Redaktion<br />

behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen von<br />

Beiträgen vor.<br />

Layout: Bernd-R. Lehmann; Fotos ohne Unterschrift:<br />

B.-R. Lehmann<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Josef-Orlopp-Str. 89-91; 1<strong>03</strong>65 Berlin,<br />

Telefon: 0163 7337732 , Fax: <strong>03</strong>0 57799027<br />

internet: http://www.traditionsverband-nva.de,<br />

E-Mail: pressestelle@traditionsverband-nva.de,<br />

Redaktionsschluss: 15.12.2010 Druck: Eigendruck<br />

Postbank Berlin, BLZ 10010010, Konto-Nr. 8 502 1<strong>03</strong><br />

„<strong>NVA</strong>-<strong>kompakt</strong>“ wird aus Spenden seiner Leserinnen und<br />

Leser finanziert. Empfehlung: 50 EUR-Cent.<br />

Die Ausgabe Nr. 04 erscheint im April 2011.<br />

<strong>NVA</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>03</strong><br />

2010<br />

Traditionsverband<br />

Nationale Volksarmee e. V.<br />

Informationsblatt für Mitglieder, Freunde und Sympathisanten<br />

Der Traditionsverband 2010 und 2011<br />

Mit der Aktivtagung am 24. April 2010 in Berlin-<br />

Marzahn haben wir die Weichen für unsere weitere<br />

Arbeit gestellt, Schwerpunkte abgestimmt und einzelne<br />

Zielstellungen im breiten Bündnis mit anderen<br />

Organisationen, wie ISOR, GRH u. a. definiert. Darin<br />

dokumentiert sich der unsererseits bestehende<br />

Einheitsgedanke. Aktivitäten<br />

waren die Teilnahme an den Feierlichkeiten<br />

zum 60. Jahrestages des Tag des<br />

Sieges der Anti-Hitler-Koalition und die<br />

Ehrung der gefallenen Sowjetsoldaten<br />

an der Ewigen Flamme in Moskau sowie<br />

am Ehrenmal in Berlin-Treptow. Zur<br />

Feier in der Gneisenau-Stadt Schildau<br />

legten wir einen Kranz für den preußischen<br />

Reformer nieder und trugen<br />

uns in das Ehrenbuch ein. Absoluter<br />

Höhepunkt war die Festveranstaltung<br />

anlässlich des 50. Jahrestages der Namensgebung<br />

VOLKSMARINE an die Seestreitkräfte der <strong>DDR</strong>. An<br />

dieser Stelle danken wir noch einmal allen an der<br />

Vorbereitung und Durchführung beteiligten Genossen<br />

unter Leitung von Fregattenkapitän a.D. Prof. Dr.<br />

Hans Fischer und Oberstltn. a. D. Werner Wagner.<br />

Besonders danken wir Kapitän zur See a. D. Horst<br />

Kerzig und dem Filmteam um Mathias Blochwitz.<br />

Welche Aufgaben erwarten uns 2011 Die Vorbereitung<br />

und Durchführung des 55. Jahrestages der<br />

Gründung der Nationalen Volksarmee wird einen<br />

weiteren Höhepunkt in unserer Verbandsarbeit<br />

bilden. Gegenwärtig wird dazu die Vorbereitungskommission<br />

gebildet. Da bis zur Durchführung der<br />

Veranstaltung im März nur wenig Zeit verbleibt, bitten<br />

wir um eine breite und tatkräftige Unterstützung.<br />

Andere Aktivitäten werden die Beteiligung an der<br />

Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen<br />

anderer Vereine zur Würdigung von verschiedenen<br />

Jahrestagen sein. Die Weiterentwicklung unseres<br />

Museumsprojektes mit der Erweiterung des Fundus<br />

ist eine Aufgabe, die praktisch täglich bzw. laufend<br />

zu organisieren ist. Auch wollen wir einen aktiveren<br />

Beitrag bei der Grabpfl ege von verdienten Ange-<br />

Oberstleutnant a.D. Gürgen<br />

Foto: H. Mühle<br />

hörigen der <strong>NVA</strong>/bewaffneten Organe, die ohne<br />

Nachkommen sind, leisten. Und wir wollen, was zur<br />

Kranzniederlegung am Matrosendenkmal für die<br />

Ermordeten und Gefallenen der Volksmarinedivision<br />

schon begonnen wurde, in größerem Rahmen<br />

fortsetzen: Aufstellung, Ausstattung<br />

und Ausbildung einer Ehrenformation<br />

aus allen Waffengattungen. Hierzu<br />

brauchen wir vor allem Junge. Alle<br />

formulierten und zukünftigen Aufgaben<br />

werden wir nur erfüllen können,<br />

wenn es uns gelingt, diese auf<br />

breitere Schultern zu verteilen. Das<br />

gilt nicht nur für die Erweiterung der<br />

Mitgliederbasis sondern ebenso für<br />

die Qualifizierung der Arbeitsfähigkeit<br />

des Präsidiums und des Verbandes<br />

insgesamt, um den gewachsenen<br />

Anforderungen und auch Erwartungen Rechnung<br />

tragen zu können. In diesem Zusammenhang ist auch<br />

die Überarbeitung unserer Satzung einzuordnen.<br />

Eine erste Arbeitstagung der Mitgliederversammlung<br />

dazu erfolgte am 27.11.2010 in Berlin. Das<br />

Präsidium wird nach Fertigstellung des Entwurfes<br />

der überarbeiteten Satzung diesen allen Mitgliedern<br />

rechtzeitig vor Einberufung der nächsten Tagung der<br />

Mitgliederversammlung zusenden.<br />

Genossen, wir haben viel vor und können die damit<br />

verbundenen Aufgaben nur gemeinsam realisieren.<br />

Unterstützt unsere Arbeit durch Eure aktive und<br />

passive Mitgliedschaft, bildet Regional-/Standortgruppen<br />

oder engagiert Euch in unseren Arbeitsgruppen.<br />

Bei Rückfragen stehen wir Euch in unserer<br />

Geschäftsstelle, jeweils Mittwoch von 13 –17 Uhr<br />

telefonisch unter <strong>03</strong>0 57799020, zur Verfügung.<br />

Aktuelle Informationen könnt Ihr der Internetseite<br />

http://www.traditionsverband-nva.de entnehmen.<br />

Abschließend möchten wir allen Mitgliedern, Freunden<br />

und Sympathisanten und ihren Angehörigen angenehme,<br />

besinnliche Festtage sowie ein gesundes<br />

und erfolgreiches Jahr 2011 wünschen.<br />

Major a. D. Dr. W. Reuter, Vizepräsident


Septembersturm in Tutow<br />

Der eigentliche „Sturm der Entrüstung“ spielte<br />

sich erst danach in den „Revolverblättern“ ab, die<br />

entweder selbst fehl informiert waren oder fehl<br />

informieren wollten. Danke für die Werbung – das<br />

<strong>NVA</strong>-Reservisten-Forum hatte einberufen. Das Antreten<br />

– Dienstgrade von Soldat bis Oberst – klappte<br />

reibungslos, als hätten sie alle in einem Truppenteil<br />

gedient. Da standen nun ehemalige Fallschirmjäger<br />

von <strong>NVA</strong> und BW neben „Muckern“, Grenzern,<br />

Spezial- und Fernaufklärern,<br />

„Mollis“<br />

und Volkspolizisten;<br />

eine bunte Mischung<br />

von „Reservisten“.<br />

Russische<br />

und finnische<br />

Freunde hatten<br />

sich eingereiht und<br />

Kameraden zweier<br />

Technikvereine, die<br />

sich liebevoll der<br />

Erhaltung der alten<br />

„Kampftechnik“ hingeben. Trabant-Kübel, P3, LO<br />

und W50, Tatra 813, SPz BMP-1 bis zum Bergepanzer.<br />

Verpflegung ganz <strong>NVA</strong>. Bier gab’s natürlich<br />

auch(danach). Für Ordnung und Sicherheit sorgten<br />

die UvD und Wachen. Die Teilnehmer wurden von Tutowern<br />

begrüßt (manche brachten sogar Kaffee und<br />

Kuchen mit), die sich den Zugang teils unter Vorlage<br />

ihres alten WDA „erschlichen“ hatten! So entwickelte<br />

sich noch ein kleines Volksfest. Abends am Lagerfeuer<br />

eine Runde, die dem vielschichtigen Erlebnisbericht<br />

einer Tutowerin zuhörte. Seit den 1930‘er<br />

Jahren Gutes und Böses. Niemand hätte Euthanasie-<br />

Geschehen in diesem mecklenburgischen Dorf vermutet.<br />

Keine Schwarz-Weiß-Malerei auch für die Zeit<br />

nach 1945. In abschließender Manöverkritik blieben<br />

die Organisatoren nicht ganz ungeschoren, zogen<br />

schon Konsequenzen für die nächste und bessere<br />

Auflage 2011. Da wollen wir durch Einweisung und<br />

Üben vor Ort unser Zusammenwirken verbessern<br />

und von Anfang an die handelnden Schiedsrichter<br />

respektieren. Das Wochenende war nicht nur auf die<br />

Knochen gegangen, es hatte auch den Neulingen gezeigt,<br />

was wahre Kameradschaft bedeutet und dass<br />

die nicht von Dienstgraden oder Waffengattungen<br />

abhängig gemacht werden kann. Besonderer Dank<br />

an die Rostocker FJ-Kameradschaft, der die Ehre als<br />

Fahnenkommando zuteil wurde – wir rechnen wieder<br />

fest mit eurer Unterstützung.<br />

Feldw. a. D. R. Fiedler ; Oltn. d. VP a. D. V.Gülle<br />

Zum 100. Heinz Hoffmanns …<br />

… fanden sich am 28. November in Berlin-Friedrichsfelde<br />

zwei Dutzend Generale und Admirale,<br />

eine Handvoll Oberste sowie „sieben Zwerge“ (von<br />

Pioniermajor bis Thälmannpionier) als Vertreter<br />

von FJTV-O und <strong>NVA</strong>-Reservisten-Forum ein. Wegen<br />

der Kälte rückten die älteren Semester, kaum<br />

dass die Blumen abgelegt waren, nach Hause ab.<br />

Wir sieben brachten einen<br />

optimistischen Toast auf den<br />

alten Armeegeneral aus und<br />

ließen uns durch die Gedenkstätte<br />

von Prof. Dr. Jürgen<br />

Hoffmann führen. Dieser<br />

berichtete uns beispielhaft<br />

zu zehn der hier zur letzten<br />

Ruhe gebetteten alten Militärs<br />

„im Waffenrock der<br />

<strong>DDR</strong>“ Neues und Erstaunliches.<br />

Sogar zum umstrittenen Gedenkstein für die<br />

Opfer von Gewaltherrschaft, der noch von der SED<br />

schon vor der Wende errichtet werden sollte. Auch<br />

Söhne von unseren verdienten, aus dem Widerstand<br />

kommenden, in Sichtweite zu diesem Stein bestatteten<br />

hohen Militärs sind zu Opfern des Stalinismus<br />

geworden. Spontan beschlossen wir, uns um Gräber<br />

solcher Genossen zu kümmern, für die das kein<br />

Angehöriger mehr tun kann. Diesbezüglich habe ich<br />

mit dem Förderkreis der Gedenkstätte Verbindung<br />

aufgenommen. Major a. D. B.-R. Lehmann<br />

Das 25. Grenzertreffen der GRH<br />

Die jährlichen Grenzertreffen der GRH sind Tradition.<br />

Erstmals als offizielle Delegation anwesend am 30.<br />

Oktober das halbe Präsidium des TV <strong>NVA</strong>. Fast 300<br />

Teilnehmer lauschten dem Referat Prof. Dr. Siegfried<br />

Prokops zu neuesten Erkenntnissen bzgl. des 13. August<br />

1961. Nach Öffnung einiger Archive stellt sich<br />

die verantwortliche Rolle der Supermächte UdSSR<br />

und USA und ihrer Repräsentanten Chrustschow und<br />

Kennedy klarer dar als bisher und verlangt Aufklärung<br />

über die historische Wahrheit. Das bekräftigten<br />

auch unsere polnischen und tschechischen Gäste.<br />

Genosse Fritz Strelitz legte einige Hintergründe und<br />

Zusammenhänge zur eingeschränkten Souveränität<br />

der <strong>DDR</strong> dar. Walter Ulbricht wird dadurch relativ<br />

entlastet. Anschließende Diskussionsbeiträge ergänzten<br />

die Aussagen Prof. Prokops zur Notwendigkeit<br />

der militärischen Grenzsicherung an der<br />

Nahtstelle zwische NATO und Warschauer Vertrag.<br />

Das Thema wird uns 2011 weiter beschäftigen.<br />

Oberstltn. a. D. W. Wagner (GRH)<br />

250. Geburtstag Neidhardt von Gneisenaus<br />

Am Reformationstag 2010 hatte die Gneisenau-<br />

Stadt Schildau mit Unterstützung von Unternehmen<br />

und historischen Vereinen eine würdige Feier zu<br />

Ehren des preußischen Generals und Reformers<br />

Neidhardt von Gneisenau ausgerichtet. Als Leiter der<br />

AG Traditionspflege vertrat ich den TV <strong>NVA</strong>.<br />

Unsere Kranzschleifen erregten die allgemeine<br />

Aufmerksamkeit, „Nationale Volksarmee“ und das<br />

bekannte Emblem sind vielen Bürgerinnen und Bürgern<br />

in guter Erinnerung. Gleich auf die erste Seite<br />

der 250. Geburtstags-Rubrik im Ehrenbuch klebte<br />

ich noch so ein Emblem und trug ein:<br />

“Der Traditionsverband Nationale Volksarmee e. V.<br />

ehrt sein Vorbild General Neidhardt von Gneisenau<br />

als Offizier, Patriot, Reformer und Menschen. Wir<br />

werden die Erinnerung an ihn lebendig bewahren.“<br />

In allen Gesprächen am 31. Oktober wurde der Na-<br />

Aus Anlass des 50. Jahrestages der Namensgebung<br />

„VOLKSMARINE“ an die Seestreitkräfte der <strong>DDR</strong><br />

richtete der Traditionsverband Nationale Volksarmee<br />

e. V. eine Festveranstaltung aus. Rund 300<br />

Teilnehmer aus der gesamten Republik kamen am 7.<br />

November nach Lichtenberg. Unter den prominenten<br />

Ehrengästen der 92-jährige Armeegeneral a. D. Heinz<br />

Kessler. Glasen (Läuten der Schiffsglocke), Flaggenparade,<br />

Bootsmannsmaatenpfeifen, an<br />

improvisiertem Mast die Dienstflagge<br />

aufgezogen – zünftig maritim wurde<br />

die Festlichkeit begonnen. Morgens<br />

bereits hatte im Friedrichshain am<br />

Matrosendenkmal für die im März<br />

1919 ermordeten Angehörigen der<br />

Volksmarinedivision eine Delegation<br />

des Traditionsverbandes durch zwei<br />

Kapitäne zur See einen Kranz niedergelegt. Der<br />

Präsident (LSK/ LV), der Vizepräsident (GT) sowie<br />

Ehrenposten (LaSK) in ihren Paradeuniformen<br />

salutierten mit gezogenem Säbel. Die Filmaufnahmen<br />

davon wurden vormittags zur Veranstaltung<br />

eingespielt. Nach dem Vortrag Fregattenkapitän<br />

a. D. Prof. Dr. Hans Fischers „Die Volksmarinedivision<br />

1918/19“ überraschten bis dato unbekannte<br />

Originalaufnahmen von der Flottenparade im<br />

Greifswalder Bodden alle Zuschauer. Auf die Frage,<br />

wer denn von den Anwesenden am 4.11.1960<br />

dabei gewesen sei; reckten sich gut drei Dutzend<br />

Arme in die Höhe. Admiral a. D. Theodor Hoffmann<br />

würdigte im Hauptbeitrag die ehrenvolle Rolle der<br />

Volksmarine und die Leistungen ihrer Angehörigen.<br />

tionalen Volksarmee der <strong>DDR</strong> Achtung und Respekt<br />

gezollt, vom Bürgermeister sowie vom Vertreter<br />

des Bundesministers für Verteidigung ebenso wie<br />

von ehemaligen <strong>NVA</strong>-Gedienten und den Bürgern<br />

Schildaus. Gleiche Achtung bekundete ich meinen<br />

Gesprächspartnern für ihre Anteile an diesen tollen<br />

Feierlichkeiten, insbesondere Dr. Bauer für die<br />

würdigenden und für Jung und Alt gleichermaßen<br />

verständlichen Worte. Ich stimme ihm zu: Es ist<br />

eine Schande, dass die heute Regierenden und die<br />

Bundeswehr dem großen Deutschen Gneisenau so<br />

wenig Achtung zuteil werden ließen. Allerdings: Damit<br />

stehen sie in einer Reihe mit dessen König von<br />

damals. In einer Schlange an der Gulaschkanone<br />

stand ich danach gerne; vorzüglich die Erbsen und<br />

die Bockwurst.<br />

Major a. D. Bernd-R. Lehmann<br />

50 Jahre Namensgebung VOLKSMARINE<br />

Zur Mittagspause lief ein Filmzusammenschnitt des<br />

<strong>NVA</strong>-Armeefilmstudios aus drei Jahrzehnten. Kapitän<br />

zur See a. D. Dr. Dr. Otto Stüllein hielt die abschließende<br />

dritte Rede zum Thema „Die Volksmarine<br />

– zuverlässiger Bündnispartner“. In den folgenden<br />

Grußadressen spiegelte sich die fortdauernde große<br />

Achtung gegenüber dem Friedensbeitrag von <strong>NVA</strong><br />

und Volksmarine wider. Beachtenswert die von<br />

höchstrangigen sowjetisch-russischen<br />

Militärs unterzeichnete Grußadresse<br />

sowie das Auftreten des ehemaligen<br />

Kommandeurs, Oberst a. D. Pardella, in<br />

seiner <strong>NVA</strong>-Fallschirmjägeruniform. In<br />

allen Grußadressen spiegelte sich die<br />

fortdauernde große Achtung gegenüber<br />

dem Friedensbeitrag von <strong>NVA</strong> und<br />

Volksmarine wider. Der <strong>NVA</strong>-Verbandspräsident,<br />

Oberstleutnant a. D. Gürgen, brachte in<br />

seinem Schlusswort der Hoffnung Ausdruck, dass<br />

die Rolle der einzigen deutschen Armee, die niemals<br />

in einem Kriegseinsatz war, der breiten Öffentlichkeit<br />

authentisch und wahrheitsgetreu bekannt gemacht<br />

werde. Er rief auf, sich dem Traditionsverband <strong>NVA</strong><br />

anzuschließen. Das alle bewegende Finale: à capella<br />

aus 300 Männerkehlen die Internationale.<br />

Unsere Empfehlung: ein Festbuch (10 EUR), das in<br />

Geschichten und Bildern das Andenken an unsere<br />

Volksmarine bewahrt. Foto-CD sowie DVD des<br />

gesamten Events sollen Anfang 2011 über den<br />

TV <strong>NVA</strong> verfügbar sein.<br />

Fregattenkapitän a. D. Prof. Dr. Hans Fischer,<br />

Major a. D. Bernd-R. Lehmann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!