die Erfahrungen aus mehreren europäischen ... - ThyssenKrupp
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Wissen vermitteln<br />
GRENZÜBER-<br />
SCHREITEND<br />
VONEINANDER<br />
LERNEN<br />
führt bei <strong>ThyssenKrupp</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Erfahrungen</strong> <strong>aus</strong> <strong>mehreren</strong> <strong>europäischen</strong><br />
Ländern zusammen und organisiert den<br />
internationalen Aust<strong>aus</strong>ch von anwendungsorientiertem<br />
Wissen.<br />
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Managing Director,<br />
<strong>ThyssenKrupp</strong> Christon ..<br />
Division Laser Works<br />
Entwickelte eine Projektidee,<br />
<strong>die</strong> das Potenzial des Werkstoff<strong>die</strong>nstleisters<br />
optimal<br />
<strong>aus</strong>schöpfen hilft.<br />
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Wissen vermitteln<br />
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- <br />
Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />
<strong>ThyssenKrupp</strong> Schulte GmbH<br />
Das Projekt brachte seinem Bereich<br />
Mehrumsatz im sechsstelligen Bereich.<br />
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Vorstandsmitglied <strong>ThyssenKrupp</strong><br />
Materials International GmbH<br />
Er fand für das Projekt <strong>die</strong> passende<br />
Ausrichtung – und den richtigen Namen.<br />
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Projekt<br />
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General Manager <strong>ThyssenKrupp</strong> Christon ..<br />
Sie arbeitete mit Kollegen <strong>aus</strong> vier anderen<br />
<strong>europäischen</strong> Ländern zusammen.<br />
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, <br />
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Es war nicht so, als ob Wim Claessens zu wenig zu tun gehabt<br />
hätte: Als Einkaufsleiter in einer belgischen Niederlassung hatte<br />
ich schon einen spannenden Job“, sagt der junge Betriebswirt,<br />
doch er suchte eine noch größere Her<strong>aus</strong>forderung. Wie<br />
gut, dass seine Vorgesetzte Ilse Henne, Geschäftsführerin bei<br />
<strong>ThyssenKrupp</strong> Christon von best4best gehört hatte: „2007 hat man<br />
das Förderprogramm zum ersten Mal auch für Bewerber <strong>aus</strong> dem<br />
<strong>europäischen</strong> Ausland geöffnet, darin habe ich eine Chance für<br />
Wim gesehen.“ Gemeinsam mit Hans-Josef Hoß, seinerzeit Leiter<br />
des Edelstahl Service Centers ůũ, entwickelte er den Gedanken,<br />
systematisch zu erheben, welche Edel stahl-Sonderformate<br />
in welchen europä ischen Ländern an welche Branchen verkauft<br />
werden. „Man sollte meinen, das sei überall in etwa gleich“, sagt<br />
Hoß, „doch das Projekt hat gezeigt, dass es riesige Unterschiede<br />
gibt. Da verkauft <strong>die</strong> Nieder lassung in einem Land jede Menge<br />
Edelstahl in <strong>die</strong> Umwelttechnik, während <strong>die</strong> Kollegen in einem<br />
anderen Land <strong>die</strong>se Branche noch gar nicht entdeckt haben.“<br />
Wim Claessens reichte das Projekt bei best4best ein.<br />
Es wurde angenommen und bekam Claude Weber als Mentor<br />
zuge wiesen, Vorstandsmitglied bei <strong>ThyssenKrupp</strong> Materials<br />
International. „Als Mentor begleitet man das Projekt in strategischer<br />
Hinsicht, während der Projekteigner, in <strong>die</strong>sem Fall also<br />
Herr Hoß, eine eher operative Rolle hat“, so Weber. „Zu meinem<br />
Verständnis von Strategie gehört aber auch, dass man gleich im<br />
Projektnamen deutlich macht, worum es geht. Deshalb habe<br />
ich ‚Experience-based systematic approach for customer<br />
branches in five countries‘ vorgeschlagen, und dabei ist es auch<br />
geblieben.“
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Wissen vermitteln<br />
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Dann aber ging es ganz schnell. In einer Kick-off-Phase wurde<br />
das Projekt in jedem der fünf Länder vorgestellt, und es ging<br />
rasch an <strong>die</strong> Verwirklichung. Aus den in den fünf Ländern<br />
erhobenen Daten hatten <strong>die</strong> Teilnehmer vorher ein Verzeichnis<br />
der Ziel branchen entwickelt und gegen den Istzustand abgeglichen.<br />
Aus den so ermittelten Abweichungen ergaben sich Aufgaben<br />
für den Vertrieb. Jeden Monat meldeten <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
den Fortschritt an Wim Claessens, und am Ende eines knappen<br />
Jahres stand fest: Ein Riesen erfolg. „Das Projekt hat unsere Erwartungen<br />
mehrfach übertroffen“, so Hans-Josef Hoß zufrieden.<br />
Und es macht Schule: Im Bereich Spaltbänder gibt es bereits ein<br />
Nachfolgeprojekt, das ebenfalls zum best4best-Programm zählt.<br />
Gelohnt hat es sich auch für Wim Claessens: Seit 1. April 2008<br />
ist er Leiter einer Nieder lassung bei <strong>ThyssenKrupp</strong> Christon.<br />
„Das Projekt hat mich ungeheuer berei chert“, sagt er heute,<br />
„und zwar schon allein durch all <strong>die</strong> Menschen, mit denen<br />
ich in <strong>die</strong>sen Monaten zusammenarbeiten durfte. Da habe ich<br />
mehr gelernt, als ich für möglich gehalten hätte, und natürlich<br />
auch viele Beziehungen geknüpft. Außerdem erhielten wir<br />
Trainings zu den Themen Projektmanagement und Führung,<br />
und dann gab es noch ein 360-Grad-Feedback, alles sehr wertvolle<br />
<strong>Erfahrungen</strong>. Insgesamt hatte ich also <strong>die</strong> einzigartige<br />
Gelegenheit, mich als Führungskraft weiterzuentwickeln und dabei<br />
gleichzeitig für den Konzern Mehrwert zu schaffen.“<br />
Für Claude Weber hatte das Projekt noch in anderer Hinsicht<br />
einen Nutzen: „Niederlassungen in anderen Ländern haben wir<br />
ja schon lange. Doch bisher haben sie weitgehend eigenständig<br />
gearbeitet. Jetzt ist es uns gelungen, sie einen entscheidenden<br />
Schritt enger zu integrieren. Und das ist ein ganz großes Thema<br />
für <strong>ThyssenKrupp</strong> als Konzern.“ ---<br />
Kommunikationsaufkommen<br />
1<br />
<br />
Mär Apr Mai Jun Jul<br />
2<br />
<br />
Aufgaben / Lösungen<br />
In den ersten drei Monaten eines Projekts geht<br />
es darum, <strong>die</strong> Aufgaben zu formulieren und den<br />
Zeitplan zu erstellen.<br />
Die Kick-off-Phase leitet <strong>die</strong> praktische Phase ein:<br />
Das Team gibt den Start des Projekts bekannt.<br />
In der Übergangsphase beschließt das Team<br />
das Projekt und gibt Commitments ab.
Wissen vermitteln<br />
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Sep Okt Nov Dez<br />
Monatlich sammelt das Team Zahlen <strong>aus</strong> den<br />
verschiedenen Ländern und erkennt so aktuelle<br />
Absatzchancen.<br />
Nach rund sieben Monaten praktischer<br />
Arbeit werden <strong>die</strong> Ergebnisse präsentiert.<br />
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Der -jährige Belgier stu<strong>die</strong>rte Volkswirtschaftslehre und erhielt einen von<br />
der Universität Löwen ůLeuven / Louvainũ. Seit März ist er bei <strong>ThyssenKrupp</strong><br />
Christon, seit . April ist er Nieder lassungs leiter.<br />
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Zum internationalen Projektteam gehörten Ilse Henne ů<strong>ThyssenKrupp</strong> Christon,<br />
Belgienũ, Franklin van der Linden ů<strong>ThyssenKrupp</strong> Materials Nederlandeũ, Laurent<br />
Royére ů<strong>ThyssenKrupp</strong> Materials Franceũ, Mariusz Blazejewicz ů<strong>ThyssenKrupp</strong><br />
Energostal, Polenũ sowie Oliver Köster und René Semrau ů<strong>ThyssenKrupp</strong> Materials<br />
International, Deutschlandũ.<br />
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Das konzernweite Wertsteigerungsprogramm <strong>ThyssenKrupp</strong> best unterstützt seit<br />
sechs Jahren den kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Konzern und bietet<br />
hierzu <strong>die</strong> nötigen Anleitungen und Werkzeuge. Jeder Mitarbeiter kann sich engagieren<br />
und sein Wissen <strong>aus</strong>bauen und weitergeben. <strong>ThyssenKrupp</strong> bestbest,<br />
ein Teilprogramm, bringt Führungskräfteentwicklung und Effizienzsteigerung<br />
zusammen. Nachwuchsmanager mit Potenzial erhalten <strong>die</strong> Gelegenheit, an einem<br />
konkreten Projekt eigenverantwortlich ihre Fähigkeiten zu beweisen und sich<br />
gleichzeitig weiterzuentwickeln. Seit steht das Programm auch Bewerbern<br />
<strong>aus</strong> anderen <strong>europäischen</strong> Ländern offen, <strong>die</strong> grenz- und bereichsübergreifend<br />
zusammenarbeiten.