NVA kompakt 01 - GRENZTRUPPEN DER DDR
NVA kompakt 01 - GRENZTRUPPEN DER DDR
NVA kompakt 01 - GRENZTRUPPEN DER DDR
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kalenderblätter<br />
25. Juni 1950: Beginn Korea-Krieg<br />
1. Juli: „Tag der Deutschen Volkspolizei“<br />
6. Juli 1950: Abkommen <strong>DDR</strong>-VR Polen zur<br />
„Oder-Neiße-Friedensgrenze“<br />
1. September: Weltfriedenstag<br />
6. September 1970: „Gesetz über die Zivilverteidigung“<br />
der <strong>DDR</strong><br />
30. September 1890: „Sozialistengesetz“ im<br />
Deutschen Reich aufgehoben<br />
27. Oktober 1760: General N. von Gneisenau<br />
geboren (250.Geburtstag)<br />
Veranstaltungen<br />
22./23. Mai: Rostock-Warnemünde – 7.Treffen der<br />
TS-Brigade<br />
27.-29. August: Stendal-Borstel – 1st Intl. Paratrooper<br />
Reunion mit Flugplatzfest und Airshow<br />
3.-5. September 2<strong>01</strong>0: Werbellin – 2. Treffen der<br />
RS-Brigade<br />
10.-12. September: Tutow – Feldlager<br />
2. Oktober 2<strong>01</strong>0: Rostock-W. – Maritime Feier VM<br />
7. November 2<strong>01</strong>0: Berlin – Festveranstaltung 50<br />
Jahre Namensgebung „Volksmarine“<br />
27. November 2<strong>01</strong>0: Berlin – TV <strong>NVA</strong> e.V. –Mitgliederversammlung<br />
28. November 2<strong>01</strong>0: Berlin – „Im Waffenrock der<br />
<strong>DDR</strong>“– führende Militärs der <strong>NVA</strong> auf dem Friedhof<br />
der Sozialisten – 1910 Heinz Hoffmann geboren<br />
„Um zu überleben“<br />
Im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in<br />
der Berliner Friedrichstraße nahm am 29.April 2<strong>01</strong>0<br />
eine kleine Abordnung des TV <strong>NVA</strong> an der Ausstellungseröffnung<br />
teil. Anlässlich des 65. Jahrestages<br />
des Sieges über den Hitlerfaschismus stellten die<br />
Frauen des Memorialmuseums deutscher Antifaschisten<br />
Krasnogorsk die Leiden und Opfer all jener<br />
Millionen sowjetischer und deutscher in Kriegsgefangenschaft<br />
geratener Soldaten in den Mittelpunkt;<br />
vor allem aber die deutschen Kriegsgefangenen mit<br />
ihren künstlerischen „Überlebenshilfen“ und ganz<br />
intimen persönlichen Belangen. „Um zu überleben“<br />
bezeugt die unfassbare Dimension des Grauens,<br />
aber zugleich die zeitlich schon verblassten, teils<br />
verklärten Erinnerungen der Überlebenden und<br />
macht vom ersten Foto bis zum letzten Bild klar:<br />
Nie wieder Krieg!<br />
B.-R. Lehmann, AG Traditionspflege<br />
„<strong>NVA</strong>-<strong>kompakt</strong>“ erscheint zunächst vierteljährlich und<br />
berichtet zu geplanten und durchgeführten Aktivitäten<br />
im Traditionsverband sowie in den Standorten und den<br />
anderen Verbänden, Kameradschaften und Vereinigungen.<br />
Museum sucht ...<br />
... zur objektiven Darstellung und Dokumentation<br />
unserer Geschichte der <strong>NVA</strong> und der anderen bewaffneten<br />
Organe der <strong>DDR</strong> sowie im Verbund mit<br />
den Armeen des Warschauer Vertrages Ausstellungsstücke<br />
wie Schulterstücke, Koppel, Uniformteile,<br />
Abzeichen, Orden, Medaillen, Mützen, Urkunden,<br />
Ausweise, Blanko-Formulare, Berechtigungskarten<br />
Wimpel, Schallplatten, Fotos (auch gescannt),<br />
Filme, Regimentsgeschichten, Plakate, Modelle,<br />
<strong>NVA</strong>-Spielzeug, Zeitungen „Armeerundschau“ usw.<br />
als Schenkungen und/ oder Leihgaben Im Weiteren<br />
Mobilar wie Vitrinen, Fahnenständer o.ä. Jede finanzielle<br />
Spende hilft ebenfalls.<br />
Schreibt Erlebnisse und Geschichten aus Eurer<br />
Wehrdienstzeit auf. Überlasst das nicht denen, die<br />
Geschichte neu darstellen und uns verunglimpfen.<br />
Vertraulichkeit wird zugesagt. Zu den uns übergebenen<br />
Materialien werden wir nach Rücksprache<br />
informieren. W. Schörnig, AG Geschichte<br />
Kontoverbindung für die Festveranstaltung<br />
50 Jahre Namensgebung „Volksmarine“ – in Berlin<br />
am 7. November 2<strong>01</strong>0:<br />
Vermerk 50J-VM und T, GM oder Spende<br />
Konto Bernd-Rüdiger Lehmann<br />
Kto-Nr. 6600733339 bei der<br />
Berliner Sparkasse BLZ 100 500 00<br />
Impressum <strong>NVA</strong>-<strong>kompakt</strong><br />
Herausgeber: Traditionsverband Nationale Volksarmee e.V.,<br />
Amtsgericht Berlin-Charlottenburg VR 28381<br />
Verantwortlich i.S.d.P.: Bernd-Rüdiger Lehmann<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in<br />
jedem Falle die Meinung der Redaktion wieder. Veröffentlichungen<br />
unter „Post an uns“ (Leserzuschriften) sind<br />
keine redaktionellen Meinungsäußerungen. Die Redaktion<br />
behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen von<br />
Beiträgen vor.<br />
Layout: Bernd-R. Lehmann<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Josef-Orlopp-Str. 89-91; 10365 Berlin,<br />
Telefon: 030 57799020, Fax: 030 57799027<br />
internet: http://www.traditionsverband-nva.de,<br />
E-Mail: info@traditionsverband-nva.de<br />
Bankverbindung:<br />
Postbank Berlin, BLZ 100 100 10, Konto 8 502 103<br />
Redaktionsschluss: 17.05.2<strong>01</strong>0<br />
Druck: Eigendruck<br />
„<strong>NVA</strong>-<strong>kompakt</strong>“ wird aus Spenden seiner Leserinnen und<br />
Leser finanziert. Empfehlung: 10 EUR-Cent.<br />
Die Ausgabe Nr. 02 erscheint im September 2<strong>01</strong>0.<br />
<strong>NVA</strong> <strong>kompakt</strong> <strong>01</strong><br />
2<strong>01</strong>0<br />
Traditionsverband<br />
Nationale Volksarmee e. V.<br />
Informationsblatt für Mitglieder, Freunde und Sympathisanten<br />
Unser Traditionsverband <strong>NVA</strong><br />
Zur 1. Aktivtagung trafen sich am 24. April Genossen, Kameraden und Gäste in Berlin-Marzahn. Schon<br />
bei der Begrüßung stellte sich die Frage, wie reden wir uns im Verband an? Admiral a.D. Theodor<br />
Hoffmann fand zur Entstehung unseres Traditionsverbandes <strong>NVA</strong> e. V. klare Worte. Warum erfolgte<br />
die Gründung statt nach 18 Monaten erst nach 18 Jahren?<br />
Ideen hatten verschiedene Generale bereits Anfang der<br />
90er Jahre. Sie wollten sich in die 2. Reihe stellen und<br />
Jüngere für diese Aufgabe gewinnen. Das war damals<br />
noch nicht möglich. Die Jungen orientierten sich neu,<br />
standen im Existenzkampf. So entstanden zunächst viele<br />
mehr oder weniger lose Gemeinschaften, Vereine und<br />
Kameradschaften in den Standorten bzw. aus den Truppenteilen,<br />
die untereinander (mit Ausnahme der Grenzer)<br />
ohne Verbindung blieben.<br />
In zwei Jahrzehnten entwickelte sich ein facetten- und teils<br />
aktionsreiches Leben. Die Verbände sind etabliert, einige<br />
sogar in der BRD-Gesellschaft respektiert. Die ungeachtet<br />
dessen fortdauernde Diffamierung der bewaffneten Organe<br />
der <strong>DDR</strong> durch die Medien der BRD wollen wir nicht<br />
Admiral a.D. Theodor Hoffmann<br />
Foto: J. Kampe<br />
mehr tatenlos hinnehmen. Unserer Pflichterfüllung für den Frieden in der Zeit des Kalten Krieges brauchen<br />
wir uns nicht zu schämen – im Gegenteil, sie berechtigt zu Stolz. Daher tritt der Traditionsverband<br />
seit 2009 auch gegenüber der Bundesregierung und den Medien in Erscheinung; das verlief leider nicht<br />
in jedem Fall günstig. Im Vorfeld der Verbandsgründung führten wir viele Gespräche und arbeiteten<br />
die Satzung aus, beginnend mit der Diskussion zu Namen, Ziel, Aufgaben und notwendigen Organen.<br />
Für die von erster Stunde an gewährte Unterstützung bedanken wir uns stellvertretend bei Admiral<br />
a. D. Hoffmann, Oberst a. D. Matthäus sowie besonders den Strausberger Genossen. Das erste offizielle<br />
Auftreten des Traditionsverbandes Nationale Volksarmee war dann symbolisch: 2008 zum Friedensfest<br />
in Strausberg! Ein wichtiger Grundsatz ist die Zusammenarbeit mit der GRH und ISOR. Verbindungen<br />
bestehen zu Veteranen- bzw. Traditionsverbänden in Europa, in erster Linie ehemaligen Warschauer<br />
Vertragsstaaten, sowie zu dortigen Armeemuseen. Wir arbeiten hier am Aufbau eines Museums der<br />
Waffenbrüderschaft.<br />
Schwerpunkt der Traditionspflege für dieses Jahr bildet eine dem 50. Jahrestag der Namensgebung<br />
„Volksmarine“ an die Seestreitkräfte der <strong>NVA</strong> gewidmete Festveranstaltung in Berlin am 7. November,<br />
weiterführend die maritime Feier in Rostock am 2. Oktober. Hauptsache aber ist, dass wir drei Millionen<br />
„<strong>DDR</strong>-Gediente“ wieder kameradschaftlich enger zusammen rücken und dafür noch mehr aktive<br />
Mitglieder gewinnen. Wir rufen alle diejenigen, die ihr noch nicht organisiert seid, auf: werdet Mitglied<br />
im Traditionsverband und bildet vor Ort Kameradschaften. Ihr ehemaligen Soldaten und Volkspolizisten<br />
aller Dienstgrade, unternehmt im Kameradenkreis eurer Einheit, eures Standorts usw. etwas gemeinsam!<br />
Oberstltn. a. D. Hans-Joachim Gürgen, Präsident
Im Waffenrock der <strong>DDR</strong><br />
In der Bundesrepublik leben heute noch mehr<br />
als drei Millionen (!) ehemaliger <strong>DDR</strong>-Bürger, die<br />
ehrenvoll ihren Dienst in der Nationalen Volksarmee,<br />
der Deutschen Volkspolizei und den anderen<br />
bewaffneten Organen der <strong>DDR</strong> geleistet und im<br />
Kalten Krieg zum Erhalt des Friedens beigetragen<br />
haben. Das wird in dieser Gesellschaft verschwiegen<br />
und diesen Menschen ihre bewusste Pflichterfüllung<br />
zum Vorwurf gemacht. Auch in der LINKEN.<br />
Die Zeit lichtet die Reihen der Überlebenden.<br />
Erstmals am 9. Mai 2<strong>01</strong>0 startete auf dem Friedhof<br />
Berlin-Friedrichsfelde eine neue thematische<br />
Führung „Im Waffenrock der <strong>DDR</strong>“. Explizit am<br />
28. November (100. Geburtstag Heinz Hoffmanns)<br />
wird der TV <strong>NVA</strong> diese Führung wiederholen.<br />
Zu einer Arbeitsberatung trafen sich am 24. April<br />
in Berlin-Marzahn Ehemalige aus allen neuen<br />
Bundesländern. Dabei auch Vertreter von Vereinen,<br />
Initiativen und Verbänden, z. Bsp. von GRH<br />
und ISOR. Gemeinsam soll die Rolle der einzigen<br />
deutschen Armee, die niemals in einem Kriegseinsatz<br />
war, der breiten Öffentlichkeit stärker als<br />
bisher, authentisch und wahrheitsgetreu bekannt<br />
gemacht werden. Eine aktuelle Aufgabe! Schwer<br />
selbst dann, würden alle „<strong>DDR</strong>-Gedienten“ dem<br />
Traditionsverband beitreten.<br />
B.-R. Lehmann, AG Traditionspflege<br />
Gelebte Kameradschaft ...<br />
... erfuhr ich vom 30.4.-2.Mai in Udersleben auf dem<br />
20. Verbandstreffen des Fallschirmjäger Traditionsverbandes<br />
Ost e.V.. Mehr als 120 Mitglieder – u. a.<br />
der EV Gottfried Neis, Hubert Pardella und weitere<br />
Legenden – zzgl. etlicher Freunde und Familienangehöriger<br />
waren angereist. Nach einer Gedenkminute<br />
wurden auf der Hauptversammlung die Grußadressen<br />
anderer Verbände (TV <strong>NVA</strong>, E.M.F.V. und BDF)<br />
verlesen, Berichte erstattet, mit viel „Herzblut“<br />
diskutiert sowie ein neuer Vorstand und Claus-Dieter<br />
Wunderling als 1.Vorsitzender wieder gewählt. Gut<br />
tat das Zusammensein mit den alten Genossen und<br />
Kameraden aller Dienstgrade, auch neue Bekanntschaften<br />
wurden geschlossen. Nach dem Springen<br />
verzögerte der gemütliche Ausklang mit Musik, Filmund<br />
Fotosequenzen, Spanferkel und Martial-Art-<br />
Show den Zapfenstreich am Samstagabend. Dank an<br />
Manfred Stötzner und seine Thüringer Kamerad(inn)<br />
en für die gute Arbeit. Sonntag konnten sich alle zu<br />
Hause „ohne b. V. zurück“ melden. Auf Wiedersehen<br />
zum HKX am 11.-13.6. in Lehnin!<br />
Major a.D. B.-R. Lehmann<br />
Moskau am „Tag des Sieges“ ...<br />
... erlebten drei TV-<strong>NVA</strong>-Mitglieder, die eine private<br />
Moskau-Reise anlässlich der Feierlichkeiten zum<br />
65. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus<br />
unternahmen. Sie erlebten beeindruckende<br />
Paraden der Luftstreitkräfte über der Gorkistraße<br />
und der mechanisierten Einheiten auf dem Roten<br />
Platz. Ein „phoenix“-TV-Reporter fragte sich: „Wofür<br />
und gegen wen braucht Russland solche modernen<br />
Waffensysteme?“ Eine riesige Menschenmenge<br />
bejubelte voller Stolz die demonstrierte Stärke.<br />
Junge und Alte, dabei viele Veteranen in Ordens geschmückten<br />
Uniformen, feierten und marschierten<br />
einträchtig in breiten<br />
Massenblöcken mit<br />
bemerkenswert vielen<br />
roten KPRF-Fahnen.<br />
Als internationale Arbeiterlieder<br />
gesungen<br />
wurden und Lieder aus<br />
dem Spanienkrieg, bekamen selbst gestandene Männer<br />
feuchte Augen. Die glänzten am nächsten Tag<br />
im Panzermuseum in Kubinka aus anderem Grund.<br />
Eine höchst interessante Reise, deren Eindrücke und<br />
Ausbeute von mehr als 1.000 Fotos noch verarbeitet<br />
werden müssen.<br />
Hptm.a.D. Felix Ernst<br />
Erwartungsvoller Auftakt<br />
Für mich als eingeladenen Gast des befreundeten<br />
Verbandes GRH und ehemaligen <strong>NVA</strong>-Angehörigen<br />
war es 20 Jahre nach Dienstschluss ein Erlebnis<br />
der besonderen Art. Für diese gut vorbereitete,<br />
gelungene Arbeitsberatung gebührt den Organisatoren<br />
Dank. Ausdrücklich betone ich, dass der<br />
Verlauf der 1. Aktivtagung - wir Ehemaligen haben<br />
sehr oft langweilige Wiederholung von Thesen<br />
erlebt - anders war. Hier berieten sich Aktivisten<br />
eines zugegeben spät gegründeten Verbandes<br />
und lösten Aktivitäten aus. Etwa 15 der ca. 40<br />
Teilnehmer ergriffen das Wort - ausnahmslos<br />
Zustimmung und konstruktive Kritik. Erstens von<br />
Verbänden, die über vielfältige Erfahrung verfügen<br />
und organisatorische und inhaltliche Unterstützung<br />
zusicherten. Zweitens von ehemaligen Vorgesetzten,<br />
was viele Teilnehmer mit Applaus honorierten.<br />
Denn dort, wo ehemalige höhere Vorgesetzte sich<br />
mit einbringen, kommen auch die Teilnehmer. Die<br />
Ankündigung von Aktivitäten, besonders zum 50.<br />
Jahrestag der „Volksmarine“ am 7. November in<br />
Berlin, löste Erwartungen aus. Mit Freude arbeite ich<br />
selbst aktiv im Vorbereitungskomitee mit.<br />
Oberstltn. a. D. Werner Wagner<br />
50 Jahre Namensgebung<br />
„Volksmarine“<br />
Vor wenigen Tagen würdigten zahlreiche Veranstaltungen<br />
den 65. Jahrestag der Befreiung vom<br />
Faschismus. Und in Moskau – flankiert von Paraden<br />
in zahlreichen weiteren Städten der früheren Sowjetunion<br />
– gab es am 9. Mai eine eindrucksvolle<br />
Militärparade anlässlich des 65. Jahrestages des<br />
Sieges über den Faschismus. Bemerkenswert war<br />
auch die Teilnahme von Militärformationen der<br />
Alliierten des II. Weltkrieges. Russland ist auf die<br />
Weltbühne zurückgekehrt. Nun jährt sich in diesem<br />
Jahr, am 3. November, zum fünfzigsten Mal die Namensgebung<br />
„Volksmarine“ für die Seestreitkräfte<br />
der Nationalen Volksarmee der <strong>DDR</strong>. Aus diesem<br />
Anlass wird am Sonntag, dem 7. November, in Berlin<br />
am Franz–Mehring–Platz 1 im ND-Gebäude (nahe<br />
Ostbahnhof) eine Festveranstaltung stattfinden, die<br />
• die geschichtliche Bedeutung unseres Namensgebers<br />
– der Volksmarinedivision – in der November-<br />
Revolution 1918 würdigt,<br />
• das Traditionsverständnis der Volksmarine deutlich<br />
macht und ihre Entwicklung von der Gründung<br />
bis zur Auflösung beschreibt,<br />
• die Rolle der Volksmarine in den Verbündeten<br />
Ostseeflotten und in der Warschauer Verteidigungsgemeinschaft<br />
erläutert.<br />
Es wird die erste Großveranstaltung des im Dezember<br />
2008 gegründeten Traditionsverbandes<br />
Nationale Volksarmee sein. Diese Veranstaltung soll<br />
auch zur weiteren Gewinnung von Mitstreitern für die<br />
Traditionspflege der ersten wahrhaften Volksarmee<br />
unseres sozialistischen Staates beitragen.<br />
Es gibt eine erste, noch zu präzisierende Konzeption:<br />
• Ehrung gefallener und ermordeter Angehöriger<br />
der Volksmarinedivision mit Kranzniederlegung am<br />
historischen Ort durch eine Delegation u. a. mit zwei<br />
Marineangehörigen in Uniform.<br />
• Würdigung der Rolle der Volksmarinedivision in<br />
den Kämpfen während der November-Revolution in<br />
Berlin durch Redebeitrag und Dokumentation.<br />
• Filmbeitrag über die Flottenparade 1960 im Greifswalder<br />
Bodden; Hissen der neuen Dienstflagge der<br />
Volksmarine mit maritimem Zeremoniell.<br />
• Redebeitrag von Admiral a. D. Theodor Hoffmann<br />
zum Thema: „Volksmarine – ein Ehrenname“ und ihr<br />
Traditionsverständnis.<br />
• Redebeitrag eines Vertreters der Volksmarine im<br />
Vereinten Oberkommando über die Rolle der Volksmarine<br />
in der Warschauer Verteidigungskoalition.<br />
• Verlesen von Grußadressen unserer Bündnispartner<br />
und Grußworte von Vertretern der Einheiten und<br />
Verbände der <strong>NVA</strong>, die die Namen<br />
revolutionärer Matrosen trugen. Die<br />
Veranstaltung wird eröffnet vom<br />
Singeclub „Ernesto Che Guevara“<br />
Dresden mit schwungvollen Liedern<br />
der internationalen Arbeiterbewegung,<br />
ihren Kämpfen, Siegen und<br />
Niederlagen. Die Pausen werden<br />
gefüllt sein mit Videofilmen über die Volksmarine,<br />
Militärmusik, Liedern und Gedichten von Busch,<br />
Weinert, Brecht, Eisler, Dessau u.a. Im Umfeld des<br />
Münzenbergsaales (Veranstaltungsraum) können<br />
Unterstützer und Mitgestalter sich vorstellen, ihre<br />
Publikationen und Militaria anbieten.<br />
Es wird eine Erinnerungsmedaille geprägt. Pausenversorgung<br />
wird gesichert. Später wird eine diese<br />
Festveranstaltung dokumentierende CD/DVD angeboten.<br />
Einladungen werden rechtzeitig versandt.<br />
Das zur Vorbereitung der Veranstaltung vom Traditionsverband<br />
<strong>NVA</strong> gegründete VORBEREITUNGS-<br />
KOMITEE hofft auf Zuspruch und rege Beteiligung.<br />
Fregattenkpt. a. D. Prof. Dr. Hans Fischer<br />
Vorsitzender des Vorbereitungskomitees<br />
Marinekameradschaft<br />
Kampfschwimmer Ost e. V.<br />
Am 24. April fanden sich in Wittenbeck bei Kühlungsborn<br />
rund 100 Mitglieder zur 12. Jahreshauptversammlung<br />
ein. Des Vorstandes Rechenschaftsbericht<br />
und der Bericht des Kassenwarts wurden gehört<br />
und gebilligt. In der anschließenden Diskussion<br />
berichteten Kameraden zu einzelnen Aktivitäten wie<br />
z. B. dem „Schleusentreff“ in Rostock und zum Treffen<br />
der Regionalgruppe Süd. Als Mitautor berichtete<br />
ich zum Vertrieb des Buches „Die Kampfschwimmer<br />
der Volksmarine“ (erschienen im Verlag Das Neue<br />
Berlin) und die überwiegend positiven Rezensionen<br />
dazu in den Printmedien. Dem Vorschlag, Admiral<br />
a. D. Theodor Hoffmann als Gast zur Jahreshauptversammlung<br />
2<strong>01</strong>1 einzuladen, wurde einmütig<br />
zugestimmt. Das obligatorische Wildschweinessen<br />
beendete den offiziellen und leitete zum gemütlichen<br />
Teil des Kameradschaftstreffens über. Die Stimmung<br />
war sehr gut, die Bewirtung reichhaltig. Die vielen<br />
kleinen und größeren Gesprächsrunden wälzten<br />
Vergangenes und Künftiges, stets<br />
von ausgeprägtem Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
bestimmt. Erst<br />
nach Mitternacht ging man mit der<br />
Verpflichtung auseinander, 2<strong>01</strong>1<br />
wieder dabei zu sein.<br />
Kapitän z. S. a. D. Horst Kerzig