E2a gesamt.pdf - Skriptenforum

Gehörlose auszuüben, versuchen aus Gehörlosen Hörende zu machen bzw. glauben ihnen
helfen zu müssen.
Es ist die institutionalisierte Behandlung von Gehörlosen, wie man sie definiert,
Stellungnahmen über sie abgibt und Ansichtsweisen festlegt. Kurz gesagt: es ist eine Strategie
Hörender um die Gehörlosengemeinschaft zu dominieren, sie umzuformen, Macht über sie
auszuüben.
Man unterscheidet zwischen:
Individueller Audismus
Institutioneller Audismus
Methaphysischer Audismus (z.B. durch eine Dolmetscher Stimme)
Unbewusster / verinnerlichter Audismus
3. Vorlesung
Sprachpolitik
Die verschiedenen Zugänge zu Gebärdensprache sind wie letztes Mal erläutert ideologisch
geprägt, das heißt dass eingegriffen werden kann.
Sprachpolitik kann auf 3 Bereiche aufgeteilt werden:
Status (z.B. Anerkennung)
Korpus (z.B. Eingreifen in Sprache bei neuen Worten, neue Rechtschreibung ect.)
Erlernen
Nicht jedes Eingreifen in eine Sprache ist automatisch staatlich.
Status: nicht staatlich (z.B. wenn Pädagogen entscheiden dass gehörlose Kinder
lautsprachlich unterrichtet werden sollen und sie sich nicht einmal in ihrer Freizeit,
also in Pausen in GS unterhalten dürfen)
Erlernen: staatlich: z.B. durch das absolute Verbot einer Sprache Bsp: Verbot der
kurdischen Sprache in der Türkei
Korpus: staatlich
Positiv betrachtet: als Absicherung für die Verwendung
Negativ: durch Verbote und Einschränkungen
Overt: offen
Covert: versteckt
z.B. in Hinblick auf sprachpolitische Interventionen
Minderheitssprache
Eine Sprache kann aus zwei Gründen als Minderheitssprache gelten:
Zahlenmäßig: wenn es weniger Mitglieder gibt z.B. GS
Machtmäßig: es gibt mehr Mitglieder aber trotzdem haben sie weniger Macht z.B.
Lateinamerika, Australien
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