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Zum Beitrag - heinz-haase-fahrtensegeln

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Aller Anfang ist schwer<br />

Wie im Teil 1 berichtet wurde, war unser Verein<br />

1945, freundlich gesagt, leer geräumt worden.<br />

Meine Erinnerungen gehen erst wieder weiter,<br />

als sich dort die ersten Boote neu angesiedelt<br />

hatten, wie es dazu kam, weiß ich nicht mehr.<br />

Mit 10/11 Jahren wird man darüber nicht informiert.<br />

Zu der neuen „Flotte“ zählten eine „Kükenjolle“,<br />

(Der „Opti“ d. Marine-Hitler-Jugend“) eine „10 er<br />

Wanderjolle“, ein uriger Eiche-Eigenbau, der „in<br />

etwa“ einer H-Jolle (KV)* nachempfunden war,<br />

sowie ein uralter 15er Jollenkreuzer (KV). Nicht<br />

viel später, 1947, kam die „Katerjolle“ meines<br />

Vaters als erster Neubau nach dem Kriege hinzu.<br />

Und es folgten weitere. Motorboote sowie<br />

Bootsmotoren für Segelboote gab es zunächst<br />

gar nicht.<br />

Die Leute, die auf diesen Schiffen segelten, waren<br />

nach meinem Empfinden „steinalt“, ab 40<br />

plus, teils langjährige Wiking-Mitglieder, teils<br />

neu Hinzugekommene, die einen Bootsstand<br />

im Verein bekommen hatten. Jugendliche bzw.<br />

Kinder im Verein waren nur meine Schwester<br />

und ich.<br />

Die Mitglieder segelten auf ihren Booten während<br />

ihrer wenigen Freizeit als „Tagessegler“,<br />

aus Spaß und Freude am Segeln, ausschließlich<br />

im Heimatrevier Spree-Müggelsee (Ebenso<br />

war es in den anderen Revieren). Regatten gab<br />

es nach der Müggel-Herbstregatta 1949 zuerst<br />

nur wenige, auch wurden die Organisation,<br />

Bootsklassenunterteilung, Wettfahrtregeln usw.<br />

noch „nicht so verbissen gesehen“.<br />

Das Vereinsleben war sehr stark durch verschiedenartigste<br />

umfangreiche Aufbauarbeiten<br />

am Bootshaus und auf dem Vereinsgelände<br />

bestimmt. Außerdem gab es einen nach dem<br />

Krieg allgemein verbreiteten Drang nach Feiern<br />

sowie nach vielfältigen anderen Vergnügungen<br />

aus jedem nur möglichen Anlass.<br />

Organisatorisch existierte der Segel Club Wiking<br />

zuerst noch weiter, geriet dann aber in den<br />

„Strudel“ der politischen Neu-Orientierungen im<br />

Sport. In deren Verlauf wurden zuerst „territoriale“,<br />

dann „betriebliche“ Strukturen eingeführt<br />

und Mitglieder mit ihren Booten in andere (den<br />

Strukturen zugeordnete) Objekte „umgesiedelt“.<br />

Ab 1953 gab es anstelle des SC Wiking, … , die<br />

„Sportgemeinschaft Dynamo Berlin-Süd, Sektion<br />

Segeln“ - auf demselben Objekt in Friedrichshagen<br />

an der Spree.<br />

* KV = Klassenvereinigung<br />

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