Brücken bauen - Gustav-Adolf-Werk der Evangelischen Kirche ...

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DENN WIR HABEN HIER KEINE BLEIBENDE STADT, SONDERN DIE ZUKÜNFTIGE SUCHEN WIR Hebräer 13,14 "Denn", dies Wörtlein fehlt mir bei den meisten Jahreslosungen, die jetzt allerorten zitiert und kommentiert werden. Mit diesem " Denn" fing doch auch dieses Lied an, dessen Kehrvers mir durch den Kopf summt. Ich schlage nach. Hebräerbrief. Tatsächlich. Und es ist wichtig, dieses begründende "denn". Ein Hinweis auf Christus: So wie er aus dem Lager der befestigten Stadt, aus gesicherten Verhältnissen, hinausging, um "draußen vor dem Tor" zu leiden, so auch wir: "So laßt uns nun hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen." (V 13) Hhm. Nicht so einfach mit der Nachfolge und unserer Willigkeit. Aber das wussten wir auch vorher. Gut, dass wir erinnert werden. Und nicht zu locker, nicht zu erhobenen Hauptes das Lied vom "wandernden Gottesvolk" singen. Holdrijo. Und noch eine gedankenvolle Reminiszenz: "Draußen vor der Tür". Wolfgang Borchert lässt grüßen. Aus meiner Schulzeit. Nachkriegszeit. Und ich sehe sie vor mir: "Die drei dunklen Könige". Borcherts Epiphaniasgeschichte. Unsere Zwanzigste‐Jahrhundert‐Geschichte, von der wir her‐ und von der wir nicht loskommen… Andererseits: Was muss man den Freunden und Freundinnen des Gustav‐Adolf‐ Werkes diese Losung predigen und erläutern!? Die Sympathisanten (Mitleidenden) der Diaspora wissen es ja längst: Nichts bleibt, wie es ist. Man bleibt nicht an dem Ort, an dem man geboren ist. "Nichts bleibt ewig", erinnert uns Reiner Kunze. Wir denken an bittere Wege und unfreiwillige Wanderschaft von Evangelischen in der Bedrängnis: Auswanderung – Vertreibung – Deportation – Tod – Neubeginn für die, die das 'Lager' überlebt haben. Der Besuch im November in St. Petersburg (aus Anlass des 20jährigen Jubiläums der Wiederaufnahme von Gottesdiensten in der lutherischen Petrikirche) ist mir noch ganz gegenwärtig. Die beiläufig erzählte Leidensgeschichte von Irina, Deutsch‐Russin seit Generationen: "Da wurden meine Mutter und ich nach Baschkirien geschleppt." Und dabei erläutert sie mir gerade die europäische Malerei in der Eremitage und entschuldigt sich für ihre persönliche Abschweifung. Wahrlich eine Zeugin der Wanderschaft, der getragenen Schmach, des Leidens, der Suche nach Zukunft. Was haben wir, was hat meine Generation (Jahrgang '45) für ein Glück, dass wir in so gesicherten Verhältnissen leben! Geschichtlich einzigartig: Frieden im Lager Europa, lebenslang keinen Hunger, Recht auf das freie Wort. Und sogar die Erfahrung, dass kalte Kriege erlöschen. Um wie viel mehr sollten wir Friedenskinder uns erinnern lassen: Andere leiden, hungern, flüchten, werden vergewaltigt, stürmen die Festung Europa, kommen wegen ihres Glaubens hinter Gitter. "Letzte Ermahnungen" steht über dem letzten, dem 13. Kapitel des Hebräerbriefes. Diese hier könnte so lauten: Mauert Euch nicht ein, ihr Christen, ihr Europäer, ihr Friedensbegünstigte! Gebt den Fremden unter Euch und den Fremden vor den Toren eine Chance. Sie sind Gottes Kinder wie ihr. Mit der gleichen Sehnsucht und dem gleichen Recht auf ein Leben in Wohlstand und Würde. "D e n n w i r h a b e n h i e r k e i n e b l e i b e n d e S t a d t. . ." Nein, unsere Stadt Berlin bleibt nicht die, die sie ist. Hoffentlich nicht. Ganz sicher nicht. Und auch unsere Welt, der bewohnte Erdkreis, die Oikoumene als gemeinsam bewohntes Haus, wird sich hoffentlich ändern: Weniger Hunger, mehr Gerechtigkeit, Freiheit des Gewissens. Gebe es Gott. Erich Fried, sprachmächtiger jüdischer Emigrant, hat es auf die knappe Formel gebracht: "Wer will, dass die Welt bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." Letzte und erste Mahnung an alle. Besonders an die Konservativen mit Todessehnsucht. An alle Christenmenschen, die sich verbarrikadieren wie die Jünger nach Ostern. Und der Auferstandene geht durch die geschlossene Tür und spricht: "Fürchtet euch nicht!" "s o n d e r n d i e z u k ü n f t i g e s u c h e n w i r. . ." Das ist unsere Perspektive und feste Hoffnung: Vor uns liegt Zukunft. Das Frühjahr kommt, wach auf, du Christ. Wer Jesus Christus, dem österlichen Sieger, folgt und aufbricht aus dem Lager seiner Sicherheiten oder auch seiner Verzweiflung, der findet Zukunft und neues Land. Leben. Helligkeit. Weite. Das gilt für uns, die um unsere Finanzen besorgte Leitungstruppe des GAW in der Jebensstraße. Das gilt für die Diaspora der Lutheraner an der Wolga, an der Newa, am Kaspischen Meer. Das gilt auch den vom Exodus bedrohten Christen im Orient. Seit 2.000 Jahren leben die Christen als unruhige, aber mutige Hoffnungsleute gegen den Tod. Das wollen, das sollen wir uns nicht nehmen lassen. Auch 2013 nicht. Mit dieser Jahreslosung schon gar nicht. Oder, mit dem einfachen Trotz und der tiefen Weisheit meiner kölschen Oma gesagt: Es sind noch nicht alle Lieder gesungen. Richtig; z.B. dieses nicht, das wurde erst 1989 gedichtet: "Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen. Die Z u k u n f t ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehe offen. Das Land ist h e l l u n d w e i t." (EG 395 , Strophe 3) Auf gute Begegnungen unterwegs
Projekte 2013 Wir helfen Gemeinden weltweit bei folgenden Projekten und bitten um Ihre Spende: Neubau des Gemeindehauses in Kamyschin/Russland Bau eines Gemeindehauses in Jurmala‐Kemeri/Lettland Das Fundament für das Gemeindehaus in Kamyschin ist gelegt Kaffeetrinken in der Kirche, zurzeit gibt es kein Gemeindehaus Sanierung des Kirchengebäudes in Málaga/Spanien Landesweites reformiertes Jugendfestival in Mezötúr/Ungarn Damit die Gemeinde ihre Flüchtlingsarbeit fortsetzen kann Das Jugendfestival Csillagpont (Sternpunkt) findet alle zwei Jahre statt Musikalisch‐kulturelle Gemeindearbeit in Brasov/Rumänien Sozialdiakonische Projekte in Brasilien – Jahresprojekt der Frauenarbeit – Wege zum Leben Stipendien für Studierende der Theologischen Hochschule in Sao Leopoldo/Brasilien Starthilfe für die Grundschule forum thomanum an der Thomasschule in Leipzig/Deutschland Die Schule führt die christliche, musikalische und sprachliche Bildung der Kindertagesstätte forum thomanum fort und bildet somit die Brücke zum Gymnasium und zu dem weltbekannten Thomanerchor, der im vergangenen Jahr sein 800‐jähriges Bestehen feiern konnte. Konfirmandengabe „KOMM UND HILF!“ Jugendprojekte in Bolivien und Griechenland Bolivien: 1) In El Alto (nahe der Hauptstadt La Paz) soll in der evangelischen Kirchengemeinde „El Sinai“ ein Jugendzentrum entstehen. 2) Kleinbauern in den Anden lernen, mit den natürlichen Ressourcen Wasser und Boden verantwortungsvoll umzugehen. Das Sozialwerk „Sartawi Sayariy“ (bedeutet: lasst uns gehen) begleitet dieses Projekt seit einigen Jahren. Griechenland: 1) Im Jugendfreizeitlager Sounio soll eine biologische Abwasserbehandlungsanlage eingebaut werden. 2) Im Flüchtlingsheim „XENONAS“ in Thessaloniki leben u.a. auch 30 Kinder und Jugendliche. Um ihre Integration zu sichern, braucht die Evangelische Gemeinde deutscher Sprache unsere Hilfe. → siehe Flyer „KOMM UND HILF!“
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Seite 5 und 6: Lutherische Gemeinden im Kaukasus U
Seite 7 und 8: Grüße aus Lodz/Polen Für die San

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