Zum Beitrag - heinz-haase-fahrtensegeln
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Mal was Neues<br />
Es war für mich damals noch nicht ganz 16-<br />
Jährigen eine angenehme Überraschung, als<br />
mich im Frühjahr 1951 der Vorsitzende meines<br />
Vereins fragte, ob ich an einem Segelsport-<br />
Ausbildungsprogramm teilnehmen wollte. Es<br />
sollte noch im gleichen Jahr von dem damaligen<br />
(Ost-) Berliner Seglerverband zur Entwicklung<br />
und Förderung des Seglernachwuchses<br />
organisiert und begonnen werden.<br />
Für dieses Programm wurden vom Magistrat<br />
von (Ost-) Berlin ein 50er und drei 30er Seekreuzer,<br />
vier O-Jollen (KV) und vier Piraten (KV)<br />
gekauft und kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
Die Leitung des Projektes übernahm Kurt Rohr,<br />
ein damals in Berlin bekannter Seekreuzer-Kapitän.<br />
Als Schiffsführer für den ersten Törn wurden<br />
zunächst vier ältere, erfahrene Seesegler<br />
gewonnen.<br />
Es war geplant, so etwa 20 junge Leute in den<br />
„Regattahäusern“ am Müggelsee (Heute SGaM)<br />
zeitweilig zusammen zu führen. Dort würden<br />
sie als Besatzung der vier Seekreuzer aufgeteilt<br />
und auf dem Müggelsee für einen Segeltörn<br />
auf der Ostsee vorbereitet/trainiert werden.<br />
Danach sollten die Besatzungen diese Seekreuzer<br />
zur Ostsee überführen und dort einen zweiwöchigen<br />
Trainingstörn segeln. Nach dem Törn<br />
würden die jungen Segler auf die O-Jollen und<br />
Piraten aufgeteilt und mit diesen für den Rest<br />
der Saison 1951 auf das Regattasegeln vorbereitet<br />
werden. Die O-Jollen und Piraten waren<br />
an den „Regattahäusern“ am Müggelsee stationiert.<br />
Noch 1951 und in den kommenden Jahren sollten<br />
weitere Jugendliche nach demselben Programm,<br />
fortlaufend ausgebildet werden.<br />
Nach dem Ende des Sommer-Trainingsprogramms<br />
sollten die Segler wieder in ihre Vereine<br />
zurückkehren. Im Winter 1951/52 würden<br />
Lehrgänge zum Erwerb von Führerscheinen<br />
für sie folgen.<br />
Obgleich ich inzwischen schon mit der „Katerjolle“<br />
meiner Eltern allein auf dem Müggelsee<br />
herum schippern durfte, war das Angebot für<br />
mich eine unerwartete, große Chance, über den<br />
„Tellerrand“ der Familie, des Vereins und des<br />
Müggelreviers hinauszuschauen, die ich mir<br />
einfach nicht entgehen lassen konnte.<br />
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