Ausgabe 2 2013 - Wasser- und Abwasserverband Elsterwerda
Ausgabe 2 2013 - Wasser- und Abwasserverband Elsterwerda
Ausgabe 2 2013 - Wasser- und Abwasserverband Elsterwerda
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18. Jahrgang Nummer 2 • Juni <strong>2013</strong> Herausgeber: <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abwasserverband</strong> <strong>Elsterwerda</strong><br />
Lausitzer<br />
WASSER ZEITUNG<br />
Landrat Christian Jaschinski besucht Klärwerk <strong>Elsterwerda</strong><br />
Die Bereitstellung von hochwertigem<br />
Trinkwasser sowie<br />
die Reinigung von Schmutzwasser<br />
sind keine Selbstverständlichkeiten.<br />
Sie erfordern<br />
technisches Know-how, Engagement<br />
<strong>und</strong> zielorientiertes<br />
Denken. Wie sich der WAV<br />
<strong>Elsterwerda</strong> dieser Aufgabe<br />
stellt, davon konnte sich Landrat<br />
Christian Jaschinski (CDU)<br />
bei einem R<strong>und</strong>gang durchs<br />
Klärwerk <strong>Elsterwerda</strong> überzeugen.<br />
R<br />
iesenrad, Geisterbahn <strong>und</strong> Rummelmusik.<br />
Auch das Frühlingsfest<br />
<strong>2013</strong> im Gewerbegebiet Ost<br />
lockte einmal mehr h<strong>und</strong>erte Besucher<br />
an. Neben Entspannung <strong>und</strong> Unterhaltung<br />
bot es seinen Gästen traditionell<br />
aber auch Gelegenheit, sich ein eigenes<br />
Bild von der Wirtschaftskraft der Stadt<br />
<strong>Elsterwerda</strong> zu machen. Erneut gewährten<br />
zahlreiche Unternehmen am<br />
Standort Einlass, so auch das Klärwerk<br />
des WAV <strong>Elsterwerda</strong>. Zu den vielen<br />
interessierten Besuchern gehörte auch<br />
Landrat Christian Jaschinski. Als ehemaliger<br />
Vorsitzender der Verbandsversammlung<br />
des WAV Westniederlausitz<br />
(Doberlug-Kirchhain) ist ihm die Materie<br />
nicht fremd. Klar definiert <strong>und</strong> tiefgründig<br />
waren deshalb die Fragen, die er<br />
sich beantworten ließ. Etwa die nach<br />
dem technischen Zustand der Anlage.<br />
„Natürlich hinterlassen zwanzig Jahre<br />
Einsatz erkennbar ihre Wirkung. Dennoch<br />
wollen wir versuchen, notwendige<br />
Landrat Christian Jaschinski (4. v. l.) überzeugte sich beim Frühlingsfest in <strong>Elsterwerda</strong> auch von der<br />
Leis tungsfähigkeit des Klärwerkes. Maik Hauptvogel (3. v. l.) erläuterte dabei den Reinigungsprozess.<br />
Investitionen so vorzunehmen, dass die<br />
Gebühren davon weitestgehend überproportional<br />
unbelastet bleiben”, antwortete<br />
ihm Verbandsvorsteher Maik<br />
Hauptvogel. Probleme ganz anderer Art<br />
bereite dem Verband da schon eher der<br />
demografische Wandel. Dessen Auswirkungen<br />
führten letztlich zu einem<br />
immer geringer werdenden Verbrauch<br />
an Trinkwasser, mindere aber auch<br />
die anfallende Schmutzwassermenge.<br />
Die Folge seien längere Standzeiten im<br />
Abwasserkanal <strong>und</strong> damit einhergehend<br />
mögliche Geruchsbelästigungen.<br />
Aktuell, so Hauptvogel, kämpfe man<br />
gegen diese Erscheinung besonders in<br />
Kanalabschnitten, die Abwässer aus<br />
dem benachbarten Verband des Schradenlandes<br />
in das Klärwerk <strong>Elsterwerda</strong><br />
transportieren. Schnelles Handeln sei<br />
jedoch allerorts geboten. „Wenn wir<br />
nicht umgehend Lösungen im Kampf gegen<br />
die geringer werdende Durchflussmenge<br />
finden, fällt uns die Problematik<br />
im gesamten Verbandsgebiet in 15 Jahren<br />
ordentlich auf die Füße”, mahnte<br />
Hauptvogel. Keineswegs zu umgehen<br />
seien deshalb Ideen <strong>und</strong> Gespräche für<br />
mögliche Fusionen mit benachbarten<br />
Verbänden bzw. die zusätzliche Aufbereitung<br />
der Abwässer aus diesen,<br />
einschließlich des Bereiches Sachsen.<br />
Erste lockere Gesprächsr<strong>und</strong>en <strong>und</strong> konkrete<br />
Angebote hierzu hätte es bereits<br />
gegeben, so der Verbandsvorsteher.<br />
Fortsetzung Seite 4<br />
EDITORIAL<br />
Positives Fazit<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
in diesem Jahr<br />
feiert der WAV<br />
<strong>Elsterwerda</strong><br />
sein 20-jähriges<br />
Bestehen. Dieses<br />
Jubiläum ist<br />
ein guter Anlass, auf das bisher Erreichte<br />
zu verweisen. Wie bei allen<br />
großen Projekten waren auch hier<br />
die Anfänge steinig, wurden Fehler<br />
gemacht, aus denen es zu lernen<br />
galt. Dennoch lässt sich zusammenfassend<br />
sagen, dass die Arbeit des<br />
WAV ein positives Licht abwirft. Und<br />
dass die Zusammenarbeit vieler im<br />
Bereich der <strong>Wasser</strong>versorgung wichtig<br />
ist, zeigt sich heute angesichts<br />
knapper Kassen <strong>und</strong> eines Rückgangs<br />
der Bevölkerung deutlicher<br />
denn je. Um die aktuellen Herausforderungen<br />
der Zeit sicher meistern<br />
zu können, sind ökologisches<br />
Denken <strong>und</strong> starkes Umweltbewusstsein<br />
notwendig. Nicht zuletzt<br />
ist es dem Zusammenwirken von<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Verband zu verdanken,<br />
dass ein wichtiger Beitrag geleistet<br />
wird, um die Gr<strong>und</strong>lagen für eine<br />
ges<strong>und</strong>e Umwelt zu schaffen <strong>und</strong> so<br />
den nachfolgenden Generationen<br />
eine intakte Natur zu hinterlassen.<br />
Dem Anlass entsprechend wird der<br />
Verband am 3. Juli mit wichtigen<br />
Partnern <strong>und</strong> Wegbegleitern im Rahmen<br />
einer kleinen Feierst<strong>und</strong>e an die<br />
Gründung des Verbandes erinnern.<br />
Zugleich soll dieser Tag den Auftakt<br />
in eine neue Zukunft bilden, für die<br />
wir uns gut gewappnet fühlen.<br />
Maik Hauptvogel,<br />
Verbandsvorsteher des WAV<br />
Viel los beim Frühlingsfest auf der Kläranlage <strong>Elsterwerda</strong><br />
Kostenlose Labortests Technikschau von Partnern Reges Besucherinteresse<br />
Gute Fre<strong>und</strong>e
SEITE 2<br />
AKTUELLES<br />
WASSER ZEITUNG<br />
Die Befürworter glauben, das hydraulische Aufbrechen der<br />
Gesteinsschichten zur Förderung unkonventioneller Gasvorkommen<br />
(Fracking) sei eine billige, sichere Form der Energiegewinnung.<br />
Die Gegner unterstreichen das Umweltrisiko,<br />
besonders für das Trinkwasser.<br />
Die Risiken beim Fracking (Technologie<br />
siehe Skizze) liegen vor allem<br />
in dem eingesetzten Chemikaliengemisch,<br />
das unter Hochdruck in den<br />
Untergr<strong>und</strong> gepresst wird, um die<br />
Gesteinsschichten „aufzusprengen“<br />
<strong>und</strong> dabei das Gas freizusetzen. Es<br />
sei unklar, ob die Bohrlöcher perfekt<br />
ab gedichtet werden oder sich das Gemisch<br />
im Untergr<strong>und</strong> unvorhersehbare<br />
Wege sucht <strong>und</strong> so ins Gr<strong>und</strong>wasser<br />
gelangt. Außerdem müssten die Chemikalien<br />
transportiert, gelagert <strong>und</strong><br />
nach dem Gebrauch als Abwasser ent-<br />
– Fluch oder Segen für die Menschheit?<br />
Technologie soll möglicherweise unter strengen Auflagen eingesetzt werden<br />
sorgt werden – alles Schwachpunkte<br />
der neuen Technologie.<br />
In den USA wird Fracking bereits<br />
großflächig angewandt. Die B<strong>und</strong>esregierung<br />
konnte sich Anfang Juni<br />
nach massivem Streit nicht auf einen<br />
Gesetzesentwurf für den Einsatz<br />
der Technologie einigen. Bis zu den<br />
B<strong>und</strong>estagswahlen sollen von den<br />
Koalitionsfraktionen keine neuen Regelungen<br />
mehr eingebracht werden.<br />
Zuletzt hatte auch der Sachverständigenrat<br />
für Umweltfragen (SRU) auf<br />
mögliche nachteilige Auswirkungen<br />
aufmerksam gemacht. „Die Gewinnung<br />
von Erdgas durch Fracking ist<br />
für die Energiewende entbehrlich“,<br />
so der SRU. Im Vorfeld waren bereits<br />
die Bierbrauer auf die Barrikaden<br />
gegangen, die um die Qualität ihres<br />
Grafik: OZ/Jochen Wenzel; Quelle: dpa, Umweltb<strong>und</strong>esamt<br />
1 Horizontalbohrung: In die Lagerstätte<br />
werden lange Strecken gebohrt.<br />
2 Das Steigrohr wird unten mit Löchern<br />
perforiert.<br />
3 Unter hohem Druck wird ein Gemisch<br />
aus <strong>Wasser</strong>, Quarzsand <strong>und</strong> Chemikalien<br />
in das Gestein gepresst.<br />
4 Durch den hydraulischen Druck entstehen<br />
Risse im Gestein, durch die<br />
das Gas abfließen kann.<br />
5 Das eingepresste Gemisch (Frack-<br />
Fluid) wird bis auf den Quarzsand<br />
<strong>und</strong> Chemikalienreste zurückgepumpt.<br />
Der Quarzsand hält die Risse<br />
offen. Das Gas strömt dem Bohrloch<br />
zu <strong>und</strong> kann gefördert werden.<br />
„Produktes“ bangen. Die <strong>Wasser</strong><br />
Zeitung meint: „Hände weg von<br />
dieser Technologie!“<br />
MELDUNG<br />
Trinkwasser bleibt<br />
in Obhut der Kommunen<br />
Großer Erfolg für die erste europäische<br />
Bürgerinitiative „<strong>Wasser</strong> ist<br />
Menschenrecht“: EU-Kommissar<br />
Michel Barnier machte am 21. Juni<br />
einen Rückzieher <strong>und</strong> will die <strong>Wasser</strong>versorgung<br />
von der umstrittenen<br />
EU-Konzessionsrichtlinie ausnehmen.<br />
Auslöser der Debatte war das Vorhaben<br />
Barniers, in der gesamten EU<br />
einheitliche Regeln zur Vergabe von<br />
Konzessionen für Dienstleistungen<br />
wie die <strong>Wasser</strong>versorgung zu schaffen.<br />
Es war befürchtet worden, die<br />
EU-Pläne könnten dazu führen, dass<br />
Kommunen die Versorgung ihrer Bürger<br />
mit Trinkwasser an private Unternehmen<br />
abgeben müssen <strong>und</strong> somit<br />
die Kontrolle verlieren.<br />
PREISAUSSCHREIBEN<br />
Diese Fragen sind zu beantworten:<br />
1. Wie viele Erdbeersorten gibt es<br />
in Deutschland?<br />
2. Wann fand die Schlacht bei<br />
Fehrbellin statt?<br />
3. In welchem Landkreis liegt der<br />
Große Wukensee?<br />
Preise:<br />
125 Euro; 75 Euro; 1 <strong>Wasser</strong>sprudler<br />
Die Lösung schicken Sie unter dem<br />
Kennwort „<strong>Wasser</strong>rätsel Brandenburg“<br />
an SPREE-PR, Märkisches Ufer<br />
34, 10179 Berlin. Oder per E-Mail an<br />
preisausschreiben@spree-pr.com<br />
Einsendeschluss: 15. Juli <strong>2013</strong><br />
So setzen sich die Gebühren zusammen<br />
Klare Vorgaben <strong>und</strong> Rahmenbedingungen für kommunale <strong>Wasser</strong>unternehmen<br />
Der Preis ist heiß, so empfinden<br />
viele Menschen derzeit<br />
die Entwicklung der Kosten<br />
für Strom, Benzin oder R<strong>und</strong>funk<br />
<strong>und</strong> Fernsehen. Das Urteil<br />
über die <strong>Wasser</strong>gebühren<br />
angesichts dieser Rahmenbedingungen<br />
wird oft (vor-)<br />
schnell gefällt. Die WASSER<br />
ZEITUNG greift deshalb das<br />
Thema auf <strong>und</strong> möchte die<br />
K<strong>und</strong>en sachlich informieren.<br />
Die kommunalen Zweckverbände müssen<br />
laut Kommunalabgabengesetz kostendeckend<br />
arbeiten. Sie sind keine an<br />
Gewinnen orientierten Konzerne, die für<br />
private Investoren auf hohe Rendite hinwirtschaften.<br />
Vielmehr sind sie öffentlich-rechtliche<br />
Unternehmen, welche<br />
die Städte <strong>und</strong> Gemeinden zum Zwecke<br />
der <strong>Wasser</strong>versorgung <strong>und</strong> Abwasserbeseitigung<br />
gegründet haben. An erster<br />
Stelle steht die Erledigung dieser Aufgaben<br />
für die Mitgliedsgemeinden <strong>und</strong><br />
deren Einwohner. Die Gesetzgebung<br />
(hier das Kommunalabgabenge setz)<br />
schreibt vor, dass die Körper schaften<br />
des öffentlichen Rechts kos tendeckend<br />
arbeiten – das heißt, dass die Summe<br />
der <strong>Ausgabe</strong>n der Summe der Einnahmen<br />
entspricht. Unterm Strich also eine<br />
Null steht. Damit sind die Rahmenbedingungen<br />
für die hier gezeigte Berechnung<br />
der Trinkwassergebühren (für Abwasser<br />
ist es genauso) gegeben.<br />
BETRIEBSKOSTEN 1<br />
KALKULATORISCHE<br />
ZINSEN<br />
KALKULATORISCHE<br />
ABSCHREIBUNGEN<br />
AUSGABEN<br />
Glas 1 verdeutlicht, welche<br />
<strong>Ausgabe</strong>n die <strong>Wasser</strong>betriebe<br />
bei der Erledigung ihrer Aufgaben<br />
als Trinkwasserversorger<br />
immer berücksichtigen müssen.<br />
Die Einnahmen aus Gr<strong>und</strong>gebühr <strong>und</strong><br />
Mengengebühr müssen den Aufwand<br />
für die tägliche Versorgung<br />
mit frischem<br />
Nass decken. Dabei<br />
ist die Gr<strong>und</strong>gebühr<br />
ein monatlich<br />
fester Betrag<br />
<strong>und</strong> die Mengengebühr<br />
ein variabler, der sich<br />
GRUNDGEBÜHREN<br />
MENGENGEBÜHREN<br />
EINNAHMEN<br />
Glas 2 zeigt, wie sie diese<br />
Kosten decken müssen –<br />
nämlich aus den Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />
den Mengengebühren, die<br />
die K<strong>und</strong>en zahlen.<br />
auf den tatsächlichen <strong>Wasser</strong>verbrauch<br />
bezieht. Die Auflistung der Kosten<br />
ist hingegen etwas länger.<br />
Diese lassen sich im<br />
Wesentlichen in Betriebskosten<br />
(auch<br />
laufende Kosten<br />
oder ansatzfähige Kosten<br />
genannt), kalkulatorische<br />
Zinsen <strong>und</strong> kalkulatorische<br />
Abschreibungen unterteilen. Um<br />
den <strong>Wasser</strong>fluss, also den Betrieb, zu<br />
gewährleisten, benötigen die Zweckverbände<br />
neben gut ausgebildetem<br />
Personal (Löhne <strong>und</strong> Gehälter inkl. Sozialabgaben)<br />
auch Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe<br />
wie Strom oder Treibstoff.<br />
Ebenfalls zu Buche schlagen Porto, Kosten<br />
für Telefon, Miete, Leasing oder<br />
Reparaturen. Weiterhin fließen hier<br />
die Körperschafts- <strong>und</strong> Gewerbesteuern<br />
(die letztere kommt direkt den Gemeinden<br />
zugute) sowie sons tige Steuern<br />
mit ein.<br />
Wer Beiträge <strong>und</strong> Fördermittel in dieser<br />
Übersicht vermisst hat – diese<br />
werden in den kalkulatorischen Posten<br />
Zinsen <strong>und</strong> Abschreibungen kostenmindernd<br />
eingerechnet. Bleibt festzuhalten:<br />
Die kommunalen Unternehmen<br />
tragen enge Korsetts bei ihrer<br />
anspruchsvollen Aufgabe, die Bevölkerung<br />
kontinuierlich mit qualitativ hochwertigem<br />
Trinkwasser zu versorgen.<br />
1 Betriebskosten<br />
Materialaufwand (Roh-, Hilfs-,<br />
Betriebsstoffe, bezogene<br />
Leistungen);<br />
Personalaufwand (Löhne <strong>und</strong><br />
Gehälter, Sozialabgaben);<br />
sonstige betriebliche Aufwendungen;<br />
Steuern von Einkommen <strong>und</strong> Ertrag;<br />
sonstige Steuern.<br />
IMPRESSUM He raus ge ber: LWG Lau sit zer Was ser GmbH & Co. KG Cott bus, FWA mbH Frank furt (Oder), DNWAB GmbH Kö nigs Wus terhau sen, OWA GmbH Falkensee, GeWAP Peitz, Servicebetrieb Rheinsberg; Trink- <strong>und</strong> Abwas ser ver bän de in Bad Freienwalde,<br />
Birkenwerder, Brück, Buckow, Doberlug-Kirchhain, Eberswalde, Ei sen hüt ten stadt, Els ter wer da, Fürstenwalde, Gu ben, Herz berg, Lindow-Gransee, Nauen, Ra the now, See low, Senf ten berg, Strausberg, Wendisch-Rietz <strong>und</strong> Zehlendorf Re dak ti on <strong>und</strong> Ver lag: SPREE-PR,<br />
Märkisches Ufer 34, 10179 Ber lin, Te lefon: 030 247468-0, E-Mail: agentur@spree-pr.com, www.spree-pr.com V.i.S.d.P.: Thomas Marquard Re dak tion: Alexander Schmeichel Mitarbeit: K. Arbeit, Ch. Arndt, J. Eckert, I. Fryder, S. Galda, S. Gückel, A. Kaiser,<br />
C. Krickau, D. Kühn, K. Mai horn, Th. Marquard, Dr. P. Viertel Fo tos: S. Buckel-Ehrlichmann, J. Eckert, I. Fryder, B. Geller, S. Gückel, A. Kaiser, C. Krickau, D. Kühn, M. Lichten berg, K. Maihorn, H. Petsch, S. Ra sche, A. Schmeichel, Dr. P. Viertel, J. Wollschläger Karikaturen: Ch. Bartz<br />
Layout: SPREE-PR, Günther Schulze (verantw.), Uta Herrmann, Anika-Babette Liebisch, Marion Nitsche, Holger Petsch, Johannes Wollschläger Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH Nach druck von Bei trä gen <strong>und</strong> Fo tos nur mit Ge neh mi gung von SPREE-PR!
JUNI <strong>2013</strong> SEITE 3<br />
en<br />
I<br />
n diesem Jahr ließ Mieze Schindler ihre Verehrer warten.<br />
Auch Elvira <strong>und</strong> Elsanta zierten sich lange. Zu frostig war<br />
der Winter, viel zu kalt <strong>und</strong> zu verregnet der Frühling.<br />
Doch seit Mitte Juni zeigen sich die empfindlichen<br />
Damen endlich wieder von ihrer schönsten<br />
Seite: rot, knackig <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erbar süß. Einfach<br />
zum Anbeißen!<br />
Die Rede ist hier natürlich von Erdbeeren.<br />
Mehr als 1.000 Sorten davon kennt man<br />
allein in Deutschland. Das Land Bran-<br />
denburg bietet den aromatischen chen dabei allerbeste Voraussetzungen<br />
Frücht-<br />
zum Wachstum. Denn sandige <strong>und</strong><br />
lehmige Böden hat die mehrjährige<br />
Erdbeerpflanze am liebsten. Märkische<br />
Obstbauern ernteten im vergangenen<br />
Jahr stolze 2.300 Tonnen<br />
der begehrten Früchte, die meist in<br />
Gewächshäusern oder unter Folien<br />
wachsen. Die Nachfrage war wie immer<br />
riesig, sodass mit der Ernte ge-<br />
rade einmal 10 Prozent des regionalen<br />
Verbrauchs gedeckt werden konnten.<br />
Schon in der Steinzeit wurden Walderdbeeren<br />
von Jägern <strong>und</strong> Sammlern<br />
als süße Beilage geschätzt. Die heutige<br />
großfruchtige Gartenerdbeere –<br />
auch „Königin der Beerenfrüchte“ genannt<br />
– entstand erst im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Strauch.<br />
in Amsterdam, durch die zufällige zung der amerikanischen Chile- mit der<br />
Je frischer, des-<br />
Virginia-Erdbeere. Botanisch korrekt sind<br />
to besser. Denn<br />
Erdbeeren eigentlich keine Beeren, son-<br />
Erdbeeren faulen<br />
dern Sammelnussfrüchte aus der Fami-<br />
sehr schnell <strong>und</strong> reagie-<br />
Kreu-<br />
Dabei gilt:<br />
lie der Rosengewächse.<br />
ren zudem empfindlich auf<br />
Ob nun Beere oder Nuss – kaum ein Obst<br />
Druck <strong>und</strong> Nässe. Dick machen die<br />
eignet sich besser zum Kochen, Backen,<br />
Früchte nicht – solange man sie vor dem<br />
Einwecken, Einfrieren, als Püree oder Verzehr nicht in Schlagsahne tunkt oder<br />
einfach pur <strong>und</strong> frisch gepflückt vom mit Vanillesauce übergießt. Mit einem<br />
Serie Teil 2<br />
ein von der Natur veredeltes <strong>Wasser</strong>.<br />
Was-<br />
Ein wahrer Schlankmacher, den man<br />
seran-<br />
bedenkenlos schlemmen darf.<br />
teil von r<strong>und</strong><br />
Auf r<strong>und</strong> zwei Dutzend Höfen locken<br />
90 Prozent <strong>und</strong> vielen<br />
Mieze Schindler <strong>und</strong> ihre süßen sinen ab sofort wieder alle Brandenbur-<br />
Couger<br />
<strong>und</strong> ihre Gäste ins Freie (Adressen<br />
ges<strong>und</strong>heitsfördernden Inhaltsstoffen<br />
(siehe Kasten oben) ist die Erdbeere<br />
Brandenburg ist pickepacke voll mit Kostbarkeiten. Kulturell<br />
hat das Land ebenso viel zu bieten wie landschaftlich. Doch<br />
unsere Heimat punktet auch mit ihren Delikatessen. Beim<br />
Kosten <strong>und</strong> Schmecken, Riechen <strong>und</strong> Befühlen der Gaumen-<br />
schmeicheleien wird schnell klar: Das Land hält viel für Gourmets<br />
parat. Im zweiten Teil der Serie „Genießen in Brandenburg<br />
– einem Land voller Spezialitäten“ dreht sich alles um die wohl<br />
süßeste aller märkischen Obstversuchungen – die Erdbeere.<br />
Fitmacher Erdbeere<br />
Inhaltsstoffe: Hat mehr Vi-<br />
tamin C als die Zitrone. Ins-<br />
gesamt über 300 ges<strong>und</strong>e Substanzen wie Säuren,<br />
ätherische Öle, Pektin, Flavone, Gerbstoffe, Kalium,<br />
Kalzium, Phosphor, Eisen, Natrium.<br />
Ges<strong>und</strong>heit: Erdbeeren machen Appetit, fördern die<br />
Verdauung, entschlacken den Körper, reinigen die<br />
Schleimhäute. Sie stoppen auch Durchfall <strong>und</strong> sen-<br />
ken Fieber. Die B-Vitamine sind gut für bessere<br />
Konzentration, schönes Haar, glatte Haut. Das<br />
Magnesium beugt Krämpfen beim Sport vor.<br />
verzückt den Gaumen<br />
unten links). „Erst die Arbeit, dann das<br />
Vergnügen“, heißt es dann. Denn hier<br />
bückt sich der Märker noch selbst nach<br />
den süßen Schätzen. Ein wenig körperliche<br />
Aktivität kann ja nicht schaden –<br />
vor dem sinnlichen Genuss einer frischen<br />
märkischen Erdbeere.<br />
Selbst gepflückt schmeckt’s am besten<br />
Sie sind endlich wieder auf<br />
Brandenburgs Feldern. Man<br />
muss sie nur aufsammeln.<br />
Erdbeeren für Selbstpflücker<br />
gibt es auf zahlreichen<br />
Höfen im Land. Der Kilopreis<br />
variiert je nach Hof, Sorte<br />
<strong>und</strong> Erntezeitpunkt. Hier finden<br />
Sie eine kleine Auswahl<br />
an märkischen Erdbeerhöfen<br />
mit Selbstbedienung.<br />
BARNIM<br />
Pomona Gartenbau GmbH & Co. KG<br />
Helenenauer Weg 2<br />
16356 Ahrensfelde<br />
Ortsteil Blumberg-Elisenau<br />
Telefon 03338 757133<br />
täglich<br />
8 – 18 Uhr<br />
OBERHAVEL<br />
SL Gartenbau GmbH<br />
Perwenitzer Chaussee 2<br />
16727 Oberkrämer OT Vehlefanz<br />
Telefon 03304 3994-0<br />
täglich<br />
8 – 18.30 Uhr<br />
HAVELLAND<br />
Hofladen Falkensee<br />
Dallgower Straße 1<br />
14624 Dallgow-Döberitz<br />
Telefon 03322 22462<br />
MÄRKISCH-ODERLAND<br />
Obstgut Franz Müller Wesendahl<br />
Dorfstraße 1<br />
15345 Altlandsberg<br />
Ortsteil Wesendahl<br />
Telefon: 03341 215856<br />
täglich<br />
8 – 19 Uhr<br />
täglich<br />
8 – 19 Uhr<br />
REGION WERDER<br />
Obsthof Lindicke<br />
Am Plessower Eck 1<br />
14542 Werder/Havel<br />
Ortsteil Plessow<br />
Telefon 03327 45624<br />
täglich<br />
8 – 19 Uhr<br />
POTSDAM-MITTELMARK<br />
Spargelhof Klaistow<br />
Glindower Straße 28<br />
14547 Beelitz Ortsteil Klaistow<br />
Telefon 033206 61070<br />
täglich<br />
8 – 19 Uhr<br />
Das besondere<br />
Eine Köstlichkeit an warmen<br />
Sommerabenden ist ein kühler<br />
Erdbeer-Limes. Er schmeckt<br />
fruchtig <strong>und</strong> hat nicht zu viel Alkohol.<br />
Zutaten: 500 ml <strong>Wasser</strong>,<br />
250 g Zucker, 1 kg pürierte Erdbeeren,<br />
300 ml Zitronensaft,<br />
500 ml Wodka<br />
Gewinnspiel<br />
Erdbeeren sind die wohl schmackhaftesten<br />
Vertreter aus der Familie der<br />
Rosengewächse. Wussten Sie schon,<br />
dass in Brandenburg die diesjährige<br />
„Deutsche Rosenschau“ stattfindet?<br />
In Forst (Lausitz) öffnen sich unter<br />
dem Motto „100 Jahre Rosenträume<br />
an der Neiße“ täglich <strong>und</strong> noch<br />
bis Ende September die Pforten zum<br />
Ostdeutschen Rosengarten. Dort erwartet<br />
Rosenkönigin Nicole II. ihre<br />
Gäste. Die <strong>Wasser</strong> Zeitung verlost<br />
Rosenkönigin<br />
Nicole II.<br />
Rezept …<br />
Zubereitung: Die Erdbeeren<br />
mit dem Mixer<br />
pürieren. Dann alles andere<br />
zugeben <strong>und</strong> noch<br />
mal mit dem Mixer durchrühren.<br />
Kalt stellen <strong>und</strong><br />
genießen. Die <strong>Wasser</strong><br />
Zeitung sagt: „Prost!“<br />
3 ✕ 2 Tageskarten für die Rosenschau.<br />
Im Internet erfahren Sie unter www.<br />
spree-pr.com/erdbeere alle Teilnahmebedingungen.<br />
Viel Glück!
LWZ • ELSTERWERDA • 2/<strong>2013</strong> SEITEN 4/5<br />
Aufgaben der Zukunft<br />
sind klar definiert<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Im Gegensatz zur Aufrechterhaltung<br />
der Eigenständigkeit wäre das Ergebnis<br />
eines solchen Zusammenschlusses<br />
zweifelsfrei eine günstigere Gebührenstruktur.<br />
Doch so weit, betonte Hauptvogel,<br />
sei es noch lange nicht. Vorerst<br />
gelte es, sich der eigenen Stärken zu<br />
besinnen, um die Herausforderungen<br />
der Zeit zu meistern. Zudem müssten<br />
auch bei zukünftigen Partnern die<br />
Überlegungen hierzu erst reifen.<br />
Die Qualität des <strong>Wasser</strong>s sei sehr gut,<br />
der Verband ein zuverlässiger Partner<br />
<strong>und</strong> Garant für dringend notwendige<br />
Versorgungsdienstleistungen, lobte<br />
Jaschinski. Und empfahl dem WAV,<br />
den eigenen guten Service besser zu<br />
vermarkten. „<strong>Wasser</strong> <strong>und</strong> Strom sind in<br />
der Gesellschaft längst zum Allgemeingut<br />
geworden. Keiner will sich deshalb<br />
mit dem Gedanken befassen, dass diese<br />
Versorgung einmal längere Zeit unterbrochen<br />
sein könnte“, fügte er an.<br />
Wo kann ich helfen, was kann der<br />
Landkreis tun, fragte Jaschinski seinen<br />
Gastgeber nach einem informativen<br />
R<strong>und</strong>gang über das Areal. „Der<br />
Landkreis könnte Prozesse steuern,<br />
die Verbände enger zusammenzuführen“,<br />
schlug ihm Maik Hauptvogel<br />
vor. Die Entwicklung sei ohnehin<br />
nicht zu vermeiden. Zudem sei jeder<br />
Schritt hilfreich, der die noch immer<br />
immense Bürokratie in Deutschland<br />
abbauen hilft.<br />
Der Kreativität<br />
freien Lauf lassen<br />
Versorgung steht auf ganz sicheren Füßen<br />
Das Trink- <strong>und</strong> Schmutzwasserkonzept des WAV <strong>Elsterwerda</strong> auf einen Blick<br />
D<br />
as Versorgungsnetz des WAV <strong>Elsterwerda</strong>,<br />
davon konnte sich unlängst auch<br />
Landrat Christian Jaschinski bei Gesprächen<br />
mit den Mitarbeitern des Verbandes<br />
überzeugen, ist solide aufgestellt. Mit dem Zurückführen<br />
der Betriebsführung in die eigenen<br />
Hände können die K<strong>und</strong>en des Verbandes<br />
noch sicherer sein, dass die Bereitstellung<br />
sauberen Trinkwassers<br />
<strong>und</strong> die Reinigung anfallenden<br />
Schmutzwassers im Verbandsgebiet<br />
auch künftig gewahrt bleiben.<br />
Notwendige Reparatur- <strong>und</strong><br />
Sanierungsarbeiten werden kon-<br />
tinuierlich ausgeführt. Jedoch nur<br />
in dem Maße wie die wirtschaftlichen<br />
Gegebenheiten es zulassen.<br />
Langenrieth<br />
Neuburxdorf<br />
Burxdorf<br />
KA<br />
Möglenz<br />
Kosilenzien<br />
Kröbeln<br />
Langenrieth<br />
Burxdorf<br />
KA<br />
Zobersdorf<br />
Prieschka<br />
Oschätzchen<br />
Reichenhain<br />
Zeischa<br />
Thalberg<br />
Dobra<br />
Würdenhain<br />
Saathain<br />
Neuburxdorf<br />
Oschätzchen<br />
Kosilenzien<br />
Kröbeln<br />
Haida<br />
Theisa<br />
Stolzenhain<br />
BAD LIEBENWERDA<br />
Kraupa<br />
Prösen<br />
Zobersdorf<br />
Prieschka<br />
Reichenhain<br />
Dreska<br />
KA<br />
Zeischa<br />
Kahla<br />
Thalberg<br />
Dobra<br />
RÖDERLAND<br />
Stolzenhain<br />
Döllingen<br />
ELSTERWERDA<br />
Prösen<br />
Wainsdorf<br />
HOHENLEIPISCH<br />
Kraupa<br />
Dreska<br />
Kahla<br />
Döllingen<br />
PLESSA<br />
Angaben zur Trinkwasserversorgung<br />
<strong>Wasser</strong>werk<br />
1<br />
Brunnen<br />
5<br />
Reinwasserbehälter<br />
2<br />
Hochbehälter<br />
1<br />
Druckerhöhungsstationen<br />
7<br />
Angaben zur Abwasser-<strong>und</strong> Fäkalentsorgung<br />
Kläranlagen<br />
2<br />
Schmutzwasserpumpwerke 221<br />
Kanalnetzlänge<br />
301 km<br />
Druckleitungslänge 93 km<br />
Kanalnetzlänge<br />
Niederschlagswasser 57 km<br />
Schmutzwasserentsorgung<br />
im Verbandsgebiet 1.133.422 m 3<br />
für andere Verbände 135.638 m 3<br />
Anschlussgrad (zentral) 93 %<br />
Fäkalentsorgung<br />
im Verbandsgebiet 5.642 m 3<br />
andere Verbände 3.016 m 3<br />
Anzahl der Einwohner,<br />
deren Schmutzwasser<br />
zentral entsorgt wird 25.292<br />
Anzahl der Einwohner,<br />
deren Schmutzwasser<br />
dezentral entsorgt wird 1.997<br />
Rohrnetzlänge 280 km<br />
Trinkwasserabgabe 1.255.146 m 3<br />
Anzahl der<br />
versorgten Einwohner 26.151<br />
Anschlussgrad 99 %<br />
Die Orte bzw. Ortsteile Lausitz <strong>und</strong> Möglenz sowie<br />
Theisa werden trinkwasserseitig nicht durch den<br />
WAV <strong>Elsterwerda</strong> versorgt.<br />
Da führt kein Weg herum<br />
Umstellung der Kontodaten auf SEPA<br />
ie Europäische Union hat für den<br />
DEuroraum den einheitlichen Euro<br />
Zahlungsverkehrsraum beschlossen.<br />
Diese Single Euro Payments Area (SEPA)<br />
soll den Zahlungsverkehr europaweit<br />
vereinheitlichen <strong>und</strong> damit schneller <strong>und</strong><br />
effizienter gestalten – auch bei Überweisungen<br />
<strong>und</strong> Lastschriften.<br />
Ab dem 1. Februar 2014 gibt es für den<br />
Zahlungsverkehr im Euroraum nur noch<br />
einen einheitlichen europäischen Standard:<br />
das SEPA-Verfahren. Die bisher in<br />
Deutschland verwendete Kontonummer<br />
wird durch die IBAN (Internationale<br />
Bankkontonummer) <strong>und</strong> die Bankleitzahl<br />
durch die BIC (Internationale Bankleitzahl)<br />
ersetzt. Beides finden Sie schon jetzt auf<br />
Ihren Kontoauszügen.<br />
Der WAV <strong>Elsterwerda</strong> steht somit vor der<br />
Herausforderung, für seine etwa 9.000<br />
K<strong>und</strong>en IBAN <strong>und</strong> BIC zu erfassen <strong>und</strong><br />
in die eigene Datenbank einzupflegen.<br />
Gleichzeitig verlieren die deutsche Überweisung<br />
sowie die deutsche Lastschrift<br />
ihre Gültigkeit. Für Überweisungen ist<br />
zukünftig ein europäisches Überweisungsformular<br />
zu verwenden. An die<br />
Stelle der bisherigen Lastschrift tritt das<br />
SEPA-Mandat. Für das SEPA-Mandat ist<br />
BIC<br />
eine Gläubiger-Identifikationsnummer<br />
erforderlich. Diese wurde von der Deutschen<br />
B<strong>und</strong>esbank bereits an den WAV<br />
vergeben. Zudem ist eine Mandatsreferenz<br />
zu benennen, die vom Verband<br />
zur Unterscheidung seiner K<strong>und</strong>en bzw.<br />
SEPA-Mandate selbst vergeben werden<br />
darf (z. B. K<strong>und</strong>en- oder Rechnungsnummer).<br />
Letztlich ist auch die schriftliche Zustimmung<br />
der K<strong>und</strong>en erforderlich, sofern<br />
bis zum 31. Januar 2014 keine schriftliche<br />
Einzugsermächtigung vorliegt.<br />
Damit sich die Umstellung auf das neue<br />
Verfahren nicht ohne K<strong>und</strong>enwissen vollzieht,<br />
wird jeder Einzelne im Laufe dieses<br />
Jahres durch den WAV angeschrieben.<br />
Dabei wird auch die neu vergebene K<strong>und</strong>ennummer<br />
mitgeteilt. K<strong>und</strong>en mit einer<br />
bereits erteilten Einzugsermächtigung<br />
werden in den Monaten Juli <strong>und</strong> August<br />
über die Gläubiger-Identifikationsnummer<br />
<strong>und</strong> die Mandatsreferenz informiert. Eine<br />
Rückantwort ist nicht erforderlich. K<strong>und</strong>en,<br />
bei denen noch keine Einzugsermächtigung<br />
vorliegt, werden im Oktober/<br />
November mit der Bitte angeschrieben,<br />
auf die kostengünstigere Variante der<br />
Einzugsermächtigung anstatt der Überweisung<br />
umzustellen.<br />
IBAN<br />
Wainsdorf<br />
Hier ist Schluss mit lustig – immer öfter wandert Müll in das Abwassersystem des WAV<br />
Erstmalig rief der WAV <strong>Elsterwerda</strong><br />
in diesem Frühjahr alle<br />
Gr<strong>und</strong>schulen im Verbandsgebiet<br />
zu einem Malwettbewerb<br />
auf. Schüler der Klassen eins<br />
bis vier waren aufgefordert zum<br />
Thema „<strong>Wasser</strong> ist Leben – Leben<br />
ist <strong>Wasser</strong>“ mit Hilfe von<br />
Pinsel oder Stift ihre Kreativität<br />
vollends zu entfalten.<br />
Der Aufforderung gefolgt waren<br />
die Friedrich-Starke-Gr<strong>und</strong>schule<br />
<strong>Elsterwerda</strong>, die Oberschule <strong>Elsterwerda</strong><br />
mit Primarstufe, die Goethe-Gr<strong>und</strong>schule<br />
Hohenleipisch, die Gr<strong>und</strong>schule<br />
Plessa sowie die Ganztagsschule mit<br />
Förderschwerpunkt „Lernen“ <strong>Elsterwerda</strong>.<br />
Die eingereichten 94 Arbeiten<br />
wurden durch eine Jury, bestehend<br />
aus Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
des WAV, bewertet. Ihnen oblag<br />
es schließlich, die zwölf besten Werke<br />
zu ermitteln, die schließlich beim Frühlingsfest<br />
in <strong>Elsterwerda</strong> im Foyer der<br />
Kläranlage ausgestellt wurden. Zahlreiche<br />
Besucher sahen sich die kleine<br />
Ausstellung an.<br />
<strong>Wasser</strong> zu Verschmutzen ist<br />
leicht, es wieder zu reinigen<br />
dauert lange, kostet viel <strong>und</strong><br />
verbraucht Energie. Als Ver<strong>und</strong><br />
Entsorger der Region sorgt<br />
der WAV <strong>Elsterwerda</strong> dafür,<br />
dass Abwasser dorthin fließt,<br />
wo es hingehört – in die Kanalisation.<br />
ass diese Aufgabe wichtig ist, liegt<br />
Dauf der Hand: Niemand möchte,<br />
dass das Abwasser aus den Abflüssen<br />
in die Häuser oder auf die Straßen läuft.<br />
Doch diese Aufgabe zu erfüllen ist nicht<br />
leicht. Immer öfter entstehen am öffentlichen<br />
Abwassersystem Schäden,<br />
weil die Abwasserentsorgung mit einer<br />
bequemen <strong>und</strong> billigen Müllentsorgung<br />
verwechselt wird. Allein in den letzten<br />
Wochen wurden im Verbandsgebiet vermehrt<br />
Gegenstände in der Kanalisation<br />
gef<strong>und</strong>en, die dort nicht hinein gehören.<br />
Das ärgert alle: ehrliche Bürger <strong>und</strong><br />
den WAV. Die Anwohner der Siedlung<br />
Heimat in Plessa beschweren sich über<br />
dauernde Störungen an ihrem Abwasserpumpwerk<br />
<strong>und</strong> die daraus resultierenden<br />
Abflussprobleme. Ursache hierfür sind<br />
unerlaubt <strong>und</strong> bewusst eingebrachte Abfälle<br />
wie Plüschtiere <strong>und</strong> Lumpen, die für<br />
die Störungen am Abwasserpumpwerk<br />
verantwortlich sind. Die Mitarbeiter des<br />
DIESE DINGE HABEN NICHTS IM ABWASSERKREISLAUF ZU SUCHEN:<br />
• Asche (lagert sich Kanal ab)<br />
• Batterien (enthalten giftige<br />
Schwermetalle)<br />
• Chemikalien (wie Lacke<br />
<strong>und</strong> Lösungsmittel sind Gift<br />
für die Kläranlage)<br />
• Diesel (birgt Explosionsgefahr<br />
<strong>und</strong> vergiftet Abwasser)<br />
• Essensreste (sind Futter für<br />
Ratten <strong>und</strong> anderes Ungeziefer)<br />
• Katzenstreu (lagert sich<br />
in der Kanalisation ab)<br />
• Medikamente (vergiften<br />
das Abwasser)<br />
• Niederschlagswasser<br />
(führt durch Rückstau zu Überschwemmungen<br />
von Kellerräumen)<br />
• Zigarettenreste, Watte,<br />
Ohrstäbchen (erhöhen den<br />
Aufwand in der Kläranlage)<br />
• Haare, Papier, Slipeinlagen<br />
(verstopfen die Leitungen)<br />
WAV sind dann wieder mit der Störungsbeseitigung<br />
beschäftigt <strong>und</strong> müssen sich<br />
dem Ärger der Anwohner aussetzen –<br />
die Technik ist hier allerdings nicht das<br />
Problem! Wer unerlaubte Stoffe in die<br />
Kanalisation einleitet, ist mit dem Druck<br />
auf die Spülung zwar „seine Probleme“<br />
los, belastet jedoch das Kanalnetz <strong>und</strong><br />
gefährdet neben den Pumpwerken die<br />
Kläranlage <strong>und</strong> das Gewässer. Abwasserbehandlung<br />
<strong>und</strong> Müllbeseitigung sind<br />
zwei Paar Schuhe. Wo die Kanalisation<br />
mit Belastungen fertig werden muss, für<br />
die sie nicht geschaffen wurde, versagt<br />
sie <strong>und</strong> kann sogar in wichtigen Teilen<br />
beschädigt werden.<br />
Die Kosten zur Beseitigung der Schäden<br />
trägt nicht der Verursacher, sondern die<br />
Allgemeinheit, etwa in Form von höheren<br />
Abwassergebühren. Eindringlich appelliert<br />
der Verband daher an einen umwelt-<br />
Selbst Stofftiere muss der WAV aus der Kanalisation „fischen“.<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsbewussten, energiesparenden<br />
<strong>und</strong> kostenfre<strong>und</strong>lichen Umgang<br />
mit Trinkwasser. „Niemand kann neues<br />
<strong>Wasser</strong> produzieren. Wir können es der<br />
Erde nur entnehmen, nutzen <strong>und</strong> dem<br />
<strong>Wasser</strong>kreislauf in möglichst gereinigter<br />
Form zurückgeben“, verdeutlicht<br />
WAV-Chef Maik Hauptvogel.<br />
ANSCHRIFTEN UND TELEFON<br />
<strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Abwasserverband</strong><br />
<strong>Elsterwerda</strong><br />
Weststraße 26<br />
04910 <strong>Elsterwerda</strong><br />
Telefon 03533 4894 - 50<br />
Fax 03533 4894 - 55<br />
info@wav-elsterwerda.de<br />
www.wav-elsterwerda.de<br />
Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Telefon 03533 4894 - 53<br />
Gebührenabrechnung:<br />
Telefon 03533 4894 - 17<br />
Telefon 03533 4894 - 18<br />
Technische Angelegenheiten<br />
Tag- <strong>und</strong> Nachtbereitschaft<br />
Telefon 03533 4894 - 20<br />
Entsorgung von Fäkalien<br />
auch im Havariefall:<br />
am Wochenende <strong>und</strong><br />
feiertags<br />
Telefon 0800 0161808<br />
oder 03533 161800<br />
Sprechzeiten:<br />
Di. <strong>und</strong> Do. 8.00 – 12.00 Uhr<br />
<strong>und</strong> 13.00 – 18.00 Uhr<br />
Untere <strong>Wasser</strong>behörde<br />
Nordpromenade 4 a<br />
04916 Herzberg<br />
Telefon 03535 469356<br />
Über diesen QR-Code<br />
gelangen Sie direkt zur<br />
Internetdarstellung des<br />
Verbandes:
SEITE 6<br />
D<br />
er 129 Kilometer lange Rhin ist ein rechter<br />
Kobold. Mal strömt er nach da <strong>und</strong> mal nach<br />
dort. Unter sieben verschiedenen Namen,<br />
mäandert, fließt, trödelt <strong>und</strong> verzweigt er sich durchs<br />
Brandenburger Land. Majestätisch kommt er als Alter<br />
Rhin bei Fehrbellin daher. Ab dem Südostende<br />
des Bützsees bis zum Kremmener Rhin heißt der<br />
Rhin Bützrhin <strong>und</strong> fließt nach Südosten. Der Wustrauer<br />
Rhin <strong>und</strong> der Friesacker Rhin wenden sich<br />
westwärts. Bei Zippelsförde vereinigen sich Rheinsberger<br />
<strong>und</strong> Lindower Rhin. Schon verrückt, oder?<br />
Seinen Namen erhielt der Rhin von Siedlern aus<br />
dem Niederrheingebiet im Zuge der Ostkolonisation<br />
im 12. Jh. Eine eigenständige germanische Bildung<br />
vom selben Wortstamm für „rinnen, fließen“ kann<br />
aber nicht ausgeschlossen werden.<br />
Der Rhin ist ein rechter Nebenfluss der Havel <strong>und</strong><br />
entspringt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin etwa<br />
8,5 km westlich von Rheinsberg. Seine Quelle liegt im<br />
Rheinsberger Seengebiet nur wenige h<strong>und</strong>ert Meter<br />
westlich der kleinen Ansiedlung Wallitz. Von dort aus<br />
fließt er durch mehrere kleine <strong>und</strong> große Seen (Bramin-,<br />
Kagar-, Dollgow-, Schlaborn-, Rheinsberger <strong>und</strong><br />
Grienericksee) nach Rheinsberg. Dieser eher traditionellen<br />
Version stehen wissenschaftliche Forschungen<br />
entgegen, nach denen der Rhin im Twernsee, r<strong>und</strong><br />
12 km nordwestlich von Rheinsberg, entspringt <strong>und</strong><br />
über den Giesenschlagsee, Zootzensee <strong>und</strong> Tietzowsee<br />
in den Schlabornsee fließt.<br />
STRÖME IN BRANDENBURG<br />
WASSER ZEITUNG<br />
Der Rhin, der Rhin – wo will er nur hin?<br />
Quelle <strong>und</strong> Fließrichtung sind ungeklärt – der Reiz einer Kanutour dagegen ist unstrittig<br />
Die <strong>Wasser</strong>amsel<br />
(Cinclus cinclus)<br />
kann auf<br />
der Suche nach Insekten<br />
praktisch unter<br />
<strong>Wasser</strong> „fliegen“.<br />
Brandenburg ist das gewässerreichste B<strong>und</strong>esland Deutschlands.<br />
In der neuen Reihe „Ströme in Brandenburg“ blicken Redakteure<br />
der <strong>Wasser</strong> Zeitung ganz individuell auf „ihre“ blauen Riesen.<br />
Lesen Sie heute von Thomas Marquard Teil 2: der Rhin.<br />
Kanutouren durch den Wald<br />
Über weite Strecken ist der Fluss schiffbar, aber den<br />
meisten Reiz entfaltet er zwischen Rheinsberg <strong>und</strong><br />
Zippelsförde, wo man nur mit dem Kanu durchkommt.<br />
Stellenweise mit schnelleren Strömungen schlängelt<br />
sich hier der Rheinsberger Rhin auf etwa 18 km Länge<br />
<strong>und</strong> einem Gefälle von 17 m von Rheinsberg über Eine Paddeltour den Rhin entlang ist ein unvergessliches Erlebnis.<br />
Zechow <strong>und</strong> Rheinshagen (Umtragestelle 50 m) durch<br />
ausgedehnte Wälder <strong>und</strong> Feuchtwiesen bis Zippelsförde.<br />
An manchen Stellen sind sportliches Geschick<br />
<strong>und</strong> etwas Konzentration gefragt. Ohne Aufsetzen<br />
<strong>und</strong> Anstoßen geht es kaum. Aber das können die<br />
Plastekanus der Bootsverleiher ab. Unterwegs findet<br />
man einsame Lichtungen zum Rasten <strong>und</strong> an vielen<br />
Stellen erlebt man Natur pur, weil es hier sonst im<br />
wahrsten Sinne des Wortes weder Weg noch Steg<br />
gibt. R<strong>und</strong> viereinhalb St<strong>und</strong>en dauert die Fahrt ohne<br />
Unterbrechungen. Für die Touren kann man sich<br />
2<br />
3<br />
bei mehreren Anbietern Kanus ausleihen <strong>und</strong> sich<br />
Denkmal für Schloss Rheinsberg.<br />
1<br />
nach der Flussfahrt mit Kleinbussen wieder zum<br />
die Schlacht<br />
Ausgangspunkt nach Rheinsberg zurückbringen<br />
lassen. Zu empfehlen sind u. a. Rhinpaddel (www.<br />
Rhinpaddel.de) oder Berger Tours (www.bergertours.de).<br />
Klosterkirche Neuruppin.<br />
Dreezer See<br />
Rhin<br />
bei Fehrbellin.<br />
Havel<br />
hier fließt<br />
der Rhin<br />
in die Havel<br />
Gülper See<br />
Rhinkanal<br />
Rhinow<br />
Unsere Empfehlungen<br />
1 Neuruppin: Touristen flanieren gerne am Bollwerk,<br />
der Uferpromenade mit der Statue des Parzifal<br />
am See <strong>und</strong> schönen Restaurants, die zum Draußensitzen<br />
einladen. Über allem wacht die ehrwürdige<br />
Klosterkirche St. Trinitatis. Sehenswert ist auch die<br />
liebevoll rekonstruierte Altstadt, an deren historischem<br />
Schulplatz eine Fußgängerzone beginnt.<br />
2 Hakenberg: Der zur Gemeinde Fehrbellin gehörende<br />
Ort hat Historie geschrieben. Am 28. 06.1675 fand<br />
nahe Hakenberg die Schlacht bei Fehrbellin statt. 1879<br />
wurde dort, wo sich während der Schlacht die Geschütz-<br />
Rhinkanal<br />
Rhin<br />
Fehrbellin<br />
stellung der Brandenburger befand, eine Siegessäule<br />
fertiggestellt. Als „Gründungsschlacht<br />
Preußens“ ging die Schlacht in die Geschichte ein.<br />
3 Rheinsberg: Das verträumte Städtchen hat<br />
sich den Charme aus den Zeiten von Kronprinz<br />
Friedrich zurückerobert. Die Kammeroper im Schloss<br />
bringt alljährlich Musikalisches der Extraklasse in<br />
Freiluftaufführungen zu Gehör. Der am See gelegene<br />
Schlosspark lädt zu Spaziergängen ein.<br />
4 Kremmen: Die mehr als 700 Jahre alte Ackerbürgerstadt<br />
ist eingebettet in das landschaftlich<br />
einzigartige Rhinluch. Die historische Altstadt umfasst<br />
das Scheunenviertel, die Dammstraße, Kirche,<br />
Kietz <strong>und</strong> Marktplatz. Im Kremmenlied heißt es:<br />
Brandenburgs längste Flüsse<br />
Havel 285 von insgesamt 334 km<br />
Spree 243 von insgesamt 400 km<br />
(44 km durch Berlin)<br />
Oder 187 von insgesamt 866 km<br />
Rhin 129 km<br />
Schwarze Elster 116 von insgesamt 179 km<br />
Dahme 95 km<br />
Elbe 84,3 von insgesamt 1.091 km<br />
Stepenitz 84 km<br />
Neiße 74 von insgesamt 254 km<br />
Nuthe 65 km<br />
Nieplitz 48 km<br />
Der Rote Milan (Milvus milvus), auch<br />
Gabelweihe genannt, ist ein eleganter<br />
Flieger. Im Flugbild leicht an seinem tief<br />
gegabelten Schwanz zu erkennen.<br />
Zermützelsee<br />
Ursprung<br />
Teetzensee<br />
Molchowsee<br />
Neuruppin<br />
Ruppiner See<br />
4<br />
Wustrau-<br />
Alt Friesack<br />
Wustrauer Rhin<br />
Alter Rhin<br />
Rheinsberg<br />
Zippelsförde<br />
Lindower Rhin<br />
Möllensee<br />
Rheinsberger Rhin<br />
Tholmannsee<br />
Hakenberg<br />
Kremmener Rathaus<br />
Kremmen, mein Städtchen am Rhin,<br />
wo Graugans <strong>und</strong> Kraniche zieh‘n,<br />
Kremmen, mein Städtchen am Rhin,<br />
ja Rhin, zu dir zieht‘s mich immer wieder hin.<br />
Infografik: SPREE-PR<br />
Gudelacksee<br />
Lindow<br />
Bützrhin<br />
Vielitzsee<br />
Der farbenfrohe<br />
Eisvogel<br />
(Alcedo atthis) ist<br />
ein Anzeiger für<br />
klare <strong>und</strong> saubere<br />
Gewässer.<br />
Kremmener<br />
Rhin<br />
Kremmen
SCHÖNSTE BADESTELLEN<br />
JUNI <strong>2013</strong> SEITE 7<br />
S<br />
ommerzeit ist Badezeit! Jeder<br />
von uns hat seine Geheimnisse,<br />
seine Lieblingsecken zum Baden,<br />
von denen nur die eigene Familie <strong>und</strong><br />
Fre<strong>und</strong>e wissen. Es ist aber längst kein<br />
Geheimnis mehr, dass Brandenburg<br />
das gewässerreichste B<strong>und</strong>esland ist.<br />
Tausende Seen befinden sich über alle<br />
Landkreise verstreut, 250 Gewässer<br />
Es muss nicht immer die Ostsee<br />
sein: Ein Sprung in den Großen<br />
Wukensee ist an heißen Tagen<br />
wahrlich ein Vergnügen. Das<br />
Strandbad verfügt über einen<br />
großen Eltern-Kind-Bereich.<br />
Das Strandbad Wukensee im Landkreis<br />
Barnim ist gesäumt von Wäldern.<br />
Die <strong>Wasser</strong>rutsche, der Sprungturm<br />
<strong>und</strong> der Spielplatz mit Piratenschiff<br />
sorgen dafür, dass sich auch die<br />
Kleinen pudelwohl fühlen. Rettungsschwimmer<br />
haben ein Auge auf die<br />
Badegäste, <strong>Wasser</strong>laufschuhe <strong>und</strong><br />
Ruderboote stehen zum Verleih bereit.<br />
Bekannt ist der See für seine traumhaft<br />
schönen Sonnenuntergänge. Zudem<br />
ist die <strong>Wasser</strong>temperatur in den<br />
Sommermonaten konstant.<br />
Strandbad Wukensee<br />
Ruhlsdorfer Str. 41, 16359 Biesenthal<br />
„Wie still er da liegt, der Stechlin.“<br />
Das Fontane-Zitat gilt<br />
immer noch. Zu jeder Jahreszeit<br />
lädt der See zu romantischen<br />
Spaziergängen ein. Ein Wanderweg<br />
führt um ihn herum.<br />
Der Große Stechlinsee im Landkreis<br />
Oberhavel raubte mit seinem 70 m<br />
tiefen, glasklaren <strong>Wasser</strong> bereits Fontane<br />
den Atem. Der See gehört zu den<br />
saubersten Deutschlands, im Sommer<br />
liegt seine Sichttiefe bei 6,5 bis 8 m. Er<br />
gehört zum Naturpark Ruppiner Land<br />
<strong>und</strong> wurde schon 1938 zusammen mit<br />
den ihn umgebenden Buchenwäldern<br />
als Naturschutzgebiet ausgewiesen.<br />
In Neuglobsow befindet sich der<br />
Hauptstrand. Ein Bootsverleih <strong>und</strong> eine<br />
Tauchstation sind ebenfalls vorhanden.<br />
Großer Stechlinsee<br />
Stechlinseestraße, 16775 Stechlin<br />
An diesen Kleinoden liegen<br />
Sie garantiert richtig<br />
davon sind als Badeseen ausgewiesen.<br />
Die sehr gute <strong>Wasser</strong>qualität sorgt für<br />
ungetrübtes Badevergnügen. Fernab<br />
von den „Größten“ des Landes wie<br />
dem Schwielochsee <strong>und</strong> Scharmützelsee,<br />
die für ihre vielen schönen Badestellen<br />
bekannt sind, hält Brandenburg<br />
weitere Schätze bereit, die eine Reise<br />
wert sind. Dabei kommen Naturliebhaber,<br />
Romantiker, Sportbegeisterte <strong>und</strong><br />
Kinder gleichermaßen auf ihre Kosten.<br />
Die <strong>Wasser</strong> Zeitung möchte Ihnen fünf<br />
der Schönsten vorstellen.<br />
Stichwort „Geschichtsträchtig“ (Foto<br />
oben): Im Charme der 1920er Jahre<br />
zeigt sich die Städtische Badeanstalt<br />
am Straussee im Landkreis Märkisch-<br />
Oderland. Besonderes Schmuckstück<br />
Das Waldbad Borkheide ist ein<br />
Ort für alle, die es naturrein mögen.<br />
Das <strong>Wasser</strong> wird in den ausgelagerten<br />
Regenerationsteich<br />
gepumpt <strong>und</strong> durch <strong>Wasser</strong>pflanzen<br />
<strong>und</strong> Filterkiese gereinigt.<br />
Das Waldbad Borkheide im Landkreis<br />
Potsdam-Mittelmark ist ein chemie<strong>und</strong><br />
barrierefreies Naturbad. Alle 14<br />
Tage wird die <strong>Wasser</strong>qualität durch<br />
ein akkreditiertes Labor überprüft. Der<br />
1.000 m² große Badeteich ist mit einem<br />
Dreimeter-Sprungturm <strong>und</strong> einem<br />
Kleinkinderbecken mit Rutsche ausgestattet.<br />
Große Liegewiesen, die Schattenplätze<br />
unter den Bäumen bereithalten,<br />
sorgen für angenehme St<strong>und</strong>en.<br />
Rettungsschwimmer überwachen den<br />
Badebetrieb.<br />
Waldbad Borkheide<br />
Kirchanger 14, 14822 Borkheide<br />
Da hat man<br />
gut lachen: Mit Liebe<br />
zum Detail wurden die<br />
Kabinen aus den 1920er Jahren<br />
restauriert, das historische Badegebäude<br />
steht unter Denkmalschutz.<br />
ist das historische Badegebäude von<br />
1925, das an längst vergangene Zeiten<br />
erinnert <strong>und</strong> unter Denkmalschutz steht.<br />
Schwimmmeister <strong>und</strong> Rettungsschwimmer<br />
sorgen für Sicherheit. Neben der<br />
Badeanstalt gibt es zudem einen Ruder<strong>und</strong><br />
Tretbootverleih.<br />
Badeanstalt Strausberg<br />
Fichteplatz 2, 15344 Strausberg<br />
Der Zeuthener See bietet mehrere<br />
Badestellen <strong>und</strong> ist überaus<br />
beliebt bei <strong>Wasser</strong>sportlern. Die<br />
Badewiese in Eichwalde, ausgestattet<br />
mit einem großen Spielplatz,<br />
begeistert Groß <strong>und</strong> Klein.<br />
Der Zeuthener See im Landkreis Dahme-Spreewald<br />
ist ein Paradies für<br />
<strong>Wasser</strong>sportler. Er ist eine Verbreiterung<br />
der Dahme, die von Süden her zur<br />
Spree fließt. Segler, Kanuten <strong>und</strong> Motorbootkapitäne<br />
verweilen hier mit Vorliebe,<br />
deshalb ist beim Schwimmen etwas<br />
Vorsicht geboten, außer an den offiziellen<br />
Badestellen. Dies ist z. B. die<br />
Badewiese Eichwalde, die mit Volleyballfeld<br />
<strong>und</strong> Spielplatz ausgestattet ist.<br />
Die wald- <strong>und</strong> wasserreiche Gegend<br />
lädt auch zu Spaziergängen ein.<br />
Zeuthener See<br />
Lindenstraße, 15732 Eichwalde<br />
EXPERTENGESPRÄCH<br />
Im Interesse aller:<br />
strenge Kontrollen<br />
Antworten von Heidrun<br />
Seyfferle, Referatsleiterin<br />
u. a. für Badegewässer im<br />
Ministerium für Umwelt,<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
des Landes<br />
Brandenburg.<br />
WIE lange dauert denn eigentlich<br />
die Badesaison?<br />
Offiziell geht sie vom 15. Mai bis<br />
zum 15. September. In dieser Zeit<br />
überwachen die zuständigen Ges<strong>und</strong>heitsämter<br />
die Badegewässer<br />
insbesondere unter hygienischen<br />
Aspekten <strong>und</strong> führen Besichtigungen,<br />
Probennahmen <strong>und</strong> Analysen<br />
von <strong>Wasser</strong>proben durch.<br />
WIE viele Badestellen werden<br />
überwacht?<br />
Nach europaweit einheitlichen Anforderungen<br />
sind exakt 250 ausgewiesen.<br />
Die Ges<strong>und</strong>heitsämter<br />
überwachen bei gegebenem Anlass<br />
aber auch weitere kleinere<br />
Badestellen ihrer Region vorsorglich<br />
auf mögliche ges<strong>und</strong>heitliche<br />
Beeinträchtigungen.<br />
WIE häufig wird kontrolliert?<br />
Zunächst: Die Ausweisung der<br />
Badegewässer erfolgt jährlich bis<br />
zum 31. März. Die Überwachung<br />
beginnt mit der Erstbeprobung<br />
wenige Tage <strong>und</strong> nicht mehr als 14<br />
Tage vor Beginn der Saison. Dabei<br />
werden auch hygienische Belange<br />
der Badestrände <strong>und</strong> Einrichtungen<br />
überprüft. Die Kontrollen werden<br />
bis zum Ende der Badesaison in<br />
regelmäßigem Abstand, der den<br />
Zeitraum von einem Monat nicht<br />
überschreiten darf, wiederholt.<br />
WIE oft musste in der Vergangenheit<br />
gesperrt werden?<br />
Das kommt fast nie vor. Etwas<br />
Kopfschmerzen bereitet uns allerdings<br />
der Wusterwitzer See<br />
in Potsdam-Mittelmark. Generell<br />
haben wir es in Brandenburg aber<br />
mit einer ausgezeichneten Badegewässerqualität<br />
zu tun.<br />
WIE kann man sich einbringen?<br />
Bürger können sich zur Ausweisung<br />
von Badestellen <strong>und</strong> während der<br />
Badesaison mit Anregungen oder<br />
Beschwerden jederzeit an die für<br />
das Badegewässer zuständige Behörde<br />
wenden. Eine gute Übersicht<br />
mit weiterführenden Informationen<br />
findet jeder übrigens im Internet unter<br />
www.mugv.brandenburg.de<br />
<strong>und</strong> dem Stichwort „Badestellen“.
LWZ • ELSTERWERDA • 2 / <strong>2013</strong> SERVICE<br />
SEITE 8<br />
+++ Gefahr gut überstanden +++<br />
Der WAV richtete während des Hochwassers einen außerordentlichen Bereitschaftsdienst ein<br />
Mit dieser Dramatik hatten<br />
selbst die kühnsten Mahner<br />
nicht gerechnet. Länger als<br />
in der Vergangenheit hielt<br />
das jüngste Frühjahrshochwasser<br />
den Süden <strong>und</strong> Osten<br />
Deutschlands im Würgegriff.<br />
A<br />
uch das Elbe-Elster-Land litt<br />
unter dem starken Anschwellen<br />
der Flüsse. Besonders<br />
Mühlberg hat es in den vergangenen<br />
Tagen hart getroffen. Dass die Schäden<br />
hier dennoch überschaubar blieben,<br />
war zum einen großes Glück,<br />
zum anderen der guten Zusammenarbeit<br />
alle Rettungskräfte zu verdanken.<br />
Gleichwohl blieb die Situation<br />
bis zum Schluss angespannt.<br />
Einsatz r<strong>und</strong> um die Uhr<br />
Gezeigt hat sich, dass dort, wo die<br />
Deiche inzwischen saniert sind, die<br />
Lage weniger angespannt war. Es ist<br />
deshalb wichtig, die Jahrzehnte alten<br />
Deiche so schnell wie möglich zu<br />
sanieren. Zu hoffen bleibt nur, dass<br />
sich die Abstände zwischen den so<br />
genannten Jahrh<strong>und</strong>erthochwassern<br />
nicht noch weiter verkürzen. Einem<br />
solchen psychischen <strong>und</strong> letztlich<br />
auch finanziellen Druck würden<br />
Mensch <strong>und</strong> Land wohl nicht lange<br />
standhalten. Im Versorgungsgebiet<br />
Auch wenn der Winter die<br />
Region lange fest im Griff<br />
hielt, jetzt ist der Sommer<br />
endlich da.<br />
Die Vorfreude auf Urlaubsreisen in<br />
ferne Länder, Sonne pur, Meeresrauschen<br />
oder das Erklimmen steiler<br />
Gipfel steigt. Doch bei aller Begeisterung<br />
für wärmere Gefilde <strong>und</strong> einen<br />
strahlend blauen, wolkenfreien<br />
Himmel lohnt sich hin <strong>und</strong> wieder<br />
ein gezielter Blick nach unten. Immer<br />
öfter berichten Fernreisende über<br />
Deichläufer treffen sich an der Moorklinik Bad Liebenwerda,<br />
um dann ihrer Wege zu gehen.<br />
Am Deich Richtung Wahrenbrück wurde emsig gearbeitet –<br />
obwohl die Pegelstände schon zurückgingen.<br />
einzigartige Schachtdeckel, die sie<br />
auf ihren Touren durch europäische<br />
Städte oder andere Kontinente entdeckten.<br />
Sollte Ihnen ein derartiges Exemplar<br />
zu Füßen liegen, halten Sie<br />
es im Bild fest. Wir würden uns<br />
freuen, wenn Sie diese Meisterwerke<br />
des Eisengusses nach Ihrem<br />
Urlaub an uns senden (info@wavelsterwerda.de),<br />
damit wir die<br />
schönsten von ihnen in der <strong>Wasser</strong><br />
Zeitung veröffentlichen können.<br />
des WAV <strong>Elsterwerda</strong> waren von der<br />
Hochwasserlage besonders die Städte<br />
<strong>Elsterwerda</strong> <strong>und</strong> Bad Liebenwerda<br />
betroffen. Um für alle Gefahren gewappnet<br />
zu sein, wurde durch den<br />
WAV zeitweise ein außerordentlicher<br />
Bereitschaftsdienst eingerichtet, der<br />
r<strong>und</strong> um die Uhr im Einsatz war. Auch<br />
seiner Arbeit ist es zu verdanken,<br />
dass die Trinkwasserversorgung im<br />
Verbandsgebiet zu keiner Zeit gefährdet<br />
war. Dennoch ergaben sich durch<br />
Die Freude an Entdeck(el)ungen<br />
Es muss ja nicht gleich zum Hobby werden – das Fotografieren „nach unten“<br />
Man kann die Baybridge von<br />
Yokohama natürlich im licht fotografieren (rechts<br />
Abendoben),<br />
aber das macht fast<br />
jeder Besucher der Stadt.<br />
Die Brücke auf einem<br />
Schachtdeckel (r.) ist dagegen<br />
eine Rarität. Gleiches<br />
trifft für den Großsegler <strong>und</strong><br />
die Motive aus China zu.<br />
An der Bahnbrücke Schwarze Elster zwischen Bad Liebenwerda<br />
<strong>und</strong> Wahrenbrück.<br />
Auch der Kurpark in Bad Liebenwerda war von der Flut betroffen<br />
<strong>und</strong> lief voll <strong>Wasser</strong>.<br />
Fotos: Mona Claus<br />
die Situation erhöhte Durchflussmengen<br />
im Abwasserkanalsystem, die<br />
auch die Klärwerke auf eine harte<br />
Probe stellten.