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Zur Signalisierung der appellativen Textfunktion in einer ...

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<strong>der</strong> durch die <strong>Textfunktion</strong> beschrieben werden kann, hat <strong>der</strong> Text dabei <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Gesamtheit <strong>in</strong>ne (vgl. Br<strong>in</strong>ker 1994, 36).<br />

Unter <strong>Textfunktion</strong> versteht Br<strong>in</strong>ker (2005, 100) „die im Text mit bestimmten,<br />

konventionell geltenden, d. h. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommunikationsgeme<strong>in</strong>schaft verb<strong>in</strong>dlich geltenden<br />

Mitteln ausgedrückte Kommunikationsabsicht des Emittenten“ und unterscheidet mit <strong>der</strong><br />

Informations-, Appell-, Obligations-, Kontakt- und Deklarationsfunktion fünf textuelle<br />

Grundfunktionen (Br<strong>in</strong>ker 2005, 113). Br<strong>in</strong>ker (1994, 36) weist darauf h<strong>in</strong>, dass die<br />

<strong>Textfunktion</strong> folgen<strong>der</strong>maßen signalisiert werden kann:<br />

a)<br />

b)<br />

unmittelbar durch bestimmte sprachliche Formen und Strukturen im Text<br />

mittelbar durch an<strong>der</strong>e <strong>in</strong>nertextliche (sprachliche und nichtsprachliche) bzw.<br />

durch außertextliche (kontextuelle) Merkmale<br />

In Bezug auf die von Hardenbicker (1999) angesprochene appellative <strong>Textfunktion</strong><br />

verdeutlicht Br<strong>in</strong>ker (2005, 117), dass – mittels verbaler und non-verbaler Kommunika<br />

tionsmittel –<br />

<strong>der</strong> Emittent [...] dem Rezipienten zu verstehen [gibt], daß [sic] er ihn dazu<br />

bewegen will, e<strong>in</strong>e bestimmte E<strong>in</strong>stellung e<strong>in</strong>er Sache gegenüber e<strong>in</strong>zunehmen<br />

(Me<strong>in</strong>ungsbee<strong>in</strong>flussung) und/o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e bestimmte Handlung zu vollziehen (Verhaltensbee<strong>in</strong>flussung).<br />

Die appellative <strong>Textfunktion</strong> kann somit folgen<strong>der</strong>maßen paraphrasiert werden (ibid.):<br />

Ich (<strong>der</strong> Emittent) for<strong>der</strong>e dich (den Rezipienten) auf, die E<strong>in</strong>stellung (Me<strong>in</strong>ung) X zu<br />

übernehmen/ die Handlung X zu vollziehen.<br />

Br<strong>in</strong>ker (2005, 87) weist zudem darauf h<strong>in</strong>, dass sich appellative Texte häufig durch e<strong>in</strong>e<br />

„argumentative Themenentfaltung“ charakterisieren lassen, bei <strong>der</strong> die Me<strong>in</strong>ungs- bzw.<br />

Verhaltensbee<strong>in</strong>flussung des Rezipienten durch den Emittenten mit Hilfe <strong>der</strong> „Angabe<br />

von Gründen“ erfolge.<br />

Auch Lüger (1995) befasst sich mit <strong>der</strong> Funktion von Texten. Mit Bezug auf Pressetexte<br />

nennt er dabei folgende Textklassen: (i) me<strong>in</strong>ungsbetonte Texte (Lüger 1995, 125-144),<br />

(ii) auffor<strong>der</strong>nde Texte (Lüger 1995, 144-147) und (iii) <strong>in</strong>struierend-anweisende Texte<br />

(Lüger 1995, 147-151). Unter Letztere fasst er Texte, die „Informationen liefern, die<br />

zur Verbesserung o<strong>der</strong> Vermeidung e<strong>in</strong>es als für den Adressaten negativ, defizitär<br />

o<strong>der</strong> problematisch beurteilten Zustands beitragen können“ (Lüger 1995, 147) und<br />

unterscheidet hierbei Handlungsanleitungen und Ratgebungen. Burger (2005, 208) weist<br />

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