22.11.2013 Aufrufe

Wissenswertes über hochradioaktive Strahlenquellen - DORIS ...

Wissenswertes über hochradioaktive Strahlenquellen - DORIS ...

Wissenswertes über hochradioaktive Strahlenquellen - DORIS ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nachweis ihrer Dichtheit. Die Art der möglichen Dichtheitsprüfungen wird durch die Norm „Umschlossene radioaktive<br />

Stoffe, Dichtheitsprüfung im Zusammenhang mit Herstellung und Bauartprüfung, DIN 25426, Teil 3 [19] oder<br />

durch die Norm ISO 9978:1992 „Radiation protection – Sealed radioactive sources – Leakage test methods“ [21]<br />

festgelegt.<br />

Der Beanspruchungsgrad innerhalb der jeweiligen Klassen unterteilt sich in sieben Stufen (1 bis 6 und X), die<br />

durch entsprechende Belastungswerte festgelegt werden. So wird in dem o.g. Beispiel für die Temperatur die<br />

Klasse 5 angegeben. Dies bedeutet eine Temperaturbeanspruchung von -40 °C <strong>über</strong> einen Zeitraum von 20 Minuten<br />

sowie von +600 °C für eine Stunde. Zusätzlich wird ein thermisches Abschrecken von +600 °C auf +20 °C<br />

verlangt. Analog werden für die vier anderen Klassen Prüfbedingungen definiert. Der Beanspruchungsgrad X weist<br />

darauf hin, dass die Quelle speziellen Sonderanforderungen genügt.<br />

Der Klammerwert in der o.g. ISO-Kennzeichnung ist bisher nur in [9] vorgegeben und beschreibt z.B. die Beanspruchbarkeit<br />

gegen<strong>über</strong> zusätzlichen Belastungsarten, wie z.B. der Biegebeanspruchung.<br />

Einen Überblick <strong>über</strong> die für verschiedene Strahleranwendungen einzuhaltenden Mindestanforderungen gibt<br />

Tabelle 5.2-1 [9,10].<br />

Die Angabe des ISO-Kennzeichens durch den Hersteller ermöglicht dem Anwender, die Eignung der Quelle für<br />

den vorgesehenen Verwendungszweck zu prüfen.<br />

Neben den technischen Kriterien werden in den vorgenannten Normen auch Anforderungen bezüglich der Kennzeichnung<br />

und Dokumentation einer HRQ formuliert. So wird <strong>über</strong>einstimmend mit dem internationalen Regelwerk<br />

eine eindeutige und dauerhaft angebrachte Kennzeichnung der Quelle gefordert. Ziel dabei ist die eindeutige<br />

Identifizierbarkeit jedes Quellenexemplars durch eine unverwechselbare Seriennummer. Diese Nummer sollte<br />

nach Möglichkeit eingraviert sein. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Gestaltung derartiger Seriennummern<br />

zwischen den einzelnen Herstellern national und international sehr unterschiedlich ist. Dies reicht von einfachen<br />

zweistelligen Zahlen bis hin zu komplexen Nummern, bestehend aus Buchstaben und mehrstelligen Zahlencodes.<br />

Die Quellenkennzeichnung sollte neben der Seriennummer weitere Angaben zum verwendeten Radionuklid, zur<br />

Aktivität, einschließlich des Messdatums, zum Hersteller oder Lieferanten, zur Bauart und zur oben beschriebenen<br />

Klassifizierung enthalten. Da es in der Praxis oft vorkommt, dass die geringe Größe bzw. die geometrische Form<br />

einer HRQ eine derart umfassende Kennzeichnung verhindert, werden die <strong>über</strong> die Seriennummer hinausgehenden<br />

Angaben nur bei den HRQ gefordert, bei denen es technisch möglich ist.<br />

Zusätzlich zu der auf einer HRQ aufzubringenden Kennzeichnung wird eine Begleitdokumentation in Form eines<br />

Zertifikats verlangt. In diesem sind außer den in der Quellenkennzeichnung enthaltenen Angaben weitere Informationen,<br />

wie z.B. Herstellerangaben, Beschreibung der Bauart, Zulassungsnummern, Prüfmethoden usw. aufzunehmen.<br />

Ein Beispiel für den Inhalt eines Zertifikats zeigt Tabelle 5.2-2.<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!