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Wissenswertes über hochradioaktive Strahlenquellen - DORIS ...

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Abbildung 4.3-1: Transportcontainer,<br />

LxBxH: 1,3 m x 1,3 m x 1,4 m, Gewicht: 3,7 t<br />

(Reviss, GB).<br />

Foto: Reviss.<br />

Abbildung 4.3-2: Wechselcontainer zur Be- und<br />

Entladung von Afterloading-Tanks<br />

(Nucletron B.V., Niederlande).<br />

Foto: Nucletron B.V.<br />

5 SICHERHEIT UND SICHERUNG VON HRQ<br />

5.1 RADIOLOGISCHES RISIKO BEIM UMGANG MIT HRQ<br />

5.1.1 Die D-Werte der IAEA<br />

Das Gefährdungspotenzial einer radioaktiven Quelle hängt sowohl von der Höhe ihrer Aktivität, als auch von der<br />

Art des verwendeten Nuklids ab. Die IAEA hat ein Konzept [4] entwickelt, das als Grundlage dient, nuklidabhängig<br />

die radiologische Gefährdung beim Umgang mit einer radioaktiven Quelle zahlenmäßig zu bestimmen. Ausgangspunkt<br />

für dieses Konzept sind zwei Expositionsszenarien:<br />

a. Eine nicht abgeschirmte Quelle befindet sich<br />

- in einer Hand für 1 Stunde bzw.<br />

- in einem Behälter für 10 h oder<br />

- in einem Raum während mehrerer Tage bis Wochen<br />

b. Eine durch äußere Einwirkung (Feuer, Explosion, menschlicher Eingriff) erfolgte Freisetzung des<br />

Aktivitätsinventars einer umschlossenen radioaktiven Quelle führt zur Inhalation oder Ingestion des radioaktiven<br />

Stoffes oder zu einer Hautkontamination<br />

Ausgehend von diesen Szenarien werden <strong>über</strong> verschieden Expositionspfade für die einzelnen Nuklide die Aktivitäten<br />

berechnet, die zu jeweils nicht zu <strong>über</strong>schreitenden Teilkörper-Dosiswerten (Knochenmark, Lunge, Schilddrüse,<br />

Haut) führen. Diese Dosiswerte sind den Basic Safety Standards [16] entnommen und in Tabelle II-1 in [4]<br />

wiedergegeben. So ergeben sich abhängig von den o.g. Szenarien, und den Expositionspfaden für jedes Nuklid<br />

unterschiedliche Aktivitätswerte, von denen der niedrigste D-Wert für dieses Nuklid definiert wird. Der Quotient aus<br />

der tatsächlichen Aktivität A einer Quelle und dem D-Wert wird für die Zuordnung in eine der folgenden fünf Gefährdungskategorien<br />

verwendet:<br />

Kategorie 1: A ≥ 1000 D<br />

Kategorie 2: 1000 D > A ≥ 10 D<br />

Kategorie 3: 10 D > A ≥ 1 D<br />

Kategorie 4: 1 D > A ≥ 0,01 D<br />

Kategorie 5: 0,01 D > A ≥ Freigrenze<br />

Gemäß dieser Einteilung besitzt eine radioaktive Quelle der Kategorie 1 ein extrem hohes Gefährdungspotenzial,<br />

wenn mit dieser Quelle auf Grund technischer Fehler oder infolge von Handhabungsfehlern unabgeschirmt umgegangen<br />

wird. Bereits nach wenigen Minuten Expositionsdauer können dauerhafte gesundheitliche Schäden eintreten.<br />

Befinden sich Personen bis zu einigen Stunden in Kontakt mit dieser Quelle kann dies zum Tod führen.<br />

Wird die Aktivität dieser Quelle durch äußere Einwirkungen, z.B. durch Brand freigesetzt, ist dies für Personen in<br />

unmittelbarer Nähe lebensbedrohlich. Im Abstand von einigen hundert Metern wird dieses Risiko der unmittelbaren<br />

Gesundheitsgefährdung allerdings sehr gering. Durch die mögliche großflächige Kontamination können aber<br />

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