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Erbliche Defekte und Dispositionen beim Pferd - Vetsuisse-Fakultät ...

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eschreibt weiterhin mögliche Verklebungen zwischen tiefer Beugesehne <strong>und</strong> Bursa<br />

podotrochlearis sowie tiefer Beugesehne <strong>und</strong> der Gleitfläche des Strahlbeins.<br />

3.1.3.4 Diagnostik<br />

Neben dem bereits beschriebenen klinischen Bild <strong>und</strong> den anamnestischen Hinweisen können<br />

weitere Untersuchungsmethoden angewendet werden, um den Verdacht auf eine<br />

Hufrollenerkrankung zu verifizieren. Schwerpunkte in der Diagnostik des Podotrochlose-<br />

Syndroms bilden die klinische Untersuchung, diagnostische Anästhesien <strong>und</strong> die<br />

Röntgenuntersuchung.<br />

Der positive Ausfall einer Zehenbeugeprobe kann ein Hinweis auf das Podotrochlose-<br />

Syndrom sein (TURNER 1989), schließt allerdings andere Differentialdiagnosen nicht aus.<br />

LITZKE (1999) beschreibt den Hyperextensionstest als wichtigen Hinweis auf das mögliche<br />

Vorliegen einer Hufrollenerkrankung. Hierbei wird durch das Unterlegen eines Keils unter<br />

den vorderen Hufbereich bei gleichzeitigem Aufnehmen der kontralateralen Gliedmaße für 60<br />

Sek<strong>und</strong>en eine Hyperextension der Zehe provoziert, die im Falle einer Erkrankung mit einer<br />

Verstärkung der Lahmheit im Trab einhergehen kann (WRIGHT 1993). Der Autor beschreibt<br />

ebenfalls einen häufig auftretenden Wendeschmerz.<br />

Bei Anwendung diagnostischer Anästhesien stehen die Anästhesie des N. digitalis palmaris,<br />

der Bursa podotrochlearis <strong>und</strong> des Hufgelenks im Vordergr<strong>und</strong>. Die Anästhesie des N.<br />

digitalis palmaris erfolgt in der Fesselbeuge beiderseits der tiefen Beugesehne <strong>und</strong> führt, da es<br />

sich um eine meist bilateral auftretende Erkrankung handelt, im positiven Fall häufig zum<br />

Umspringen der Lahmheit auf die kontralaterale Gliedmaße (LITZKE 1999). Die isolierte<br />

Durchführung der Hufgelenks- <strong>und</strong> Bursa podotrochlearis-Anästhesie ist diagnostisch nur<br />

begrenzt einsetzbar, da über Diffusionsvorgänge auch umliegende Struktur desensibilisiert<br />

werden können (GOUGH et al. 2002).<br />

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