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Ausgabe 2 2013 - Wasser- und Abwasserverband Elsterwerda

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18. Jahrgang Nummer 2 • Juni <strong>2013</strong> Herausgeber: <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abwasserverband</strong> <strong>Elsterwerda</strong><br />

Lausitzer<br />

WASSER ZEITUNG<br />

Landrat Christian Jaschinski besucht Klärwerk <strong>Elsterwerda</strong><br />

Die Bereitstellung von hochwertigem<br />

Trinkwasser sowie<br />

die Reinigung von Schmutzwasser<br />

sind keine Selbstverständlichkeiten.<br />

Sie erfordern<br />

technisches Know-how, Engagement<br />

<strong>und</strong> zielorientiertes<br />

Denken. Wie sich der WAV<br />

<strong>Elsterwerda</strong> dieser Aufgabe<br />

stellt, davon konnte sich Landrat<br />

Christian Jaschinski (CDU)<br />

bei einem R<strong>und</strong>gang durchs<br />

Klärwerk <strong>Elsterwerda</strong> überzeugen.<br />

R<br />

iesenrad, Geisterbahn <strong>und</strong> Rummelmusik.<br />

Auch das Frühlingsfest<br />

<strong>2013</strong> im Gewerbegebiet Ost<br />

lockte einmal mehr h<strong>und</strong>erte Besucher<br />

an. Neben Entspannung <strong>und</strong> Unterhaltung<br />

bot es seinen Gästen traditionell<br />

aber auch Gelegenheit, sich ein eigenes<br />

Bild von der Wirtschaftskraft der Stadt<br />

<strong>Elsterwerda</strong> zu machen. Erneut gewährten<br />

zahlreiche Unternehmen am<br />

Standort Einlass, so auch das Klärwerk<br />

des WAV <strong>Elsterwerda</strong>. Zu den vielen<br />

interessierten Besuchern gehörte auch<br />

Landrat Christian Jaschinski. Als ehemaliger<br />

Vorsitzender der Verbandsversammlung<br />

des WAV Westniederlausitz<br />

(Doberlug-Kirchhain) ist ihm die Materie<br />

nicht fremd. Klar definiert <strong>und</strong> tiefgründig<br />

waren deshalb die Fragen, die er<br />

sich beantworten ließ. Etwa die nach<br />

dem technischen Zustand der Anlage.<br />

„Natürlich hinterlassen zwanzig Jahre<br />

Einsatz erkennbar ihre Wirkung. Dennoch<br />

wollen wir versuchen, notwendige<br />

Landrat Christian Jaschinski (4. v. l.) überzeugte sich beim Frühlingsfest in <strong>Elsterwerda</strong> auch von der<br />

Leis tungsfähigkeit des Klärwerkes. Maik Hauptvogel (3. v. l.) erläuterte dabei den Reinigungsprozess.<br />

Investitionen so vorzunehmen, dass die<br />

Gebühren davon weitestgehend überproportional<br />

unbelastet bleiben”, antwortete<br />

ihm Verbandsvorsteher Maik<br />

Hauptvogel. Probleme ganz anderer Art<br />

bereite dem Verband da schon eher der<br />

demografische Wandel. Dessen Auswirkungen<br />

führten letztlich zu einem<br />

immer geringer werdenden Verbrauch<br />

an Trinkwasser, mindere aber auch<br />

die anfallende Schmutzwassermenge.<br />

Die Folge seien längere Standzeiten im<br />

Abwasserkanal <strong>und</strong> damit einhergehend<br />

mögliche Geruchsbelästigungen.<br />

Aktuell, so Hauptvogel, kämpfe man<br />

gegen diese Erscheinung besonders in<br />

Kanalabschnitten, die Abwässer aus<br />

dem benachbarten Verband des Schradenlandes<br />

in das Klärwerk <strong>Elsterwerda</strong><br />

transportieren. Schnelles Handeln sei<br />

jedoch allerorts geboten. „Wenn wir<br />

nicht umgehend Lösungen im Kampf gegen<br />

die geringer werdende Durchflussmenge<br />

finden, fällt uns die Problematik<br />

im gesamten Verbandsgebiet in 15 Jahren<br />

ordentlich auf die Füße”, mahnte<br />

Hauptvogel. Keineswegs zu umgehen<br />

seien deshalb Ideen <strong>und</strong> Gespräche für<br />

mögliche Fusionen mit benachbarten<br />

Verbänden bzw. die zusätzliche Aufbereitung<br />

der Abwässer aus diesen,<br />

einschließlich des Bereiches Sachsen.<br />

Erste lockere Gesprächsr<strong>und</strong>en <strong>und</strong> konkrete<br />

Angebote hierzu hätte es bereits<br />

gegeben, so der Verbandsvorsteher.<br />

Fortsetzung Seite 4<br />

EDITORIAL<br />

Positives Fazit<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

in diesem Jahr<br />

feiert der WAV<br />

<strong>Elsterwerda</strong><br />

sein 20-jähriges<br />

Bestehen. Dieses<br />

Jubiläum ist<br />

ein guter Anlass, auf das bisher Erreichte<br />

zu verweisen. Wie bei allen<br />

großen Projekten waren auch hier<br />

die Anfänge steinig, wurden Fehler<br />

gemacht, aus denen es zu lernen<br />

galt. Dennoch lässt sich zusammenfassend<br />

sagen, dass die Arbeit des<br />

WAV ein positives Licht abwirft. Und<br />

dass die Zusammenarbeit vieler im<br />

Bereich der <strong>Wasser</strong>versorgung wichtig<br />

ist, zeigt sich heute angesichts<br />

knapper Kassen <strong>und</strong> eines Rückgangs<br />

der Bevölkerung deutlicher<br />

denn je. Um die aktuellen Herausforderungen<br />

der Zeit sicher meistern<br />

zu können, sind ökologisches<br />

Denken <strong>und</strong> starkes Umweltbewusstsein<br />

notwendig. Nicht zuletzt<br />

ist es dem Zusammenwirken von<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Verband zu verdanken,<br />

dass ein wichtiger Beitrag geleistet<br />

wird, um die Gr<strong>und</strong>lagen für eine<br />

ges<strong>und</strong>e Umwelt zu schaffen <strong>und</strong> so<br />

den nachfolgenden Generationen<br />

eine intakte Natur zu hinterlassen.<br />

Dem Anlass entsprechend wird der<br />

Verband am 3. Juli mit wichtigen<br />

Partnern <strong>und</strong> Wegbegleitern im Rahmen<br />

einer kleinen Feierst<strong>und</strong>e an die<br />

Gründung des Verbandes erinnern.<br />

Zugleich soll dieser Tag den Auftakt<br />

in eine neue Zukunft bilden, für die<br />

wir uns gut gewappnet fühlen.<br />

Maik Hauptvogel,<br />

Verbandsvorsteher des WAV<br />

Viel los beim Frühlingsfest auf der Kläranlage <strong>Elsterwerda</strong><br />

Kostenlose Labortests Technikschau von Partnern Reges Besucherinteresse<br />

Gute Fre<strong>und</strong>e


SEITE 2<br />

AKTUELLES<br />

WASSER ZEITUNG<br />

Die Befürworter glauben, das hydraulische Aufbrechen der<br />

Gesteinsschichten zur Förderung unkonventioneller Gasvorkommen<br />

(Fracking) sei eine billige, sichere Form der Energiegewinnung.<br />

Die Gegner unterstreichen das Umweltrisiko,<br />

besonders für das Trinkwasser.<br />

Die Risiken beim Fracking (Technologie<br />

siehe Skizze) liegen vor allem<br />

in dem eingesetzten Chemikaliengemisch,<br />

das unter Hochdruck in den<br />

Untergr<strong>und</strong> gepresst wird, um die<br />

Gesteinsschichten „aufzusprengen“<br />

<strong>und</strong> dabei das Gas freizusetzen. Es<br />

sei unklar, ob die Bohrlöcher perfekt<br />

ab gedichtet werden oder sich das Gemisch<br />

im Untergr<strong>und</strong> unvorhersehbare<br />

Wege sucht <strong>und</strong> so ins Gr<strong>und</strong>wasser<br />

gelangt. Außerdem müssten die Chemikalien<br />

transportiert, gelagert <strong>und</strong><br />

nach dem Gebrauch als Abwasser ent-<br />

– Fluch oder Segen für die Menschheit?<br />

Technologie soll möglicherweise unter strengen Auflagen eingesetzt werden<br />

sorgt werden – alles Schwachpunkte<br />

der neuen Technologie.<br />

In den USA wird Fracking bereits<br />

großflächig angewandt. Die B<strong>und</strong>esregierung<br />

konnte sich Anfang Juni<br />

nach massivem Streit nicht auf einen<br />

Gesetzesentwurf für den Einsatz<br />

der Technologie einigen. Bis zu den<br />

B<strong>und</strong>estagswahlen sollen von den<br />

Koalitionsfraktionen keine neuen Regelungen<br />

mehr eingebracht werden.<br />

Zuletzt hatte auch der Sachverständigenrat<br />

für Umweltfragen (SRU) auf<br />

mögliche nachteilige Auswirkungen<br />

aufmerksam gemacht. „Die Gewinnung<br />

von Erdgas durch Fracking ist<br />

für die Energiewende entbehrlich“,<br />

so der SRU. Im Vorfeld waren bereits<br />

die Bierbrauer auf die Barrikaden<br />

gegangen, die um die Qualität ihres<br />

Grafik: OZ/Jochen Wenzel; Quelle: dpa, Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />

1 Horizontalbohrung: In die Lagerstätte<br />

werden lange Strecken gebohrt.<br />

2 Das Steigrohr wird unten mit Löchern<br />

perforiert.<br />

3 Unter hohem Druck wird ein Gemisch<br />

aus <strong>Wasser</strong>, Quarzsand <strong>und</strong> Chemikalien<br />

in das Gestein gepresst.<br />

4 Durch den hydraulischen Druck entstehen<br />

Risse im Gestein, durch die<br />

das Gas abfließen kann.<br />

5 Das eingepresste Gemisch (Frack-<br />

Fluid) wird bis auf den Quarzsand<br />

<strong>und</strong> Chemikalienreste zurückgepumpt.<br />

Der Quarzsand hält die Risse<br />

offen. Das Gas strömt dem Bohrloch<br />

zu <strong>und</strong> kann gefördert werden.<br />

„Produktes“ bangen. Die <strong>Wasser</strong><br />

Zeitung meint: „Hände weg von<br />

dieser Technologie!“<br />

MELDUNG<br />

Trinkwasser bleibt<br />

in Obhut der Kommunen<br />

Großer Erfolg für die erste europäische<br />

Bürgerinitiative „<strong>Wasser</strong> ist<br />

Menschenrecht“: EU-Kommissar<br />

Michel Barnier machte am 21. Juni<br />

einen Rückzieher <strong>und</strong> will die <strong>Wasser</strong>versorgung<br />

von der umstrittenen<br />

EU-Konzessionsrichtlinie ausnehmen.<br />

Auslöser der Debatte war das Vorhaben<br />

Barniers, in der gesamten EU<br />

einheitliche Regeln zur Vergabe von<br />

Konzessionen für Dienstleistungen<br />

wie die <strong>Wasser</strong>versorgung zu schaffen.<br />

Es war befürchtet worden, die<br />

EU-Pläne könnten dazu führen, dass<br />

Kommunen die Versorgung ihrer Bürger<br />

mit Trinkwasser an private Unternehmen<br />

abgeben müssen <strong>und</strong> somit<br />

die Kontrolle verlieren.<br />

PREISAUSSCHREIBEN<br />

Diese Fragen sind zu beantworten:<br />

1. Wie viele Erdbeersorten gibt es<br />

in Deutschland?<br />

2. Wann fand die Schlacht bei<br />

Fehrbellin statt?<br />

3. In welchem Landkreis liegt der<br />

Große Wukensee?<br />

Preise:<br />

125 Euro; 75 Euro; 1 <strong>Wasser</strong>sprudler<br />

Die Lösung schicken Sie unter dem<br />

Kennwort „<strong>Wasser</strong>rätsel Brandenburg“<br />

an SPREE-PR, Märkisches Ufer<br />

34, 10179 Berlin. Oder per E-Mail an<br />

preisausschreiben@spree-pr.com<br />

Einsendeschluss: 15. Juli <strong>2013</strong><br />

So setzen sich die Gebühren zusammen<br />

Klare Vorgaben <strong>und</strong> Rahmenbedingungen für kommunale <strong>Wasser</strong>unternehmen<br />

Der Preis ist heiß, so empfinden<br />

viele Menschen derzeit<br />

die Entwicklung der Kosten<br />

für Strom, Benzin oder R<strong>und</strong>funk<br />

<strong>und</strong> Fernsehen. Das Urteil<br />

über die <strong>Wasser</strong>gebühren<br />

angesichts dieser Rahmenbedingungen<br />

wird oft (vor-)<br />

schnell gefällt. Die WASSER<br />

ZEITUNG greift deshalb das<br />

Thema auf <strong>und</strong> möchte die<br />

K<strong>und</strong>en sachlich informieren.<br />

Die kommunalen Zweckverbände müssen<br />

laut Kommunalabgabengesetz kostendeckend<br />

arbeiten. Sie sind keine an<br />

Gewinnen orientierten Konzerne, die für<br />

private Investoren auf hohe Rendite hinwirtschaften.<br />

Vielmehr sind sie öffentlich-rechtliche<br />

Unternehmen, welche<br />

die Städte <strong>und</strong> Gemeinden zum Zwecke<br />

der <strong>Wasser</strong>versorgung <strong>und</strong> Abwasserbeseitigung<br />

gegründet haben. An erster<br />

Stelle steht die Erledigung dieser Aufgaben<br />

für die Mitgliedsgemeinden <strong>und</strong><br />

deren Einwohner. Die Gesetzgebung<br />

(hier das Kommunalabgabenge setz)<br />

schreibt vor, dass die Körper schaften<br />

des öffentlichen Rechts kos tendeckend<br />

arbeiten – das heißt, dass die Summe<br />

der <strong>Ausgabe</strong>n der Summe der Einnahmen<br />

entspricht. Unterm Strich also eine<br />

Null steht. Damit sind die Rahmenbedingungen<br />

für die hier gezeigte Berechnung<br />

der Trinkwassergebühren (für Abwasser<br />

ist es genauso) gegeben.<br />

BETRIEBSKOSTEN 1<br />

KALKULATORISCHE<br />

ZINSEN<br />

KALKULATORISCHE<br />

ABSCHREIBUNGEN<br />

AUSGABEN<br />

Glas 1 verdeutlicht, welche<br />

<strong>Ausgabe</strong>n die <strong>Wasser</strong>betriebe<br />

bei der Erledigung ihrer Aufgaben<br />

als Trinkwasserversorger<br />

immer berücksichtigen müssen.<br />

Die Einnahmen aus Gr<strong>und</strong>gebühr <strong>und</strong><br />

Mengengebühr müssen den Aufwand<br />

für die tägliche Versorgung<br />

mit frischem<br />

Nass decken. Dabei<br />

ist die Gr<strong>und</strong>gebühr<br />

ein monatlich<br />

fester Betrag<br />

<strong>und</strong> die Mengengebühr<br />

ein variabler, der sich<br />

GRUNDGEBÜHREN<br />

MENGENGEBÜHREN<br />

EINNAHMEN<br />

Glas 2 zeigt, wie sie diese<br />

Kosten decken müssen –<br />

nämlich aus den Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />

den Mengengebühren, die<br />

die K<strong>und</strong>en zahlen.<br />

auf den tatsächlichen <strong>Wasser</strong>verbrauch<br />

bezieht. Die Auflistung der Kosten<br />

ist hingegen etwas länger.<br />

Diese lassen sich im<br />

Wesentlichen in Betriebskosten<br />

(auch<br />

laufende Kosten<br />

oder ansatzfähige Kosten<br />

genannt), kalkulatorische<br />

Zinsen <strong>und</strong> kalkulatorische<br />

Abschreibungen unterteilen. Um<br />

den <strong>Wasser</strong>fluss, also den Betrieb, zu<br />

gewährleisten, benötigen die Zweckverbände<br />

neben gut ausgebildetem<br />

Personal (Löhne <strong>und</strong> Gehälter inkl. Sozialabgaben)<br />

auch Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe<br />

wie Strom oder Treibstoff.<br />

Ebenfalls zu Buche schlagen Porto, Kosten<br />

für Telefon, Miete, Leasing oder<br />

Reparaturen. Weiterhin fließen hier<br />

die Körperschafts- <strong>und</strong> Gewerbesteuern<br />

(die letztere kommt direkt den Gemeinden<br />

zugute) sowie sons tige Steuern<br />

mit ein.<br />

Wer Beiträge <strong>und</strong> Fördermittel in dieser<br />

Übersicht vermisst hat – diese<br />

werden in den kalkulatorischen Posten<br />

Zinsen <strong>und</strong> Abschreibungen kostenmindernd<br />

eingerechnet. Bleibt festzuhalten:<br />

Die kommunalen Unternehmen<br />

tragen enge Korsetts bei ihrer<br />

anspruchsvollen Aufgabe, die Bevölkerung<br />

kontinuierlich mit qualitativ hochwertigem<br />

Trinkwasser zu versorgen.<br />

1 Betriebskosten<br />

Materialaufwand (Roh-, Hilfs-,<br />

Betriebsstoffe, bezogene<br />

Leistungen);<br />

Personalaufwand (Löhne <strong>und</strong><br />

Gehälter, Sozialabgaben);<br />

sonstige betriebliche Aufwendungen;<br />

Steuern von Einkommen <strong>und</strong> Ertrag;<br />

sonstige Steuern.<br />

IMPRESSUM He raus ge ber: LWG Lau sit zer Was ser GmbH & Co. KG Cott bus, FWA mbH Frank furt (Oder), DNWAB GmbH Kö nigs Wus terhau sen, OWA GmbH Falkensee, GeWAP Peitz, Servicebetrieb Rheinsberg; Trink- <strong>und</strong> Abwas ser ver bän de in Bad Freienwalde,<br />

Birkenwerder, Brück, Buckow, Doberlug-Kirchhain, Eberswalde, Ei sen hüt ten stadt, Els ter wer da, Fürstenwalde, Gu ben, Herz berg, Lindow-Gransee, Nauen, Ra the now, See low, Senf ten berg, Strausberg, Wendisch-Rietz <strong>und</strong> Zehlendorf Re dak ti on <strong>und</strong> Ver lag: SPREE-PR,<br />

Märkisches Ufer 34, 10179 Ber lin, Te lefon: 030 247468-0, E-Mail: agentur@spree-pr.com, www.spree-pr.com V.i.S.d.P.: Thomas Marquard Re dak tion: Alexander Schmeichel Mitarbeit: K. Arbeit, Ch. Arndt, J. Eckert, I. Fryder, S. Galda, S. Gückel, A. Kaiser,<br />

C. Krickau, D. Kühn, K. Mai horn, Th. Marquard, Dr. P. Viertel Fo tos: S. Buckel-Ehrlichmann, J. Eckert, I. Fryder, B. Geller, S. Gückel, A. Kaiser, C. Krickau, D. Kühn, M. Lichten berg, K. Maihorn, H. Petsch, S. Ra sche, A. Schmeichel, Dr. P. Viertel, J. Wollschläger Karikaturen: Ch. Bartz<br />

Layout: SPREE-PR, Günther Schulze (verantw.), Uta Herrmann, Anika-Babette Liebisch, Marion Nitsche, Holger Petsch, Johannes Wollschläger Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH Nach druck von Bei trä gen <strong>und</strong> Fo tos nur mit Ge neh mi gung von SPREE-PR!


JUNI <strong>2013</strong> SEITE 3<br />

en<br />

I<br />

n diesem Jahr ließ Mieze Schindler ihre Verehrer warten.<br />

Auch Elvira <strong>und</strong> Elsanta zierten sich lange. Zu frostig war<br />

der Winter, viel zu kalt <strong>und</strong> zu verregnet der Frühling.<br />

Doch seit Mitte Juni zeigen sich die empfindlichen<br />

Damen endlich wieder von ihrer schönsten<br />

Seite: rot, knackig <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erbar süß. Einfach<br />

zum Anbeißen!<br />

Die Rede ist hier natürlich von Erdbeeren.<br />

Mehr als 1.000 Sorten davon kennt man<br />

allein in Deutschland. Das Land Bran-<br />

denburg bietet den aromatischen chen dabei allerbeste Voraussetzungen<br />

Frücht-<br />

zum Wachstum. Denn sandige <strong>und</strong><br />

lehmige Böden hat die mehrjährige<br />

Erdbeerpflanze am liebsten. Märkische<br />

Obstbauern ernteten im vergangenen<br />

Jahr stolze 2.300 Tonnen<br />

der begehrten Früchte, die meist in<br />

Gewächshäusern oder unter Folien<br />

wachsen. Die Nachfrage war wie immer<br />

riesig, sodass mit der Ernte ge-<br />

rade einmal 10 Prozent des regionalen<br />

Verbrauchs gedeckt werden konnten.<br />

Schon in der Steinzeit wurden Walderdbeeren<br />

von Jägern <strong>und</strong> Sammlern<br />

als süße Beilage geschätzt. Die heutige<br />

großfruchtige Gartenerdbeere –<br />

auch „Königin der Beerenfrüchte“ genannt<br />

– entstand erst im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Strauch.<br />

in Amsterdam, durch die zufällige zung der amerikanischen Chile- mit der<br />

Je frischer, des-<br />

Virginia-Erdbeere. Botanisch korrekt sind<br />

to besser. Denn<br />

Erdbeeren eigentlich keine Beeren, son-<br />

Erdbeeren faulen<br />

dern Sammelnussfrüchte aus der Fami-<br />

sehr schnell <strong>und</strong> reagie-<br />

Kreu-<br />

Dabei gilt:<br />

lie der Rosengewächse.<br />

ren zudem empfindlich auf<br />

Ob nun Beere oder Nuss – kaum ein Obst<br />

Druck <strong>und</strong> Nässe. Dick machen die<br />

eignet sich besser zum Kochen, Backen,<br />

Früchte nicht – solange man sie vor dem<br />

Einwecken, Einfrieren, als Püree oder Verzehr nicht in Schlagsahne tunkt oder<br />

einfach pur <strong>und</strong> frisch gepflückt vom mit Vanillesauce übergießt. Mit einem<br />

Serie Teil 2<br />

ein von der Natur veredeltes <strong>Wasser</strong>.<br />

Was-<br />

Ein wahrer Schlankmacher, den man<br />

seran-<br />

bedenkenlos schlemmen darf.<br />

teil von r<strong>und</strong><br />

Auf r<strong>und</strong> zwei Dutzend Höfen locken<br />

90 Prozent <strong>und</strong> vielen<br />

Mieze Schindler <strong>und</strong> ihre süßen sinen ab sofort wieder alle Brandenbur-<br />

Couger<br />

<strong>und</strong> ihre Gäste ins Freie (Adressen<br />

ges<strong>und</strong>heitsfördernden Inhaltsstoffen<br />

(siehe Kasten oben) ist die Erdbeere<br />

Brandenburg ist pickepacke voll mit Kostbarkeiten. Kulturell<br />

hat das Land ebenso viel zu bieten wie landschaftlich. Doch<br />

unsere Heimat punktet auch mit ihren Delikatessen. Beim<br />

Kosten <strong>und</strong> Schmecken, Riechen <strong>und</strong> Befühlen der Gaumen-<br />

schmeicheleien wird schnell klar: Das Land hält viel für Gourmets<br />

parat. Im zweiten Teil der Serie „Genießen in Brandenburg<br />

– einem Land voller Spezialitäten“ dreht sich alles um die wohl<br />

süßeste aller märkischen Obstversuchungen – die Erdbeere.<br />

Fitmacher Erdbeere<br />

Inhaltsstoffe: Hat mehr Vi-<br />

tamin C als die Zitrone. Ins-<br />

gesamt über 300 ges<strong>und</strong>e Substanzen wie Säuren,<br />

ätherische Öle, Pektin, Flavone, Gerbstoffe, Kalium,<br />

Kalzium, Phosphor, Eisen, Natrium.<br />

Ges<strong>und</strong>heit: Erdbeeren machen Appetit, fördern die<br />

Verdauung, entschlacken den Körper, reinigen die<br />

Schleimhäute. Sie stoppen auch Durchfall <strong>und</strong> sen-<br />

ken Fieber. Die B-Vitamine sind gut für bessere<br />

Konzentration, schönes Haar, glatte Haut. Das<br />

Magnesium beugt Krämpfen beim Sport vor.<br />

verzückt den Gaumen<br />

unten links). „Erst die Arbeit, dann das<br />

Vergnügen“, heißt es dann. Denn hier<br />

bückt sich der Märker noch selbst nach<br />

den süßen Schätzen. Ein wenig körperliche<br />

Aktivität kann ja nicht schaden –<br />

vor dem sinnlichen Genuss einer frischen<br />

märkischen Erdbeere.<br />

Selbst gepflückt schmeckt’s am besten<br />

Sie sind endlich wieder auf<br />

Brandenburgs Feldern. Man<br />

muss sie nur aufsammeln.<br />

Erdbeeren für Selbstpflücker<br />

gibt es auf zahlreichen<br />

Höfen im Land. Der Kilopreis<br />

variiert je nach Hof, Sorte<br />

<strong>und</strong> Erntezeitpunkt. Hier finden<br />

Sie eine kleine Auswahl<br />

an märkischen Erdbeerhöfen<br />

mit Selbstbedienung.<br />

BARNIM<br />

Pomona Gartenbau GmbH & Co. KG<br />

Helenenauer Weg 2<br />

16356 Ahrensfelde<br />

Ortsteil Blumberg-Elisenau<br />

Telefon 03338 757133<br />

täglich<br />

8 – 18 Uhr<br />

OBERHAVEL<br />

SL Gartenbau GmbH<br />

Perwenitzer Chaussee 2<br />

16727 Oberkrämer OT Vehlefanz<br />

Telefon 03304 3994-0<br />

täglich<br />

8 – 18.30 Uhr<br />

HAVELLAND<br />

Hofladen Falkensee<br />

Dallgower Straße 1<br />

14624 Dallgow-Döberitz<br />

Telefon 03322 22462<br />

MÄRKISCH-ODERLAND<br />

Obstgut Franz Müller Wesendahl<br />

Dorfstraße 1<br />

15345 Altlandsberg<br />

Ortsteil Wesendahl<br />

Telefon: 03341 215856<br />

täglich<br />

8 – 19 Uhr<br />

täglich<br />

8 – 19 Uhr<br />

REGION WERDER<br />

Obsthof Lindicke<br />

Am Plessower Eck 1<br />

14542 Werder/Havel<br />

Ortsteil Plessow<br />

Telefon 03327 45624<br />

täglich<br />

8 – 19 Uhr<br />

POTSDAM-MITTELMARK<br />

Spargelhof Klaistow<br />

Glindower Straße 28<br />

14547 Beelitz Ortsteil Klaistow<br />

Telefon 033206 61070<br />

täglich<br />

8 – 19 Uhr<br />

Das besondere<br />

Eine Köstlichkeit an warmen<br />

Sommerabenden ist ein kühler<br />

Erdbeer-Limes. Er schmeckt<br />

fruchtig <strong>und</strong> hat nicht zu viel Alkohol.<br />

Zutaten: 500 ml <strong>Wasser</strong>,<br />

250 g Zucker, 1 kg pürierte Erdbeeren,<br />

300 ml Zitronensaft,<br />

500 ml Wodka<br />

Gewinnspiel<br />

Erdbeeren sind die wohl schmackhaftesten<br />

Vertreter aus der Familie der<br />

Rosengewächse. Wussten Sie schon,<br />

dass in Brandenburg die diesjährige<br />

„Deutsche Rosenschau“ stattfindet?<br />

In Forst (Lausitz) öffnen sich unter<br />

dem Motto „100 Jahre Rosenträume<br />

an der Neiße“ täglich <strong>und</strong> noch<br />

bis Ende September die Pforten zum<br />

Ostdeutschen Rosengarten. Dort erwartet<br />

Rosenkönigin Nicole II. ihre<br />

Gäste. Die <strong>Wasser</strong> Zeitung verlost<br />

Rosenkönigin<br />

Nicole II.<br />

Rezept …<br />

Zubereitung: Die Erdbeeren<br />

mit dem Mixer<br />

pürieren. Dann alles andere<br />

zugeben <strong>und</strong> noch<br />

mal mit dem Mixer durchrühren.<br />

Kalt stellen <strong>und</strong><br />

genießen. Die <strong>Wasser</strong><br />

Zeitung sagt: „Prost!“<br />

3 ✕ 2 Tageskarten für die Rosenschau.<br />

Im Internet erfahren Sie unter www.<br />

spree-pr.com/erdbeere alle Teilnahmebedingungen.<br />

Viel Glück!


LWZ • ELSTERWERDA • 2/<strong>2013</strong> SEITEN 4/5<br />

Aufgaben der Zukunft<br />

sind klar definiert<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Im Gegensatz zur Aufrechterhaltung<br />

der Eigenständigkeit wäre das Ergebnis<br />

eines solchen Zusammenschlusses<br />

zweifelsfrei eine günstigere Gebührenstruktur.<br />

Doch so weit, betonte Hauptvogel,<br />

sei es noch lange nicht. Vorerst<br />

gelte es, sich der eigenen Stärken zu<br />

besinnen, um die Herausforderungen<br />

der Zeit zu meistern. Zudem müssten<br />

auch bei zukünftigen Partnern die<br />

Überlegungen hierzu erst reifen.<br />

Die Qualität des <strong>Wasser</strong>s sei sehr gut,<br />

der Verband ein zuverlässiger Partner<br />

<strong>und</strong> Garant für dringend notwendige<br />

Versorgungsdienstleistungen, lobte<br />

Jaschinski. Und empfahl dem WAV,<br />

den eigenen guten Service besser zu<br />

vermarkten. „<strong>Wasser</strong> <strong>und</strong> Strom sind in<br />

der Gesellschaft längst zum Allgemeingut<br />

geworden. Keiner will sich deshalb<br />

mit dem Gedanken befassen, dass diese<br />

Versorgung einmal längere Zeit unterbrochen<br />

sein könnte“, fügte er an.<br />

Wo kann ich helfen, was kann der<br />

Landkreis tun, fragte Jaschinski seinen<br />

Gastgeber nach einem informativen<br />

R<strong>und</strong>gang über das Areal. „Der<br />

Landkreis könnte Prozesse steuern,<br />

die Verbände enger zusammenzuführen“,<br />

schlug ihm Maik Hauptvogel<br />

vor. Die Entwicklung sei ohnehin<br />

nicht zu vermeiden. Zudem sei jeder<br />

Schritt hilfreich, der die noch immer<br />

immense Bürokratie in Deutschland<br />

abbauen hilft.<br />

Der Kreativität<br />

freien Lauf lassen<br />

Versorgung steht auf ganz sicheren Füßen<br />

Das Trink- <strong>und</strong> Schmutzwasserkonzept des WAV <strong>Elsterwerda</strong> auf einen Blick<br />

D<br />

as Versorgungsnetz des WAV <strong>Elsterwerda</strong>,<br />

davon konnte sich unlängst auch<br />

Landrat Christian Jaschinski bei Gesprächen<br />

mit den Mitarbeitern des Verbandes<br />

überzeugen, ist solide aufgestellt. Mit dem Zurückführen<br />

der Betriebsführung in die eigenen<br />

Hände können die K<strong>und</strong>en des Verbandes<br />

noch sicherer sein, dass die Bereitstellung<br />

sauberen Trinkwassers<br />

<strong>und</strong> die Reinigung anfallenden<br />

Schmutzwassers im Verbandsgebiet<br />

auch künftig gewahrt bleiben.<br />

Notwendige Reparatur- <strong>und</strong><br />

Sanierungsarbeiten werden kon-<br />

tinuierlich ausgeführt. Jedoch nur<br />

in dem Maße wie die wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten es zulassen.<br />

Langenrieth<br />

Neuburxdorf<br />

Burxdorf<br />

KA<br />

Möglenz<br />

Kosilenzien<br />

Kröbeln<br />

Langenrieth<br />

Burxdorf<br />

KA<br />

Zobersdorf<br />

Prieschka<br />

Oschätzchen<br />

Reichenhain<br />

Zeischa<br />

Thalberg<br />

Dobra<br />

Würdenhain<br />

Saathain<br />

Neuburxdorf<br />

Oschätzchen<br />

Kosilenzien<br />

Kröbeln<br />

Haida<br />

Theisa<br />

Stolzenhain<br />

BAD LIEBENWERDA<br />

Kraupa<br />

Prösen<br />

Zobersdorf<br />

Prieschka<br />

Reichenhain<br />

Dreska<br />

KA<br />

Zeischa<br />

Kahla<br />

Thalberg<br />

Dobra<br />

RÖDERLAND<br />

Stolzenhain<br />

Döllingen<br />

ELSTERWERDA<br />

Prösen<br />

Wainsdorf<br />

HOHENLEIPISCH<br />

Kraupa<br />

Dreska<br />

Kahla<br />

Döllingen<br />

PLESSA<br />

Angaben zur Trinkwasserversorgung<br />

<strong>Wasser</strong>werk<br />

1<br />

Brunnen<br />

5<br />

Reinwasserbehälter<br />

2<br />

Hochbehälter<br />

1<br />

Druckerhöhungsstationen<br />

7<br />

Angaben zur Abwasser-<strong>und</strong> Fäkalentsorgung<br />

Kläranlagen<br />

2<br />

Schmutzwasserpumpwerke 221<br />

Kanalnetzlänge<br />

301 km<br />

Druckleitungslänge 93 km<br />

Kanalnetzlänge<br />

Niederschlagswasser 57 km<br />

Schmutzwasserentsorgung<br />

im Verbandsgebiet 1.133.422 m 3<br />

für andere Verbände 135.638 m 3<br />

Anschlussgrad (zentral) 93 %<br />

Fäkalentsorgung<br />

im Verbandsgebiet 5.642 m 3<br />

andere Verbände 3.016 m 3<br />

Anzahl der Einwohner,<br />

deren Schmutzwasser<br />

zentral entsorgt wird 25.292<br />

Anzahl der Einwohner,<br />

deren Schmutzwasser<br />

dezentral entsorgt wird 1.997<br />

Rohrnetzlänge 280 km<br />

Trinkwasserabgabe 1.255.146 m 3<br />

Anzahl der<br />

versorgten Einwohner 26.151<br />

Anschlussgrad 99 %<br />

Die Orte bzw. Ortsteile Lausitz <strong>und</strong> Möglenz sowie<br />

Theisa werden trinkwasserseitig nicht durch den<br />

WAV <strong>Elsterwerda</strong> versorgt.<br />

Da führt kein Weg herum<br />

Umstellung der Kontodaten auf SEPA<br />

ie Europäische Union hat für den<br />

DEuroraum den einheitlichen Euro<br />

Zahlungsverkehrsraum beschlossen.<br />

Diese Single Euro Payments Area (SEPA)<br />

soll den Zahlungsverkehr europaweit<br />

vereinheitlichen <strong>und</strong> damit schneller <strong>und</strong><br />

effizienter gestalten – auch bei Überweisungen<br />

<strong>und</strong> Lastschriften.<br />

Ab dem 1. Februar 2014 gibt es für den<br />

Zahlungsverkehr im Euroraum nur noch<br />

einen einheitlichen europäischen Standard:<br />

das SEPA-Verfahren. Die bisher in<br />

Deutschland verwendete Kontonummer<br />

wird durch die IBAN (Internationale<br />

Bankkontonummer) <strong>und</strong> die Bankleitzahl<br />

durch die BIC (Internationale Bankleitzahl)<br />

ersetzt. Beides finden Sie schon jetzt auf<br />

Ihren Kontoauszügen.<br />

Der WAV <strong>Elsterwerda</strong> steht somit vor der<br />

Herausforderung, für seine etwa 9.000<br />

K<strong>und</strong>en IBAN <strong>und</strong> BIC zu erfassen <strong>und</strong><br />

in die eigene Datenbank einzupflegen.<br />

Gleichzeitig verlieren die deutsche Überweisung<br />

sowie die deutsche Lastschrift<br />

ihre Gültigkeit. Für Überweisungen ist<br />

zukünftig ein europäisches Überweisungsformular<br />

zu verwenden. An die<br />

Stelle der bisherigen Lastschrift tritt das<br />

SEPA-Mandat. Für das SEPA-Mandat ist<br />

BIC<br />

eine Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

erforderlich. Diese wurde von der Deutschen<br />

B<strong>und</strong>esbank bereits an den WAV<br />

vergeben. Zudem ist eine Mandatsreferenz<br />

zu benennen, die vom Verband<br />

zur Unterscheidung seiner K<strong>und</strong>en bzw.<br />

SEPA-Mandate selbst vergeben werden<br />

darf (z. B. K<strong>und</strong>en- oder Rechnungsnummer).<br />

Letztlich ist auch die schriftliche Zustimmung<br />

der K<strong>und</strong>en erforderlich, sofern<br />

bis zum 31. Januar 2014 keine schriftliche<br />

Einzugsermächtigung vorliegt.<br />

Damit sich die Umstellung auf das neue<br />

Verfahren nicht ohne K<strong>und</strong>enwissen vollzieht,<br />

wird jeder Einzelne im Laufe dieses<br />

Jahres durch den WAV angeschrieben.<br />

Dabei wird auch die neu vergebene K<strong>und</strong>ennummer<br />

mitgeteilt. K<strong>und</strong>en mit einer<br />

bereits erteilten Einzugsermächtigung<br />

werden in den Monaten Juli <strong>und</strong> August<br />

über die Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

<strong>und</strong> die Mandatsreferenz informiert. Eine<br />

Rückantwort ist nicht erforderlich. K<strong>und</strong>en,<br />

bei denen noch keine Einzugsermächtigung<br />

vorliegt, werden im Oktober/<br />

November mit der Bitte angeschrieben,<br />

auf die kostengünstigere Variante der<br />

Einzugsermächtigung anstatt der Überweisung<br />

umzustellen.<br />

IBAN<br />

Wainsdorf<br />

Hier ist Schluss mit lustig – immer öfter wandert Müll in das Abwassersystem des WAV<br />

Erstmalig rief der WAV <strong>Elsterwerda</strong><br />

in diesem Frühjahr alle<br />

Gr<strong>und</strong>schulen im Verbandsgebiet<br />

zu einem Malwettbewerb<br />

auf. Schüler der Klassen eins<br />

bis vier waren aufgefordert zum<br />

Thema „<strong>Wasser</strong> ist Leben – Leben<br />

ist <strong>Wasser</strong>“ mit Hilfe von<br />

Pinsel oder Stift ihre Kreativität<br />

vollends zu entfalten.<br />

Der Aufforderung gefolgt waren<br />

die Friedrich-Starke-Gr<strong>und</strong>schule<br />

<strong>Elsterwerda</strong>, die Oberschule <strong>Elsterwerda</strong><br />

mit Primarstufe, die Goethe-Gr<strong>und</strong>schule<br />

Hohenleipisch, die Gr<strong>und</strong>schule<br />

Plessa sowie die Ganztagsschule mit<br />

Förderschwerpunkt „Lernen“ <strong>Elsterwerda</strong>.<br />

Die eingereichten 94 Arbeiten<br />

wurden durch eine Jury, bestehend<br />

aus Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

des WAV, bewertet. Ihnen oblag<br />

es schließlich, die zwölf besten Werke<br />

zu ermitteln, die schließlich beim Frühlingsfest<br />

in <strong>Elsterwerda</strong> im Foyer der<br />

Kläranlage ausgestellt wurden. Zahlreiche<br />

Besucher sahen sich die kleine<br />

Ausstellung an.<br />

<strong>Wasser</strong> zu Verschmutzen ist<br />

leicht, es wieder zu reinigen<br />

dauert lange, kostet viel <strong>und</strong><br />

verbraucht Energie. Als Ver<strong>und</strong><br />

Entsorger der Region sorgt<br />

der WAV <strong>Elsterwerda</strong> dafür,<br />

dass Abwasser dorthin fließt,<br />

wo es hingehört – in die Kanalisation.<br />

ass diese Aufgabe wichtig ist, liegt<br />

Dauf der Hand: Niemand möchte,<br />

dass das Abwasser aus den Abflüssen<br />

in die Häuser oder auf die Straßen läuft.<br />

Doch diese Aufgabe zu erfüllen ist nicht<br />

leicht. Immer öfter entstehen am öffentlichen<br />

Abwassersystem Schäden,<br />

weil die Abwasserentsorgung mit einer<br />

bequemen <strong>und</strong> billigen Müllentsorgung<br />

verwechselt wird. Allein in den letzten<br />

Wochen wurden im Verbandsgebiet vermehrt<br />

Gegenstände in der Kanalisation<br />

gef<strong>und</strong>en, die dort nicht hinein gehören.<br />

Das ärgert alle: ehrliche Bürger <strong>und</strong><br />

den WAV. Die Anwohner der Siedlung<br />

Heimat in Plessa beschweren sich über<br />

dauernde Störungen an ihrem Abwasserpumpwerk<br />

<strong>und</strong> die daraus resultierenden<br />

Abflussprobleme. Ursache hierfür sind<br />

unerlaubt <strong>und</strong> bewusst eingebrachte Abfälle<br />

wie Plüschtiere <strong>und</strong> Lumpen, die für<br />

die Störungen am Abwasserpumpwerk<br />

verantwortlich sind. Die Mitarbeiter des<br />

DIESE DINGE HABEN NICHTS IM ABWASSERKREISLAUF ZU SUCHEN:<br />

• Asche (lagert sich Kanal ab)<br />

• Batterien (enthalten giftige<br />

Schwermetalle)<br />

• Chemikalien (wie Lacke<br />

<strong>und</strong> Lösungsmittel sind Gift<br />

für die Kläranlage)<br />

• Diesel (birgt Explosionsgefahr<br />

<strong>und</strong> vergiftet Abwasser)<br />

• Essensreste (sind Futter für<br />

Ratten <strong>und</strong> anderes Ungeziefer)<br />

• Katzenstreu (lagert sich<br />

in der Kanalisation ab)<br />

• Medikamente (vergiften<br />

das Abwasser)<br />

• Niederschlagswasser<br />

(führt durch Rückstau zu Überschwemmungen<br />

von Kellerräumen)<br />

• Zigarettenreste, Watte,<br />

Ohrstäbchen (erhöhen den<br />

Aufwand in der Kläranlage)<br />

• Haare, Papier, Slipeinlagen<br />

(verstopfen die Leitungen)<br />

WAV sind dann wieder mit der Störungsbeseitigung<br />

beschäftigt <strong>und</strong> müssen sich<br />

dem Ärger der Anwohner aussetzen –<br />

die Technik ist hier allerdings nicht das<br />

Problem! Wer unerlaubte Stoffe in die<br />

Kanalisation einleitet, ist mit dem Druck<br />

auf die Spülung zwar „seine Probleme“<br />

los, belastet jedoch das Kanalnetz <strong>und</strong><br />

gefährdet neben den Pumpwerken die<br />

Kläranlage <strong>und</strong> das Gewässer. Abwasserbehandlung<br />

<strong>und</strong> Müllbeseitigung sind<br />

zwei Paar Schuhe. Wo die Kanalisation<br />

mit Belastungen fertig werden muss, für<br />

die sie nicht geschaffen wurde, versagt<br />

sie <strong>und</strong> kann sogar in wichtigen Teilen<br />

beschädigt werden.<br />

Die Kosten zur Beseitigung der Schäden<br />

trägt nicht der Verursacher, sondern die<br />

Allgemeinheit, etwa in Form von höheren<br />

Abwassergebühren. Eindringlich appelliert<br />

der Verband daher an einen umwelt-<br />

Selbst Stofftiere muss der WAV aus der Kanalisation „fischen“.<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsbewussten, energiesparenden<br />

<strong>und</strong> kostenfre<strong>und</strong>lichen Umgang<br />

mit Trinkwasser. „Niemand kann neues<br />

<strong>Wasser</strong> produzieren. Wir können es der<br />

Erde nur entnehmen, nutzen <strong>und</strong> dem<br />

<strong>Wasser</strong>kreislauf in möglichst gereinigter<br />

Form zurückgeben“, verdeutlicht<br />

WAV-Chef Maik Hauptvogel.<br />

ANSCHRIFTEN UND TELEFON<br />

<strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abwasserverband</strong><br />

<strong>Elsterwerda</strong><br />

Weststraße 26<br />

04910 <strong>Elsterwerda</strong><br />

Telefon 03533 4894 - 50<br />

Fax 03533 4894 - 55<br />

info@wav-elsterwerda.de<br />

www.wav-elsterwerda.de<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Telefon 03533 4894 - 53<br />

Gebührenabrechnung:<br />

Telefon 03533 4894 - 17<br />

Telefon 03533 4894 - 18<br />

Technische Angelegenheiten<br />

Tag- <strong>und</strong> Nachtbereitschaft<br />

Telefon 03533 4894 - 20<br />

Entsorgung von Fäkalien<br />

auch im Havariefall:<br />

am Wochenende <strong>und</strong><br />

feiertags<br />

Telefon 0800 0161808<br />

oder 03533 161800<br />

Sprechzeiten:<br />

Di. <strong>und</strong> Do. 8.00 – 12.00 Uhr<br />

<strong>und</strong> 13.00 – 18.00 Uhr<br />

Untere <strong>Wasser</strong>behörde<br />

Nordpromenade 4 a<br />

04916 Herzberg<br />

Telefon 03535 469356<br />

Über diesen QR-Code<br />

gelangen Sie direkt zur<br />

Internetdarstellung des<br />

Verbandes:


SEITE 6<br />

D<br />

er 129 Kilometer lange Rhin ist ein rechter<br />

Kobold. Mal strömt er nach da <strong>und</strong> mal nach<br />

dort. Unter sieben verschiedenen Namen,<br />

mäandert, fließt, trödelt <strong>und</strong> verzweigt er sich durchs<br />

Brandenburger Land. Majestätisch kommt er als Alter<br />

Rhin bei Fehrbellin daher. Ab dem Südostende<br />

des Bützsees bis zum Kremmener Rhin heißt der<br />

Rhin Bützrhin <strong>und</strong> fließt nach Südosten. Der Wustrauer<br />

Rhin <strong>und</strong> der Friesacker Rhin wenden sich<br />

westwärts. Bei Zippelsförde vereinigen sich Rheinsberger<br />

<strong>und</strong> Lindower Rhin. Schon verrückt, oder?<br />

Seinen Namen erhielt der Rhin von Siedlern aus<br />

dem Niederrheingebiet im Zuge der Ostkolonisation<br />

im 12. Jh. Eine eigenständige germanische Bildung<br />

vom selben Wortstamm für „rinnen, fließen“ kann<br />

aber nicht ausgeschlossen werden.<br />

Der Rhin ist ein rechter Nebenfluss der Havel <strong>und</strong><br />

entspringt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin etwa<br />

8,5 km westlich von Rheinsberg. Seine Quelle liegt im<br />

Rheinsberger Seengebiet nur wenige h<strong>und</strong>ert Meter<br />

westlich der kleinen Ansiedlung Wallitz. Von dort aus<br />

fließt er durch mehrere kleine <strong>und</strong> große Seen (Bramin-,<br />

Kagar-, Dollgow-, Schlaborn-, Rheinsberger <strong>und</strong><br />

Grienericksee) nach Rheinsberg. Dieser eher traditionellen<br />

Version stehen wissenschaftliche Forschungen<br />

entgegen, nach denen der Rhin im Twernsee, r<strong>und</strong><br />

12 km nordwestlich von Rheinsberg, entspringt <strong>und</strong><br />

über den Giesenschlagsee, Zootzensee <strong>und</strong> Tietzowsee<br />

in den Schlabornsee fließt.<br />

STRÖME IN BRANDENBURG<br />

WASSER ZEITUNG<br />

Der Rhin, der Rhin – wo will er nur hin?<br />

Quelle <strong>und</strong> Fließrichtung sind ungeklärt – der Reiz einer Kanutour dagegen ist unstrittig<br />

Die <strong>Wasser</strong>amsel<br />

(Cinclus cinclus)<br />

kann auf<br />

der Suche nach Insekten<br />

praktisch unter<br />

<strong>Wasser</strong> „fliegen“.<br />

Brandenburg ist das gewässerreichste B<strong>und</strong>esland Deutschlands.<br />

In der neuen Reihe „Ströme in Brandenburg“ blicken Redakteure<br />

der <strong>Wasser</strong> Zeitung ganz individuell auf „ihre“ blauen Riesen.<br />

Lesen Sie heute von Thomas Marquard Teil 2: der Rhin.<br />

Kanutouren durch den Wald<br />

Über weite Strecken ist der Fluss schiffbar, aber den<br />

meisten Reiz entfaltet er zwischen Rheinsberg <strong>und</strong><br />

Zippelsförde, wo man nur mit dem Kanu durchkommt.<br />

Stellenweise mit schnelleren Strömungen schlängelt<br />

sich hier der Rheinsberger Rhin auf etwa 18 km Länge<br />

<strong>und</strong> einem Gefälle von 17 m von Rheinsberg über Eine Paddeltour den Rhin entlang ist ein unvergessliches Erlebnis.<br />

Zechow <strong>und</strong> Rheinshagen (Umtragestelle 50 m) durch<br />

ausgedehnte Wälder <strong>und</strong> Feuchtwiesen bis Zippelsförde.<br />

An manchen Stellen sind sportliches Geschick<br />

<strong>und</strong> etwas Konzentration gefragt. Ohne Aufsetzen<br />

<strong>und</strong> Anstoßen geht es kaum. Aber das können die<br />

Plastekanus der Bootsverleiher ab. Unterwegs findet<br />

man einsame Lichtungen zum Rasten <strong>und</strong> an vielen<br />

Stellen erlebt man Natur pur, weil es hier sonst im<br />

wahrsten Sinne des Wortes weder Weg noch Steg<br />

gibt. R<strong>und</strong> viereinhalb St<strong>und</strong>en dauert die Fahrt ohne<br />

Unterbrechungen. Für die Touren kann man sich<br />

2<br />

3<br />

bei mehreren Anbietern Kanus ausleihen <strong>und</strong> sich<br />

Denkmal für Schloss Rheinsberg.<br />

1<br />

nach der Flussfahrt mit Kleinbussen wieder zum<br />

die Schlacht<br />

Ausgangspunkt nach Rheinsberg zurückbringen<br />

lassen. Zu empfehlen sind u. a. Rhinpaddel (www.<br />

Rhinpaddel.de) oder Berger Tours (www.bergertours.de).<br />

Klosterkirche Neuruppin.<br />

Dreezer See<br />

Rhin<br />

bei Fehrbellin.<br />

Havel<br />

hier fließt<br />

der Rhin<br />

in die Havel<br />

Gülper See<br />

Rhinkanal<br />

Rhinow<br />

Unsere Empfehlungen<br />

1 Neuruppin: Touristen flanieren gerne am Bollwerk,<br />

der Uferpromenade mit der Statue des Parzifal<br />

am See <strong>und</strong> schönen Restaurants, die zum Draußensitzen<br />

einladen. Über allem wacht die ehrwürdige<br />

Klosterkirche St. Trinitatis. Sehenswert ist auch die<br />

liebevoll rekonstruierte Altstadt, an deren historischem<br />

Schulplatz eine Fußgängerzone beginnt.<br />

2 Hakenberg: Der zur Gemeinde Fehrbellin gehörende<br />

Ort hat Historie geschrieben. Am 28. 06.1675 fand<br />

nahe Hakenberg die Schlacht bei Fehrbellin statt. 1879<br />

wurde dort, wo sich während der Schlacht die Geschütz-<br />

Rhinkanal<br />

Rhin<br />

Fehrbellin<br />

stellung der Brandenburger befand, eine Siegessäule<br />

fertiggestellt. Als „Gründungsschlacht<br />

Preußens“ ging die Schlacht in die Geschichte ein.<br />

3 Rheinsberg: Das verträumte Städtchen hat<br />

sich den Charme aus den Zeiten von Kronprinz<br />

Friedrich zurückerobert. Die Kammeroper im Schloss<br />

bringt alljährlich Musikalisches der Extraklasse in<br />

Freiluftaufführungen zu Gehör. Der am See gelegene<br />

Schlosspark lädt zu Spaziergängen ein.<br />

4 Kremmen: Die mehr als 700 Jahre alte Ackerbürgerstadt<br />

ist eingebettet in das landschaftlich<br />

einzigartige Rhinluch. Die historische Altstadt umfasst<br />

das Scheunenviertel, die Dammstraße, Kirche,<br />

Kietz <strong>und</strong> Marktplatz. Im Kremmenlied heißt es:<br />

Brandenburgs längste Flüsse<br />

Havel 285 von insgesamt 334 km<br />

Spree 243 von insgesamt 400 km<br />

(44 km durch Berlin)<br />

Oder 187 von insgesamt 866 km<br />

Rhin 129 km<br />

Schwarze Elster 116 von insgesamt 179 km<br />

Dahme 95 km<br />

Elbe 84,3 von insgesamt 1.091 km<br />

Stepenitz 84 km<br />

Neiße 74 von insgesamt 254 km<br />

Nuthe 65 km<br />

Nieplitz 48 km<br />

Der Rote Milan (Milvus milvus), auch<br />

Gabelweihe genannt, ist ein eleganter<br />

Flieger. Im Flugbild leicht an seinem tief<br />

gegabelten Schwanz zu erkennen.<br />

Zermützelsee<br />

Ursprung<br />

Teetzensee<br />

Molchowsee<br />

Neuruppin<br />

Ruppiner See<br />

4<br />

Wustrau-<br />

Alt Friesack<br />

Wustrauer Rhin<br />

Alter Rhin<br />

Rheinsberg<br />

Zippelsförde<br />

Lindower Rhin<br />

Möllensee<br />

Rheinsberger Rhin<br />

Tholmannsee<br />

Hakenberg<br />

Kremmener Rathaus<br />

Kremmen, mein Städtchen am Rhin,<br />

wo Graugans <strong>und</strong> Kraniche zieh‘n,<br />

Kremmen, mein Städtchen am Rhin,<br />

ja Rhin, zu dir zieht‘s mich immer wieder hin.<br />

Infografik: SPREE-PR<br />

Gudelacksee<br />

Lindow<br />

Bützrhin<br />

Vielitzsee<br />

Der farbenfrohe<br />

Eisvogel<br />

(Alcedo atthis) ist<br />

ein Anzeiger für<br />

klare <strong>und</strong> saubere<br />

Gewässer.<br />

Kremmener<br />

Rhin<br />

Kremmen


SCHÖNSTE BADESTELLEN<br />

JUNI <strong>2013</strong> SEITE 7<br />

S<br />

ommerzeit ist Badezeit! Jeder<br />

von uns hat seine Geheimnisse,<br />

seine Lieblingsecken zum Baden,<br />

von denen nur die eigene Familie <strong>und</strong><br />

Fre<strong>und</strong>e wissen. Es ist aber längst kein<br />

Geheimnis mehr, dass Brandenburg<br />

das gewässerreichste B<strong>und</strong>esland ist.<br />

Tausende Seen befinden sich über alle<br />

Landkreise verstreut, 250 Gewässer<br />

Es muss nicht immer die Ostsee<br />

sein: Ein Sprung in den Großen<br />

Wukensee ist an heißen Tagen<br />

wahrlich ein Vergnügen. Das<br />

Strandbad verfügt über einen<br />

großen Eltern-Kind-Bereich.<br />

Das Strandbad Wukensee im Landkreis<br />

Barnim ist gesäumt von Wäldern.<br />

Die <strong>Wasser</strong>rutsche, der Sprungturm<br />

<strong>und</strong> der Spielplatz mit Piratenschiff<br />

sorgen dafür, dass sich auch die<br />

Kleinen pudelwohl fühlen. Rettungsschwimmer<br />

haben ein Auge auf die<br />

Badegäste, <strong>Wasser</strong>laufschuhe <strong>und</strong><br />

Ruderboote stehen zum Verleih bereit.<br />

Bekannt ist der See für seine traumhaft<br />

schönen Sonnenuntergänge. Zudem<br />

ist die <strong>Wasser</strong>temperatur in den<br />

Sommermonaten konstant.<br />

Strandbad Wukensee<br />

Ruhlsdorfer Str. 41, 16359 Biesenthal<br />

„Wie still er da liegt, der Stechlin.“<br />

Das Fontane-Zitat gilt<br />

immer noch. Zu jeder Jahreszeit<br />

lädt der See zu romantischen<br />

Spaziergängen ein. Ein Wanderweg<br />

führt um ihn herum.<br />

Der Große Stechlinsee im Landkreis<br />

Oberhavel raubte mit seinem 70 m<br />

tiefen, glasklaren <strong>Wasser</strong> bereits Fontane<br />

den Atem. Der See gehört zu den<br />

saubersten Deutschlands, im Sommer<br />

liegt seine Sichttiefe bei 6,5 bis 8 m. Er<br />

gehört zum Naturpark Ruppiner Land<br />

<strong>und</strong> wurde schon 1938 zusammen mit<br />

den ihn umgebenden Buchenwäldern<br />

als Naturschutzgebiet ausgewiesen.<br />

In Neuglobsow befindet sich der<br />

Hauptstrand. Ein Bootsverleih <strong>und</strong> eine<br />

Tauchstation sind ebenfalls vorhanden.<br />

Großer Stechlinsee<br />

Stechlinseestraße, 16775 Stechlin<br />

An diesen Kleinoden liegen<br />

Sie garantiert richtig<br />

davon sind als Badeseen ausgewiesen.<br />

Die sehr gute <strong>Wasser</strong>qualität sorgt für<br />

ungetrübtes Badevergnügen. Fernab<br />

von den „Größten“ des Landes wie<br />

dem Schwielochsee <strong>und</strong> Scharmützelsee,<br />

die für ihre vielen schönen Badestellen<br />

bekannt sind, hält Brandenburg<br />

weitere Schätze bereit, die eine Reise<br />

wert sind. Dabei kommen Naturliebhaber,<br />

Romantiker, Sportbegeisterte <strong>und</strong><br />

Kinder gleichermaßen auf ihre Kosten.<br />

Die <strong>Wasser</strong> Zeitung möchte Ihnen fünf<br />

der Schönsten vorstellen.<br />

Stichwort „Geschichtsträchtig“ (Foto<br />

oben): Im Charme der 1920er Jahre<br />

zeigt sich die Städtische Badeanstalt<br />

am Straussee im Landkreis Märkisch-<br />

Oderland. Besonderes Schmuckstück<br />

Das Waldbad Borkheide ist ein<br />

Ort für alle, die es naturrein mögen.<br />

Das <strong>Wasser</strong> wird in den ausgelagerten<br />

Regenerationsteich<br />

gepumpt <strong>und</strong> durch <strong>Wasser</strong>pflanzen<br />

<strong>und</strong> Filterkiese gereinigt.<br />

Das Waldbad Borkheide im Landkreis<br />

Potsdam-Mittelmark ist ein chemie<strong>und</strong><br />

barrierefreies Naturbad. Alle 14<br />

Tage wird die <strong>Wasser</strong>qualität durch<br />

ein akkreditiertes Labor überprüft. Der<br />

1.000 m² große Badeteich ist mit einem<br />

Dreimeter-Sprungturm <strong>und</strong> einem<br />

Kleinkinderbecken mit Rutsche ausgestattet.<br />

Große Liegewiesen, die Schattenplätze<br />

unter den Bäumen bereithalten,<br />

sorgen für angenehme St<strong>und</strong>en.<br />

Rettungsschwimmer überwachen den<br />

Badebetrieb.<br />

Waldbad Borkheide<br />

Kirchanger 14, 14822 Borkheide<br />

Da hat man<br />

gut lachen: Mit Liebe<br />

zum Detail wurden die<br />

Kabinen aus den 1920er Jahren<br />

restauriert, das historische Badegebäude<br />

steht unter Denkmalschutz.<br />

ist das historische Badegebäude von<br />

1925, das an längst vergangene Zeiten<br />

erinnert <strong>und</strong> unter Denkmalschutz steht.<br />

Schwimmmeister <strong>und</strong> Rettungsschwimmer<br />

sorgen für Sicherheit. Neben der<br />

Badeanstalt gibt es zudem einen Ruder<strong>und</strong><br />

Tretbootverleih.<br />

Badeanstalt Strausberg<br />

Fichteplatz 2, 15344 Strausberg<br />

Der Zeuthener See bietet mehrere<br />

Badestellen <strong>und</strong> ist überaus<br />

beliebt bei <strong>Wasser</strong>sportlern. Die<br />

Badewiese in Eichwalde, ausgestattet<br />

mit einem großen Spielplatz,<br />

begeistert Groß <strong>und</strong> Klein.<br />

Der Zeuthener See im Landkreis Dahme-Spreewald<br />

ist ein Paradies für<br />

<strong>Wasser</strong>sportler. Er ist eine Verbreiterung<br />

der Dahme, die von Süden her zur<br />

Spree fließt. Segler, Kanuten <strong>und</strong> Motorbootkapitäne<br />

verweilen hier mit Vorliebe,<br />

deshalb ist beim Schwimmen etwas<br />

Vorsicht geboten, außer an den offiziellen<br />

Badestellen. Dies ist z. B. die<br />

Badewiese Eichwalde, die mit Volleyballfeld<br />

<strong>und</strong> Spielplatz ausgestattet ist.<br />

Die wald- <strong>und</strong> wasserreiche Gegend<br />

lädt auch zu Spaziergängen ein.<br />

Zeuthener See<br />

Lindenstraße, 15732 Eichwalde<br />

EXPERTENGESPRÄCH<br />

Im Interesse aller:<br />

strenge Kontrollen<br />

Antworten von Heidrun<br />

Seyfferle, Referatsleiterin<br />

u. a. für Badegewässer im<br />

Ministerium für Umwelt,<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

des Landes<br />

Brandenburg.<br />

WIE lange dauert denn eigentlich<br />

die Badesaison?<br />

Offiziell geht sie vom 15. Mai bis<br />

zum 15. September. In dieser Zeit<br />

überwachen die zuständigen Ges<strong>und</strong>heitsämter<br />

die Badegewässer<br />

insbesondere unter hygienischen<br />

Aspekten <strong>und</strong> führen Besichtigungen,<br />

Probennahmen <strong>und</strong> Analysen<br />

von <strong>Wasser</strong>proben durch.<br />

WIE viele Badestellen werden<br />

überwacht?<br />

Nach europaweit einheitlichen Anforderungen<br />

sind exakt 250 ausgewiesen.<br />

Die Ges<strong>und</strong>heitsämter<br />

überwachen bei gegebenem Anlass<br />

aber auch weitere kleinere<br />

Badestellen ihrer Region vorsorglich<br />

auf mögliche ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Beeinträchtigungen.<br />

WIE häufig wird kontrolliert?<br />

Zunächst: Die Ausweisung der<br />

Badegewässer erfolgt jährlich bis<br />

zum 31. März. Die Überwachung<br />

beginnt mit der Erstbeprobung<br />

wenige Tage <strong>und</strong> nicht mehr als 14<br />

Tage vor Beginn der Saison. Dabei<br />

werden auch hygienische Belange<br />

der Badestrände <strong>und</strong> Einrichtungen<br />

überprüft. Die Kontrollen werden<br />

bis zum Ende der Badesaison in<br />

regelmäßigem Abstand, der den<br />

Zeitraum von einem Monat nicht<br />

überschreiten darf, wiederholt.<br />

WIE oft musste in der Vergangenheit<br />

gesperrt werden?<br />

Das kommt fast nie vor. Etwas<br />

Kopfschmerzen bereitet uns allerdings<br />

der Wusterwitzer See<br />

in Potsdam-Mittelmark. Generell<br />

haben wir es in Brandenburg aber<br />

mit einer ausgezeichneten Badegewässerqualität<br />

zu tun.<br />

WIE kann man sich einbringen?<br />

Bürger können sich zur Ausweisung<br />

von Badestellen <strong>und</strong> während der<br />

Badesaison mit Anregungen oder<br />

Beschwerden jederzeit an die für<br />

das Badegewässer zuständige Behörde<br />

wenden. Eine gute Übersicht<br />

mit weiterführenden Informationen<br />

findet jeder übrigens im Internet unter<br />

www.mugv.brandenburg.de<br />

<strong>und</strong> dem Stichwort „Badestellen“.


LWZ • ELSTERWERDA • 2 / <strong>2013</strong> SERVICE<br />

SEITE 8<br />

+++ Gefahr gut überstanden +++<br />

Der WAV richtete während des Hochwassers einen außerordentlichen Bereitschaftsdienst ein<br />

Mit dieser Dramatik hatten<br />

selbst die kühnsten Mahner<br />

nicht gerechnet. Länger als<br />

in der Vergangenheit hielt<br />

das jüngste Frühjahrshochwasser<br />

den Süden <strong>und</strong> Osten<br />

Deutschlands im Würgegriff.<br />

A<br />

uch das Elbe-Elster-Land litt<br />

unter dem starken Anschwellen<br />

der Flüsse. Besonders<br />

Mühlberg hat es in den vergangenen<br />

Tagen hart getroffen. Dass die Schäden<br />

hier dennoch überschaubar blieben,<br />

war zum einen großes Glück,<br />

zum anderen der guten Zusammenarbeit<br />

alle Rettungskräfte zu verdanken.<br />

Gleichwohl blieb die Situation<br />

bis zum Schluss angespannt.<br />

Einsatz r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

Gezeigt hat sich, dass dort, wo die<br />

Deiche inzwischen saniert sind, die<br />

Lage weniger angespannt war. Es ist<br />

deshalb wichtig, die Jahrzehnte alten<br />

Deiche so schnell wie möglich zu<br />

sanieren. Zu hoffen bleibt nur, dass<br />

sich die Abstände zwischen den so<br />

genannten Jahrh<strong>und</strong>erthochwassern<br />

nicht noch weiter verkürzen. Einem<br />

solchen psychischen <strong>und</strong> letztlich<br />

auch finanziellen Druck würden<br />

Mensch <strong>und</strong> Land wohl nicht lange<br />

standhalten. Im Versorgungsgebiet<br />

Auch wenn der Winter die<br />

Region lange fest im Griff<br />

hielt, jetzt ist der Sommer<br />

endlich da.<br />

Die Vorfreude auf Urlaubsreisen in<br />

ferne Länder, Sonne pur, Meeresrauschen<br />

oder das Erklimmen steiler<br />

Gipfel steigt. Doch bei aller Begeisterung<br />

für wärmere Gefilde <strong>und</strong> einen<br />

strahlend blauen, wolkenfreien<br />

Himmel lohnt sich hin <strong>und</strong> wieder<br />

ein gezielter Blick nach unten. Immer<br />

öfter berichten Fernreisende über<br />

Deichläufer treffen sich an der Moorklinik Bad Liebenwerda,<br />

um dann ihrer Wege zu gehen.<br />

Am Deich Richtung Wahrenbrück wurde emsig gearbeitet –<br />

obwohl die Pegelstände schon zurückgingen.<br />

einzigartige Schachtdeckel, die sie<br />

auf ihren Touren durch europäische<br />

Städte oder andere Kontinente entdeckten.<br />

Sollte Ihnen ein derartiges Exemplar<br />

zu Füßen liegen, halten Sie<br />

es im Bild fest. Wir würden uns<br />

freuen, wenn Sie diese Meisterwerke<br />

des Eisengusses nach Ihrem<br />

Urlaub an uns senden (info@wavelsterwerda.de),<br />

damit wir die<br />

schönsten von ihnen in der <strong>Wasser</strong><br />

Zeitung veröffentlichen können.<br />

des WAV <strong>Elsterwerda</strong> waren von der<br />

Hochwasserlage besonders die Städte<br />

<strong>Elsterwerda</strong> <strong>und</strong> Bad Liebenwerda<br />

betroffen. Um für alle Gefahren gewappnet<br />

zu sein, wurde durch den<br />

WAV zeitweise ein außerordentlicher<br />

Bereitschaftsdienst eingerichtet, der<br />

r<strong>und</strong> um die Uhr im Einsatz war. Auch<br />

seiner Arbeit ist es zu verdanken,<br />

dass die Trinkwasserversorgung im<br />

Verbandsgebiet zu keiner Zeit gefährdet<br />

war. Dennoch ergaben sich durch<br />

Die Freude an Entdeck(el)ungen<br />

Es muss ja nicht gleich zum Hobby werden – das Fotografieren „nach unten“<br />

Man kann die Baybridge von<br />

Yokohama natürlich im licht fotografieren (rechts<br />

Abendoben),<br />

aber das macht fast<br />

jeder Besucher der Stadt.<br />

Die Brücke auf einem<br />

Schachtdeckel (r.) ist dagegen<br />

eine Rarität. Gleiches<br />

trifft für den Großsegler <strong>und</strong><br />

die Motive aus China zu.<br />

An der Bahnbrücke Schwarze Elster zwischen Bad Liebenwerda<br />

<strong>und</strong> Wahrenbrück.<br />

Auch der Kurpark in Bad Liebenwerda war von der Flut betroffen<br />

<strong>und</strong> lief voll <strong>Wasser</strong>.<br />

Fotos: Mona Claus<br />

die Situation erhöhte Durchflussmengen<br />

im Abwasserkanalsystem, die<br />

auch die Klärwerke auf eine harte<br />

Probe stellten.

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