Qualitätssiegel für ambulante Dienste ... - Breitwiesenhaus

Qualitätssiegel für ambulante Dienste
Abschlußbericht
über das Prüfverfahren bei
Breitwiesenhaus mobil
Grubenäcker 175
70499 Stuttgart-Bergheim

Ergebnis
Das
Breitwiesenhaus mobil
Grubenäcker 175
70499 Stuttgart-Bergheim
hat die Prüfung nach den Qualitätsanforderungen des Instituts für Qualitätskennzeichnung
von sozialen Dienstleistungen und den Qualitätsanforderungen gemäß § 80 SGB XI
erfolgreich bestanden.
Der Pflegeeinrichtung wird somit das
Qualitätssiegel für ambulante Dienste
verliehen.
Die Gültigkeitsdauer des Siegels beträgt zwei Jahre und endet damit im April 2009.
Nachfolgend werden die Ergebnisse der einzelnen Prüfbereiche dargestellt.
Filderstadt, den 30.4.2007
Siegfried Wolff
Geschäftsführer
Hausanschrift:
Esslinger Str. 33, 70794 Filderstadt Telefon: 07158 / 98 50 29-0 . Fax 07158 / 98 50 29-1
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I Begehung der Einrichtung
Tag der Prüfung: 27.4.2007
Beginn der Prüfung: 13.00 Uhr
Ende der Prüfung: 15.30 Uhr
Seitens der Pflegeeinrichtung nahmen teil:
Rau Kuleßa, Pflegedienstleitung
Herr Repscher, Abteilungsleitung
Gutachter des IQD waren:
Herr Vogelmann
Herr Wolff
Dem IQD wurden rechtzeitig vor der Prüfung schon folgende Unterlagen zugesandt:
- Versorgungsvertrag
- Bericht über die letzte Qualitätsprüfung durch den MDK
- Darstellung des Leistungsspektrums
- Pflegeleitbild
- Pflegekonzeption
- Organigramm
- Muster-Dienstleistungsvertrag
- Entgeltordnung
- Informationsprospekt
Weitere Unterlagen wurden im Verlauf der Prüfung eingesehen und werden im
nachfolgenden Bericht erwähnt.
Die Begehung und Prüfung der Einrichtung durch die Gutachter des IQD wurde anhand der
im Handbuch zum Qualitätssiegel für ambulante Dienste festgelegten Inhalte und Kriterien
durchgeführt.
Die Prüfergebnisse werden nachfolgend überwiegend in der Reihenfolge der im IQD-
Handbuch vorgegebenen Fragenkataloge dargestellt.
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1. Prüfbereich Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Kundenparkplätze
stehen ebenfalls zur Verfügung.
Der Zugang zum Gebäude und die Räumlichkeiten einschließlich Toiletten sind
rollstuhlgerecht gestaltet.
Ein Raum, der störungsfreie Gespräche mit Kunden ermöglicht, ist vorhanden. Außerdem
gibt es einen Schulungs- bzw. Veranstaltungsraum.
Zur Reinigung und Desinfektion von Instrumenten und Hilfsmitteln gibt es einen Hygieneplan.
Das Verfallsdatum von Medikamenten und sterilen Materialien wird regelmäßig überprüft und
es wird dies dokumentiert. Die Medizinproduktebetreiber-Verordnung wird eingehalten.
Den Mitarbeitern stehen für ihre Einsätze Dienstfahrzeuge zur Verfügung. Die Verantwortung
für die Einhaltung der Wartungsintervalle sowie sicherheitsrelevanter Dinge wie Reifendruck
und Profiltiefe obliegt der Abteilungsleitung. Es gibt eine Verfahrensanweisung zum
Verhalten nach einem Unfall sowie ein entsprechendes Berichtsformular.
Es gibt einen gut verständlichen Prospekt und sonstige Informationsmaterialien, die das
Leistungsangebot, die Preise, die Ansprechpartner, Bürozeiten und Rufnummern enthalten.
Außerdem erfolgt eine Veröffentlichung in den örtlichen Medien.
Die Aussagen zwischen Leistungsangebot und Entgeltordnung sind deckungsgleich.
Gesetzliche und vertragsrechtliche Bestimmungen werden eingehalten.
2. Prüfbereich Organisation
Erstgespräche mit künftigen Kunden finden nach deren zeitlichen Wünschen und in deren
Häuslichkeit statt und werden in der Regel durch die Abteilungsleitung durchgeführt. Das
Gespräch erfolgt nach einem schriftlich festgelegten Ablauf und die Ergebnisse werden
dokumentiert. Die Beratung der Kunden und deren Angehöriger steht hierbei im Mittelpunkt.
Bei der Einsatzplanung werden die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden berücksichtigt.
Mit dem Kunden wird ein schriftlicher Vertrag auf der Grundlage der gesetzlichen
Bestimmungen geschlossen. Vor Vertragsabschluß erhalten die Kunden auf der Basis der
Entgeltordnung einen Kostenvoranschlag, der Anlage des Vertrags ist. Die Kunden können
jederzeit Einsicht in die dokumentierten Leistungen nehmen.
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Eine kundenorientierte Erbringung der Dienstleistungen durch die Mitarbeiter ist Thema des
Pflegeleitbildes und des Pflegekonzepts.
Zum Umgang mit Wohnungsschlüsseln der Kunden gibt es klare und schriftlich fixierte
Handlungsregeln. Die Schlüssel sind codiert und befinden sich in einem abschließbaren
Schrank.
Ebenso werden personenbezogene Unterlagen für Unbefugte unzugänglich aufbewahrt.
Es ist gewährleistet, daß die Mitarbeiter die Hilfsmittel und Geräte, die Ihnen zur
Arbeitserleichterung zur Verfügung stehen, bedienen können. Außerdem werden den
Mitarbeitern alle im Rahmen des Arbeitsschutzes geforderten Mittel wie z.B.
Schutzhandschuhe zur Verfügung gestellt. Jedem Mitarbeiter steht eine Pflegetasche zur
Verfügung.
Die Wünsche der Mitarbeiter bei der Dienst- und Einsatzplanung werden so weit als möglich
berücksichtigt. Aus den Dienstplänen sind die Namen der Mitarbeiter, ihre Qualifikation, die
regelmäßigen Schichtzeiten, die Einteilung des Mitarbeiters in die jeweilige Schicht sowie
Veränderungen gegenüber der ursprünglichen Planung ersichtlich. Außerdem liegen
geeignete Tourenpläne vor.
Für neue Mitarbeiter gibt es ein schriftliches Einführungskonzept mit einer detaillierten
Checkliste.
Es gibt ein Fortbildungsprogramm für die Mitarbeiter in Form eines Jahresplanes. Es erfolgt
eine flexible Handhabung und es wird auch den jeweils aktuellen Bedürfnissen Rechnung
getragen. Die Fortbildungsveranstaltungen sind Arbeitszeit.
Der Informationsfluß unter den Mitarbeitern ist gewährleistet. Es gibt regelmäßige
Besprechungen. Mittels des Übergabebuchs werden aktuell wichtige Informationen
weitergegeben.
Ein Beschwerdemanagement ist eingerichtet. Die Beschwerden der Kunden werden auf
einem Vordruck dokumentiert und es wird versucht, zeitnah zu reagieren. Die Vordrucke sind
in der Geschäftstelle ausgelegt und können in den Briefkasten eingeworfen werden, der sich
daneben befindet.
Die Aufgaben des Qualitätsmanagements werden in der Einrichtung von der
Pflegedienstleitung wahrgenommen.
Unterlagen wie Leitbild, Konzeption, Verfahrensanweisungen und Standards liegen in einem
allen Mitarbeitern zugänglichen Pflege-Handbuch vor.
Es werden zahlreiche Maßnahmen der internen Qualitätssicherung durchgeführt wie z.B.
Pflegevisiten, Fortbildungen, Besprechungen oder das bereits erwähnte
Beschwerdemanagement.
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3. Prüfbereich Pflege
Die Einrichtung hat ein schriftlich formuliertes Pflegeleitbild und Pflegekonzept, das allen
Mitarbeitern bekannt ist. Die verantwortliche Pflegefachkraft sowie deren Stellvertretung
erfüllen die Anforderungen der Grundsätze und Maßstäbe gemäß § 80 SGB XI. Zu ihren
Aufgaben gehören insbesondere die Übernahme der Verantwortung für die fachliche
Planung der Pflegeprozesse, die fachgerechte Führung der Pflegedokumentationen, die am
Pflegebedarf orientierte Dienstplanung der Pflegekräfte sowie die regelmäßige Durchführung
der Dienstbesprechungen innerhalb des Pflegebereichs, um so den Informationsfluß
zwischen den Mitarbeitern zu gewährleisten.
Der ambulante Dienst führt auch an Wochenenden und Feiertagen Pflege durch. Eine
Rufbereitschaft wird rund um die Uhr vorgehalten.
Pflegenden Angehörigen werden Gespräche, Information und Beratung angeboten, auch
hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten und des Umgangs mit Hilfsmitteln. Bei Bedarf werden
weitere Dienstleistungen wie z.B. Essen auf Rädern, Fahrdienste, hauswirtschaftliche
Versorgung (über die Sozialstation Gerlingen) oder Nachbarschaftshilfe vermittelt.
Nach dem Zufallsprinzip wurden zwei Kunden in ihrer Häuslichkeit besucht. Es wurde deren
gesundheitlicher und pflegerischer Zustand betrachtet, es fand eine Befragung statt und es
wurden die Pflegedokumentationen geprüft. Die entsprechenden Einwilligungserklärungen
der Kunden lagen schriftlich vor.
Bei der Begutachtung wurden zunächst wurden Mobilität, Ernährungszustand und
Hautzustand betrachtet. So weit die Kunden Probleme mit Inkontinenz hatten,
Kontrakturgefahr bestand oder eine Versorgung mit Kathetern erfolgte, ist festzustellen, dass
hiermit fachgerecht umgegangen wird.
Alle von uns besuchten Kunden waren sehr gut gepflegt.
Neben der im IQD-Verfahren vorgesehenen anonymen Kundenbefragung wurden die
besuchten Kunden bzw. deren Angehörige anhand des Rasters aus dem Handbuch des IQD
befragt. Die Befragungsergebnisse zeigen eine sehr große Zufriedenheit mit dem
ambulanten Dienst.
Die Überprüfung der Pflegedokumentationen ergab folgendes:
Es liegt eine geeignete und einheitliche Pflegedokumentation vor. Die Mitarbeiter sind in
deren Führung eingewiesen. Die Eintragungen im Dokumentationssystem waren mit dem
gesundheitlichen und pflegerischen Zustand des jeweiligen Kunden identisch.
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Die Eintragungen im Stammblatt sind vollständig und enthalten alle persönlichen Daten des
Kunden, Angaben über Angehörige bzw. Betreuer und behandelnde Ärzte.
Angaben zur Biographie sind, so weit möglich, erfasst. Falls ein Pflegebedürftiger oder
dessen Angehörige zu entsprechenden Auskünften nicht bereit sind, so wird dies respektiert
und es erfolgt ein entsprechender Vermerk im Biographieblatt.
Die Pflegeanamnese wurde durch eine Fachkraft erarbeitet. Bei der Pflegeplanung werden
die Ressourcen und Probleme erkannt und aufgenommen. Die Pflegeziele sind klar
formuliert, ebenso die notwendigen Maßnahmen. Es bestehen logische Zusammenhänge
zwischen den Problemen, den Ressourcen, den Zielen und den geplanten Maßnahmen.
Die Einhaltung eines regelmäßigen Evaluationszeitraumes konnte noch nicht erkannt
werden. Bei akuten Veränderungen des Gesundheitszustandes wird die Pflegeplanung
aktuell angepasst.
Die Pflegeberichte sind ausführlich und in sich schlüssig. Sie lassen eine gute Beurteilung
des Pflegeprozesses zu. Außerdem kann den Berichten entnommen werden, dass die
Mitarbeiter bei akuten Ereignissen situations- und fachgerecht gehandelt haben.
Die Verordnungsblätter für Medikamente sind übersichtlich.
Erbrachte Leistungen werden während des Hausbesuchs mit dem Handzeichen des
betreffenden Mitarbeiters bestätigt. Es liegt eine aktuelle Handzeichenliste aller Mitarbeiter
vor, die auch deren Qualifikation ausweist.
Für Einweisungen in ein Krankenhaus wird ein Überleitungsbogen vorgehalten.
Bei Bedarf (und wenn möglich) wird Körpergewicht und Körpergröße des Kunden erfasst und
es wird der BMI ermittelt.
Auch das Sturzrisiko wird in der Pflegeplanung berücksichtigt und mit den Angehörigen
besprochen. Vorgefallene Stürze werden in einem Vordruck dokumentiert.
Zur Dokumentation von Wunden wird ein Wundanamnesebogen zeitnah geführt. Hier könnte
in die Spalte „Durchführung nach Plan“ Länge, Breite, Tiefe als Überschrift vorgegeben
werden, damit bei entsprechenden Veränderungen der Größe dieses auch dort dargestellt
werden kann.
Freiheitseinschränkende Maßnahmen, so weit sie vom ambulanten Dienst zu verantworten
sind, werden nur bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen angewandt und es wird
dies entsprechend dokumentiert.
Eine Besprechung der Mitarbeiter in der Pflege findet regelmäßig statt. Inhalte dieser
Besprechungen sind Zustand und Befinden des einzelnen Kunden und die Entwicklung des
Pflegeprozesses sowie organisatorische Fragen. Von den Besprechungen werden Protokolle
erstellt, die für alle Mitarbeiter zugänglich aufbewahrt werden.
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Die Pflegedienstleitung führt nach einem schriftlich fixierten Konzept regelmäßige
Pflegevisiten durch, deren Ergebnisse dokumentiert und mit den zuständigen Mitarbeitern
besprochen werden.
II. Einzelergebnisse der Prüfung mittels der Fragebogen des IQD zur Ermittlung der
Struktur- und Prozessqualität
Hier die Zusammenfassung der einzelnen Prüfbereiche (Einzelauswertung siehe Anlage):
1. Geschäftsstelle
Wertigkeit der Fragen (AK) (4) (2)
Anzahl der Fragen 6 13 23
Mindestanzahl positive Beantwortung 6 10 14
Erreichte Anzahl 6 13 19
Qualitätsanforderungen erfüllt ja ja ja
2. Organisation
Wertigkeit der Fragen (AK) (4) (2)
Anzahl der Fragen 9 42 20
Mindestanzahl positive Beantwortung 9 34 12
Erreichte Anzahl 9 42 20
Qualitätsanforderungen erfüllt ja ja ja
3. Pflege
Wertigkeit der Fragen (AK) (4) (2)
Anzahl der Fragen 7 54 28
Mindestanzahl positive Beantwortung 7 43 17
Erreichte Anzahl 7 54 27
Qualitätsanforderungen erfüllt ja ja ja
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III. Ermittlung der Ergebnisqualität durch Monitoring (Kunden- und Mitarbeiter-
befragung)
Die Einzelergebnisse der Umfragen bei den Kunden und den Mitarbeitern, die anonym nach
den Vorgaben des IQD durchgeführt wurden, sind beigefügt und wurden mit den
Leitungskräften besprochen. Sowohl bei den Kunden als auch bei den Mitarbeitern ist ein
außerordentlich hoher Zufriedenheitsgrad zu verzeichnen.
Filderstadt, den 30.4.2007
Siegfriede Wolff gez. Gregor Vogelmann
Geschäftsführer Gutachter
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