22.11.2013 Aufrufe

Unterlagen Ballsporttage Basketball Ernst Schlemmer

Unterlagen Ballsporttage Basketball Ernst Schlemmer

Unterlagen Ballsporttage Basketball Ernst Schlemmer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Ballsporttage</strong> Obertraun 2011 / <strong>Basketball</strong><br />

<strong>Ernst</strong> <strong>Schlemmer</strong><br />

Mail to: schergu@liwest.at<br />

Tel. 0676-5344839<br />

SPIELGEMÄSSE METHODIK (SPIELREIHE)<br />

„Spielen lernt man nur durch Spielen“ ist nur bedingt richtig:<br />

Methode A: Elemente wie Dribbeln, Werfen, Passen erlernen und dann zum Spiel „zusammenbauen“ <br />

Spielzusammenhänge werden nicht erkannt, daher keine sinnvolle Anwendung möglich.<br />

Methode B: einfach spielen lassen mit gelegentlichen Tipps technische „Unarten“ werden zur Gewohnheit<br />

Daher: Methode C: <strong>Basketball</strong>ähnliche kleine Spiele (vom Spielgedanken her leicht zu bewältigen), Kinder erkennen<br />

selbst Unzulänglichkeiten Erlernen einzelner Teile und Wiedereinbringung ins Spiel, allmähliche Erschwernis und<br />

Zusammenführen der Spielgedanken.<br />

Spielreihe A: „Schmuggler und Zöllner“<br />

Spielreihe B: „Zickzack-<strong>Basketball</strong>“<br />

3 gegen 1 – Zonendribbling „Viereck-<strong>Basketball</strong>“<br />

2 gegen 1 – Zonendribbling „Halbfeld mit Überzahl seitlich“<br />

1 gegen 1 mit Ball 1 + 1 gegen 1 1 gegen 1 ohne Ball<br />

usw. (siehe unten)<br />

Methodischer Weg bei der Ausbildung:<br />

Spielreihe A (1 x 1 mit Ball) + Übungsreihen für Spielreihe B (1 x 1 ohne Ball) +<br />

Übungsreihen für<br />

Ballhandling<br />

Fangen<br />

Dribbeln<br />

Passen<br />

Werfen nach<br />

Werfen nach<br />

Dribbling<br />

Fangen<br />

Verteidigen v. Verteidigen v.<br />

Spieler mit Ball 1 + 1 gegen 1 Spieler ohne Ball<br />

Der Weg von 1 gegen 1 zu 5 gegen 5 muss schrittweise erfolgen. Eine bewährte Methode ist, immer einen mehr oder<br />

weniger passiven Zusatzspieler einzubauen (z.B. 2 gegen 2: die angreifende Mannschaft hat einen dritten Spieler, der<br />

nur passen darf. Durch Festlegung des Bereichs, in dem dieser Spieler tätig ist (z.B. Flügel, Zentrum…), können<br />

Vorstufen für die „Vortaktik-Elemente“ geschaffen werden. Die Erleichterung besteht darin, dass der Ballführende<br />

immer einen freien Spieler für einen Pass vorfindet.<br />

DRIBBLIG<br />

1) Dribbeln ist eine OTLÖSUG und dient immer nur zur Verbesserung entweder der Wurf- oder der<br />

Passsituation. Jedes andere Dribbling ist ein Fehler!<br />

2) Das bedeutet: Dribbling sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand ohne Blick auf den Ball – man<br />

muss immer nach diesen Möglichkeiten Ausschau halten.<br />

3) Wenn man dribbeln muss, dann darf das Dribbling allerdings nie beendet werden, bevor man eine Wurf- oder<br />

Passmöglichkeit vorfindet; man verursacht sonst mit großer Wahrscheinlichkeit einen Ballverlust.<br />

4) Im Allgemeinen gilt die Regel: „Dribble nie nahe an die Begrenzungslinien heran, sondern von diesen weg“.<br />

Dribbling zur Mitte ist besser als über die Grundlinie, weil es mehr Möglichkeiten schafft.<br />

5) Beim Dribbling immer die Position des Verteidigers beachten. Vorsicht, wenn er zur Grundlinie hin „einlädt“ –<br />

meist wird so eine Falle aufgestellt. Andererseits: So lang sich der Verteidiger neben dem Dribbler befindet, ist<br />

er (sie) in höchster Foulgefahr. Daher nicht so einfach abdrängen lassen, energisch handeln, keinen Kontakt<br />

scheuen!<br />

SINNLOSES DRIBBLING ZERSTÖRT JEDE OFFENSIVE; „DRIBBLANSKI“ GEHÖREN IN DEN ZIRKUS,<br />

NICHT AUF EIN BASKETBALLFELD!<br />

Einige Übungen:


Spieler/in mit 1 Ball:<br />

1) Dribbling im Stand: Grundhaltung, Bewegung im Ellbogengelenk und im Handgelenk beachten, Ball mit den<br />

Fingern energisch gegen den Boden drücken! Links und rechts üben! icht vor den Beinen dribbeln – schräg<br />

neben dem Körper!<br />

2) Dribbling im Sitzen, im Liegen – dabei aufstehen – niedersetzen etc.<br />

3) Ganz tief dribbeln, Ball mit nur 1 Hand hin und her bzw. vorwärts-rückwärts „streicheln“<br />

4) „Dribbeldreieck“: Rechte Hand rückwärts – rechte Hand diagonal hinter dem Körper vorbei vorwärts – linke Hand<br />

und umgekehrt.<br />

5) „Ballett“: Coach zeigt die Richtung, alle dribbeln dorthin. Auf realistische Ausführung (wo würde ein Verteidiger<br />

sein? – richtige Hand!) achten.<br />

Spieler/in mit 2 Bällen:<br />

1) „Ballett“ (siehe oben)<br />

2) Dribbling mit 2 Bällen synchron<br />

3) Dribbling mit 2 Bällen asynchron<br />

4) Dribbling mit 2 Bällen, Bälle während des Dribblings tauschen (= Handwechsel)<br />

Partnerübungen:<br />

1) „Blinde Kuh“: Dribbling mit verbundenen Augen, Partner führt durch Zurufe<br />

2) „Spiegel“: Spieler dribbelt, Partner dribbelt als „Spiegelbild“<br />

3) „Schatten“ oder „bleib an meiner Seite“: Spieler dribbelt, Partner macht Bewegungen (hinter bzw. neben ihm) nach<br />

4) 1 gegen 1 mit Dribbelstart (Achtung auf Schrittfehler - Standbein!) nach Ballübergabe oder (Vorsicht auf die<br />

Köpfe!) nach Fallenlassen und Fangen des Balles<br />

5) 1 gegen 1 im Mittel- (Freiwurf-)kreis: Dribbler darf den Kreis nicht verlassen<br />

Sonstige Übungen, Spiele:<br />

1) Fangen spielen in allen möglichen Varianten<br />

2) 3 (4)-Felder-Spiel: Jeder gegen jeden. Wer einen Fehler macht (Ball außer Kontrolle), geht ins nächste Feld und<br />

kämpft dort weiter. Im ersten Feld bleibt der Sieger übrig. Fouls erklären und sofort abstellen!<br />

3) Dribbelstafette mit Korbwurf (Tempodribbling – höher, Ball weiter vorn spielen)<br />

FAGE<br />

1) Dem Passgeber immer ein Ziel bieten: Hände (oder eine Hand) entgegenstrecken!<br />

2) Ball entgegenspringen (Sprung-oder Schrittstopp – je nach Situation, beides üben)<br />

3) Finger spreizen, Ballkontakt weit vor dem Körper<br />

4) Ball „ansaugen“ (a) abbremsen, b) zupacken, c) an den Körper ziehen)<br />

5) Ball vom Gegner wegziehen – diagonal, zur Hüfte + sofort:<br />

6) „FACE“ – Drehen in die Angriffsrichtung: Beinarbeit beachten, auch den Sternschritt rückwärts bei Schrittstopp<br />

immer wieder üben – ermöglicht problemloseres Dribbeln zur Mitte.<br />

Gutes Gleichgewicht – gebeugte Knie – beachten ermöglicht ansatzlose und für den Gegner schwer erkennbare Folgebewegungen!<br />

EIN BALL IST ERST DANN GEFANGEN, WENN „FACE“ VOLLZOGEN IST.<br />

Anfänger (besonders Mädchen!) haben oft Angst vor dem Ball Fangen schrittweise entwickeln:<br />

Aufstellung gegenüber:<br />

1) Ball zurollen („Kegeln“): Abwechselnd links und rechts, rollen und aufnehmen nur mit einer Hand Finger spreizen<br />

(„möglichst viel Ball berühren“), „nachgeben, ansaugen“<br />

2) Wie 1), Ball wird aber locker geworfen („schupfen“) – Nachgeben nicht vergessen!<br />

3) Wie 2), Hand in Pronationsstellung (<strong>Basketball</strong>wurf)<br />

4) Beide Hände weit vor dem Gesicht, Daumen und Zeigefinger bilden ein „W“: Härteres Zuspiel, Ball mit den Händen<br />

aufhalten und zu Boden fallen lassen (Schutz, nimmt die Angst)<br />

5) Nach Gewöhnung an die Wucht des Balles versuchen, den Ball durch Nachgeben abzubremsen und festzuhalten<br />

PASSE<br />

„<strong>Basketball</strong> wird mit den Fingern gespielt“<br />

1) Kräftiger Einsatz der Finger und des Handgelenks, „scharfe“ Passes<br />

2) Ball nicht vor der Brust halten, sondern bewegen (Hüfte zu Hüfte, Oberkörper beweglich, Passfinten!)<br />

3) Brustpass möglichst nur im Lauf oder bei völlig freiem Passweg<br />

4) Einhändige Passes rechts und links lernen und üben! Ball an die Hüfte zu ziehen erleichtert ansatzloses Passen.<br />

5) „o-Look-Passes“ üben und anwenden


6) In Bedrängnis oder bei nahe stehendem Verteidiger vor dem Pass die Ballhöhe wechseln (oben antäuschen, unten<br />

passen oder umgekehrt!); keinesfalls Brustpass!!!<br />

7) Ein bogenförmiger Pass über einen dich bedrängenden Gegner hinweg bedeutet einen sicheren Ballverlust!<br />

8) Quer- und Diagonalpasses sind gefährlich (Abgefangen = fast sicherer Gegenkorb!), daher nur über kurze Distanz<br />

(3-4 m) oder als „Skip-Pass“ (Lob) über eine Defensive, die fast komplett auf eine Spielfeldseite gelockt wurde.<br />

9) Bodenpasses sind langsam: Nicht vom Korb weg, nicht als Querpasses. Ball kräftig auf den Boden aufsetzen (aber<br />

keine vertikale Armbewegung!) , sonst ist er (vor allem im Lauf!) schwer zu fangen.<br />

10) Praktisch gleichzeitig mit dem Pass muss ein Start in Richtung Korb erfolgen („Give and Go“ versuchen,<br />

mindestens 2 schnelle Schritte), je nach Situation als „Cut“ (zwischen Ball und Gegenspieler) oder „Backdoor“<br />

(hinter dem Gegenspieler). Möglichkeiten: a) Cut zum Korb, dort öffnen zum Ball, dann „Clear Out“, b) Cut<br />

abbrechen und Screen für Mitspieler, c) Replace (wieder zurück auf die ursprüngliche oder eine andere frei<br />

gewordene Position).<br />

EIN PASS IST ERST DANN VOLLENDET, WENN AUCH DER START IN RICHTUNG KORB DURCHGE-<br />

FÜHRT WURDE.<br />

Er beschäftigt nicht nur die gesamte Defensive, sondern schafft auch für Mitspieler freie Räume. Wer nach dem Pass<br />

stehen bleibt, erleichtert dem Gegner die Verteidigung!<br />

Give and Go ist die einfachste und wirkungsvollste Art, einen Gegenspieler zu überspielen! Es ist schneller und daher<br />

auch schwerer zu verteidigen als jedes Dribbling.<br />

Fangen und Passen muss sowohl im Stand / nach Stopp als auch in der fortfahrenden Bewegung gelehrt und<br />

zunächst ohne, dann mit Gegenspieler geübt werden!<br />

Einige Übungen für Fangen / Passen:<br />

Spieler/in mit 1 Ball:<br />

1) Ball kräftig auf den Boden werfen und beim Hochspringen fangen<br />

2) Ball hochwerfen (steigern bis knapp unter die Zimmerdecke!), aufspringen lassen und unter Kniehöhe fangen –<br />

Vorsicht, nicht mit Anfängern Gefahr von Fingerverletzungen!<br />

3) Pass gegen die Wand, abspringenden Ball fangen (bevor er den Boden berührt!)<br />

4) Wurf gegen das Brett, abspringenden Ball fangen (mit Drehung nach außen, Reboundübung)<br />

Aufstellung paarweise gegenüber (Gasse):<br />

1) Ball zuwerfen (<strong>Basketball</strong>wurf) und fangen (beides mit 1 Hand) – links und rechts<br />

2) Wie vorher, Wurfparabel flacher (= Pass „schärfer“)<br />

3) Wie vorher, als Bodenpass (Ball kräftig aufsetzen).<br />

4) Übungen 1 bis 3 mit 2 Bällen (jeder hat einen Ball) gleichzeitig<br />

5) „Speed“-Passes (welches Paar bringt in 20 Sekunden die meisten Passes zusammen)<br />

6) „Zickzack-<strong>Basketball</strong>“ (siehe „Methodische Spielreihen“)<br />

Zu zweit (dritt) im Lauf in Richtung Korb:<br />

1) Spieler A steht, Spieler B passt zu A und startet in Richtung Korb (Give and Go, Grundform) – auch langer Pass<br />

2) Wie 1, beide starten jeweils nach Pass; zunächst Fangen mit Stopp, dann kontinuierlicher Lauf (fortgesetztes Give<br />

and Go, 2 gegen 0)<br />

3) Wie 1 bzw. 2, Pass nach 1 bis 2 Dribblings<br />

4) 3 gegen 0 – Dreieck bilden und erhalten!<br />

5) „Criss-Cross“ oder Läufe nach Fast-break-Organisation<br />

Gegen Verteidigung:<br />

1) Ohne Fortbewegung (vorgegebener Raum): 2 gegen 1, 3 gegen 2 (ohne, dann mit Korbwurf)<br />

2) Mit Fortbewegung und Korbwurf: 2 gegen 1, 3 gegen 2<br />

VERTEIDIGUGS-BEIARBEIT, VERTEIDIGE VO 1-GEGE-1-SITUATIOE<br />

G-G-G-G (Grundhaltung – Gleichgewicht – Gleitschritte – Geduld)<br />

Grundhaltung: Knie stark gebeugt („nach vorn schieben!“), Oberkörper hängt nicht nach vorn! Grundhaltung auch in<br />

ballfernen Positionen (Start- und Aktionsbereitschaft).<br />

Gegenspieler mit Ball: „Quiver“! (Vorspannung, reaktionsbereit). Standbein und Schulter des Gegenspielers beachten:<br />

Beides erleichtert die richtige Reaktion auf den ersten Schritt. Bei Dribbelstart des Gegners beidbeinig wegspringen,<br />

dann erst Fortbewegung mit<br />

Gleitschritten („Slides“): Beine nie unter Hüftbreite schließen, schnelle Bewegungen aus dem Fußgelenk, immer<br />

ausbalanciert. Gleichgewicht ist besonders wichtig. Gegner „bearbeiten“ (verunsichern, scheinbar mit einer Hand<br />

attackieren), möglichst vom Korb „abdrängen“ (Beinarbeit! Beachte: Ein Foul begeht jener Spieler, der einen<br />

Körperkontakt verursacht – also jemand, der sich auf den anderen zu bewegt = die Entfernung verkürzt).


„Approach“ („Close down“)– Annäherung an Spieler mit Ball, der noch nicht gedribbelt hat: Oberkörper zurück, hohe<br />

Bereitschaft zum Wegspringen.<br />

Geduld: Es ist nicht dein Ziel, dem Gegner den Ball wegzunehmen! Einen Spieler mit Ball zu verteidigen ist die Kunst,<br />

durch intensive Beinarbeit und ohne illegalen Körperkontakt zunächst in seinen Laufweg zum Korb zu kommen und<br />

dann immer zu bleiben, wobei je nach Situation durch dosiertes Nachgeben oder durch einfaches Stehenbleiben dem<br />

Gegner die Verantwortung für einen Körperkontakt zugeschanzt wird.<br />

Zur Regelkunde: „Legale Position“ im Laufweg (sonst: Blockieren) / Verkürzen des Abstandes / illegaler Gebrauch der<br />

Hände / Stoßen, Rempeln, Schlagen, Halten / Einschränken der Bewegungsfreiheit / Vertikalprinzip (Zylinder) / Spieler<br />

in der Luft<br />

Beinarbeit, aber auch sinnvollen Gebrauch der Hände (Scheinattacken, Passbehinderung, kein Griff zum Ball aus<br />

schlechter Position!) lehren und üben. Unsinniges „Handchecking“ abstellen, eher an der Brust angelegten Unterarm<br />

forcieren. Sofortiges Anfordern von Hilfe („Help!“) angewöhnen, wenn der Gegner nicht mehr kontrolliert werden kann.<br />

Üben:<br />

• Ballett Trainer / Spieler dribbelt, nimmt Ball auf („Ball!“), fintiert (Wurfbedrohung = Approach, Pass- und<br />

Dribbelfinten)<br />

• 1 gegen 1 ab Freiwurflinie nach Ballzurollen durch den Verteidiger, auch von anderen Positionen<br />

• Spieler mit Ball (Verteidiger) unter dem Korb, Werfer ca 4 – 5 m vom Korb weg, Passgeber in verschiedenen<br />

Positionen. Verteidiger passt zum Passgeber und läuft zum Werfer. Werfer bekommt inzwischen den Ball 1<br />

gegen 1 (Approach!)<br />

• 1 gegen 1 auf Halbfeld, übers ganze Feld<br />

• 1 gegen 1 – Wettkämpfe: Jeder hat 3 Angriffe, Trainer (Mitspieler) als Schiedsrichter (Foul = Angriff wiederholen,<br />

zweites Foul beim gleichen Angriff = Freiwurf. Korb aus dem Spiel und Freiwurf zählen je 1 Punkt).<br />

VERTEIDIGE VO SPIELER OHE BALL<br />

a) Position auf dem Feld (Ballside? Weakside?) bewusst machen,<br />

b) Passlinie beachten und schließen lernen (Distanz zum Gegner je nach Abstand vom Ball), dazu: Ball und<br />

Gegner jederzeit sehen („ball-you-man“) – „Zeigefinger“!<br />

c) Cut-Defense = lass nie den Gegner zwischen dir und dem Ball durch, bleib vor dem Gegner.<br />

d) Help and recover (eigenen Gegner trotz Help möglichst nicht aus den Augen lassen!).<br />

Übungen: Grundsätzlich die gleichen wie in der Offensive, aber eben mit Schwerpunkt der Trainerarbeit auf<br />

Defensive. Immer Offensive und Defensive gleichzeitig üben, keine Faulheit oder achlässigkeit dulden.<br />

Spezielle Übungen:<br />

1) Help and recover 2) Ballside – Helpside (Weakside)<br />

o<br />

o<br />

B x<br />

y (x) (y)<br />

A (A) (B*)<br />

y schreit “help!”, sobald er merkt, dass<br />

er A nicht stoppen kann. x stoppt A auf<br />

dem Weg zum Korb und lässt seinen x y<br />

Gegner B möglichst nicht aus den Augen. A* B<br />

Recover (Zurück zu B), sobald y wieder<br />

A übernehmen kann. Geht sich das nicht<br />

Die Passes A-B bzw. B-A werden nicht abaus:<br />

„Doppelhelp“: y bleibt bei A, x über- gefangen (dennoch: immer in der Passlinie<br />

nimmt B (Mannwechsel, nur im Notfall,<br />

erfordert weitere verbale Verständigung!)<br />

bleiben). Ballside: Druck auf den Ball; Helpside:<br />

sofort wegspringen in Richtung Ball<br />

(Position „ball-you-man“ – Zeigefinger!)<br />

Einen Spieler ohne Ball zu verteidigen ist die Kunst, a) ohne Stoßen und Rempeln in eine richtige Position zum Ball und<br />

zum Gegner zu kommen und b) diese Position durch intensive Beinarbeit zu halten.


1 GEGE 1 MIT BALL<br />

FITE! – Mit dem Oberkörper „arbeiten“! Fußfinten eher sparsam einsetzen, da damit das Standbein<br />

festgelegt würde.<br />

3 Möglichkeiten:<br />

a) Verteidiger schirmt den Korb ab (hat sich etwas abgesetzt): Wurf (ev. nach Drive-Finte)<br />

b) Verteidiger bedrängt dich: Drive (ev. nach Wurf- / Pass-Finte)<br />

c) SSituation eher unklar: Verteidiger mit Wurffinte „heranholen“ + Drive<br />

Weitere Variante: Drive + Stopp + Jump-shot<br />

Position des Verteidigers beachten: Bei seitlicher Position Schulter vorbei + seitlich Kontakt suchen (= Foul<br />

provozieren. Keinen Umweg zum Korb, nicht freiwillig den geraden Weg verlassen.<br />

Üben:<br />

• 1 gegen 1 ab Freiwurflinie nach Ballzurollen durch den Verteidiger, auch von anderen Positionen. Angreifer hat den<br />

Ball, lässt ihn fallen und packt gleich wieder zu. Bekommt er den Ball, startet er den Angriff, andernfalls Positionswechsel…<br />

• Spieler mit Ball (Verteidiger) unter dem Korb, Werfer ca 4 – 5 m vom Korb weg, Passgeber in verschiedenen Positionen.<br />

Verteidiger passt zum Passgeber und läuft zum Werfer. Werfer bekommt inzwischen den Ball 1 gegen 1.<br />

• 1 gegen 1 auf Halbfeld, übers ganze Feld<br />

• 1 gegen 1 – Wettkämpfe: Jeder hat 3 Angriffe, Trainer (Mitspieler) als Schiedsrichter (Foul = Angriff wiederholen,<br />

zweites Foul beim gleichen Angriff = Freiwurf. Korb aus dem Spiel und Freiwurf zählen je 1 Punkt).<br />

2 GEGE 2<br />

1 gegen 1 und „Give and go“.<br />

Verteidiger des Ballführenden versucht den Pass zu verhindern (steht nicht mehr im Weg zum Korb) Drive!<br />

Verteidiger des Spielers ohne Ball versucht den Pass zu verhindern Befreien<br />

Befreien: Verteidiger mit einer Gegenbewegung überraschen (z.B. weg vom Korb – zum Korb) – je nach Position und<br />

Absicht des Verteidigers (steht hoch höher bringen und „backdoor“ weg…). V-Cut (Haken schlagen!)<br />

„Hand off“ (Übergabe) ist technisch anspruchsvoll (Timing, Laufweg, Schrittfehler…)<br />

A) 3 gegen 3 ohne Screens (= „Blocks“):<br />

3 GEGE 3: SPACIG (RAUMAUFTEILUG)<br />

Raumaufteilung, Positionen wechseln, Dreiecke aufrecht erhalten<br />

Dreieck bilden, möglichst nicht gleichschenkelig (Ball- und Weakside schaffen). Aufrechterhaltung des Dreiecks<br />

unbedingt beachten, daher frei werdende Positionen sofort auffüllen: Nach Pass auf Flügelposition sofort Cut zum Korb<br />

(Give-and-Go-Versuch) und Clear out auf Weakside, Position auf Freiwurflinie von der Weakside her auffüllen.<br />

Cut zum Korb = gleichzeitig möglichst ein Cut vom Korb weg / Nach Cut unter dem Korb „öffnen“ usw.).<br />

A1 Passoption auf A1 bei<br />

Clear out (A1 muss zum<br />

A2 A3 A2x Ball “öffnen”). Wenn<br />

A3 den Ball bekommt,<br />

A3 folgt “Swing” A1 / A2<br />

= Ausgangsposition<br />

A1x<br />

“Urversion”: Dreieck erhalten, “Replace”<br />

WURF, REBOUD UD TRASITIO (FAST BREAK)<br />

Aussperren des Gegners am Rebound: Zuerst Gegner beachten und um eigene Position kämpfen, dann erst den<br />

Ball „suchen“!


Position hinter dem Gegner ist nicht nur aussichtslos, sondern auch höchst foulgefährlich. Illegalen Gebrauch der Hände<br />

und Arme vermeiden, den Körper aber einsetzen: drängen, nicht rempeln!<br />

Unter dem Korb gibt es keinen Rebound.<br />

Nach dem Fangen des Balles sofort nach außen drehen (zur näheren Seitenlinie) und zur Seite passen oder (wenn kein<br />

Pass möglich ist) hinausdribbeln (Blick vorwärts!). In weiterer Folge dribbelnd wieder zur Mitte drängen.<br />

Organisation des Gegenangriffs:<br />

1) Rebound bzw. Ballgewinn, Blick 1 nach vorn (langer Pass möglich?). 2 Spieler starten auf die offensiven<br />

Flügelpositionen („Seitenstraßen“, nicht zu weit innen!), Spielmacher offeriert sich an der ballnahen Seitenlinie.<br />

2) Rebounder: Blick 2 zur näheren Seitenlinie (Höhe Freiwurflinie) Eröffnungspass auf ballfordernden<br />

Mitspieler<br />

3) Dribbling diagonal über die Mitte, Blick nach Passmöglichkeit zu den Flügeln.<br />

4) Pass auf Flügel und Cut unter den Korb (siehe Skizze)<br />

Spieler/in mit dem Ball ist mit „x“ markiert<br />

1 versucht mit 2 „Give and go“ zu spielen. 1 muss bis unter den Korb starten<br />

und<br />

3 2 dort nochmals kurz zum Ball drehen („öffnen“), dann auf Weakside<br />

hinauslaufen.<br />

3 kommt nach innen zur Freiwurflinie. Als Übung 3 gegen 2: Cuts von 1 und 3<br />

Gleichzeitig.<br />

1x<br />

• Grundlagen: Starke Defensive, starkes Rebounding<br />

• Fast break immer versuchen, auch nach Verlustkorb<br />

• Genaue Organisation, da Turnovers (Ballverluste) nicht mehr zu verteidigen sind!<br />

• Keine Querpasses unter dem eigenen Korb, Eröffnung eher zur Seite<br />

• Freie Spieler sprinten!<br />

• Einteilung in 3 „Straßen“<br />

• Überzahlsituationen üben, Dreiecke bilden!<br />

Überzahlsituationen 2 gegen 1, 3 gegen 2<br />

Grundsatz: Verteidiger durch Dribbling (ab Mittellinie, Rückfeld: Passen) „anziehen“, freie(n) Mitspieler anspielen,<br />

dann Cut. Pass hat Vorrang vor Dribbling! Spieler ohne Ball soll versuchen, in den Rücken der Verteidigung zu<br />

kommen<br />

2 gegen 1: Verteidiger soll sich nie in der (gedachten) Verbindungslinie zwischen den Angreifern bewegen können.<br />

Angreifer ohne Ball ist dafür verantwortlich (Antritt oder langsamer werden). Bewegung im Dreieck (z.B.<br />

durch Kreuzen)<br />

Beispiel:<br />

A1<br />

A1<br />

V entweder: V oder: V<br />

A1 A2 A2<br />

A2<br />

Übung für schnelle Transition: 2 gg. 1, zusätzlicher Spielmacher wartet schon auf den Eröffnungspass und dribbelt los –<br />

Transition der beiden Angreifer!<br />

3 gegen 2: Dreieck bilden, möglichst nicht gleichschenkelig (Ball- und Weakside schaffen). Daher: Dribbling diagonal.<br />

Bei Dribbling nach links Freiwerden des Angreifers rechts beachten (Pass gegen die Bewegung des<br />

Verteidigers!). Aufrechterhaltung des Dreiecks unbedingt beachten, daher kein direktes Dribbling zum Korb<br />

(Dribbler stoppt auf Freiwurflinie, wenn er nicht angegriffen wird, und wirft von dort!). Nach Pass auf<br />

Flügelposition sofort Cut zum Korb (Give-and-go-Versuch) und Clear out auf Weakside, Position auf<br />

Freiwurflinie von der Weakside her auffüllen (Hinweis: Später kommt ein „Trailer“ dazu).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!