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Brücken bauen - Gustav-Adolf-Werk der Evangelischen Kirche ...

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<strong>Brücken</strong> <strong>bauen</strong><br />

<strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong> <strong>der</strong> <strong>Evangelischen</strong> <strong>Kirche</strong><br />

Berlin‐Brandenburg‐schlesische Oberlausitz e. V.<br />

Mitteilungen 182. Ausgabe – März 2013<br />

<strong>Brücken</strong> <strong>bauen</strong><br />

Nachrichten aus <strong>der</strong> Diaspora<br />

Das GAW hilft Gemeinden weltweit – seit 1832<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

das <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong> hilft Protestanten in <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>heit.<br />

Es unterstützt Gemeinden in Europa, Zentralasien<br />

und Südamerika seit 1832.<br />

Der Generalsekretär unseres 180‐jährigen Hilfswerkes,<br />

Pfarrer Enno Haaks, aus Leipzig hat gerade Gemeinden in<br />

Südamerika besucht: „In einer Welt, in <strong>der</strong> es so viel Unheil<br />

gibt, ist es umso wichtiger und notwendiger zu helfen.<br />

Das habe ich beson<strong>der</strong>s im Stadtteil San Fernando in Buenos<br />

Aires erlebt. Hier versucht Sabino Ayala, Pfarrer unserer<br />

argentinischen Partnerkirche, ein Kin<strong>der</strong>‐ und Jugendorchester<br />

aufzu<strong>bauen</strong>. San Fernando ist ein sehr<br />

armer Stadtteil. All die Probleme eines lateinamerikanischen<br />

Armenviertels treten hier geballt auf. Für die Arbeit<br />

mit den Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen hat die <strong>Kirche</strong> ein Haus<br />

gemietet, wo die Proben für das neu gegründete Orchester<br />

stattfinden. Hier wird geübt und gespielt, es werden Mütter<br />

beraten und viele Aktivitäten besprochen ‐ und es wird<br />

Honig für ein Niedrigenergiehaus<br />

David und Nejc (11) wohnen in Bodonci, einem Dorf ganz im<br />

Osten von Slowenien. Wenn die beiden jetzt im März zum<br />

Kin<strong>der</strong>gottesdienst gehen, müssen sie sich warm anziehen.<br />

Die Kin<strong>der</strong> können sich nur in einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude<br />

treffen in einem schlecht beheizbaren Raum. Die<br />

evangelische Gemeinde von Bodonci hat lei<strong>der</strong> keinen an<strong>der</strong>en<br />

Gemein<strong>der</strong>aum. In <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> selber ist es noch viel kälter.<br />

Auch die Jugendgruppe, die Gemeindekreise und <strong>der</strong><br />

Chor müssen mit diesen Verhältnissen leben. Um für die<br />

Menschen einen einladenden Platz zu schaffen, soll ein neues<br />

Gemeindehaus gebaut werden. Es soll ein Niedrigenergiehaus<br />

werden. Die Kosten sind mit 230.000 Euro veranschlagt.<br />

Einen erheblichen Teil (200.000 Euro) kann die Gemeinde<br />

selber aufbringen. Fast jedes <strong>der</strong> 1.400 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeinde<br />

leistet mit konkreten Aktivitäten seinen Beitrag.<br />

Mitglie<strong>der</strong> des neu gegründeten Jugendorchesters üben<br />

im Tageszentrum ASE (Acción Social Ecuménica) in San Fernando<br />

Gottesdienst gefeiert…“<br />

Für solche Räume, Häuser und <strong>Kirche</strong>n geben wir unsere<br />

Unterstützung. Damit Gemeindeprojekte wie zum Beispiel<br />

das „Jugendorchester San Fernando“ Wirklichkeit werden<br />

können, wirbt das <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong> um Spenden und<br />

Kollekten. Die Kin<strong>der</strong> in San Fernando kommen aus sozial<br />

schwachen Familien. Die Eltern können keine Instrumente<br />

kaufen. Wir wollen helfen und in diesem Jahr 5.000 Euro<br />

sammeln.<br />

Für dieses wie auch für weitere Projekte brauchen wir Ihre<br />

Hilfe. Wir danken Ihnen uns schon jetzt sehr herzlich dafür.<br />

Ihre Cornelia Boschan, Geschäftsführerin, GAW <strong>der</strong> EKBO<br />

David und Nejc tragen mit <strong>der</strong> Imkerei<br />

zum Bau des Gemeindehauses als Niedrigenergiehauses bei<br />

10.000 Euro Arbeitsleistung kommen so zusammen. So verkauft<br />

die Gemeinde Honig aus <strong>der</strong> eigenen Imkerei. David<br />

und Nejc sind elf Jahre alt – sozusagen „Jungimker“. Auch sie<br />

tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, dass das Konto für das Gemeindehaus<br />

wächst. Die Jugendgruppe hat für den gleichen<br />

Zweck schon mehrere Autowaschaktionen gestartet. 6.000<br />

Euro sollen durch Kollekten noch in den Gottesdiensten <strong>der</strong><br />

Gemeinde und <strong>der</strong> <strong>Evangelischen</strong> <strong>Kirche</strong> A. B. in Slowenien<br />

eingeworben werden.<br />

Das GAW‐Gesamtwerk will insgesamt 14.000 Euro zusammentragen,<br />

wir hier in Berlin, den Land Brandenburg und <strong>der</strong><br />

schlesischen Oberlausitz 5.000 Euro. Bitte helfen Sie mit.


DENN WIR HABEN HIER KEINE BLEIBENDE STADT,<br />

SONDERN DIE ZUKÜNFTIGE SUCHEN WIR<br />

Hebräer 13,14<br />

"Denn", dies Wörtlein fehlt mir bei den meisten Jahreslosungen,<br />

die jetzt allerorten zitiert und kommentiert werden.<br />

Mit diesem " Denn" fing doch auch dieses Lied an,<br />

dessen Kehrvers mir durch den Kopf summt. Ich schlage<br />

nach. Hebräerbrief. Tatsächlich. Und es ist wichtig, dieses<br />

begründende "denn". Ein Hinweis auf Christus: So wie er<br />

aus dem Lager <strong>der</strong> befestigten Stadt, aus gesicherten<br />

Verhältnissen, hinausging, um "draußen vor dem Tor" zu<br />

leiden, so auch wir: "So laßt uns nun hinausgehen aus<br />

dem Lager und seine Schmach tragen." (V 13) Hhm. Nicht<br />

so einfach mit <strong>der</strong> Nachfolge und unserer Willigkeit. Aber<br />

das wussten wir auch vorher. Gut, dass wir erinnert werden.<br />

Und nicht zu locker, nicht zu erhobenen Hauptes das<br />

Lied vom "wan<strong>der</strong>nden Gottesvolk" singen. Holdrijo. Und<br />

noch eine gedankenvolle Reminiszenz: "Draußen vor <strong>der</strong><br />

Tür". Wolfgang Borchert lässt grüßen. Aus meiner Schulzeit.<br />

Nachkriegszeit. Und ich sehe sie vor mir: "Die drei<br />

dunklen Könige". Borcherts Epiphaniasgeschichte. Unsere<br />

Zwanzigste‐Jahrhun<strong>der</strong>t‐Geschichte, von <strong>der</strong> wir her‐ und<br />

von <strong>der</strong> wir nicht loskommen… An<strong>der</strong>erseits: Was muss<br />

man den Freunden und Freundinnen des <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<br />

<strong>Werk</strong>es diese Losung predigen und erläutern!? Die Sympathisanten<br />

(Mitleidenden) <strong>der</strong> Diaspora wissen es ja<br />

längst: Nichts bleibt, wie es ist. Man bleibt nicht an dem<br />

Ort, an dem man geboren ist. "Nichts bleibt ewig", erinnert<br />

uns Reiner Kunze. Wir denken an bittere Wege und<br />

unfreiwillige Wan<strong>der</strong>schaft von <strong>Evangelischen</strong> in <strong>der</strong> Bedrängnis:<br />

Auswan<strong>der</strong>ung – Vertreibung – Deportation –<br />

Tod – Neubeginn für die, die das 'Lager' überlebt haben.<br />

Der Besuch im November in St. Petersburg (aus Anlass des<br />

20jährigen Jubiläums <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufnahme von Gottesdiensten<br />

in <strong>der</strong> lutherischen Petrikirche) ist mir noch ganz<br />

gegenwärtig. Die beiläufig erzählte Leidensgeschichte von<br />

Irina, Deutsch‐Russin seit Generationen: "Da wurden<br />

meine Mutter und ich nach Baschkirien geschleppt." Und<br />

dabei erläutert sie mir gerade die europäische Malerei in<br />

<strong>der</strong> Eremitage und entschuldigt sich für ihre persönliche<br />

Abschweifung. Wahrlich eine Zeugin <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>schaft,<br />

<strong>der</strong> getragenen Schmach, des Leidens, <strong>der</strong> Suche nach<br />

Zukunft. Was haben wir, was hat meine Generation (Jahrgang<br />

'45) für ein Glück, dass wir in so gesicherten Verhältnissen<br />

leben! Geschichtlich einzigartig: Frieden im Lager<br />

Europa, lebenslang keinen Hunger, Recht auf das freie<br />

Wort. Und sogar die Erfahrung, dass kalte Kriege erlöschen.<br />

Um wie viel mehr sollten wir Friedenskin<strong>der</strong> uns erinnern<br />

lassen: An<strong>der</strong>e leiden, hungern, flüchten, werden vergewaltigt,<br />

stürmen die Festung Europa, kommen wegen<br />

ihres Glaubens hinter Gitter.<br />

"Letzte Ermahnungen" steht über dem letzten, dem 13. Kapitel<br />

des Hebräerbriefes. Diese hier könnte so lauten: Mauert<br />

Euch nicht ein, ihr Christen, ihr Europäer, ihr Friedensbegünstigte!<br />

Gebt den Fremden unter Euch und den Fremden vor<br />

den Toren eine Chance. Sie sind Gottes Kin<strong>der</strong> wie ihr. Mit<br />

<strong>der</strong> gleichen Sehnsucht und dem gleichen Recht auf ein Leben<br />

in Wohlstand und Würde.<br />

"D e n n w i r h a b e n h i e r k e i n e b l e i b e n d e<br />

S t a d t. . ."<br />

Nein, unsere Stadt Berlin bleibt nicht die, die sie ist. Hoffentlich<br />

nicht. Ganz sicher nicht. Und auch unsere Welt, <strong>der</strong> bewohnte<br />

Erdkreis, die Oikoumene als gemeinsam bewohntes<br />

Haus, wird sich hoffentlich än<strong>der</strong>n: Weniger Hunger, mehr<br />

Gerechtigkeit, Freiheit des Gewissens. Gebe es Gott.<br />

Erich Fried, sprachmächtiger jüdischer Emigrant, hat es auf<br />

die knappe Formel gebracht: "Wer will, dass die Welt bleibt,<br />

wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." Letzte und erste Mahnung<br />

an alle. Beson<strong>der</strong>s an die Konservativen mit Todessehnsucht.<br />

An alle Christenmenschen, die sich verbarrikadieren<br />

wie die Jünger nach Ostern. Und <strong>der</strong> Auferstandene geht<br />

durch die geschlossene Tür und spricht: "Fürchtet euch<br />

nicht!"<br />

"s o n d e r n d i e z u k ü n f t i g e s u c h e n w i r. . ."<br />

Das ist unsere Perspektive und feste Hoffnung: Vor uns liegt<br />

Zukunft. Das Frühjahr kommt, wach auf, du Christ. Wer Jesus<br />

Christus, dem österlichen Sieger, folgt und aufbricht aus dem<br />

Lager seiner Sicherheiten o<strong>der</strong> auch seiner Verzweiflung, <strong>der</strong><br />

findet Zukunft und neues Land. Leben. Helligkeit. Weite.<br />

Das gilt für uns, die um unsere Finanzen besorgte Leitungstruppe<br />

des GAW in <strong>der</strong> Jebensstraße. Das gilt für die Diaspora<br />

<strong>der</strong> Lutheraner an <strong>der</strong> Wolga, an <strong>der</strong> Newa, am Kaspischen<br />

Meer. Das gilt auch den vom Exodus bedrohten Christen im<br />

Orient. Seit 2.000 Jahren leben die Christen als unruhige,<br />

aber mutige Hoffnungsleute gegen den Tod. Das wollen, das<br />

sollen wir uns nicht nehmen lassen. Auch 2013 nicht. Mit<br />

dieser Jahreslosung schon gar nicht.<br />

O<strong>der</strong>, mit dem einfachen Trotz und <strong>der</strong> tiefen Weisheit meiner<br />

kölschen Oma gesagt: Es sind noch nicht alle Lie<strong>der</strong> gesungen.<br />

Richtig; z.B. dieses nicht, das wurde erst 1989 gedichtet:<br />

"Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt!<br />

Er selbst kommt uns entgegen. Die Z u k u n f t ist sein Land.<br />

Wer aufbricht, <strong>der</strong> kann hoffen in Zeit und Ewigkeit.<br />

Die Tore stehe offen. Das Land ist h e l l u n d w e i t."<br />

(EG 395 , Strophe 3)<br />

Auf gute Begegnungen unterwegs


Projekte 2013<br />

Wir helfen Gemeinden weltweit bei folgenden Projekten und bitten um Ihre Spende:<br />

Neubau des Gemeindehauses in Kamyschin/Russland<br />

Bau eines Gemeindehauses in Jurmala‐Kemeri/Lettland<br />

Das Fundament für das Gemeindehaus in Kamyschin ist gelegt<br />

Kaffeetrinken in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>, zurzeit gibt es kein Gemeindehaus<br />

Sanierung des <strong>Kirche</strong>ngebäudes in Málaga/Spanien<br />

Landesweites reformiertes Jugendfestival in Mezötúr/Ungarn<br />

Damit die Gemeinde ihre Flüchtlingsarbeit fortsetzen kann<br />

Das Jugendfestival Csillagpont (Sternpunkt) findet alle zwei Jahre statt<br />

Musikalisch‐kulturelle Gemeindearbeit in<br />

Brasov/Rumänien<br />

Sozialdiakonische Projekte in Brasilien – Jahresprojekt<br />

<strong>der</strong> Frauenarbeit – Wege zum Leben<br />

Stipendien für Studierende <strong>der</strong> Theologischen<br />

Hochschule in Sao Leopoldo/Brasilien<br />

Starthilfe für die Grundschule forum thomanum<br />

an <strong>der</strong> Thomasschule in Leipzig/Deutschland<br />

Die Schule führt die christliche, musikalische und sprachliche<br />

Bildung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagesstätte forum thomanum fort<br />

und bildet somit die Brücke zum Gymnasium und zu dem<br />

weltbekannten Thomanerchor, <strong>der</strong> im vergangenen Jahr<br />

sein 800‐jähriges Bestehen feiern konnte.<br />

Konfirmandengabe „KOMM UND HILF!“ Jugendprojekte<br />

in Bolivien und Griechenland<br />

Bolivien: 1) In El Alto (nahe <strong>der</strong> Hauptstadt La Paz) soll in <strong>der</strong><br />

evangelischen <strong>Kirche</strong>ngemeinde „El Sinai“ ein Jugendzentrum<br />

entstehen. 2) Kleinbauern in den Anden lernen, mit den natürlichen<br />

Ressourcen Wasser und Boden verantwortungsvoll<br />

umzugehen. Das Sozialwerk „Sartawi Sayariy“ (bedeutet:<br />

lasst uns gehen) begleitet dieses Projekt seit einigen Jahren.<br />

Griechenland: 1) Im Jugendfreizeitlager Sounio soll eine<br />

biologische Abwasserbehandlungsanlage eingebaut werden.<br />

2) Im Flüchtlingsheim „XENONAS“ in Thessaloniki leben u.a.<br />

auch 30 Kin<strong>der</strong> und Jugendliche. Um ihre Integration zu<br />

sichern, braucht die Evangelische Gemeinde deutscher Sprache<br />

unsere Hilfe. → siehe Flyer „KOMM UND HILF!“


Ein Herz für Kin<strong>der</strong> – Briefmarkenaktion des GAW<br />

Ein Brief aus China an den Weihnachtsmann in Himmelpfort<br />

Was tun wir? Wir sammeln abgestempelte Briefmarken und schicken sie nach Brasilien, damit aus dem Verkaufserlös sozialdiakonische<br />

Projekte für Kin<strong>der</strong> realisiert werden können. Unser ehrenamtliches Team um Klaus Graebert und Vera Teschner<br />

sorgen dafür, dass die Briefmarken nach Vera Cruz (Brasilien – Bundesstaat Rio Grande do Sul) kommen. Dort werden sie von<br />

<strong>der</strong> ehrenamtlichen Gruppe um Dieter Fertsch für den Verkauf vorbereitet. Seit 2010 erfolge <strong>der</strong> Verkauf nicht nur auf <strong>der</strong><br />

jährlichen Messe, son<strong>der</strong>n auch über das Internet und erste Bestellungen seien sogar aus Israel eingegangen, schrieb uns<br />

Herr Fertsch vor Kurzem. Dagmar Pliefke, ebenfalls ehrenamtliche Briefmarkenaktivistin, hat sogar beim Weihnachtsmann in<br />

Himmelpfort angefragt, ob er uns nicht die Briefmarken von seiner vielen Weihnachtspost geben wolle. Da gab es fast unüberwindliche<br />

Hürden. Datenschutz, Datensicherheit, Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung heißen diese.<br />

Und wie ein Weihnachtswun<strong>der</strong>: Der „Weihnachtsmann in Himmelpfort“ belohnte unsere Hartnäckigkeit mit einem großen<br />

Kasten voller ausgeschnittener Marken aus aller Welt. Super wäre es, wenn wir jetzt noch Spen<strong>der</strong> für den Transport <strong>der</strong><br />

Marken fänden. Ein 10 kg‐Postpaket nach Brasilien kostet 59 Euro.<br />

Wofür sind die Erlöse aus dem Briefmarkenverkauf denn nun eingesetzt worden? Gern nenne ich Ihnen Beispiele aus den<br />

letzten drei Jahren: Im Jahr 2010 ist ein sechstüriger Kühlschrank für die Schulspeisung in Vimão (nahe Porto Alegre) im Wert<br />

von 2.700 Euro gekauft worden. 2011 ist für die Diakonische Ausbildungsstätte Afonso Claudio in Serra Pelada (Bundesstaat<br />

Espírito Santo) ein Wäschetrockner für 5.000 Euro angeschafft worden. Projekte 2012: Die Kin<strong>der</strong>mission „Canela“ in Joinville<br />

(Bundesstaat Santa Catarina) liegt in einer Gegend, die häufig von Sturmgewittern heimgesucht wird. Das Dach war beschädigt<br />

und stellte eine Gefahr für die anwesenden Kin<strong>der</strong> dar. Mit 3.000 Euro wurde geholfen. In Pelotas (Bundesstaat Rio<br />

Grande do Sul) hat die Gemeinde ein Sozialprojekt zur Unterstützung notleiden<strong>der</strong> Familien aufgebaut. Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

sollen von <strong>der</strong> Straße geholt werden. Das macht man in Brasilien gerne mit dem Nationalsport Fußball. Für Bekleidung,<br />

geeignetes Schuhwerk und Bälle erhielt das Sozialprojekt 3.000 Euro.<br />

Herzlichen Dank: Allen Sammlern in den <strong>Kirche</strong>ngemeinden, im Auswärtigen Amt, in den Schulen und Büros, bei den Tennisfreunden<br />

von BTTC Grün‐Weiß, bei <strong>der</strong> Hausverwaltung Norbert Macht und den vielen Privatpersonen danke ich im Namen<br />

des <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong>s und des ehrenamtlichen Briefmarken‐Teams sehr herzlich.<br />

Ihre Cornelia Boschan, Geschäftsführerin des <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong>s <strong>der</strong> EKBO<br />

Bitte sammeln Sie weiterhin fleißig abgestempelte Briefmarken und senden sie an das GAW, Jebensstr. 3, 10623 Berlin.


Lutherische Gemeinden im Kaukasus<br />

Unser diesjähriger Studientag befasste sich mit Geschichte<br />

und Gegenwart <strong>der</strong> <strong>Evangelischen</strong> <strong>Kirche</strong>n im südlichen<br />

Kaukasus. Er war mit über 60 Teilnehmern ausgebucht.<br />

Der Gerhard‐Jacobi‐Saal im Gemeindehaus <strong>der</strong> Gedächtniskirche,<br />

eine umsichtige Vorbereitung und gute Verpflegung<br />

gaben den Rahmen zur Bündelung <strong>der</strong> Fülle. Nicht<br />

zuletzt trugen auch die großzügige Freundlichkeit und<br />

Präsenz <strong>der</strong> Gastgeber zum Gelingen bei.<br />

Die wurde am Tage selbst zu Beginn deutlich in <strong>der</strong> profunden<br />

Bibelarbeit mit dem pastor loci, Pfarrer Martin<br />

Germer, ebenso wie zum Schluss beim Blick auf die aktuelle<br />

Lage <strong>der</strong> Landeskirche, gegeben durch die Generalsuperintendentin,<br />

Ulrike Trautwein, <strong>der</strong>en Dienstsitz sich<br />

ebenfalls in diesem Haus in <strong>der</strong> Lietzenburger Straße befindet.<br />

Im Mittelpunkt des Tages standen die Vorträge und Erfahrungsberichte<br />

<strong>der</strong> beiden Gäste aus Aserbaidschan und<br />

Georgien, die es für das GAW ermöglicht hatten, zu kommen:<br />

Anne Thompson, britische Journalistin und stellvertretende<br />

Gemeindepräsidentin in Baku/Aserbeidschan<br />

und Bischof Hans‐Joachim Ki<strong>der</strong>len, Ephorus <strong>der</strong> Lutherischen<br />

<strong>Kirche</strong> Georgiens, zu <strong>der</strong> auch die Erlöser‐<br />

Gemeinde in Baku zählt. Außer diesen beiden waren<br />

ehemalige EKD‐Pfarrer angereist, die im Kaukasus in den<br />

letzten Jahren ehrenamtlich Dienst getan hatten. So Dekan<br />

von Loewenich, Pastor Timm, Sup. Scheurich, Pastor<br />

Dr. Hering. Frau Gast‐Kellert als Vorsitzende <strong>der</strong> AG <strong>der</strong><br />

Frauenarbeit im GAW und das Ehepaar Honecker aus<br />

Bonn konnten begrüßt werden als Vertreter zweier kleiner<br />

Gruppen, die im Frühjahr die Gemeinden im Kaukasus<br />

besuchen werden. Lena Sibayeva, Berliner Studentin und<br />

jetzt in Jena lebend, vertrat die Jugend <strong>der</strong> Gemeinde.<br />

Der Vortrag von Anne Thompson zeichnete die wechselvolle<br />

Geschichte <strong>der</strong> Evangelisch‐Lutherischen Erlösergemeinde<br />

in Baku nach: Anfang des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts von<br />

deutschen Siedlern gegründet, Bau einer eigene <strong>Kirche</strong><br />

mithilfe <strong>der</strong> Nobel‐Stiftung 1897, architektonisch eine<br />

Kopie <strong>der</strong> Elisabeth‐<strong>Kirche</strong> in Marburg. Verfolgungen in<br />

<strong>der</strong> Stalinzeit, Liquidierung des Pfarrers Kamberger und<br />

<strong>der</strong> Gemeindeältesten 1937. Deportation 1941. In den<br />

50er Jahren kehrten einige Deutsche zurück. Anfang <strong>der</strong><br />

90er wurde die Gemeinde neu gegründet und begann zu<br />

leben ohne eigene Pastoren o<strong>der</strong> eine EKD‐Landeskirche<br />

im Hintergrund. Pastoraler Dienst wurde auf Zeit, für<br />

Wochen o<strong>der</strong> Monate, durch Pfarrer aus Deutschland<br />

versehen (zu nennen sind da auch Pfarrer Uebler und<br />

Pfarrer Zierold). Gottesdienst wurde im Café, im Freien, in<br />

einem Sozialclub gehalten, obwohl die eigene <strong>Kirche</strong> wie<br />

durch ein Wun<strong>der</strong> die Stürme <strong>der</strong> Zeit überstanden hatte.<br />

Das Wun<strong>der</strong> hieß: Baku brauchte einen Konzertraum mit<br />

Orgel. So wurde aus <strong>der</strong> „Lutherischen <strong>Kirche</strong>“, die im<br />

Volksmund immer noch so heißt, das, was heute die Staatliche<br />

Philharmonie Bakus ist. Schließlich gelang es, dort<br />

einen Gaststatus zu erreichen. Der inzwischen staatlich<br />

registrierten Gemeinde ist es erlaubt, am Sonntag für zwei<br />

Stunden die <strong>Kirche</strong> als Gottesdienstraum zu nutzen.<br />

Studientag „Kaukasus“ des GAW <strong>der</strong> EKBO im Gemeindehaus<br />

<strong>der</strong> Kaiser‐Wilhelm‐Gedächtniskirche Berlin am 18. Februar 2013<br />

Allerdings gegen eine Miete, <strong>der</strong>en Höhe die durchschnittliche<br />

Sonntagskollekte übersteigt. Durch Intervention auf<br />

diplomatischer Ebene durch den Bevollmächtigten des Rates<br />

<strong>der</strong> EKD, Prälat Dr. Felmberg, erhielt die Gemeinde im Jahre<br />

2012 erstmals einen staatlichen Zuschuss aus einem Fonds<br />

für religiöse Angelegenheiten.<br />

Offiziell wird eine Politik <strong>der</strong> religiösen Toleranz verfolgt,<br />

aber es mangelt an Rechtssicherheit. Die deutschen Wurzeln<br />

und <strong>der</strong> Kontakt zur Botschaft helfen. Erstmals in ihrer Geschichte<br />

hat die Erlöser‐Gemeinde (seit 2011) eine eigene<br />

Pfarrerin, noch dazu eine aus Aserbaidschan gebürtige, Pastorin<br />

Menser Ismailova. Als allerneueste Entwicklung wurde<br />

vermeldet, dass die Norwegische Mission sich für ein Jahr mit<br />

einem wesentlichen Betrag an ihrem Gehalt beteiligt, so dass<br />

die Gemeinde jetzt stark auf einen Impuls im Gemeindeaufbau<br />

hofft. Außerdem wird im September eine junge Frau aus<br />

dem GAW‐Freiwilligenprogramm die Gemeinde für ein Jahr<br />

in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>‐ und Chorarbeit unterstützen. (Die Hauptgruppe<br />

Württemberg organisiert den Freiwilligendienst im GAW.<br />

Siehe auch: www.gaw‐wue.de, fwd@gaw‐wue.de)<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Gemeindearbeit sind neben den Gottesdiensten<br />

die wöchentliche medizinische Sprechstunde (kostenlos),<br />

die Bibelstunde und ein Sommer‐Kin<strong>der</strong>‐Ferienlager<br />

am Kaspischen Meer. Als Dach über dem Kopf hat die Gemeinde<br />

eine ramponierte Wohnung in <strong>der</strong> Innenstadt für<br />

sündhaft teures Geld angemietet. Ohne die opferbereite<br />

Unterstützung zweier Gemeinden aus Bonn und Berlin‐<br />

Schöneberg wäre diese Konstruktion nicht zu halten. Seit<br />

Neuestem beteiligt sich eine presbyterianische Gemeinde als<br />

Untermieterin an den Kosten.<br />

Die Perspektive? „Die Gemeinde in Baku ist die einzige lutherische<br />

Gemeinde in <strong>der</strong> Region, die wächst“, so Bischof Ki<strong>der</strong>len,<br />

„allerdings in kleinen Schritten.“ Im letzten Jahr von 80<br />

auf 86 Erwachsene. Kin<strong>der</strong> kommen noch dazu. Die Gemeinde<br />

ist überaltert, multiethnisch, aktive Mission ist nicht erlaubt.<br />

Das russisch‐armenische Element ist stark. Gottesdienste<br />

finden immer auf Russisch, dazu je einmal im Monat<br />

auf Deutsch und Aserisch statt. Der Weltgebetstag wird gemeinsam<br />

von Katholiken, Baptisten, Adventisten, Pfingstlern<br />

und Lutheranern gefeiert. Die Gemeinde ist dankbar für alle<br />

Unterstützung und hofft auf Wachstum!


Hans‐Joachim<br />

Ki<strong>der</strong>len, (rechts)<br />

<strong>der</strong> zuständige<br />

Bischof aus Tiflis/<br />

Georgien (<strong>der</strong><br />

wenige Stunden<br />

zuvor dort noch<br />

den Sonntagsgottesdienst<br />

gehalten<br />

hatte),<br />

schlug einen etwas weiteren, ökumenischen Bogen, <strong>der</strong><br />

auch die an<strong>der</strong>en christlichen <strong>Kirche</strong>n im Kaukasus in den<br />

Blick nahm. Schwer ist es mit <strong>der</strong> georgisch‐orthodoxen<br />

Mehrheitskirche, die ihre Mitgliedschaft im Ökumenischen<br />

Rat <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>n beendet hat. Es gibt keine Kontakte.<br />

Im Gegenteil. Die erst kürzlich erfolgte Gesetzesän<strong>der</strong>ung,<br />

die auch an<strong>der</strong>en Religionsgemeinschaften den<br />

Status einer juristischen Person erlaubt, löste erbitterten<br />

Wi<strong>der</strong>stand aus. Diese Frontstellung begünstigt den Zusammenhalt<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en christlichen <strong>Kirche</strong>n. Beson<strong>der</strong>s<br />

guten Kontakt haben die Lutheraner zu den Adventisten<br />

und zur Evangelisch‐Armenischen <strong>Kirche</strong>, die mithilfe <strong>der</strong><br />

Basler Mission vor 100 Jahren gegründet wurde.<br />

Die Evangelisch‐Lutherische <strong>Kirche</strong> Georgiens besteht<br />

heute aus sieben Gemeinden. Gegründet wurde sie im<br />

Jahre 1818, blühte auf, erlitt im Stalinismus dasselbe<br />

Schicksal wie die an<strong>der</strong>en deutsch‐lutherischen Gemeinden.<br />

Nach <strong>der</strong> Selbständigkeit Georgiens im Zuge <strong>der</strong><br />

Perestroika kam <strong>der</strong> emeritierte Saarbrücker Theologieprofessor<br />

Gert Hummel und stiftete mit großem persönlichen<br />

Einsatz den Neubau einer <strong>Kirche</strong>, des Gemeindeund<br />

Pfarrhauses und eines Altenheims. Er wurde <strong>der</strong> erste<br />

Bischof <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>erstandenen Lutherischen <strong>Kirche</strong> Georgiens.<br />

Seine Witwe, Christiane Hummel, ist heute noch<br />

prägende Gestalt <strong>der</strong> Gemeinde in Tiflis und ihrer vielfältigen,<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> diakonischen Aktivitäten (z. B. Armenspeisung).<br />

Es gibt einen lebendigen Chor und einen<br />

ausstrahlenden Kin<strong>der</strong>gottesdienst. Über ihn wurde u.a.<br />

Irina Solej, Mutter aus einer orthodoxen Familie, gewonnen,<br />

die nach <strong>der</strong> theologischen Ausbildung in Nowa Saratowka/St.<br />

Petersburg heute eine von zwei erfahrenen<br />

Geistlichen <strong>der</strong> Gemeinde ist. Die Frauenarbeit des GAW<br />

hat ihr auch schon Konsultationen in Deutschland ermöglicht.<br />

Die Gemeinde <strong>der</strong> ehemals schwäbischen Siedler ist<br />

heute keine bürgerliche Gemeinde mehr, son<strong>der</strong>n sehr<br />

gemischt, eher eine <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Armen. Hier wird es in<br />

Zukunft um Konsolidierung des Erreichten und eine größere<br />

Unabhängigkeit von Deutschland gehen, sowohl was<br />

die Finanzierung betrifft als auch etwa die Nachfolge im<br />

Bischofsamt. Es könnte und sollte erstmals ein Bischof aus<br />

den eigenen Reihen sein.<br />

Der bis an den Rand gefüllte Studientag endete mit einer<br />

„kaukasischen“ Kollekte und dem in Lutherisch‐Russland<br />

überall mit Bewegung gesungenen Goßner‐Lied:<br />

„Segne und behüte uns durch deine Güte. Herr, erheb<br />

dein Angesicht über uns und gib uns Licht.“<br />

Wolfgang Barthen, Sup. em, Vorsitzen<strong>der</strong> GAW <strong>der</strong> EKBO<br />

Was tut sich in Kaliningrad?<br />

Renate Begrich hat am 23.02.2013 am Treffen <strong>der</strong> „Kontaktgruppe<br />

Mitte“ teilgenommen. Aus ihrem Bericht einige Ausschnitte:<br />

Zur Propstei gehören momentan 38 Gemeinden mit insgesamt<br />

etwa 1.000 Mitglie<strong>der</strong>n. Durch Abwan<strong>der</strong>ung schrumpften<br />

die Ortsgemeinden auf eine Mitglie<strong>der</strong>zahl, die sich zwischen<br />

4 und 62 bewegt. Lediglich Kaliningrad kann auf die<br />

größere Anzahl von 418 Mitglie<strong>der</strong>n blicken. Neben dem<br />

Propst sind fünf Pfarrer und Pfarrerinnen als Seelsorger tätig;<br />

zwei weitere Pfarrer befinden sich seit dem 1.1.2013 im<br />

Ruhestand und stehen für Vertretungsdienste auf Honorarbasis<br />

zur Verfügung.<br />

Das Grundstück und das Gebäude <strong>der</strong> Auferstehungskirche<br />

in Kaliningrad wurden am 1.12.2012 an die Propstei übertragen.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter reduzierte man und passte<br />

sie den Erfor<strong>der</strong>nissen an. Seit dem 1.1.2013 gibt es neue<br />

Arbeitsverträge mit entsprechenden Arbeitsplatzbeschreibungen.<br />

Anfang Februar wurde eine neue Sekretärin als<br />

Teilzeitkraft eingestellt.<br />

Lei<strong>der</strong> sind die altbekannten Bauschäden <strong>der</strong> Auferstehungskirche<br />

größtenteils noch nicht behoben. Das Gebäude benötigt<br />

zudem eine Wärmedämmung. Sodann sind die Telefonleitungen<br />

inzwischen erneuerungsbedürftig.<br />

Wegen zu hoher Kosten und steigen<strong>der</strong> staatlicher Auflagen<br />

hat man beschlossen, das Rehabilitationszentrum für Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendliche „Jablonka – Apfelbäumchen“ Ende Februar<br />

zu schließen. Die Einrichtung wurde in <strong>der</strong> Nachwendezeit als<br />

ein Zufluchtsort für Straßenkin<strong>der</strong> eröffnet. Heute kümmert<br />

sich <strong>der</strong> Staat mit eigenen Einrichtungen um bedürftige Kin<strong>der</strong>.<br />

Um die Jugendlichen in den weit voneinan<strong>der</strong> entfernt liegenden<br />

Gemeinden zu erreichen und um die weitere Arbeit<br />

mit ihnen zu ermöglichen, stiftete die Evangelisch‐<br />

Lutherische <strong>Kirche</strong> Sachsen für diesen Zweck ein neues Auto.<br />

Das Altersheim „Carl‐Blum‐Haus“ erhielt im Jahre 2012 eine<br />

Spende in Höhe von 20.000 US Dollar aus Kanada und konnte<br />

so die Betreuung von 22 Pflegebedürftigen fortsetzen. Einige<br />

Baumaßnahmen an diesem Hause sind auch hier demnächst<br />

dringend erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Ein Blick in die Zukunft: Die Verantwortlichen in <strong>der</strong> Propstei<br />

haben Überlegungen angestellt, welche Aufgaben ihre Einrichtungen<br />

und Gemeinden in <strong>der</strong> Zukunft übernehmen<br />

könnten und wie finanzielle Probleme möglicherweise zu<br />

lösen seien. Hier nur einige Beispiele: Nicht genutzte Immobilien,<br />

wie z.B. das leerstehende Gemeindehaus in Lomonosovska<br />

(bei Polessk/Labiau) sollten vermietet o<strong>der</strong> verkauft<br />

werden; eine Pilgerherberge mit zwei Räumen in <strong>der</strong> Auferstehungskirche<br />

könnte helfen, das Budget <strong>der</strong> Propstei aufbessern;<br />

im Kaliningra<strong>der</strong> Oblast fehlen 17.000 Kin<strong>der</strong>gartenplätze.<br />

Da das Propsteigelände in <strong>der</strong> Woche nicht genutzt<br />

wird, wäre die Einrichtung eines dreisprachigen Kin<strong>der</strong>gartens<br />

denkbar ... Weitere Auskünfte erteilt gerne auch:<br />

Winfried.Gayko@paulgerhardtstift.de, Tel. 030 45005‐117.


Grüße aus Lodz/Polen<br />

Für die Sanierung <strong>der</strong> reformierten <strong>Kirche</strong> in Lodz hatte<br />

das <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong> im Jahr 2009 einen Betrag von<br />

15.000 Euro bereitgestellt. Pfarrer Semko Koroza dankt<br />

nach Abschluss <strong>der</strong> Renovierungsarbeiten sehr herzlich<br />

und lädt uns ein, die Gemeinde in Lodz zu besuchen, denn<br />

es ist ja nicht weit: „ Greetings and thank you very much<br />

for interest in helping us to restore the church. If you or<br />

anyone of your congregation would like to see it by your<br />

own eyes, you are very welcome. Lodz, with a new highway<br />

is only a short distance from Berlin...”<br />

Am 7. Oktober 2012 feierte die Gemeinde einen Festgottesdienst<br />

in <strong>der</strong> renovierten <strong>Kirche</strong>. Anlass war das 80‐<br />

jährige Kirchweihjubiläum sowie <strong>der</strong> 110. Jahrestag <strong>der</strong><br />

Gründung <strong>der</strong> evangelisch‐reformierten Gemeinde.<br />

E‐Mail: semko.koroza@reformowani.pl<br />

Grüße aus Malchow (Uckermark)<br />

Ein kleines Wun<strong>der</strong> erlebten<br />

die Besucher <strong>der</strong><br />

ersten „Christnacht am<br />

Christusstern“ in <strong>der</strong><br />

Dorfkirche von Malchow.<br />

Nach über 50 Jahren<br />

konnte 2012 erstmals<br />

wie<strong>der</strong> eine Christvesper<br />

in <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> stattfinden.<br />

Das <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong><br />

hatte mit einem Unterstützungsbetrag<br />

zur<br />

Renovierung <strong>der</strong> frühgotischen<br />

Feldsteinkirche<br />

beigetragen.<br />

Ein einmaliges missionarisches Projekt ist mit dem Malchower<br />

Labyrinthpark entstanden. Der Park wird mit einem Festprogramm<br />

vom 6.‐9.6.2013 eröffnet. Er liegt direkt an <strong>der</strong> B 109<br />

von Berlin nach Usedom. http://www.kirche‐schoenfeld.org<br />

Und vielleicht feiert das GAW ja auch mal ein Jahresfest in<br />

Malchow? Allerdings nicht im Frühsommer 2013, denn da<br />

sind wir in Cottbus vom 7.‐9. Juni 2013.<br />

Edith Müthel: An Gottes Hand. Eine deutsch‐russische<br />

Lebensgeschichte<br />

Edith Müthel erlebt früh, was es bedeutet,<br />

Tochter eines Volksfeindes zu sein.<br />

Für die Pfarrerstochter beginnen mit <strong>der</strong><br />

Verhaftung des Vaters Jahre <strong>der</strong> Angst<br />

und Verzweiflung. Zusammen mit ihrer<br />

Mutter und den Geschwistern wird Edith<br />

aus ihrem Heimatdorf an <strong>der</strong> Wolga nach<br />

Sibirien deportiert. Doch die Sorge um<br />

ihre Familie und <strong>der</strong> tiefe Glaube an Gott<br />

lassen sie alle Widrigkeiten aushalten. Nach Stalins Tod kann<br />

sie in Leningrad (St. Petersburg) ein neues Leben beginnen<br />

und findet in <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>gegründeten evangelischen Gemeinde<br />

Geborgenheit und gute Freunde.<br />

ISBN 978‐3‐87593‐121‐1, Preis 9,50 Euro (zzgl. Versand).<br />

Bestellungen: verlag@gustav‐adolf‐werk.de, Tel.: 0341/490<br />

62 13 www.gustav‐adolf‐werk.de//neuerscheinungen.html<br />

In memoriam<br />

Reinhard Leue (1929‐2012)<br />

Am 1. Dezember 2012 verstarb <strong>der</strong> langjährige Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> Hauptgruppe des GAW <strong>der</strong> früheren <strong>Kirche</strong>nprovinz<br />

Sachsen und des früheren Görlitzer <strong>Kirche</strong>ngebiets<br />

(seit 1992 Ev. <strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> schlesischen Oberlausitz), Pfarrer<br />

Reinhard Leue, im Alter von 83 Jahren in Rothenburg/OL.<br />

Mit Reinhard Leue ist ein Freund des GAW und ein <strong>Brücken</strong>bauer<br />

nach Polen von uns gegangen. Eine ausführliche<br />

Würdigung von Pfarrer U. Hutter‐Wolandt finden Sie<br />

im <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐Blatt 1/2013.<br />

<strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong> <strong>der</strong> <strong>Evangelischen</strong> <strong>Kirche</strong> Berlin‐<br />

Brandenburg‐schlesische Oberlausitz e. V. (GAW <strong>der</strong> EKBO)<br />

10623 Berlin, Jebensstraße 3. Vorsitzen<strong>der</strong>: Sup. em. Wolfgang<br />

Barthen, Geschäftsführerin: Cornelia Boschan, Tel.: +49<br />

(0)30 31001‐1100, Fax (0)30 31001‐1600. Das Mitteilungsblatt<br />

„<strong>Brücken</strong> <strong>bauen</strong>“ erscheint dreimal pro Jahr. Redaktion:<br />

Cornelia Boschan, Redaktionsschluss: 11.3.2013<br />

E‐Mail: office@gaw‐berlin.de, www.gaw‐berlin.de<br />

Spendenkonto 105970 bei <strong>der</strong> EDG, BLZ 210 602 37


<strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong> <strong>der</strong> <strong>Evangelischen</strong> <strong>Kirche</strong> Berlin‐Brandenburg‐schlesische Oberlausitz e. V.<br />

Partner evangelischer Min<strong>der</strong>heiten weltweit seit 1832<br />

Tel. +49 (0) 30 31001‐1100, Fax +49 (0) 30 31001‐1600<br />

Jebensstr. 3, 10623 Berlin, E‐Mail: office@gaw‐berlin.de, http://www.gaw‐berlin.de<br />

2013<br />

Wann<br />

So 17. 3.2013<br />

10:00<br />

Herzlich laden wir Sie ein zu folgenden Veranstaltungen des <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong>s <strong>der</strong> EKBO.<br />

Bitte beachten Sie bei einigen Veranstaltungen die Anmeldung – möglichst bis spätestens eine Woche vorher.<br />

2013<br />

Was<br />

Festgottesdienst und Festakt <strong>der</strong> EKD im Berliner Dom<br />

„40 Jahre Leuenberger Konkordie“ Predigt: Landesbischof Prof. Dr. F.<br />

Weber („Gemeinschaft Evangelischer <strong>Kirche</strong>n in Europa“), Festansprache:<br />

Dr. F.‐W. Steinmeier, Bundesaußenminister a.D.<br />

2013<br />

Wo<br />

Berliner Dom<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des GAW sind eingeladen.<br />

Mo 8.4.<br />

Führung durch das Jüdische Museum Berlin für GAW‐Mitglie<strong>der</strong>. Lindenstraße 9, 10969 Berlin, Treffpunkt:<br />

Eingangsbereich hinter <strong>der</strong><br />

17:00<br />

Helga von Loewenich, wissenschaftliche Mitarbeiterin, gibt uns einen Überblick.<br />

Die Gruppengröße darf 20 Personen nicht überschreiten. Bitte melden<br />

Sicherheitskontrolle, Eintritt: 5 Euro<br />

Sie sich unbedingt an, gerne per E‐Mail: office@gaw‐berlin.de<br />

Di 16.4. 15:00 Finanzausschuss Anlageentscheidungen GAW Geschäftsstelle<br />

So 21.4.2013<br />

10:00<br />

Gottesdienst – Predigt: Sup. em. Wolfgang Barthen Osterkirche, Samoastraße 14, 13353<br />

Berlin<br />

22.4. 12:00 Wolga‐Beirat Die Geschäftsführerin ist Mitglied im Wolga‐Beirat des BMW. BMW<br />

28.4. – 1.5. Chor aus Samara/Russland in Berlin<br />

Kapernaum‐KG und GAW<br />

Gemeindeglie<strong>der</strong> aus Togliatti/Russland in Berlin<br />

So 28.4. 11:00<br />

17:00<br />

Gottesdienst mit dem Chor aus Samara<br />

Frühlingskonzert mit dem Chor aus Samara<br />

Der Chor singt geistliche sowie weltliche Lie<strong>der</strong> auf Russisch und Deutsch.<br />

Kapernaumkirche, Seestraße 34,<br />

13353 Berlin (U 6 – Seestraße)<br />

Zum Heilsbronnen, Heilbronner Str.<br />

20 (U 7 – Bayerischer Platz)<br />

13.5.<br />

Arbeit des GAW/Jahresprojekte – Vortrag mit Bil<strong>der</strong>n <strong>Kirche</strong>ngemeinde Kladow<br />

16:00<br />

Gertrud Dailidow‐Gock<br />

Mi 15.5. 10:00 Vorstandssitzung Berlin, Jebensstr. 3, Geschäftsstelle<br />

Mi 15.5. 14:00 Mitglie<strong>der</strong>versammlung (Einladung folgt) Jebensstr.3, Gelber Saal<br />

28.5.<br />

19:30<br />

So 2.6.<br />

10:00<br />

Arbeit des GAW/Jahresprojekte – Vortrag mit Bil<strong>der</strong>n <strong>Kirche</strong>ngemeinde Alt Tegel<br />

G. Dailidow‐Gock<br />

Gottesdienst – Predigt: Sup. em. Wolfgang Barthen Auenkirche, Wilhelmsaue 118a,<br />

10715 Berlin<br />

3.6. 12:00 Wolga‐Beirat Zehlendorf<br />

7.‐9.6.2013<br />

Exkursion<br />

So 9.6. 10:00<br />

169. Jahresfest des <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong>s und Diasporasonntag<br />

Festgottesdienst, Predigt: Sup. em. Wolfgang Barthen, Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />

Festvortrag: Prof. Dr. René Krüger aus Buenos Aires<br />

Weitere Informationen auf www.gaw‐berlin.de<br />

Cottbus und im <strong>Kirche</strong>nkreis Cottbus<br />

Oberkirche St. Nikolai und GAW‐<br />

Gottesdienste in <strong>Kirche</strong>ngemeinden<br />

9.6.<br />

Gemeindefest in Kolkwitz mit GAW‐Beteiligung<br />

Kolkwitz<br />

14 Uhr<br />

Predigt: Präsident Ulrich Seelemann<br />

So 23.6.2013 60. Kirchweihjubiläum in Wiesenau<br />

Beginn: 14:00 Vortrag: Präsident Dr. Dr. h.c. Wilhelm Hüffmeier<br />

Der Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> war nach dem Zweiten Weltkrieg zu 70 Prozent<br />

vom <strong>Gustav</strong>‐<strong>Adolf</strong>‐<strong>Werk</strong> geför<strong>der</strong>t worden.<br />

Do 4.7.2013 DIAKONIA 2013: Internationale Begegnung mit Diakonissen,<br />

12 – 15:00 diakon. Schwestern und Brü<strong>der</strong>n, Diakoninnen und Diakonen<br />

12.8. 12:00 Wolga‐Beirat BMW<br />

So 25.8.<br />

10:00<br />

15295 Wiesenau (Ziltendorfer Nie<strong>der</strong>ung)<br />

im O<strong>der</strong>bruch<br />

Kaiserswerther Verband und GAW<br />

Jebensstr. 3, 10623 Berlin<br />

Gottesdienst – Predigt: Sup. em. Wolfgang Barthen Auenkirche, Wilhelmsaue 118a,<br />

10715 Berlin<br />

So 6.10. 10:00 Gottesdienst – Predigt: Sup. em. Wolfgang Barthen Zum guten Hirten, Bundesallee 76A,<br />

Reformationstag<br />

Do 31.10./18:00<br />

Gottesdienst – gestaltet vom GAW<br />

Predigt: Sup. em. Wolfgang Barthen<br />

Berliner Dom<br />

Am Lustgarten<br />

4.11. 12:00 Wolga‐Beirat BMW<br />

Mo 11.11. 15:00 Vorstandssitzung Jebensstr. 3

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