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Hufrollenentzündung - Pferdepraxis-reisinger.at

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Primäre Läsion: Tendinitis der tiefen Beugesehne (Entzündung der tiefen Beugesehne)<br />

Diagnose einer distalen Tendinitis der tiefen Beugesehne:<br />

Zuerst wird mittels Leitungsanästhesie/intrasynoviale Anästhesie die Schmerzregion<br />

lokalisiert – palmar foot.<br />

Per Ultraschalluntersuchung kann die tiefe Beugesehne proximal (oberhalb) des Strahlbeines<br />

rel<strong>at</strong>iv gut untersucht werden. Auf Höhe des Strahlbeines und am Hufbeinans<strong>at</strong>z bedarf es<br />

jedoch eines qualit<strong>at</strong>iv hochwertigen Gerätes und entsprechender Fachkenntnis des<br />

Untersuchers um Veränderungen grob einschätzen zu können; vorausgesetzt die<br />

Veränderungen an der Sehne liegen im untersuchbaren Bereich.<br />

Erst der Eins<strong>at</strong>z des MRI h<strong>at</strong> es möglich gemacht, Läsionen der tiefen Beugesehne eindeutig<br />

zu identifizieren.<br />

Therapie:<br />

Lange Ruheperiode, Ausbildungsprogramm, korrektes Ausschneiden des Hufes bzw.<br />

unterstützender orthopädischer Hufbeschlag.<br />

Hufbeschlag<br />

Eine Erhöhung der Trachten verursacht eine Beugung von Huf- und Krongelenk<br />

- eine verringerte Spannung und Druck der tiefen Beugesehne auf das Strahlbein<br />

- eine verringerte Last auf den Vordergliedmaßen<br />

- ein verringerter Druck und Deform<strong>at</strong>ion der Hufkapsel<br />

Um das Abrollen bei Trachtenerhöhung zu erleichtern und das Strahlbein zu entlasten wir eine<br />

Zehenrichtung angebracht.<br />

Bei der Bewertung der Folgen des neuen Beschlages ist zu bedenken, dass eine<br />

Anpassungsphase von 2-3 Wochen notwendig ist, um eine Schmerzerleichterung zu<br />

erreichen.; dies sollte in Betracht gezogen werden, wenn ein Pferd behandelt wird.<br />

Vorteilhaft ist auch ein an den Heilungsverlauf angepasstes Bewegungsprogramm.<br />

Den Heilungsverlauf kontrolliert man z.B. durch wiederholte MRI oder<br />

Ultraschalluntersuchungen der Sehne.<br />

Künftig kommen eventuell intra-läsionale Injektionen von Stammzellen oder<br />

Wachstumsfaktoren in Betracht.<br />

Primäre Läsion:<br />

Desmitis der koll<strong>at</strong>eralen Bänder des Hufgelenkes<br />

(Entzündung der Hufgelenk Seitenbänder)<br />

Die klinischen Symptome einer Desmitis der koll<strong>at</strong>eralen Bänder unterscheiden sich nicht von<br />

den klassischen Symptomen der Podotrochlose.<br />

Mittels Anästhesien kann die Hufrollen- inkl. Hufgelenkregion als schmerzhafter Bereich<br />

eingeschränkt werden. Zur weiteren Diagnostik wir eine zusätzlichen Hufgelenk- oder<br />

Schleimbeutel Anästhesie empfohlen.<br />

Die Seitenbänder können bis zu einem gewissen Grad mittels Ultraschall und am besten<br />

mittels MRI untersucht werden.<br />

Die Prognose für volle <strong>at</strong>hletische Funktion bei Entzündungen der Hufgelenkseitenbänder<br />

liegt bei nur ca. 30%.<br />

Therapie:<br />

Eine ausgedehnte Ruheperiode mit einem aufbauenden Bewegungsprogramm ist<br />

empfehlenswert.<br />

Hufbeschlag<br />

Asymmetrische Fußung reduzieren bzw. verhindern; unterschiedlich hohe Trachten<br />

korrigieren<br />

Breite Hufeisen Schenkel auf der Seite des Bandschadens, um das Abrollen auf der<br />

Gegenseite zu erleichtern.<br />

Extrakorporale Stoßwellentherapie<br />

Stammzellentherapie bei zentralen Läsionen<br />

Therapiekontrolle durch wiederholte MRI bzw. Ultraschalluntersuchungen

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