Tiefer gelegt - Wiking-Schlauchbootclub eV - WSC

Reportage
Neckar-Romantik: Gemächlich unter blauem Himmel fahren, auch das hat seinen Reiz.
heim, der sich bei den
,,Schlauchbootfreunden" um
Verwaltungsdinge und den Internetauftritt
kümmert. Die
markenu nabhängige Cemeinschaft
kommt ohne Clubhaus,
Vereinsregister und gewählten
Vorstand aus. Ceselligkeit ist
wichtig, man trifft sich an unterschiedlichen
Orten. Früher
mit Zelten und zusammenlegbaren
Schlauchbooten, heute
überwiegend mit Wohnmobilen
und trailerbaren Schlauchbooten.
Gummiboote verbinden -
auch Generationen. Wer schon
rnit Papa an der Pinne hockte,
sitzt auch noch später gern auf
dem Schlauch. Wie Helge Kröger
alls Hotheim, Schriftftihrer
des neuen,,Wiking Schlauchbootclubs".
Für ihn hat a11es
1964 angefangen, als seine Eltern
Gefallen am Schlauchbootfahren
fanden. Der Vater
kaufte einen,,Wiking Standard-
Heck" mit 20-PS-Außenborder
und übertrug in den Folgejahren
seine Begeisterung nachhaltig
auf den Sohn. Den Spaß
an aufgeblasenen Booten gab
dieserweiter, an Ehefrau Sabine
und den vierköpfigen Nachw.r-rchs.
Tochter Vibeke ist som it
eirre,.Wikingerin" der dritlen
Generation, beim Neckartref'-
fen des WSC lerne ich sie
kennen.
Die l3-Jährige sitzt mit ihren
Eltern im Familien-,,Wiking",
einem 4,10 m langen,,Merkur"
mit Festrumpf und 60-PS-
Außenbordmotor. Die erste
Tour des Wochenendes geht
vom Campingplatz in Neckargemünd
nach Heidelberg und
zurück, die einfache Strecke
Gabi Hopp aus
Hattingen, Allgemeiner
Schlauchbootclub:
,,Schlauchboot fahren
ist Fahrspaß pur."
etwa 15 km mit zwei Schleusen.
Die kleine Flotte aus grau-blauen,,Wiking"-Booten
bewegt
sich gemächlich flussabwärts,
der Neckar ist nichts für
Schnellfahrer. Zu langsam?,,|a",
sagt Vibeke und grinst.,,Schlauchi"-Frauen
sind eben so.
,,Wiking Schlauchbootclub",
das schmeckt nach geschlossener
Gesellschaft. Franz Mank
aus Karben, 1. Vorsitzender des
WSC, stellt aber klar: ,,Bei urrs
kann jeder mitfahren." Zum
Ende seiner ersten Saison zäh1-
te der Verein etwa 75 Err'vachsene
und Kinder, gemeinsame
Fahrten und Treffen sind die
Glanzlichter des Clubgeschehens.
,,Wikinger"-Chef Franz
Mank ist Eigner eines zerlegbaren
Wiking,,Draco 380" (,,wegen
des Wohnwagens") und eines
25-PS-Außenborders (,,der
40-PS wäre zu schwer"). Wenn
das Schlar-rchboot Teil eines fein
durchdachten Ganzen geworden
ist, will jede Anderung gut
überlegt sein. Ein größeres
Boot oder ein stärkerer Motor
bringen das sorgfältig zusammengestellte
System aus Transportieren,
Wohnen und Boot
fahren schnell durcheinander.
Wohl auch deshalb arrangieren
sich viele,,Schlauchis" mit den
Gegebenheiten und sind dabei
vielleicht g1ücklicher a1s andere
Skipper. ,,Ich bin mit dem zufrieden,
rvas ich habe", sagt
Franz Mank.
Auch aus diesem Grund
pflegt das süffisante ,,Wannkauft-ihr-
euch-denn-ein-rich -
tiges-Boot?" an Schlauchbootfahrern
abzuperlen wie
Regentropfen auf gut gewachstem
Hypalon.
Sooo Kilometer auf
eigenem Kiel
Gabi Hopp aus Hattingen, die
ich bei einem Ausflug des,,A11-
gemeinen Schlauchbootclubs"
(A.S.C.) im Düsseldori'er ..Paradieshafen"
treffe, kennt dieses
Zucken in den Mundwinkeln
manclrer Feslboot-Enthusiasten.,,Leute
mit großen Yachten
lächeln immer so ein bisschen
über uns", meint sie und sieht
dabei keineswegs bekümmert
aus. Und Vereinskollege Gerd
Mohnkern antwortet auf eir.r
,,Ja, so haben wir auch mal angefangen"
stets: ,,Und ich bin
dabei gebliebenl" Der Hannoveraner
ist mit einem rund 5 m
langen,,Keckeis Extreme" nach
r Allgemeiner Schlauchbootclub, Cornelius Coldberg,
Tel. o7 zz3-234 1
3; www.sch la uch bootcl u b.com
r Deutscher Motoryachtverband,Tel. ozo3-8o 95 8o;
www.dmyv.de
r Sch I a uch bootf reu n de, Joche n Wi rtz, Tel. ozz54- 47 t8l'
www.sch lauch bootclu b.de
r Wiking Schlauchbootclub, Franz Mank, Tel. o6o39-39 27,
www.wi ki n g-sch la u ch bootcl u b.de
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