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Standardfragen + Q-Wertbestimmung

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<strong>Standardfragen</strong><br />

Mechanik:<br />

1) Kin. Energie und Impuls (nichtrelativistisch)<br />

Wärme:<br />

2<br />

p<br />

E kin<br />

=<br />

2m<br />

1) maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung<br />

höhere v<br />

E kin 2 3<br />

El. u. magn. Feld:<br />

1) Kin. Energie + Magnetfeld<br />

= kT ergibt Durchschnittsgeschwindigkeit, es gibt aber auch wesentlich<br />

Der Vektor der Lorentzkraft steht senkrecht auf dem Geschwindigkeitsvektor<br />

⇒ keine Geschwindigkeitsänderung ⇒ keine Änderung der kin. Energie<br />

2) Kreisbogen im Magnetfeld<br />

Der Vektor der Lorentzkraft steht senkrecht auf dem Geschwindigkeitsvektor<br />

⇒ Lorentzkraft ist Zentripetalkraft ⇒ Kreis<br />

3) Bewegung im el. bzw. magn. Feld<br />

E-Feld:<br />

B-Feld:<br />

q ⋅ E = m ⋅ a bzw.<br />

q ⋅ v ⋅B<br />

=<br />

m ⋅v<br />

2<br />

r<br />

e ⋅ U =<br />

1<br />

mv<br />

2<br />

⇒ p = q ⋅ B ⋅ r<br />

2<br />

El. Querfeld (Parabel im Kondensator)<br />

x = v ⋅ t ⇒<br />

a 2 q ⋅ E<br />

y = t = ⋅t<br />

2 2m<br />

t einsetzen usw.<br />

2<br />

t =<br />

x<br />

v<br />

4) Geschwindigkeitsfilter<br />

E-Feld ⊥ B-Feld<br />

Durchlass für q ⋅ v ⋅B<br />

= q ⋅ E<br />

⇒<br />

E<br />

v = B


5) Halleffekt<br />

Kraftansatz wie 4); E = U/b<br />

(beachte die geom. Größen; b ≠ d aus FS)<br />

6) Millikan<br />

Problem bei der Schwebemethode:<br />

• brownsche Bewegung erschwert die Feststellung des<br />

Schwebezustandes<br />

• Radius des Öltröpfchens sehr klein, kann nur abgeschätzt werden<br />

7) Relativistische Rechnung<br />

Elm. Wellen:<br />

1) Bragg-Reflexion<br />

2) Polarisation<br />

ab 10% der Lichtgeschwindigkeit bzw. 2500 V bei Elektronen (p: 4,7 MeV)<br />

tan(2⋅ϑ)!<br />

Konzentrische Kreise wegen Rotationssymmetrie der Anordnung<br />

3) Interferenz an Doppelspalt und Gitter<br />

Optischer Aufbau:<br />

• Kondensor zur Erhöhung der Lichtausbeute<br />

• Kohärenzspalt für kohärentes Licht<br />

• Linse bildet Spalt auf Schirm ab<br />

4) Nachweis von IR- bzw. UV-Licht und Röntgenstrahlung<br />

IR:<br />

UV:<br />

Röntgen:<br />

Thermosäule<br />

Fluoreszenzschirm<br />

Zählrohr


Atomphysik:<br />

1) Ölfleckversuch<br />

2) Franck-Hertz-Versuch<br />

s. Lehrbuch<br />

3) Reflexion am idealen Spiegel<br />

∆p = 2⋅p ges<br />

4) Röntgenstrahlung<br />

5) K α - Linie<br />

Kont. + char. Spektrum<br />

Die in der Röntgenröhre beschleunigten Elektronen schlagen aus den K-Schalen<br />

der Anodenatome Elektronen heraus. Die dabei entstehenden Lücken werden von<br />

Elektronen der L-Schale aufgefüllt. Dabei wird Energie in Form von Photonen frei.<br />

6) Beugung von Materiewellen<br />

Kernphysik:<br />

Elektronen sind im Magnetfeld ablenkbar, Röntgenstrahlen nicht<br />

1) Absorption von Gamma- und Röntgenstrahlung<br />

• Beim Fotoeffekt wird das Photon von einem Atom absorbiert und ein Elektron wird<br />

aus der Hülle gelöst. Die Energie des Fotoelektrons ist gleich der Energie des<br />

Photons vermindert um die Bindungsenergie des Elektrons.<br />

• Beim Compton-Effekt wird das Photon an einem quasifreien Elektron des Atoms<br />

gestreut. Das Photon gibt einen Teil seiner Energie an das Elektron ab und ändert<br />

seine Richtung. Die Größe der Energieübertragung zwischen Photon und Elektron<br />

ist abhängig von der Richtung, in die das Photon gestreut wird.<br />

• Wenn die Energie des Photons größer ist als die zweifache Ruheenergie des<br />

Elektrons (2x511keV = 1,022MeV), so findet Paarerzeugung statt, d.h. das Photon<br />

erzeugt ein Elektron-Positron-Paar. Diese Reaktion ist jedoch nur im Coulomb-Feld<br />

eines Atomkerns möglich, da sonst nicht gleichzeitig der Energie- und Impulssatz<br />

ihre Gültigkeit behalten würden.<br />

2) Kontinuierliches Geschwindigkeitsspektrum bei ß-Strahlung<br />

Der beim ß-Zerfall frei werdende Energiebetrag teilt sich auf den Rückstoßkern,<br />

das emittierte Elektron und ein (Anti-)Neutrino auf. Diese Aufteilung ist nicht<br />

eindeutig, da drei Partner beteiligt sind. Deshalb kann das Elektron jeden


Energiebetrag bis zu einem Höchstbetrag (ungefähr die gesamte frei werdende<br />

Energie) an kinetischer Energie bekommen => kontinuierliches Spektrum.<br />

3) Vorgänge im Atom beim β-Zerfall und K-Einfang<br />

4) Paarvernichtung<br />

5) Neutronen<br />

6) Abstandsgesetz<br />

Ist in einem Kern im Teil des Potentialtopfes für Neutronen ein Energieniveau<br />

besetzt, unterhalb dessen sich noch ein freies Niveau für Protonen befindet, so<br />

kann das Neutron das tieferliegende Niveau besetzen. Dabei werden aus dem<br />

Neutron ein Proton, ein Elektron und ein Antineutrino.<br />

−<br />

n → p + e +ν<br />

Ist in einem Kern im Teil des Potentialtopfes für Protonen ein Energieniveau<br />

besetzt, unterhalb dessen sich noch ein freies Niveau für Neutronen befindet, so<br />

kann das Proton das tieferliegende Niveau besetzen. Dabei werden aus dem<br />

Proton ein Neutron, ein Positron und ein Neutrino.<br />

+<br />

p → n + e +ν<br />

Ein relativer Überschuß von Protonen kann auch durch Einfang eines Elektrons<br />

aus der Hülle des Atoms, meist aus der K-Schale, beseitigt werden. Dadurch wird<br />

ebenfalls ein Proton in ein Neutron umgewandelt.<br />

p + e<br />

− → n +ν<br />

Die in den Schalen entstehenden Lücken werden durch Elektronen aus den<br />

äußeren Schalen aufgefüllt. Dabei entsteht Röntgenstrahlung, die den Nachweis<br />

des Elektroneneinfangs ermöglicht.<br />

Im Schwerpunktsystem des Elektron-Positron-Paares ist der Gesamtimpuls Null.<br />

Die beiden Photonen müssen deshalb entgegengesetzten, gleich großen Impuls<br />

besitzen. Die Ruheenergien von Elektron und Positron (= 2x511keV) verteilen sich<br />

zu gleichen Teilen auf beide Photonen.<br />

thermisch (~0,025 eV), schnell (~1 MeV)<br />

Erzeugung: Be9 + α (z.B. Ra) → C12 + n<br />

oder Kernreaktor<br />

Abbremsung (Moderation) durch wasserstoffhaltige Substanzen (s. elast. Stoß)<br />

Nachweis: B10 + n → Li7 + α (langsame n)<br />

Wasserstoffhaltiges Zählrohr (Protonennachweis) (schnelle n)<br />

I ~<br />

2<br />

1<br />

r


7) Zählrohr, Nebelkammer<br />

Das Geiger-Müller-Zählrohr besteht aus einem zylindrischen Rohr, in dem axial<br />

ein dünner Draht isoliert aufgespannt ist. Das Rohr ist mit einem Edelgas bei<br />

vermindertem Druck (z.B. Argon bei 0,1 hPa) gefüllt. Zwischen dem Zylindermantel<br />

als Kathode und dem Draht als Anode liegt eine Spannung von einigen 100 Volt,<br />

deren Höhe das Verhalten des Zählrohrs entscheidend bestimmt. Die Gasmoleküle<br />

werden durch die einfallenden energiereichen Teilchen oder Photonen ionisiert. Die<br />

dadurch entstandenen Ladungsträger können als Stromstöße im äußeren<br />

Stromkreis nachgewiesen werden.<br />

Mit einem im Proportionalbereich betriebenen Zählrohr kann die Energie<br />

ionisierender Teilchen gemessen werden.<br />

Ein im Auslösebereich betriebenes Zählrohr registriert die Anzahl der einfallenden<br />

Strahlungsteilchen oder Quanten – unabhängig von ihrer Energie – und wirkt somit<br />

im eigentlichen Sinne als Zählrohr.<br />

Die Wilsonsche Nebelkammer enthält mit Wasser- und Alkoholdampf gesättigte<br />

Luft. Durch plötzliche adiabatische Expansion wird die Temperatur erniedrigt, so<br />

dass bei Anwesenheit von Kondensationskeimen (= durch die energiereichen<br />

Teilchen ionisierte Luftmoleküle) eine Tröpfchenbildung eintritt. Die Bahnen der<br />

Teilchen können somit als Kondensstreifen beobachtet werden.<br />

8) Arbeit bei Coulomb-Abstoßung<br />

W =<br />

1 1<br />

⋅Q<br />

⋅<br />

4πε<br />

r<br />

0<br />

Q<br />

2<br />

9) Verschiebungssätze<br />

10) Altersbestimmung<br />

Massenänderung 0 oder 4; bei Division von A durch 4 immer gleicher Rest<br />

4 Zerfallsreihen: A = 4n oder 4n+1 oder 4n+2 oder 4n+3<br />

N 0 = N(Tochterkerne) + N(übrige Mutterkerne)<br />

11) Unterschied Kernkraft – Coulombkraft<br />

Ladung<br />

(~1/r 2 )<br />

Kernkraft stets anziehend, Coulombkraft anziehend oder abstoßend je nach<br />

Kernkraft kurze Reichweite (ca. 1,5⋅10 -15 m), Coulombkraft unendliche Reichweite<br />

Kernkraft wesentlich stärker als Coulombkraft innerhalb der Reichweite<br />

Kernkraft Sättigungscharakter (keine unendliche Verkleinerung des Kerns)<br />

12) Massendefekt, Bindungsenergie


Übersicht zur Q-Bestimmung bei Kernreaktionen<br />

Aus einem Vergleich der Energien zwischen Ruhemassen und Bindungsenergien der beteiligten Produkte geht hervor, dass die<br />

Bindungsnergie der Hüllenelektronen ( < 0,00002MeV) bei allen Kernreaktionen keine Rolle spielen kann.<br />

β - - Zerfall<br />

85<br />

36<br />

Kr →<br />

85<br />

37<br />

Rb + e<br />

−<br />

+ν<br />

Krypton liegt als Atom vor. Die Reaktionsprodukte ergeben, zusammen mit dem aus dem Kern kommenden Elektron, genau ein<br />

neutrales Rubidiumatom:<br />

Q = [m A ( 85 Kr) - m A ( 85 Rb)] c 2<br />

Elektroneneinfang<br />

e<br />

−<br />

+<br />

55<br />

26<br />

Fe→<br />

55<br />

25<br />

Mn +ν<br />

Linke Seite: Da das Elektron aus der Hülle des Eisenatoms stammt hat man hier genau die Atommasse des Eisens.<br />

Rechte Seite: Das Reaktionsprodukt ist genau ein vollständiges Mangan-Atom (mit 25 Hüllenelktronen).<br />

Q = [m A ( 55 Fe) - m A ( 55 Mn)] c 2<br />

β + - Zerfall<br />

30<br />

15<br />

P→<br />

30 Si + e<br />

14<br />

+<br />

+ν<br />

Linke Seite: Phosphor liegt als vollständiges Atom vor.<br />

Rechte Seite: Da Phosphor 15 Elektronen besaß hat Silizium jetzt eins zuviel (einwertig negatives Ion), außerdem entsteht ein<br />

freies Positron. Im Ergebnis also ein komplettes Silizium-Atom und zwei zusätzliche Elektronen.<br />

Q = [m A ( 30 P) - m A ( 30 Si) - 2m e ] c 2<br />

α- Zerfall<br />

210<br />

Po 206<br />

84 82<br />

→ Pb + α<br />

Linke Seite: Ein komplettes Poloniumatom<br />

Rechte Seite: Blei hat jetzt zwei Elektronen zuviel. Wenn man diese dem α-Teilchen zuordnet, so erhält man ein komplettes<br />

Blei- und ein komplettes Heliumatonm..<br />

Q = [m A ( 210 Po) - m A ( 206 Po) - m A ( 4 He) ] c 2


Kernspaltung<br />

1 235 100 133<br />

1 100<br />

−<br />

133<br />

−<br />

0<br />

n+<br />

92U<br />

→40<br />

Zr +<br />

52Te<br />

+ 3<br />

0n→<br />

42<br />

Mo + 2e<br />

+ 2ν<br />

+<br />

55<br />

Cs + 3e<br />

+ 3ν<br />

+ 3<br />

Der Reaktor lädt sich insgesamt weder positiv noch negativ auf. Freiwerdende Elektronen verbinden sich letztendlich also mit<br />

den Reaktionsprodukten zu neutralen Atomen.<br />

Deshalb darf man für auch hier mit Atommassen rechnen.<br />

Q = [m n + m A ( 235 U) - m A ( 100 Mo) - m A ( 133 Cs) - 3m n ] c 2<br />

Kernreaktionen mit Projektil<br />

1 11 11<br />

1<br />

p+<br />

5B→<br />

6<br />

C+<br />

1<br />

0<br />

n<br />

Linke Seite: Dem Proton fehlt ein Elektron.<br />

Rechte Seite: Der Kohlenstoff ist ebenfalls einwertig positiv. Wenn man also auf beiden Seiten ein Elektron addiert, so erhält<br />

man jeweils komplette Atome..<br />

Q = [m A ( 2 H) + m A ( 11 B) - m A ( 11 C) - m n ] c 2<br />

Fazit<br />

Bis auf den β + -Zerfall (im Produkt zwei Elektronen mehr) lassen sich alle Kernreaktionen mit den jeweiligen Atommassen<br />

berechnen!<br />

1<br />

0<br />

n

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