Infoschreiben März 2013 (PDF-Datei) - Dr. Lindemann ...
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Havixbeck, den 19. <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />
Liebe Sportfreunde!<br />
Zurück aus dem Skiurlaub in Österreich, schicke ich<br />
Ihnen heute das Frühjahrs-<strong>Infoschreiben</strong> und hoffe,<br />
nicht nur neuen Kunden, sondern auch meinen alten<br />
Kunden ein paar wichtige Tipps zu geben, die für<br />
Top-Leistungen ihrer Tauben auf der Alttier-Reise<br />
entscheidend sein können.<br />
Auf den Bildern unten auf dieser Seite sehen Sie noch<br />
einmal die Sieger der »<strong>Dr</strong>. <strong>Lindemann</strong>-Gesamt-Meisterschaft<br />
2012«, Alois Untiedt und Erwin Hufnagel.<br />
Sie hatten ja erst im Jahre 2012 eine neue Schlaggemeinschaft<br />
gebildet, die sofort mit »bombigen« Ergebnissen<br />
aufwarten konnte: 1. RV-Meister mit 62 Pr., 1. Fluggemeinschafts-Meister<br />
(5 RVen), 1. Regional-Meister gegen<br />
stärkste Konkurrenz, im Regional-Verband auch<br />
1. und 2. As-Vogel und 1. As-Weibchen, auf Bundesebene<br />
»13. Deutscher Langstrecken-Meister« und neben<br />
vielen anderen Highlights in der Saison 2012 auch<br />
7 x ein 1. Konkurs.<br />
Im Bild stelle ich Ihnen beide noch einmal vor, da<br />
diese Aufnahmen sie als wahrlich echte Taubenliebhaber<br />
zeigen, die immer<br />
schon eine ganz nahe,<br />
persönliche, liebevolle<br />
Beziehung zu<br />
ihren Tauben haben.<br />
Meines Erachtens ist<br />
diese Bindung zwischen<br />
Züchter und<br />
Tauben neben der<br />
Klasse der Tauben<br />
selbst, der Gesundheit,<br />
der Versorgung<br />
und dem Training<br />
usw. ein ganz wesentlicher<br />
Faktor für den<br />
Heimkehrwillen unserer<br />
Lieblinge<br />
Erwin Hufnagel<br />
und<br />
damit mitentscheidend<br />
für den Erfolg,<br />
den wir ja alle anstreben!<br />
SG Alois Untiedt & Erwin Hufnagel<br />
1. Platz »<strong>Dr</strong>. <strong>Lindemann</strong>-Meisterschaft 2012«<br />
1. RV-, 1. F.G.- und 1. Regional-Verbands-Meister<br />
– 1 –<br />
Auf der diesem Schreiben beiliegenden Bestellkarte<br />
finden Sie zwei Sonderangebote, einmal das »Schwerpunkt-Paket<br />
Zucht- u. Jungtauben <strong>2013</strong>« und das<br />
»Reise-Gesamt-Paket <strong>2013</strong>«.<br />
Dabei ist das »Schwerpunkt-Paket Zucht- und<br />
Jungtauben« (ganz wichtig für Ihre Zuchttauben und<br />
die gesunde Entwicklung Ihrer Jungtauben bis zur<br />
Jungtierreise) um insgesamt 30 % im Vergleich zum<br />
Normalpreis verbilligt. Beim »Reise-Gesamt-Paket<br />
<strong>2013</strong>« ist zusätzlich zu dem Saison-Einführungs-<br />
Rabatt von 10,– Euro (siehe Anzeige in der »Brieftaube«<br />
auf Seite 3 dieses Schreibens) für Sie noch einmal<br />
einen Preisnachlass um 5,– Euro auf 115,– Euro erfolgt,<br />
so dass Sie das »Reise-Gesamt-Paket <strong>2013</strong>« nur<br />
115,– Euro kostet! Jeder Ihrer Bestellung liegt auch in<br />
Zukunft ein roter Kuvert bei, in dem Sie das »Info-Blatt<br />
für Impfungen und Kuren« vor und während<br />
der Reisezeit finden, außerdem die 2 »Fütterungs- und<br />
Tränkenpläne« Ihrer Wahl, eine Bestellkarte und das<br />
Formular für die Meldung zur »<strong>Dr</strong>. <strong>Lindemann</strong>-Meisterschaft<br />
<strong>2013</strong>« im Herbst dieses Jahres. Ich persönlich<br />
habe schon in den letzten Jahren mit großem Erfolg<br />
die Gabe von<br />
»scharfen« Medikamenten<br />
während der<br />
Flugsaison (im Gegensatz<br />
zu früheren<br />
Empfehlungen) in<br />
immer größeren<br />
zeitlichen Abständen<br />
ausprobiert. Ich werde<br />
daher auch in diesem<br />
Jahr wieder nach<br />
Alois Untiedt<br />
dem »Fütterungsund<br />
Tränkenplan II«<br />
reisen und nur alle<br />
4–5 Wochen am<br />
Montag morgen und<br />
abend und am Dienstag<br />
morgen im Wechsel<br />
Medikamente für<br />
die oberen Luftwege<br />
und gegen Trichomo-
naden geben, und zwar erstmals nach dem 2. oder 3.<br />
Flug, so dass es unter auf der Rückseite des »Fütterungs-<br />
und Tränkeplans II« nicht heißen muss »nach<br />
dem 2., 4., 6., 8. Flug usw.«, sondern nach dem »2. oder<br />
3. Flug, nach dem 7. und 11. Flug«. Sollte der unwahrscheinliche<br />
Fall eintreten, dass die Leistungen Ihrer Tauben<br />
plötzlich in der Saison nachlassen, sie nicht mehr am<br />
Hause fliegen wollen und einen kranken Eindruck machen,<br />
dann können Sie immer noch mit einer Kombination<br />
aus Medikamenten gegen Trichomonaden und<br />
einem Breitbandantibiotikum, so wie im Fütterungsplan<br />
I oder auch II beschrieben, eingreifen und haben<br />
dann Ihre Tauben zum Wochenende wieder fit. Sie können<br />
mich aber auch anrufen! In den meisten Fällen kann<br />
ich allein aufgrund Ihrer Informationen mit einem vernünftigen<br />
Rat helfen.<br />
Ein weiteres Problem ist bei manchen Züchtern die<br />
Fütterung vor weiten Flügen, insbesondere bei zweimaligem<br />
Übernachten im Kabinen-Express. Damit<br />
sich die eigentliche Qualität unserer Tauben auf schweren<br />
400-, 500- und 600-km-Flügen zeigen kann, ist die<br />
richtige Fütterung vor solchen Flügen ganz besonders<br />
wichtig. Wir müssen versuchen, so viel wie möglich bis<br />
kurz vor dem Einsetzen an unsere Tauben zu verfüttern,<br />
damit sie über größtmögliche Energiereserven<br />
verfügen. Dafür müssen wir bei solchen Flügen (insbesondere<br />
bei zu erwartendem Kopfwind) nicht etwa am<br />
Tage vor dem Einsetzen abends die Tauben »ausfüttern«,<br />
sondern sie bis kurz vor dem Einsetzen in Fresslaune<br />
halten. Das geht nur, wenn wir insbesondere bei<br />
den letzten 3 Mahlzeiten das Futter nach dem Fressen<br />
immer komplett abräumen, so dass sie bei der nächsten<br />
Mahlzeit wieder richtig hungrig sind und wieder ordentlich<br />
zulangen! Insbesondere bei 2 Nächten im Kabinen-Express<br />
ist das ganz wichtig! Was unsere Tauben<br />
nämlich im Kabinen-Express wirklich fressen, wissen<br />
wir nicht. Wenn z.B. donnerstagabends Einsetzen für einen<br />
Samstagsflug ist, dürfen wir erst ein paar Stunden<br />
vor dem Einsetzen das letzte Futter geben und abschließend,<br />
wenn die Tauben eigentlich schon satt sind, noch<br />
einmal Erdnüsse, am besten Erdnussbruch geben, bis<br />
sie wirklich »pappsatt« sind, so dass sie dann mit halbvollem<br />
Kropf eingesetzt werden.<br />
Ich gehe davon aus, dass die meisten von Ihnen, wie<br />
ich in meinem letzten Info-Schreiben im Dezember<br />
empfohlen habe, bereits gegen Kokzidien und Würmer<br />
gekurt haben. Sollte das noch nicht der Fall gewesen<br />
sein, haben Sie jetzt in den nächsten ca. 6 Wochen bis<br />
zum 1. Preisflug noch genügend Zeit, nach im Folgenden<br />
aufgeführten Schema zu verfahren.<br />
Nur gesunde Tauben können eine belastungsfähige<br />
Top-Form entwickeln. Ich habe schon häufig erlebt,<br />
dass trotz einwandfreier Kotproben die Tauben z.B.<br />
Würmer oder Kokzidien oder bakterielle Krankheitserreger<br />
in sich trugen oder an Infekten der oberen<br />
Luftwege litten. Damit unsere Tauben »sauber« zum<br />
1. Preisflug eingekorbt werden, schlage ich daher vor,<br />
entweder auf Eiern oder nach dem Absetzen von Jungtauben<br />
(natürlich gleichzeitig sowohl bei Vögeln und<br />
den dazugehörigen Weibchen) folgende Kuren durchzuführen:<br />
Tag: über die Tränke Concurat L 10 %<br />
(Würmer) oder stattdessen 1 Ascapilla+ Kps. pro Taube,<br />
und Tag: Baycox 2,5 % bzw. wie es jetzt neuerdings<br />
heißt Baycox 25 mg/ml (Coccidien), bis <br />
Tag: wie im Fütterungs- und Tränkenplan II beschrieben<br />
Chloramphenicol-N + Doxycyclin, kombiniert mit<br />
Ridzol 10 % (gegen krankmachende Bakterien + Trichomonaden<br />
+ für die oberen Luftwege) und am <br />
Tag erneut noch einmal eine Wurmkur mit Concurat<br />
L 10 %, aber nur, wenn Sie am 1. Tag auch Concurat L<br />
10 % gegeben haben. Wenn Sie Ihren Tauben am 1. Tag<br />
eine Kapsel mit Ascapilla+ gegeben haben, reicht diese<br />
einmalige Gabe. Das Ganze sollten Sie so dosiert geben,<br />
wie in meinem »Info-Blatt für Impfungen und<br />
Kuren« beschrieben (Stand Januar <strong>2013</strong>) oder im »Fütterungs-<br />
und Tränkenplan I u. II«. Im Anschluss an<br />
diese Kuren 2–3 Tage: »Tri-Essenz + »Power-Paket«<br />
zusammen in die Tränke geben!<br />
Jetzt hier noch einmal auf vielfachen Wunsch kurz<br />
die 5-fach-Wirkungsweise der Produkte, die im »Reise-<br />
Gesamt-Paket 2012« vorkommen:<br />
Der »Kräuter- und Pflanzen-Extrakt für die<br />
Hochleistungs-(Reise-)Zeit« führt zu einer optimalen<br />
Gesundheit und Top-Form und bewirkt u.a. auf natürliche<br />
Art eine Vermehrung der roten Blutkörperchen,<br />
verbessert damit die Fähigkeit, Sauerstoff im Blut zu<br />
transportieren und führt so zu einer höheren Leistungsfähigkeit<br />
und Fluggeschwindigkeit der Tauben. Im<br />
Sport gilt ganz allgemein als Grundprinzip von Leistung<br />
und Schnelligkeit, dass die Menge des vorhandenen<br />
Sauerstoffs darüber entscheidet, wie viele Energieträger<br />
(Fette, Kohlenhydrate) verwertet und wie schnell<br />
sie verwertet werden können. Damit entscheidet der im<br />
Blut vorhandene Sauerstoff über die Höhe der Leistungsfähigkeit<br />
und die Fluggeschwindigkeit unserer Tauben.<br />
Noch einmal: Die roten Blutkörperchen sind die<br />
Transporteure des Sauerstoffs. Je mehr Sauerstoff<br />
transportiert wird, desto schneller können unsere Tauben<br />
Fette + Kohlenhydrate verbrennen und dadurch<br />
also schneller fliegen! Diese natürliche Vermehrung<br />
der roten Blutkörperchen ist ein etwas länger dauernder<br />
Vorgang, so dass Sie schon jetzt mit der Gabe<br />
des »Kräuter- u. Pflanzen-Extraktes« beginnen<br />
sollten!<br />
– 2 –
Das »Spezial-Tauben-Tonikum« bewirkt zusätzlich<br />
kurzfristig eine bessere und schnellere Durchblutung<br />
der Herz- und Flugmuskulatur, indem es sich<br />
positiv auf die Pump-Leistung des Herzens auswirkt.<br />
Daraus resultiert ebenfalls eine höhere Fluggeschwindigkeit.<br />
Außerdem wirkt es stabilisierend auf die Psyche<br />
der Tauben und sorgt so dafür, dass unsere Tauben<br />
mit dem Stress beim Einsetzen und im Kabinenexpress<br />
besser fertig werden.<br />
Das »Tonikum Akut« führt zu einer schnelleren<br />
Regeneration (Erholung) unserer Tauben, insbesondere<br />
nach schweren Flügen unserer Tauben, so dass sie termingerecht<br />
und schneller für das darauffolgende Wochenende<br />
wieder in Top-Form sind. Auf leichten Flügen<br />
z.B. ab 100 km bei Jungtauben brauchen Sie es<br />
nicht einzusetzen, unbedingt aber nach Mittel- und<br />
Langstreckenflügen oder nach Gegenwindflügen.<br />
Die »Tri-Essenz« wirkt stimulierend auf das körpereigene<br />
Immun-System (Abwehr-System), das seine<br />
Abwehrkräfte gegen krankmachende Bakterien, Viren,<br />
Pilze, Trichomonaden und andere Krankheitserreger<br />
richtet. Außerdem sorgt die »Tri-Essenz« in der<br />
heißen Jahreszeit dafür, dass das Tränkenwasser länger<br />
frei von Krankheitskeimen bleibt. Ohne die »Tri-<br />
Essenz« können sich Krankheitskeime bei Hitze schon<br />
innerhalb weniger Stunden millionenfach vermehren!<br />
Im »Power(Kraft!)-Paket« finden sich fast 50 lebensnotwendige<br />
Wirkstoffe, so alle wichtigen Mineralien,<br />
Elektrolyte, Spurenelemente, Vitamine, essentielle<br />
Aminosäuren (Eiweißbausteine, die nicht alle im<br />
Futter vorkommen) und vieles mehr, so dass – wenn<br />
gleichzeitig das Futter von Versele-Laga verabreicht<br />
wird – nichts Zusätzliches gegeben werden muß. Wenn<br />
Sie am Tag vor dem Einsetzen das »Power (Kraft!)-<br />
Paket« in der vorgegebenen Dosierung Ihren Tauben<br />
verabreichen, sind auch alle wichtigen Elektrolyte ausreichend<br />
im Körper der Tauben gespeichert, so z.B. auch<br />
Magnesium.<br />
Sämtliche Naturprodukte von uns können Sie Ihren<br />
Tauben auch geben, wenn Sie Nestjunge im Alter von<br />
1 bis 7 Tagen haben, danach sowieso.<br />
Circa 10 bis 14 Tage vor dem ersten Preisflug sollten<br />
Sie langsam auf das Futter während der Reisezeit<br />
umstellen. Streng nach Futterplan brauchen Sie aber<br />
erst in der letzten Woche vor dem ersten Preisflug zu<br />
füttern!<br />
Auch Alttauben müssen sich alljährlich wieder neu<br />
einfliegen und ihre Orientierung schulen. Also sollten<br />
Sie mindestens 5 bis 10 Mal im April die eigenen Tauben<br />
privat trainieren! In der Reisezeit, wenn unsere<br />
Tauben durch dieses private Training optimal, was ihre<br />
Orientierung und ihre Kondition betrifft, auf die Preis<br />
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Anzeige aus der Brieftaube vom 16. <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />
flüge vorbereitet sind, brauchen sie – nach inzwischen<br />
mehrheitlich vertretener Meinung – Ihre Tauben zwischen<br />
den Preisflügen nicht mehr privat wegzufahren!<br />
Wenn die Tauben zügig mindestens einmal am Tag eine<br />
Stunde am Haus trainieren, sollte das reichen! Ich persönlich<br />
werde meine Tauben auch nur noch bis zum<br />
1. Preisflug privat zum Training wegbringen. Stattdessen<br />
lasse ich zur Motivation – weil ich totale Witwerschaft<br />
praktiziere – meine Tauben in der Wochenmitte<br />
gemeinsam am Haus fliegen. Danach lasse ich sie zusammen<br />
einspringen, kurz in der Nistzelle schmusen,<br />
um sie dann wieder sofort zu trennen. Die Vögel werden<br />
dann am Einsatztag aus der Zelle, die Weibchen vom<br />
Brett eingesetzt.<br />
Das sieht dann praktisch so aus, dass die Reise-Weibchen,<br />
die normalerweise ja sowieso besser am Haus<br />
trainieren als die Vögel, als Erste starten und etwa eine<br />
halbe bis dreiviertel Stunde später die Vögel zu ihnen<br />
hinaus dürfen, sodass insgesamt am Hause für die Weibchen<br />
ein Trainingsflug von bis zu eineinhalb Stunden<br />
und für die Vögel von ca. einer dreiviertel Stunde dabei<br />
herauskommt.<br />
Das geht natürlich nur bei totaler Witwerschaft. Die<br />
Weibchen oder Vögel ohne entsprechendes Training<br />
müssen im Schlag warten, bis ihre Partner wieder in den<br />
Schlag einspringen. Bei Freiflug dieser nicht ausreichend<br />
trainierten Partner würde dieses System natürlich nicht<br />
funktionieren, da sich die nicht trainierten Tauben<br />
nach wenigen Runden aufs Dach setzen und die anderen<br />
Tauben ausbremsen würden.<br />
Beim Training mache ich in meinem Gartenschlag<br />
immer ein Brett vor den Ausflug und lege noch eine<br />
gelbe Plastikgießkanne auf den Ausläufer. Sobald ich<br />
dann dieses Brett und die Gießkanne vom Ausläufer wegnehme,<br />
stürzen meine Tauben blitzschnell in den<br />
Schlag.<br />
Vor 3 Jahren, als ich in der großen RV Lüdinghausen<br />
mit mehr als 80 reisenden Schlägen RV-Meister<br />
wurde, habe ich mein System, das ich fast 2 Jahrzehnte<br />
– 3 –
konsequent durchgezogen hatte, unter anderem aus gesundheitlichen<br />
Gründen stark vereinfacht: Einmal<br />
habe ich – wie oben schon beschrieben – während der<br />
Flugsaison nur noch ganz wenige »scharfe« Medikamente<br />
gegeben, da die Beobachtungen von mir und einer<br />
Reihe anderer sehr gut reisender Züchter ganz eindeutig<br />
belegen, dass am Wochenende nach der Gabe<br />
von »scharfen« Medikamenten die Leistung der Tauben<br />
meistens etwas nachließ. Zum anderen machte ich<br />
ab dem 3. Preisflug keine privaten Trainingsflüge<br />
mehr.<br />
Das private Training im April vor den Preisflügen<br />
hat neben den vorhin genannten Gründen vor allen<br />
Dingen den Sinn, dass unsere Jährigen das System<br />
Witwer schaft »kapieren«. Im Gegensatz zur landläufigen<br />
Meinung müssen diese Trainingsflüge nicht genau<br />
in Reiserichtung stattfinden, sondern können durchaus<br />
aus Zeitgründen z.B. über eine Autobahn erfolgen, die<br />
in einem Winkel von 45 bis 90 Grad von der Einflugschneise<br />
am Wochenende abweicht. Das habe ich in<br />
meinen besten Jahren auch so gemacht und wurde<br />
RV-Meister in Serie, mehrfacher Kreis-, Bezirksmeister<br />
und auf Bundesebene 4. Deutscher Verbandsmeister.<br />
Zeitmangel als Ausrede gilt nicht, insbesondere<br />
später bei Jungtauben im Hochsommer. Wenn wir unsere<br />
Tauben langsam an späte Auflässe gewöhnen,<br />
kann man sie im Hochsommer durchaus abends zwischen<br />
20.00 und 21.00 Uhr zu Trainingsflügen auflassen,<br />
zwischen 22.00 Uhr und 22.30 Uhr wird es dann<br />
erst dunkel!<br />
Noch einmal zu den Vereinfachungen aus gesundheitlichen<br />
Gründen vor drei Jahren: Da mir das Fangen<br />
der Tauben schwerfiel, ließ ich die Weibchen am Einsetztag<br />
in ihre Zellen im Witwerschlag anfliegen und<br />
dort kurz mit ihrem Partner schmusen. In diesem besonders<br />
heißen Sommer verspritzte ich übrigens an Tagen<br />
mit geringer Luftfeuchtigkeit ein- bis zweimal am<br />
Tag mit einer Bürste Wasser im Schlag und sorgte damit<br />
für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit, um Atemswegreizungen<br />
zu vermeiden.<br />
Das letzte Training vor dem Einsetzen können Sie<br />
aber auch auf den Morgen des Tages vor dem Einsatztag<br />
legen und die Tauben abends dann nicht mehr hinauslassen.<br />
Die Kondition, die unsere Tauben für die weiten<br />
Flüge brauchen, erhalten sie nicht mehr am letzten<br />
Tag vor dem Einsatztag! Ich habe den Eindruck, dass<br />
ohne abendliches Training am Tage vor dem Einsetzen<br />
unsere Tauben auf den Preisflügen dann noch schneller<br />
sind. Die hervorragenden Ergebnisse meiner Tauben im<br />
Jahre 2010 zeigen, dass es auch so geht, allerdings nur,<br />
wenn unsere Tauben bei bester Gesundheit und Top-<br />
Form sind, und dazu brauchen sie – wie im Fütterungs-<br />
und Tränkenplan aufgeführt – »<strong>Dr</strong>. <strong>Lindemann</strong>s<br />
Naturprodukte«, regelmäßig über die ganze<br />
Woche verteilt! Wenn Ihre Tauben so eine belastungsfähige<br />
Top-Form erreicht haben, werden Sie während<br />
der ganzen Saison <strong>2013</strong> Freude an den Leistungen<br />
Ihrer Tauben haben.<br />
Wer Original-Tauben von mir hat oder noch bekommt,<br />
sollte beim Paaren möglichst nicht <strong>Lindemann</strong>-Tauben<br />
an <strong>Lindemann</strong>-Tauben paaren, sondern<br />
sie in den eigenen Stamm einkreuzen. In der nächsten<br />
Generation kann man die Nachzucht dann wieder untereinander<br />
verpaaren. Mein Stamm ist inzwischen so<br />
durchgezüchtet, dass die meisten meiner Tauben miteinander<br />
verwandt sind und man daher leicht in zu enger<br />
Linienzucht verpaart. Daher sollte – bevor Lindemänner<br />
an Lindemänner verpaart werden – zumindest ein<br />
Blick zur Kontrolle in den Stammbaum geworfen werden!<br />
Wer jetzt noch Fragen hat, kann mich wie unten angegeben<br />
anrufen. Ich werde dann versuchen, soweit es<br />
mir aufgrund meiner jahrzehntelangen Erfahrungen<br />
als Taubenzüchter und auch als Mediziner möglich ist,<br />
Ihnen gute Ratschläge und Zusatzinformationen zu<br />
geben!<br />
Ansonsten wünsche ich Ihnen jetzt eine gute Zuchtsaison,<br />
erfolgreiche Trainings- oder Vorflüge und insgesamt<br />
sowohl bei den Alttauben als auch bei den Jungtauben<br />
eine erfolgreiche Saison <strong>2013</strong> und viel Freude<br />
an Ihren Tauben!<br />
Mit freundlichen, sportlichen Grüßen<br />
Ihr<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Lindemann</strong> Naturprodukte GmbH, Walingen 12, 48329 Havixbeck, Tel. 0 25 07/91 02 (9–11 Uhr)<br />
Von 9.00 bis ca. 11.00 Uhr ganzjährig für Kunden kostenlose, tel., persönliche Beratung durch <strong>Dr</strong>. med. <strong>Lindemann</strong> zu allen Taubensport-Fragen!<br />
P.S. Sollte er einmal telefonisch nicht erreichbar sein, erfahren Sie auf dem Anrufbeantworter, wann er wieder telefonisch für Sie zu sprechen ist.<br />
4. Deutscher Verbandsmeister 1996 auf Bundesebene, 2. + 9. Deutsches AS-Weibchen<br />
2010: 1. RV-Alttauben-, 1. RV-Jährigen-, 1. RV-Weibchen-Meister (reis. Schl.: ca. 80)<br />
Infos + Top-Ergebnisse: www.drlindemann.com<br />
– 4 –