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1. Quartal 2011 - Breitwiesenhaus

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Ausgabe<br />

40 <strong>1.</strong><strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong> - 13. Jahrgang<br />

Ostergedanken<br />

Ostern ist nicht ganz so prächtig<br />

wie das Weihnachtsfest es war,<br />

dennoch freuen sich die Menschen<br />

auf dies zweite Fest im Jahr.<br />

Oftmals streichelt uns zu Ostern<br />

schon ein linder Frühlingshauch,<br />

die Forsythien leuchten golden<br />

und die Kornelkirsche auch.<br />

Erste Tulpen recken Köpfe<br />

durch die harte Rasennarbe<br />

und bezaubern uns durch ihre<br />

Lebenskraft und Farbe.<br />

Kinder suchen draußen Eier,<br />

die der Osterhase brachte,<br />

(Eigentlich war’s ja der Opa,<br />

dem das große Freude machte).<br />

Alles regt sich und wird munter,<br />

Menschen, Tiere, die Natur -<br />

Ostern hat es wirklich in sich<br />

und ist Auferstehung pur!<br />

(Renate Eggert-Schwarten)


Grußwort<br />

Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und<br />

ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein<br />

und Wolken ruhig hinter mir<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

diese Gedanken von Johann Wolfgang von<br />

Goethe passen gut zumJahreswechsel im<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong>. Ein bewegtes Jahr ging zu<br />

Ende, mit Sonne und Wolken.<br />

Wir konnten im September den letzten Bauabschnitt<br />

unserer Sanierung abschließen. Ein<br />

enger Zeitplan ließ uns kaum Zeit zum<br />

Durchatmen. Aber als dann der letzte Umzug<br />

erfolgreich durchgeführt war, konnte man die<br />

Erleichterung auf allen Seiten spüren und<br />

alle waren froh, diese letzte Hürde gut abgeschlossen<br />

zu haben.<br />

Ja, es war ein bewegtes Jahr im <strong>Breitwiesenhaus</strong>.<br />

Es mussten nicht nur zwei Umzüge bewältigt<br />

werden, sondern ein schweres Unwetter<br />

forderte nochmal all unsere Kräfte<br />

und unsere Energie, um die Schäden, die im<br />

Haus entstanden waren, zu beheben. Unerwartet<br />

kam am Morgen des 4. Juli der sintflutartige<br />

Regen, der unser Haus überschwemmte<br />

– das Untergeschoss, die Küche,<br />

sogar das Erdgeschoss und das neue Rehazentrum<br />

waren überschwemmt. Ganz besonders<br />

hart traf es allerdings die Mieter im Erdgeschoss<br />

von Haus 5. Sie mussten vorübergehend<br />

ihre Wohnungen räumen und in den<br />

2. Stock von Haus 1 umziehen, der noch<br />

kurzfristig bezugsfertig gestellt wurde. Da<br />

herrschte natürlich große N ot. Aber auch diese<br />

Belastungsprobe haben wir gemeinsam<br />

bewältigt. Überwältigt hat uns die große Hilfe,<br />

die wir erfahren durften. Ohne die vielen<br />

fleißigen Helferinnen und Helfer und sehr<br />

engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

2 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

hätten wir es nicht geschafft.<br />

Aber nicht nur durch Baumaßnahmen, Umzüge<br />

und Unwetter war das vergangene Jahr<br />

geprägt. N eue Mieterinnen und Mieter zogen<br />

im N ovember in das Wilhelm-Eberhard-Haus<br />

ein. So konnte Haus 6 nun endlich seiner eigentlichen<br />

Bestimmung zugeführt werden.<br />

Auch hier war der Zeitplan eng gesetzt.<br />

Während bereits die ersten Mieter einzogen,<br />

erledigten die Handwerker noch die restlichen<br />

Arbeiten. Stockwerk um Stockwerk<br />

wurde von oben nach unten der Rück- und<br />

Umbau zum Betreuten Wohnen durchgeführt.<br />

Aber alles spielte sich so nach und<br />

nach ein und die Mieter fühlen sich mittlerweile<br />

wohl in ihrem neuen Zuhause.<br />

Haben Sie schon die neuen Wegweiser im<br />

Haus entdeckt? Das neue Leitsystem soll Ihnen<br />

helfen, sich im Haus zurechtzufinden.<br />

Unser Haus ist groß und weitläufig und deshalb<br />

war es notwendig, Besuchern Orientierung<br />

zu geben. Versehen mit unserem neuen<br />

Logo finden sich überall Wegweiser, die es<br />

leicht machen, sein Ziel zu finden. Auch unsere<br />

Wohnbereiche erhielten neue N amen<br />

und wurden nach Persönlichkeiten benannt,<br />

die mit unserem Haus und Gerlingen in Verbindung<br />

stehen. So finden Sie den Wohnbereich<br />

Mörike in Haus 1, den Wohnbereich<br />

Bosch in Haus 2 und 3 im ersten Stock, den<br />

Wohnbereich Rebmann in Haus 2 und 3 im<br />

2. Stock, den Wohnbereich Graevenitz in<br />

Haus 4 im Erdgeschoß, den Wohnbereich<br />

Schiller in Haus 4 im <strong>1.</strong> Stock und den<br />

Wohnbereich Zimmermann in Haus 4 im<br />

2. Stock.<br />

Unser ambulanter Dienst „<strong>Breitwiesenhaus</strong><br />

mobil“ wurde zum Jahresbeginn in den Pfle-


geverbund Strohgäu-Glemsg GmbH übergeleitet.<br />

Die Aufgaben unseres ambulanten<br />

Dienstes werden also jetzt von diesem Pflegeverbund<br />

übernommen, einem Zusammenschluss<br />

der Sozialstation der Stadt Leonberg,<br />

der Sozialstation der Stadt Gerlingen und unseres<br />

ambulanten Dienstes. Für die Mieterinnen<br />

und Mieter von Haus 5 und 6 gibt es<br />

aber einen ambulanten Hausdienst, der bei<br />

Bedarf in Anspruch genommen werden kann.<br />

Haus 5 erhält einen richtigen Aufzug, weil<br />

der Treppenlift nicht mehr ausreichend war<br />

und auch der Übergang zu Haus 5 wird wieder<br />

überdacht, eine schöne Bereicherung und<br />

eine große Erleichterung für Haus 5!<br />

In diesem Jahr wäre Robert Bosch 150 Jahre<br />

alt geworden und die Firma Bosch begeht ihr<br />

125 jähriges Firmenjubiläum. Das sind zwei<br />

gute Gründe, <strong>2011</strong> als das Robert-Bosch-Jahr<br />

zu benennen. Die Stadt Gerlingen feiert und<br />

natürlich feiern auch wir mit einem großen<br />

Fest am 29.05.<strong>2011</strong> und tragen mit einer<br />

Fachtagung zum Thema Demenz in Zusammenarbeit<br />

mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus<br />

am 1<strong>1.</strong> Oktober im <strong>Breitwiesenhaus</strong><br />

zum Jahresprogramm bei. Bitte Termine<br />

schon mal im Kalender vormerken.<br />

Es gab weiße Weihnachten, wie schon lange<br />

nicht mehr. Die weiße Pracht hatte uns fest<br />

im Griff, Schneeschippen gehörte zur täglichen<br />

Pflichtübung.Trotzdem war die Winterlandschaft<br />

wunderschön und einmalig anzusehen.<br />

N un freuen wir uns aber auf den Frühling<br />

und das Erwachen der N atur. Lassen wir<br />

uns überraschen, was das neue Jahr alles für<br />

uns bereithält.<br />

Ich wünsche Ihnen ein gutes und gesundes<br />

neues Jahr<br />

Ihre Carmen Mothes-Weiher<br />

Der Heimbeirat berichtet<br />

Heimbeirat<br />

N un haben wir den letzten Umzug im Rahmen<br />

der Sanierungsmaßnahmen glücklich<br />

hinter uns gebracht. Der Heimbeirat dankt allen<br />

fleißigen Helfern.<br />

Die Bewohner des Altenheims haben nun<br />

auch ein schönes behindertengerechtes Bad.<br />

Es gibt allerdings ein Problem, weil das Hängeschränkchen<br />

für Behinderte im Rollstuhl<br />

und für “kleine Leute“ zu hoch hängt. Es<br />

wurde bereits mit der Heimleitung beraten,<br />

wie dieses Problem gelöst werden kann; tiefer<br />

hängen geht nicht.<br />

Ein anderer Wunsch, auf dessen Erfüllung<br />

die Bewohner der Station 2/1 und 3/1 schon<br />

lange gewartet haben, ist kurz vor dem Fest<br />

in Erfüllung gegangen. Die provisorische<br />

Plastikfolie im Aufenthaltsraum zum Schutz<br />

gegen Zugluft wurde jetzt durch schöne<br />

Glasscheiben ersetzt. Der Garten soll im<br />

Frühjahr neu gestaltet werden, wir freuen uns<br />

darauf.<br />

Die kostenaufwändigen Sanierungsarbeiten<br />

haben jedoch auch eine Kehrseite – die<br />

Heimkosten sind im Oktober neu festgesetzt<br />

worden, und nicht jeder Bewohner hatte dafür<br />

Verständnis. Deshalb hier noch eine kurze<br />

Information darüber, wie die Pflegesätze<br />

festgesetzt werden.<br />

Über die Höhe der Pflegesätze kann das<br />

Heim nicht allein entscheiden. Es gibt bei einer<br />

überregionalen Behörde eine Pflegesatzkommission,<br />

bei der ein Antrag auf N eufestsetzung<br />

der Pflegesätze gestellt werden<br />

muss; das Heim muss dazu seine Selbstkosten<br />

nachweisen. Da diese Pflegesatzkommis-<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

3


Alles ist anders<br />

sion auch die Interessen der Kostenträger<br />

(Sozialämter) vertritt, können wir sicher<br />

sein, dass die Pflegesätze nie höher als unbedingt<br />

nötig festgesetzt werden.<br />

Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, stehen wir<br />

kurz vor dem Jahreswechsel. Wir hoffen alle<br />

auf ein gutes Jahr <strong>2011</strong> ohne Hochwasser<br />

oder andere Katastrophen.<br />

Alles Gute wünscht Ihnen im N amen des<br />

Heimbeirats<br />

Doris Hauser<br />

Nichts ist mehr wie es war – alles ist<br />

anders<br />

„Am Tag als der Regen kam“, am 4. Juli<br />

2010 änderte sich das Leben der Bewohner<br />

von Haus 5 schlagartig.<br />

Zuerst schien es, als seien nur einige Parterrewohnungen<br />

von der großen Flut betroffen,<br />

doch langsam wurde das ganze Ausmaß der<br />

Schäden deutlich und eine Räumung aller<br />

Wohnungen im Erdgeschoss wurde unausweichlich.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Breitwiesenhaus</strong> Altenhilfezentrum Gerlingen gGmbH,<br />

Redaktionsadresse: <strong>Breitwiesenhaus</strong>, Bergheimer Weg 45, 70839 Gerlingen<br />

Redaktion: Carmen Mothes-Weiher<br />

Gestaltung und Redaktion (ViSdP) : Michael Brenner<br />

Ständige Mitarbeiter(innen) der Heimzeitung: Thomas Franckh, Christel Maas<br />

Erscheinungsweise: alle 4 Monate, Auflage: 400 Exemplare<br />

N amentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 15. April 201<strong>1.</strong><br />

Wir freuen uns über Ihre Beiträge, Kritiken, Gedichte und Aufsätze für<br />

die Heimzeitung. Einfach in den Briefkasten der Heimleitung einwerfen.<br />

4 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Es war ein großes hin und her, mit viel Aufregung<br />

und Angst verbunden. Trotz mancher<br />

Hilfe von außen, blieb bei den Betroffenen<br />

Ratlosigkeit und Unsicherheit. Glück im Unglück.<br />

Haus 1 war fast fertig renoviert und<br />

wir konnten dort, samt unserem Hab und<br />

Gut, eine Bleibe finden und Pflege-Appartements<br />

beziehen. Einen Sommer lang lebte<br />

ich im Schatten grüner Bäume im 2. Stock<br />

und fühlte mich in meinem Exil wohl.<br />

Gespannt verfolgte ich die Renovierung der<br />

Wohnungen. Alles, aber auch alles wurde<br />

ausgewechselt, nur die Deckenlampen blieben<br />

wo sie waren. Das Trockenlegen der Böden<br />

dauerte Wochen.<br />

Alle Bewohner/innen von Haus 5, auch die,<br />

die nicht betroffen waren, ertrugen mehr<br />

oder weniger geduldig, Lärm, Schmutz und<br />

eine permanente Unordnung. Mitte September<br />

kam von der Verwaltung die N achricht,<br />

ab 22.9. können die Wohnungen wieder bezogen<br />

werden. Freude und Bangnis – wie<br />

soll das gehen? Die Flure sind im Chaos, die<br />

Küchen kommen erst Anfang Oktober- In<br />

den Bädern fehlt noch so manches.<br />

Montagmorgens – oh Wunder, als die Möbelleute<br />

kamen, waren die Flure geputzt, die<br />

Wohnungen bezugsfertig.


Die Aktion Rückzug konnte beginnen. Ich<br />

hatte das Glück, als erste einziehen zu können.<br />

Die Möbelleute waren ausgeruht, gut<br />

gelaunt und gaben ihr Bestes. Es war für<br />

mich wunderbar, wieder in meiner Wohnung<br />

zu sein. N atürlich dauerte es Wochen, bis alle<br />

Kisten ausgepackt waren, die Bilder hingen<br />

und ich mich wieder heimisch fühlte.<br />

Alles ist anders. Begrüßenswert ist eine<br />

schwellenfreie Wohnung mit durchgehendem<br />

Bodenbelag, angenehm und leicht zu pflegen.<br />

Das Bad ist völlig neu, manches sehr gelungen,<br />

so die Deckenleute, die es vorher nicht<br />

gab – der Spiegelschrank mit Licht das reflektiert<br />

und der Waschmaschinenanschluss.<br />

Weniger hilfreich ist die veränderte Dusche<br />

mit dem nicht passenden Duschvorhang und<br />

die fehlende Handtuchhalterung.<br />

Sehr gut sind die rutschsicheren Fliesen, die<br />

leicht zu reinigen sind.<br />

Seit die neue Küche installiert ist, bin ich<br />

glücklich. Ich koche noch immer gerne und<br />

bin froh, dass Herd und Backofen so gut<br />

funktionieren und auch für mich als Sehbehinderte<br />

leicht zu bedienen sind. Die Küche<br />

ist meines Erachtens besonders gut gelungen.<br />

Die Einbaumöbel sind qualitativ hochwertig,<br />

schön anzusehen und leicht zu pflegen.<br />

Meine Küche ist so anziehend, dass sogar<br />

eine Maus sich heimisch fühlte und mich immer<br />

wieder besuchte, bis ich ihr ein jähes<br />

Ende bescherte. Der Traum, dass bis Weihnachten<br />

2010 auch die Außenrenovierung abgeschlossen<br />

wäre, nahm durch den frühen<br />

heftigen Wintereinbruch ein rasches Ende.<br />

Die Gerüste müssen noch immer stehen.<br />

Meine Terrasse, seit Sommer nicht zu benutzen,<br />

fungiert als Ablage und Werkstatt für die<br />

Isolierungsarbeiten. Doch die Schneedecke<br />

umhüllt mit ihrem leuchtenden Weiß die unschöne<br />

Aussicht. Doch ein Traum rückt in<br />

greifbare N ähe, die Überdachung des Durchganges<br />

an Haus 5.<br />

Die Pläne sind an der Glastüre angebracht<br />

und das lässt hoffen. Und damit wird auch an<br />

dieser Stelle wieder eine gute Außenbeleuchtung<br />

möglich sein.<br />

Vielleicht wird auch der Boden so geebnet,<br />

dass wir Bewohner/innen von Haus 5 bei Regen<br />

trockenen Fußes ins Zentralgebäude gelangen.<br />

Wir fühlten uns zeitweise, wie die<br />

Kinder Israels, die den Jordan durchqueren<br />

mussten, um ins gelobte Land zu kommen.<br />

Das Unwetter im Juli hat eine Lawine von<br />

Veränderungen nach sich gezogen und dem<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> mit seinen Verantwortlichen,<br />

den Mitarbeiter/innen und Bewohner/<br />

innen viel abverlangt.<br />

Christa Dreikorn<br />

Ich bin hoffnungsvoll,<br />

dass mit dem neuen<br />

Jahr die letzten Hürden<br />

des Renovierens genommen<br />

werden und<br />

endlich wieder Ruhe<br />

und Gelassenheit Einzug<br />

halten, denn in der<br />

Ruhe liegt die Kraft.<br />

Die gute Zeit fällt nicht vom Himmel,<br />

sondern wir schaffen sie uns selbst,<br />

sie liegt in unseren Herzen eingeschlossen.<br />

Fjedor M. Dostojewsky<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

5


Zum neuen Jahr<br />

Zum Jahreswechsel 2010/ <strong>2011</strong><br />

Der Wiesenhaus- Bewohnerschar,<br />

sowie all Jenen, die getreu<br />

zu Diensten stehen, täglich neu,<br />

ein Gruß zum Start ins N eue Jahr!<br />

Ein schweres Jahr legt sich zur Ruh´,<br />

ein N eues wendet sich uns zu,<br />

ein Dank darum in diesen Tagen<br />

an alle, die uns durchgetragen!<br />

Ein erstes Wort gebühret ihm,<br />

dem kampferprobten Leiterteam,<br />

von dessen Mühen und Bestreben<br />

wir hier in erster Linie leben.<br />

Ein jedes gut gemeinte Wort,<br />

gewährter Beistand hier am Ort,<br />

zu jeder Frist, jahraus, jahrein<br />

mög´reichlich ihm vergolten sein!<br />

Ein Dankeswort gebührt voraus<br />

den Seelenhirten hier im Haus,<br />

die uns in Wort und Taten reg‘<br />

begleiten auf dem späten Weg,<br />

sowie all Jenen, die getreu<br />

aus freiem Triebe eil‘n herbei,<br />

um den Betagten beizusteh‘n,<br />

wo N ot sie und Verzweiflung sehn‘n!<br />

Die Pflegenden sei‘n stets aufs neu‘<br />

von Gott gesegnet für die Treu‘,<br />

für alle preisgegeb‘ne Kraft,<br />

die täglich so viel Gutes schafft!<br />

Herrn Hubers flotte Küchenschar<br />

sei hoch gelobt, wie jedes Jahr,<br />

und indirekt- verquickt mit ihm -<br />

sein hochgeschätztes „Stübles-Team“!<br />

6 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Gar allen die hier niemals ruh‘n,<br />

für u n s hier ihre Arbeit tun<br />

in Garten, Keller, Hof und Haus,<br />

spricht J e d e r Anerkennung aus!<br />

Wer hier versorgt wird, wer hier schafft,<br />

dem wünsch‘ ich Zuversicht und Kraft!<br />

Der Herr bewahr‘ uns vor Gefahr<br />

und steh uns bei im N euen Jahr!<br />

Hildegard Gerster<br />

Wünsche für das Neue Jahr<br />

Immer dann, wenn die Liebe nicht ganz<br />

leicht, wünsche ich Dir Großherzigkeit.<br />

Wenn Du verständlicherweise auf Revanche<br />

sinnst, wünsche ich Dir Mut zum Verzeihen.<br />

Wenn sich bei Dir das Misstrauen rührt, wünsche<br />

ich dir einen Vorschuss an Vertrauen.<br />

Wenn Du mehr haben willst, wünsche ich Dir<br />

die Sorglosigkeit der Vögel des Himmels.<br />

Wenn Du Dich über die Dummheit anderer ärgerst,<br />

wünsche ich Dir ein herzhaftes Lachen.<br />

Wenn Dir der Kragen platzt, wünsche ich Dir<br />

ein tiefes Durchatmen.<br />

Wenn Du gerade aufgeben willst, wünsche ich<br />

Dir Kraft zum nächsten Schritt.<br />

Wenn Du Dich von Gott und der Welt verlassen<br />

fühlst, wünsche ich Dir eine unverhoffte<br />

Begegnung, ein Klingeln an der Haustür.<br />

Wenn Gott für Dich weit weg scheint, wünsche<br />

ich Dir seine spürbare N ähe.<br />

Helga Kleebauer


Gebet<br />

Herr, setze dem Überfluss Grenzen<br />

und lasse die Grenzen überflüssig werden.<br />

Lasse die Leute kein falsches Geld machen<br />

und auch das Geld keine falschen Leute.<br />

N imm den Ehefrauen das letzte Wort<br />

und erinnere die Männer an ihr erstes.<br />

Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit<br />

und der Wahrheit mehr Freunde.<br />

Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute,<br />

die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind.<br />

Gib den Regierenden gute Deutsche<br />

und den Deutschen eine gute Regierung.<br />

Herr, sorge dafür, dass wir alle<br />

in den Himmel kommen<br />

- aber nicht sofort.<br />

Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti zu Münster,<br />

Hermann Kappen, aus dem Jahre 1883<br />

Weihnachtskrippe 2010<br />

N achdem 2009 wegen der Sanierungsarbeiten<br />

im Speisesaal und Haus 1 keine Weihnachtskrippe<br />

aufgebaut werden konnte, freuten<br />

sich schon viele Bewohner, Mitarbeiter<br />

Weihnachten 2010<br />

und Besucher auf unsere schöne Krippe.<br />

Am 7. Dezember 2010 war es dann soweit.<br />

Pünktlich um 8:30 Uhr trafen die langjährigen<br />

„Krippeaufbauerinnen“, Frau Hahn und<br />

Frau Heck, ein. Anders wie sonst, mussten<br />

wir unser Material aus dem großen Keller im<br />

Wilhelm-Eberhard-Haus holen. Es waren<br />

zwar lange Wege, aber unsere Krippe existierte<br />

noch. Wäre sie an ihrem einstigen Platz<br />

im Keller von Haus 2 gestanden, wüssten wir<br />

nicht, wie die Krippe nach dem Hochwasser<br />

im Juli ausgesehen hätte. Vielleicht wären<br />

Teile unwiderbringlich Opfer des Wassers<br />

geworden. Also hatten wir, an dieser Stelle,<br />

Glück im Unglück. Auch der defekte<br />

Fahrstuhl im Wilhelm-Eberhard-Haus wurde<br />

rechtzeitig fertig und der Transport konnte<br />

beginnen. Unser Hausmeisterteam hatte am<br />

Vortag schon die Tische an Ort und Stelle gebracht,wo<br />

die Krippe aufgebaut wird.<br />

Bevor die Kulissenteile auf die Tische gestellt<br />

werden, muss der blaue Filzhimmel gebügelt<br />

und passgenau an dem Treppenaufgang<br />

angepasst werden. Durch die vielen<br />

Jahre der Benutzung hat er sich schon stark<br />

verzogen und es braucht immer etwas mehr<br />

Zeit, ihn zu befestigen. Vielleicht besorgen<br />

wir uns nächstes Jahr einen neuen Himmel.<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

7


Weihnachten 2010<br />

Wenn alle Kulissen aufgebaut sind, wird als<br />

erstes das Engelsorchester auf dem Krippendach<br />

arrangiert. Diese Arbeit dauert etwas<br />

länger, da die dazugehörigen Instrumente<br />

nicht sofort an ihrem gewünschten Platz bleiben<br />

wollen. Anschließend werden alle Figuren<br />

auf den Krippenboden gesteckt und befestigt.<br />

Wenn wir unsicher über die genaue<br />

Gruppierung sind, können wir unsere Bilder<br />

aus dem Archiv zu Hilfe nehmen. Jeder Arbeitsschritt<br />

wurde vor Jahren fotografiert und<br />

ist eine große Hilfe. Wenn alle Figuren ihren<br />

Platz gefunden haben, wird üblicherweise der<br />

Boden mit Moos ausgelegt.<br />

Leider habe ich Frau Heck’s Rat, das Moos<br />

schon in der Woche vor dem <strong>1.</strong> Advent aus<br />

dem Garten zu holen, nicht rechtzeitig befolgt.<br />

Ab dem <strong>1.</strong> Advent gab es Schnee und<br />

Frost und das Moos war nicht mehr zu verwenden.<br />

Wir entschieden uns deshalb, die<br />

Krippe mit schöner N ordmanntanne auszule-<br />

8 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

gen. Das Ergebnis fanden wir auch schön. All<br />

diese Arbeiten erstreckten sich bis zum<br />

Mittagessen.<br />

Der Unterbau der Krippe mit der „Hirtenszene“<br />

und der „Flucht nach Ägypten“ beginnt<br />

mit der Ummantelung der Tische mit braunen<br />

Tüchern, die an der Krippe festgesteckt werden.<br />

Auf verschieden hohe und tiefe Bänke<br />

werden nun die Figuren, Schafe, Steine und<br />

Wurzeln drapiert. Als alles wieder aufgeräumt<br />

und weggefegt war, war es schon<br />

15:00 Uhr und wir drei müde von der Arbeit.<br />

Der Aufbau unserer Krippe ist zwar aufwändig<br />

und arbeitsintensiv, aber wir finden, es<br />

lohnt sich. Es ist schön zu erleben, wie sich<br />

alle freuen und viele finden wie jedes Jahr:<br />

dieses Mal ist sie schön wie noch nie.<br />

Der Krippenabbau dauerte dann nur 2 Stunden.<br />

Sicherheitshalber haben wir jetzt unsere<br />

Kulissen „hochwassersicher“ auf Holzpaletten<br />

im Keller gelagert.<br />

N och einmal herzlichen<br />

Dank an unsere<br />

versierten ehrenamtlichenHelferinnen<br />

Frau Hahn und<br />

Frau Heck. Sie haben<br />

entscheidend<br />

dazu beigetragen,<br />

unsere Weihnachtskrippe<br />

wieder sehr<br />

stimmungsvoll aufzubauen.<br />

Maria Zeller


Krippenspiel der Breitwiesenschule<br />

Am Donnerstag, den 16.12.2010 führte die<br />

Klasse 3d der Breitwiesenschule, unter der<br />

Leitung der Klassenlehrerin Frau Hofele in<br />

unserem <strong>Breitwiesenhaus</strong> ein weihnachtliches<br />

Krippenspiel auf. Bevor das Krippenspiel<br />

aufgeführt wurde, begrüßte Herr<br />

Franckh die Klasse und wünschte allen Zuschauern<br />

viel Freude bei diesem Weihnachtsstück.<br />

Danach ging es sofort los und die kleinen<br />

Schauspieler konnten ihr Gelerntes unter<br />

Beweis stellen. Textsicher und voller Engagement<br />

spielten sich die kleinen (großen)<br />

Talente in die Herzen der zahlreichen<br />

Zuschauer.<br />

Weihnachten 2010<br />

Mit schönen, klangvollen Weihnachtsliedern<br />

untermalt, war die Aufführung der Drittklässler<br />

ein voller Genuss für Augen und Ohren.<br />

Stolz und glücklich über den reibungslosen<br />

Ablauf verabschiedeten sich die Schüler mit<br />

dem Schlusslied „Wenn der Himmel unser<br />

Herz erreicht“. Viel Beifall gab es am Ende<br />

für das gelungene Krippenspiel. Herr<br />

Franckh lobte die schauspielerischen Talente<br />

der gesamten Klasse. Als Dankeschön belohnte<br />

er die Schüler mit einer kleinen Süßigkeit.<br />

Die Bewohner waren von der Aufführung der<br />

Kinder begeistert. Einige wippten bei den<br />

Liedern mit oder versuchten gar mit zu summen,<br />

manche saßen auch sichtlich gerührt<br />

auf ihren Plätzen. Eine Bewohnerin des<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong>es meinte: “Schade, dass ich<br />

schon so alt bin, wenn man in diese fröhlichen,<br />

lieben Kindergesichter schaut, dann<br />

will man auch noch mal jung sein!“<br />

N ochmals vielen Dank der Klasse 3d und ihrer<br />

engagierten Lehrerin Frau Hofele, die<br />

weder Zeit noch Mühe gescheut hat, das<br />

Krippenspiel „Wenn der Himmel unser Herz<br />

erreicht“ mit den Kindern einzustudieren und<br />

zum Besten zu geben. Damit wurde den Bewohnern<br />

des <strong>Breitwiesenhaus</strong>es viel Freude<br />

in dieser vorweihnachtlichen Zeit beschert.<br />

Katja Mösle<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

9


Weihnachten 2010<br />

Weihnachtsfeier im Bergheimer Hof<br />

Am N achmittag des 14.12.2010 luden die<br />

Mitarbeiterinnen des ambulanten Dienstes<br />

die Mieterinnen und Mieter vom Betreuten<br />

Wohnen „Bergheimer Hof“ zur jährlichen<br />

Weihnachtsfeier ein.<br />

Frau Jakob aus der unmittelbaren N achbarschaft<br />

übernahm wieder die musikalische<br />

Umrahmung, Herr Frankch eröffnete mit einer<br />

besinnlichen Einleitung unser Treffen.<br />

Bei leckeren selbstgebackenen Plätzchen und<br />

Früchtepunsch wurde in weihnachtlich gestalteter<br />

Umgebung gemeinsam gelacht, gesungen<br />

und der Weihnachtsgeschichte gelauscht,<br />

die Pater Matthias in die adventliche<br />

Runde gab.<br />

Viel zu kurz war wieder der N achmittag,<br />

wenn man sich in der Gemeinschaft versteht,<br />

es wurde auch noch ein Weihnachtsrätsel gelöst,<br />

das sich mit der vorweihnachtlichen<br />

Stimmung beschäftigte. Die Gewinner wurden<br />

von den Mitarbeiterinnen schon beglückwünscht.<br />

Solche und ähnliche Veranstaltungen werden<br />

auch weiterhin vom <strong>Breitwiesenhaus</strong> geplant,<br />

um Ihnen, liebe Mieterinnen und Mieter<br />

vom „Bergheimer Hof“, weiterhin die<br />

Verbindung zum <strong>Breitwiesenhaus</strong> zu geben.<br />

Ab Januar <strong>2011</strong> ist der Pflegeverbund Strohgäu-Glems<br />

gGmbH für die Erbringung der<br />

Kranken- und Pflegekassenleistungen für Sie<br />

zuständig. Unsere Mitarbeiterinnen werden<br />

Sie weiter betreuen und Sie lernen auch noch<br />

einige neue Gesichter kennen.<br />

Ich möchte mich für viele schöne gemeinsame<br />

Stunden bei Ihnen allen bedanken, für Ihr<br />

Lächeln und Ihren Humor. Auf weiterhin<br />

schöne Erlebnisse!<br />

Berit Kuleßa<br />

10 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong>


Kolping-Familie im <strong>Breitwiesenhaus</strong><br />

Seit 32 Jahren lässt es sich die Kolping-Familie<br />

Gerlingen nicht nehmen, den Bewohnern<br />

des <strong>Breitwiesenhaus</strong>es am Donnerstag<br />

vor dem <strong>1.</strong> Advent eine große Freude zu machen.<br />

Wie in den vergangenen Jahren wurden<br />

wir mit wunderbarem Weihnachtsgebäck und<br />

guten Getränken verwöhnt.<br />

N ach der Begrüßung durch den Vorsitzenden,<br />

Herrn Horst Remiger, sang die<br />

Schola das bekannte Lied „Es war im<br />

Böhmerwald“. Danach folgte ein lustiger<br />

Sketch über das <strong>Breitwiesenhaus</strong>,<br />

gespielt von den Herren H. Dambacher,<br />

J. Harth, N . Kieslich und G. Trutt.<br />

N ach einer Pause, in der wir essen, trinken<br />

und uns unterhalten konnten, kamen<br />

zwei gespielte neue Bewohner in das<br />

Haus. Hinter den eindrucksvollen älteren<br />

Herren verbargen sich Horst Remiger<br />

und Konrad Schmid. Auch sie machten<br />

launige Anspielungen auf Begeben-<br />

Kolping-Familie<br />

heiten im <strong>Breitwiesenhaus</strong>. Ihre N amen<br />

„Konrad Möchtegern“ und „Horst Bruddelmüller“<br />

verrieten schon einiges über ihre<br />

Charaktere.<br />

Zwischen den verschiedenen Programmpunkten<br />

sangen wir aber alle auch gerne gemeinsam<br />

bekannte Volkslieder, die von Frau<br />

Renate Remiger am Flügel begleitet wurden.<br />

Es war wieder ein sehr schöner<br />

Abend und eine willkommene Einstimmung<br />

auf den <strong>1.</strong> Advent. Wir<br />

danken den Damen und Herren der<br />

Kolping-Familie von ganzem Herzen,<br />

allen voran dem Vorsitzenden<br />

Horst Remiger und seiner Gemahlin,<br />

Frau Renate Remiger. Wir sind<br />

sehr froh darüber, dass die Kolping-<br />

Familie diese segensreiche<br />

Tradition weiterhin pflegen möchte.<br />

Thomas René Franckh<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong> 11


Kolping-Familie<br />

Die Kolpingfamilie hält<br />

dem <strong>Breitwiesenhaus</strong> die Treue<br />

Schon über dreißig Jahr` in Folge,<br />

bereits seit allem Anbeginn,<br />

bringt Kolping dem betagten Volke<br />

in diesem Hause hier Gewinn!<br />

Erwartungsfroh erhält man Kundeauch<br />

diesmal lange schon vorausan<br />

welchem Tag, zu welcher Stunde<br />

Termin sei im Seniorenhaus.<br />

Das Fest wirft seine Freudenstrahlen<br />

voraus, denn alle sind gespannt,<br />

was dieser Schatz an Or`ginalen<br />

zur allgemeinen Freud` erfand.<br />

Der überreiche Gutslessegen,<br />

von Kolpings Damen uns serviert,<br />

der Wein, den sie zu spenden pflegen,<br />

wird ungeheuer honoriert!<br />

So ziemen denn viel Hohe Lieder<br />

den Kolpings, hier in diesem Saal!<br />

wir wünschen uns, sie kehren wieder,<br />

vielleicht noch weit´re dreißigmal ! ! !<br />

Hildegard Gerster<br />

im Namen aller dankbaren Mitbewohner<br />

12 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Ich wünsche Dir Zeit<br />

Ich wünsche Dir nicht alle möglichen Gaben,<br />

ich wünsche Dir nur, was die meisten nicht<br />

haben:<br />

Ich wünsche Dir Zeit, Dich zu freun und zu<br />

lachen,<br />

und wenn Du sie nützt, kannst Du etwas<br />

draus machen.<br />

Ich wünsche Dir Zeit für Dein Tun und Dein<br />

Denken,<br />

nicht nur für Dich selbst, sondern auch zum<br />

Verschenken.<br />

Ich wünsche Dir Zeit – nicht zum Hasten und<br />

Rennen,<br />

sondern Zeit zum Zufriedenseinkönnen.<br />

Ich wünsche Dir Zeit – nicht nur so zum<br />

Vertreiben.<br />

Ich wünsche, sie möge Dir übrigbleiben<br />

als Zeit für das Staunen und Zeit für<br />

Vertrauen,<br />

anstatt nach der Zeit auf die Uhr zu schauen.<br />

Ich wünsche Dir Zeit, zu Dir selber zu finden<br />

jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.<br />

Ich wünsche Dir Zeit, auch um Schuld zu<br />

vergeben.<br />

Ich wünsche Dir: Zeit zu haben zum Leben.<br />

Verfasser unbekannt


Die Frauengruppe fetzig im <strong>Breitwiesenhaus</strong><br />

Es war eine Premiere im Oktober. Zum ersten<br />

Mal nach unserer Sanierung wurde der<br />

Speisesaal wieder für eine Veranstaltung genutzt.<br />

Die Frauengruppe fetzig (Frauen entwickeln<br />

tatkräftig Zukunft in Gerlingen) lud<br />

zum Vortrag mit Frau Dr. Karin Derichs-<br />

Kunstmann ins <strong>Breitwiesenhaus</strong> ein und über<br />

70 Personen kamen.<br />

Frau Dr. Derichs-Kunstmann<br />

ist Erziehung- und<br />

Sozialwissenschaftlerin und<br />

arbeitet seit vielen Jahren in<br />

der Forschung zur Erwachsenenbildung<br />

und in der<br />

Frauen- und Geschlechterforschung<br />

an der Ruhr Universität in Bochum.<br />

Sie sprach über das interessante Thema<br />

„Frauen werden anders älter, Männer<br />

auch!“ Menschen sind verschieden, auch im<br />

Alter. Soziale und finanzielle Ressourcen<br />

spielen eine große Rolle, ebenso unsere gesundheitliche<br />

Verfassung. Aber alles hängt<br />

damit zusammen, ob wir als Frauen oder<br />

Männer durchs Leben gegangen sind und<br />

welche Vorstellungen wir vom sogenannten<br />

Veranstaltungen<br />

dritten Lebensabschnitt haben. Frau Dr. Derichs-Kunstmann<br />

gab uns interessante Einblicke<br />

und Sichtweisen, wie unterschiedlich<br />

Männer und Frauen altern, warum Männer in<br />

der Regel keine so hohe Lebenserwartung<br />

haben und warum Frauen im Alter eher dem<br />

Armutsrisiko ausgesetzt sind.<br />

Es war ein lehrreicher Abend und die lebhafte<br />

Diskussion zeigte uns, wie sehr das Thema<br />

die Frauen, aber auch die anwesenden Männer<br />

beschäftigte.<br />

Carmen Mothes-Weiher<br />

Musik kann heilen, trösten und<br />

Freude bereiten<br />

(Yehudi Menuhin)<br />

Einen Kunstgenuss besonderer Art durften<br />

die Besucher des N achtcafés am 27.10.2010<br />

erleben. Der Speisesaal war provisorisch mit<br />

Tischen und Bänken ausgestattet worden und<br />

herbstlich geschmückt.<br />

N achdem alle Besucher ein Getränk bekommen<br />

hatten, wurden die Künstlerinnen des<br />

Abends- Stipendiatinnen von Live Music<br />

Low (LMN ), von Frau Mothes-Weiher herzlich<br />

begrüßt. Obwohl LMN schon einige<br />

Konzerte im <strong>Breitwiesenhaus</strong> gegeben hat,<br />

stellte Frau Sigrun Hauff als Betreuerin der<br />

Musikerinnen die Organisation nochmals<br />

kurz vor.<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

13


Nachtcafé<br />

LMN wurde 1977 von Lord Yehudi Menuhin<br />

in London gegründet. Er wollte Musik zu<br />

den Menschen bringen, die nicht oder nicht<br />

mehr am Konzertleben teilnehmen können.<br />

In Stuttgart gibt es LMN seit 2005. Wie Frau<br />

Hauff ausführte, vermitteln die über 20 ehrenamtlich<br />

tätigen Mitglieder Konzerte in<br />

Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime,<br />

Waisenhäuser, Gefängnisse, Hospize und<br />

weitere Einrichtungen. Im Großraum Stuttgart<br />

werden jährlich ca. 140 Konzerte in 60<br />

Einrichtungen organisiert. Junge Musikerinnen<br />

und Musiker der Musikhochschulen können<br />

sich für diese Konzerttätigkeit bewerben,<br />

werden von einer Jury ausgewählt. Sie bekommen<br />

für ihren Auftritt eine kleine, aus<br />

Spenden finanzierte Unkostenpauschale.<br />

Beim N achtcafé im Oktober musizierten die<br />

beiden Absolventinnen der Musikhochschule<br />

Stuttgart Rebecca Reuter, Sopran, und Maria<br />

Kiosseva am Flügel. Festlich gekleidet präsentierten<br />

die beiden Künstlerinnen ihren<br />

Gästen ein zauberhaftes Programm. Mit<br />

Charme moderierten sie die einzelnen Mu-<br />

14 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

sikstücke. Lieder von Clara und Robert<br />

Schumann, Mozart, Strauss und Bernstein<br />

gehörten ebenso zum Programm wie die von<br />

Maria Kiosseva virtuos dargebotenen Klavierstücke,<br />

u.a. zwei Walzer von Chopin und<br />

zwei Lieder ohne Worte op. 5 von Mendelssohn-<br />

Bartholdy. Atemlose Stille herrschte<br />

bei den volkstümlichen Liedern von Dvorák<br />

und strahlende Gesichter gab es bei „Komm<br />

Casanova, küss mich“ und „Meine Lippen,<br />

sie küssen so heiß“ (temperamentvoll vorgetragen<br />

mit einer Rose in der Hand). Die von<br />

Rebecca Reuter sehr gefühlvoll gesungene<br />

Arie aus „Rusalka“, Lied an den Mond, bewegte<br />

Zuhörerinnen und Zuhörer. Maria Kiosseva<br />

begleitete sehr einfühlsam am Flügel.<br />

„Wunderschön“ raunte es durch die Reihen,<br />

„so etwas Schönes habe ich lange nicht erlebt“,<br />

„das war eine riesige Überraschung,<br />

ich habe schon so lange auf eine solches<br />

Konzert gewartet, kommen Sie bald wieder“<br />

waren Kommentare am Schluss des Konzertes.<br />

Viel Applaus, herzliche Dankesworte und<br />

schöne Blumensträuße von Frau Mothes-<br />

Weiher belohnten die Mitwirkenden.<br />

Sigrun Hauff


Märchen sind nicht nur für Kinder<br />

Im N ovember hatten wir ein besonderes<br />

N achtcafé. Sieglinde Hadamek war extra aus<br />

Augsburg angereist, um uns Märchen zu erzählen.<br />

N atürlich denkt man sofort, Märchen<br />

sind nur etwas für Kinder, doch Sieglinde<br />

Hadamek zeigte uns mit ihrer Erzählkunst,<br />

dass sich auch Erwachsene für die Welt der<br />

Fantasie begeistern lassen. Sie erzählte uns<br />

so fesselnd von Prinzessinnen, Feen, Hexen,<br />

Kobolden und anderen Märchenwesen, dass<br />

wir uns gerne in die faszinierende Welt der<br />

Märchen entführen ließen und gar nicht genug<br />

von den fantastischen Geschichten hören<br />

konnten. Bereits der märchenhaft und sehr<br />

stimmungsvoll gestaltete Raum mit Kerzen,<br />

Tüchern, Tannenzapfen und die Sitzordnung<br />

im Kreis stimmten uns in eine andere Welt<br />

ein. Vergessen war die Realität und es<br />

herrschte eine aufmerksame Stille, als Frau<br />

Hadamek zu erzählen begann. Viel zu schnell<br />

verging die Stunde. Die Zuhörer wollten deshalb<br />

gerne noch eine Geschichte als Zugabe<br />

hören und so erzählte uns Frau Hadamek<br />

zum Abschluss noch ein Wintermärchen zur<br />

Einstimmung auf die beginnende Jahreszeit.<br />

Es war ein märchenhafter Abend, der uns<br />

noch lange in schöner Erinnerung bleiben<br />

wird.<br />

Carmen Mothes-Weiher<br />

Erzählcafé<br />

„Gut behütet“ - Erzählcafé mit dem<br />

Arbeitskreis „Würde im Alter“<br />

Der Arbeitskreis „Würde im Alter“ wurde im<br />

Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements<br />

Miteinander-Füreinander von der Stadt Gerlingen<br />

unter der Koordination von Frau Barbara<br />

Riethmüller gegründet. In diesem Arbeitskreis<br />

sind Vertreter von Verbänden,<br />

Vereinen, Kirchen, aber auch Privatpersonen,<br />

die sich für alte Menschen engagieren. N atürlich<br />

wurde auch an das <strong>Breitwiesenhaus</strong> gedacht.<br />

Uns so wurde ich als Vertreterin des<br />

Hauses angefragt, ob ich mitarbeiten würde.<br />

Seither sind mehr als 10 Jahre vergangen und<br />

der Arbeitskreis hat viele Initiativen durchgeführt.<br />

So gestaltet er regelmäßig den Gottesdienst<br />

zum Weltalzheimertag mit.<br />

Eine weitere Idee, die bereits häufiger durchgeführt<br />

wurde, ist das Erzählcafé. Zum Erzählcafé<br />

sind jung und alt eingeladen, um<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

15


Erzählcafé<br />

über früher und heute zu erzählen. Im Herbst<br />

fand ein Erzählcafé zum Thema „gut behütet“<br />

statt. Es wurde in die Seniorenwohnanlage<br />

in der Schillerstrasse eingeladen. Jeder<br />

konnte seinen Lieblingshut mitbringen und<br />

die Geschichte, die es dazu zu erzählen gab.<br />

Viele Modelle gab es zu bewundern, sogar<br />

einen Herrenzylinder mit Hutschachtel, der<br />

bereits mehr als 100 Jahre alt war, eine besondere<br />

Antiquität also. Wir sprachen über<br />

die Geschichte des Hutes, bei welchen Anlässen,<br />

welche Hüte getragen wurden und<br />

welche Hüte zu welcher Zeit modern waren.<br />

Die Anwesenden wussten nette Geschichten<br />

mit Hüten zu erzählen und so wurde es ein<br />

kurzweiliger und interessanter N achmittag.<br />

Zum Schluss durfte natürlich auch die „Hutprobe“<br />

nicht fehlen. Wir probierten alle Hüte<br />

durch und hatten viel Spass.<br />

"Alte Hausmittel ..." ist das Thema beim<br />

nächsten Erzählcafé. Eine Mitarbeiterin wird<br />

den N achmittag moderieren. Der genaue Termin<br />

wird noch bekannt gegeben.<br />

Carmen Mothes-Weiher<br />

16 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Sieben Leben möcht´ ich haben<br />

<strong>1.</strong> Sieben Leben möchte ich haben!<br />

Ach, das wäre wunderbar,<br />

denn da würden alle Träume,<br />

alle meine Wünsche wahr.<br />

2. In dem ersten Leben wär ich<br />

Steuermann und Kapitän<br />

und ich könnte mir die weite,<br />

zauberhafte Welt besehn.<br />

3. Träte auf im nächsten Leben<br />

dann im Zirkus, bitte sehr,<br />

und man würde mich bestaunen,<br />

mal als Clown, mal als Dompteur.<br />

4. Und im dritten Leben käm ich<br />

als Politiker heraus,<br />

telefonierte täglich<br />

zwischen Moskau<br />

und dem Weißen Haus.<br />

5. Filmstar und auch<br />

Schlagersänger,<br />

dieses reservier ich mir<br />

für das Leben N ummer vier.<br />

6. Um der Menschheit aufzuhelfen<br />

wär im fünften Leben ich<br />

ein gar hochberühmter Arzt<br />

und Wunderdoktor sicherlich.<br />

7. Das Bisherige scheint mir alles<br />

zu gering.<br />

Weltraumfahrer möchte ich werden.<br />

Das wär schon ein tolles Ding.


8. Und im siebten Leben wär ichja<br />

was könnt ich da noch sein?<br />

Ganz gewiss fällt mir bis dahin<br />

irgendwas besonderes ein.<br />

9. Sieben Leben möchte ich haben,<br />

eines ist mir zugeteilt.<br />

Und nur eines kann ich leben,<br />

ehe es im N u enteilt.<br />

10. Dass dies eine, meines,<br />

hier mit Freude, Kummer,<br />

Pflicht und Spaß,<br />

doch ein gutes Leben würde:<br />

Hoffentlich gelingt mir das.<br />

Verfasser unbekannt<br />

Von Remigers nach Indien entführt!<br />

Die Mannschaft im Seniorenhaus<br />

drückt dankbar ihre Freude aus<br />

für diese Reise in den Osten,<br />

ganz ohne Koffer, ohne Kosten!<br />

Wie schön war es, mit Ihnen Beiden<br />

in diesen winterlichen Zeiten<br />

im Geist in solch ein Land zu zieh’n,<br />

und so dem Alltag zu entflieh’n!<br />

Die Zeit ist viel zu schnell verflossen!<br />

Wir alle hoffen unverdrossen,<br />

dass Sie, zur allgemeinen Freude,<br />

noch oft die Welt besehn wie heute!<br />

Gemeinsam danken hier im Saal<br />

wir alle Ihnen tausendmal<br />

für dies Vergnügen, diese Freude!<br />

Vergelt‘s Euch Gott , Ihr lieben Leute!!<br />

Ihre dankbaren „Reisebegleiter“ vom <strong>Breitwiesenhaus</strong> in Gerlingen<br />

Wir begrüßen<br />

Wir begrüßen recht herzlich als neue<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

Herrn Kurt Habel Zimmer 3115<br />

Herrn Bernhard Höhne Zimmer 4001<br />

Frau Gertrud Listenow Zimmer 1209<br />

Frau Gertrud Manchen Zimmer 4112<br />

Frau Käthe Brodbek Zimmer 3117<br />

Frau Lore Maier Zimmer 4010<br />

Frau Maria Stein Zimmer 2111<br />

Frau Ludmilla Kosch Zimmer 3118<br />

Frau Franziska Quintus Zimmer 3121<br />

Herrn Johann Hollan Zimmer 2101<br />

Frau Raffaela Donnarumma Zimmer 2201<br />

Frau Renate Pfeifer Zimmer 2208<br />

Frau Liselotte Besemer Zimmer 1108<br />

Frau Lore Schall Zimmer 4006<br />

Wir begrüßen neue Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in der Pflege<br />

Frau Viola Zuber<br />

unterstützt seit 0<strong>1.</strong>12.10<br />

als Altenpflegehelferin<br />

das Team vom Wohnbereich<br />

Mörike auf Minijobbasis.<br />

Herr Zeljko Medic arbeitet<br />

seit 09.12.10 als<br />

Altenpfleger auf dem<br />

Wohnbereich Bosch.<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

17


Personalien<br />

Als Altenpflegerin ist<br />

Frau Tanja Rakel ab<br />

09.02.<strong>2011</strong> auf dem<br />

Wohnbereich Graevenitz<br />

beschäftigt.<br />

Ebenfalls auf Minijobbasis<br />

arbeitet Herr Alexander<br />

Habl seit 0<strong>1.</strong>12.10<br />

als Altenpfleger im<br />

N achtdienst.<br />

Wir wünschen allen neuen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern viel Freude an ihrer neuen<br />

Tätigkeit.<br />

Neue Wohnbereichsleiter<br />

Als neuer Wohnbereichsleiter<br />

übernimmt<br />

ab 0<strong>1.</strong>03.<strong>2011</strong> Herr<br />

Matthias Bärlin eine<br />

neue Aufgabe auf dem<br />

Wohnbereich Rebmann.<br />

Ebenfalls ab 0<strong>1.</strong>03.<strong>2011</strong><br />

wird Herr Matthias<br />

Liebscher neuer Wohnbereichsleiter<br />

auf dem<br />

Wohnbereich Zimmermann.<br />

Wir wünschen beiden Mitarbeitern alles Gute<br />

und viel Erfolg für ihre verantwortungsvolle<br />

Aufgabe.<br />

18 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Wir gratulieren<br />

Zum 5-jährigen Dienstjubiläum<br />

Frau Mandy Maaß am 0<strong>1.</strong>04. <strong>2011</strong> und<br />

Frau Hermine Schneider am 0<strong>1.</strong>05.201<strong>1.</strong><br />

Zum 10-jährigen Dienstjubiläum<br />

Herrn Hermann Kottmeier am 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2011</strong>,<br />

Frau Brigitte Brunki am 0<strong>1.</strong>05.201 und<br />

Frau Irina Stifani am 0<strong>1.</strong>06.201<strong>1.</strong><br />

Zum 15- jährigen Dienstjubiläum<br />

Frau Mara Marojevic am 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2011</strong>,<br />

Herrn Michael Brenner am 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> und<br />

Frau Petra Storto am 0<strong>1.</strong>05.201<strong>1.</strong><br />

Zum 20-jährigen Dienstjubiläum<br />

Frau Ljerka Gunja am 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> und<br />

Frau Erika Höschele am 0<strong>1.</strong>06.<strong>2011</strong><br />

Zum 25-jährigen Dienstjubiläum<br />

Frau Jadranka Zdravkovic am 16.06.<strong>2011</strong><br />

Und zum 30-jährigen Dienstjubiläum<br />

Frau Susanna Sordjan am 0<strong>1.</strong>06.<strong>2011</strong><br />

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für ihre lange und treue Mitarbeit.<br />

Ausgeschiedene Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

Herr Rainer Gloß vom Wohnbereich Schiller<br />

ist zum 30.1<strong>1.</strong>2010 ausgeschieden.<br />

Zum 15.12.2010 hat Frau Alice Jose Batista-<br />

Lanca ihre Tätigkeit auf dem Wohnbereich<br />

Bosch beendet. Ebenfalls vom Wohnbereich<br />

Bosch ist Frau Elvira Inga zum 3<strong>1.</strong>12.2010<br />

ausgeschieden. Frau Irini Garini vom Wohnbereich<br />

Zimmermann beendet ihre Tätigkeit<br />

zum 28.02.201<strong>1.</strong><br />

Frau Ljerka Gunja, Frau Elfriede Dachtler,<br />

Frau Marion Katzenmaier und Frau Sonja<br />

Hartinger haben vom ambulanten Dienst in<br />

den Pflegeverbund Strohgäu-Glems gGmbH<br />

gewechselt.


Ausbildung erfolgreich beendet<br />

Frau Yvonne Reinke hat ihre Ausbildung zur<br />

Bürokauffrau zum 14.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> erfolgreich abgeschlossen.<br />

Wir gratulieren herzlich!<br />

Ruhestand<br />

Frau Edith Raatz vom Wohnbereich Graevenitz<br />

geht am 3<strong>1.</strong>03.<strong>2011</strong> in ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand gegangen.<br />

Wir wünschen ihr für ihren neuen Lebensabschnitt<br />

alles Gute und viel Gesundheit.<br />

Ein Sinnbild soll er heute sein,<br />

der Gruß ins nächste Jahr hinein,<br />

drum: Kerzenlicht zum Geburtstag!<br />

Unsere liebe Frau Brunki,<br />

wer s e l b s t versteht,<br />

nach allen Seiten in Fülle<br />

Frohsinn zu verbreiten,<br />

das Dunkel sonnenhell<br />

zu machen, vergnügt zu<br />

bleiben und zu lachen,<br />

zu sorgen, liebevoll und stets,<br />

dass Licht dem Finstern widersteht,<br />

dass Trost aufleuchtet, wo die Pein<br />

verdunkelt hat den Hoffnungsschein,<br />

wer d i e s e m Menschenbild entspricht,<br />

verdient am Jubelfest ein Licht,<br />

denn L i c h t mög` fernerhin im Leben<br />

Sie s e l b s t zu jeder Zeit umgeben.<br />

In diesem Sinne grüßen und gratulieren<br />

die dankbaren Gäste der Mörikestube<br />

im <strong>Breitwiesenhaus</strong>!<br />

Für alle: Hildegard Gerster<br />

Personalien<br />

Hallo Zusammen,<br />

sicherlich erinnern Sie<br />

sich noch alle an den Bericht<br />

über den kleinen<br />

Teacup-Chihuahua in der<br />

Heimzeitung des 2.<br />

<strong>Quartal</strong>s 2010. Der kleine<br />

Chihuahuha-Rüde mit<br />

dem N amen Lino ist mein treuer Begleiter<br />

seit gut 8 Monaten. Ich, Frau Reinke, Auszubildende<br />

in der Verwaltung des <strong>Breitwiesenhaus</strong>es,<br />

bin überglücklich mit meinem kleinen<br />

Freund. In den 8 Monaten, in denen ich<br />

ihn jetzt bei mir habe, hat er mir sehr viel<br />

Freude bereitet und ich freue<br />

mich jeden Tag wieder auf<br />

ihn. Ich bereue es überhaupt<br />

nicht mir diesen kleinen süßen<br />

Kerl angeschafft zu haben,<br />

im Gegenteil, ich würde<br />

mir am liebsten noch einen<br />

dazu holen. Lino ist jetzt schon um einiges<br />

größer als noch vor 8 Monaten. Am Anfang<br />

ähnelte er eher einemMeerschweinchen,<br />

doch mittlerweile ist er zu einem kleinen<br />

stattlichen Hündchen herangewachsen. Er<br />

hat zwar auch einige Eigenarten, doch die<br />

machen ihn für mich noch viel liebenswerter<br />

z. B. spielt er immer mit dem Staubsauger,<br />

wenn ich saugen will,<br />

indem er die ganze Zeit<br />

um ihn herum hüpft und<br />

ihn anbellt, dabei aber<br />

mit seinem Schwänzchen<br />

wedelt. Beim Einschlafen<br />

schmatzt er immer<br />

wieder und legt sich<br />

immer unter eine Decke,<br />

wenn er müde ist. Er ist<br />

einfach ein Schatz und<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

19


Personalien<br />

für mich der beste Hund der Welt. Ich habe<br />

ein Foto meines kleinen Lieblings beigefügt,<br />

damit Sie alle sehen können, wie groß er<br />

mittlerweile geworden ist.<br />

Diesen Text möchte ich außerdem auch noch<br />

nutzen, um mich von allen Bewohnern sowie<br />

Angehörigen und Besuchern des <strong>Breitwiesenhaus</strong>es<br />

zu verabschieden. Meine Ausbildung<br />

im <strong>Breitwiesenhaus</strong> endet im Januar<br />

201<strong>1.</strong> Meine schriftliche Prüfung habe ich<br />

mit einem guten Durchschnitt abgeschlossen<br />

und am 14. Januar <strong>2011</strong> findet dann noch<br />

meine mündliche Abschlussprüfung statt,<br />

nach der ich mich, mit Bestehen der Prüfung,<br />

als Bürokauffrau bezeichnen darf. Leider<br />

kann mich das <strong>Breitwiesenhaus</strong> nach meiner<br />

Ausbildung nicht übernehmen, da keine entsprechende<br />

Stelle zu besetzen ist. Mitte<br />

Januar fange ich deshalb beim DRK in Bad<br />

Cannstatt an.<br />

Die Zeit im <strong>Breitwiesenhaus</strong> habe ich immer<br />

sehr genossen und sie hat mir stets viel Freude<br />

bereitet. Die Bewohner des <strong>Breitwiesenhaus</strong>es<br />

sowie auch die Mitarbeiter in der Verwaltung<br />

haben mich sehr freundlich in ihre<br />

Gemeinschaft aufgenommen. Ich bin sehr<br />

froh, dass ich all die netten Menschen kennenlernen<br />

durfte, so viele Erfahrungen sammeln<br />

konnte und nun auch gut vorbereitet in<br />

das Berufsleben starten kann. Aber es ist ja<br />

kein Abschied für immer, ich werde natürlich<br />

immer mal wieder zu Besuch kommen. Ich<br />

gehe zwar, aber ich verschwinde nicht. Ich<br />

möchte allen herzlich danken für die schöne,<br />

lehrreiche sowie immer spaßige Ausbildung<br />

im <strong>Breitwiesenhaus</strong>, an die ich immer mit einem<br />

Strahlen im Gesicht zurück denken werde.<br />

Vielen vielen Dank an alle, für die wunderschöne<br />

Zeit im <strong>Breitwiesenhaus</strong>.<br />

Yvonne Reinke<br />

20 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Hauswirtschaftliche Dienstleistung<br />

im Wandel der Zeit<br />

Das Berufsbild der Hauswirtschafterin hat<br />

sich im Laufe der letzten 100 Jahre stark gewandelt.<br />

Früher war der Beruf traditionell sehr eng<br />

mit der Landwirtschaft verbunden. Auf den<br />

Bauernhöfen lebten meist Großfamilien. Dadurch<br />

gab es im Haushalt immer sehr viel zu<br />

tun. In solchen Wohngemeinschaften war es<br />

sehr hilfreich, wenn für die täglich anfallenden<br />

Hausarbeiten eine gut ausgebildete<br />

Magd zur Stelle war.<br />

In der Stadt gab es<br />

für die Hauswirtschafterin<br />

ebenfalls<br />

Einsatzgebiete -<br />

hier wurde sie eher<br />

Haushälterin genannt.<br />

Meistens<br />

gab es in betuchterenPrivathaushalten<br />

Arbeit.Wer sich<br />

damals eine Haushälterin<br />

leisten<br />

konnte, sprach<br />

meist voller Stolz<br />

davon.<br />

Das Berufsbild hat sich in den letzten Jahrzehnten<br />

stark gewandelt. Heute ist die offizielle<br />

Berufsbezeichnung die Hauswirtschafterin.<br />

Dieser Beruf bietet jungen Menschen, Frauen<br />

wie Männern, ein vielfältiges und zukunftssicheres<br />

Tätigkeitsfeld im Großhaushalt. Dies<br />

können Altenheime, Kinderheime, Internate,


Tagungsstätten oder auch Familienhaushalte<br />

sein. Auch in den landwirtschaftlichen Betrieben<br />

mit Direktvermarktung, Hof Cafés<br />

und Feriengästen gibt es interessante Ausbildungs-<br />

und Arbeitsmöglichkeiten.<br />

Qualifizierte Arbeitskräfte sind auch bei<br />

hauswirtschaftlichen Dienstleistern sehr gefragt.<br />

Hauswirtschafterinnen sind Fachkräfte mit<br />

Allroundtalent, die Organisations- und Teamfähigkeit<br />

mit Kreativität und Spaß am praktischen<br />

Arbeiten verbinden. Zur fachlichen<br />

Kompetenz gehört das Wissen über eine vollwertige<br />

und gesunde Ernährung, Hauspflege<br />

und Hausgestaltung, Textilpflege sowie Service<br />

und Verwaltung. Auch die Betreuung<br />

von Menschen in verschiedenen Lebenssituationen<br />

wird durch Hauswirtschafter geleistet.<br />

Die Ausbildung zur Hauswirtschafterin/ zum<br />

Hauswirtschafter dauert drei Jahre. Die praktische<br />

Ausbildung findet in einem Ausbildungsbetrieb<br />

wie dem <strong>Breitwiesenhaus</strong> oder<br />

dem Haus Guldenhof statt. Im theoretischen<br />

Unterricht wird das nötige Fachwissen vermittelt.<br />

Dieser findet an den Berufsschulen<br />

statt.<br />

Seit September 2010 bilden wir im Haus<br />

Guldenhof eine Hauswirtschafterin aus. Frau<br />

Sahin war im September und N ovember<br />

2010 zum Großputz nach den Umbauarbeiten<br />

auch im <strong>Breitwiesenhaus</strong> tätig. Hierbei<br />

lernte sie unter anderem, wie man Grundreinigungen<br />

vornimmt und wie verschiedenste<br />

Reinigungsmaschinen zu bedienen sind.<br />

Während der Ausbildung besucht jeder Auszubildende<br />

verschiedenste Abteilungen. Bei<br />

uns im Haus sind das die Küche, der Service,<br />

die Wäscherei und die Reinigung.<br />

Elke Ziegler<br />

Ehrenamt<br />

Dank an unsere Ehrenamtlichen<br />

Am Dienstag, den 16. N ovember 2010 trafen<br />

sich vor dem Staatstheater in Stuttgart unsere<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiter. Das <strong>Breitwiesenhaus</strong><br />

hatte als kleines Dankeschön alle<br />

Ehrenamtlichen zu einer Besichtigung auch<br />

hinter die Kulissen in das Staatstheater eingeladen.<br />

Die Resonanz unserer Ehrenamtlichen<br />

war so groß, dass wir zwei Gruppenführungen<br />

buchen mußten. Pünktlich um 14:00<br />

Uhr begannen die Führungen (das Tempo<br />

war sehr zügig) mit einer kurzen Einführung<br />

über die Geschichte des „großen“ und „kleinen“<br />

Hauses.<br />

Zuerst erfolgte ein Besuch der Königsloge,<br />

wo wir einen Blick auf die Umbauarbeiten<br />

auf der Bühne werfen konnten. Die Probe<br />

war bereits beendet und uns wurde die aufwendige<br />

Licht- und Klangtechnik erklärt.<br />

Auf der Bühne fand der Umbau für die<br />

abendliche Aufführung der Operette „Die<br />

Fledermaus“ statt.<br />

Weiter ging es durch die engen Gänge und<br />

Treppenhäuser auf die Bühne. Wir waren beeindruckt<br />

von dem riesigen Aufwand, der für<br />

eine Aufführung nötig ist. Wir alle hatten uns<br />

die gewaltigen Ausmaße der Bühne nicht<br />

vorstellen können. Als Zuschauer sieht man<br />

nur den Teil, der bespielt wird, nicht aber den<br />

Bereich für Technik und Kulisse. Eindrucksvoll<br />

war auch das Lager für die Bühnenbilder<br />

mit einer Höhe von ca. 15 Metern und ca. 20<br />

Metern Länge. Fast enttäuschend war ein Besuch<br />

der Künstlergarderobe. N ichts erinnerte<br />

an die opulente Künstlergarderobe, die man<br />

aus dem Fernsehen oder Kino kennt. Es wurde<br />

uns erklärt, dass die Garderoben (mit dem<br />

Charme eines Krankenhauses aus den 70er<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

21


Ehrenamt<br />

Jahren mit viel Resopal) so zurückhaltend<br />

ausgestattet sind, damit der Künstler sich<br />

ganz auf das Bühnengeschehen konzentrieren<br />

kann. Auch erhalte der Künstler bei jeder<br />

Aufführung neue Wäsche,<br />

von Unterwäsche und<br />

Socken angefangen. Sie<br />

ziehen sich vollständig aus<br />

und schlüpfen mit jedem<br />

Kleidungsstück in ihre<br />

Rolle. Sogar die Startenöre<br />

Domingo und Pavarotti<br />

saßen schon in dieser<br />

Garderobe.<br />

Weiter ging es, fast an<br />

Lagerhallen erinnernd,<br />

durch das gewaltige<br />

Kulissenlager. Von dort<br />

konnten wir einen kleinen<br />

Blick ins Schauspielhaus<br />

werfen, das gerade<br />

komplett renoviert wird.<br />

Mit dem Aufzug ging es ins Atelier der Bühnenbildner.<br />

Von der Empore des<br />

Ateliers, das eine Größe von fast einem halben<br />

Fußballfeld aufweist, hatten wir einen<br />

guten Blick auf die Arbeit der Kulissenmaler.<br />

Wieder ging es zügig weiter an Reinigung<br />

und Wäscherei in das Schneideratelier. Hier<br />

arbeiteten 10 Schneiderinnen an den Kostümen<br />

für die männlichen Darsteller. Ein gleiches<br />

Atelier gibt es auch für die Künstlerinnen.<br />

Wir erfuhren, dass die Kostüme für die<br />

Aufführungen, sei es Ballett, Oper oder<br />

Schauspiel, im Staatstheater selbst gefertigt<br />

werden. Beeindruckend war auch das Lager<br />

für die Kostüme. Hier durften wir sogar die<br />

Schnitte bestaunen und die Stoffe fühlen.<br />

Die letzte Station unserer 1 ½ stündigen Füh-<br />

22 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

rung war das Atelier der Modisten und der<br />

Hutmacher. Die Modistinnen zeigten uns filigrane<br />

Gebilde, an denen sie gearbeitet hatten<br />

oder die gerade entstanden.<br />

Bild: Martin Sigmund<br />

Die Zeit verging für uns alle wie im Fluge<br />

und wir hatten das Gefühl noch viel mehr ansehen<br />

zu können. Wir alle hatten uns nicht<br />

vorgestellt, welch ein riesiger Apparat hinter<br />

den Kulissen für die Aufführungen nötig ist<br />

und wir waren sehr beeindruckt und freuten<br />

uns über den schönen Einfall von Frau Mothes-Weiher<br />

zur Besichtigung. Anschließend<br />

wurden alle Teilnehmer in das nahe gelegene<br />

Café des Landtages noch zu Kaffee und Kuchen<br />

eingeladen. Frau Mothes-Weiher bedankte<br />

sich in einer kleinen Rede bei allen<br />

Anwesenden für ihre engagierte Mitarbeit<br />

zum Wohle unserer Bewohner im <strong>Breitwiesenhaus</strong>.<br />

Maria Zeller


Das Leben ist eine Chance, nütze sie.<br />

Das Leben ist schön, bewundere es.<br />

Das Leben ist eine Wonne, koste sie.<br />

Das Leben ist ein Traum, verwirkliche<br />

ihn.<br />

Das Leben ist eine Herausforderung,<br />

nimm sie an.<br />

Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie.<br />

Das Leben ist ein Spiel, spiel es.<br />

Das Leben ist kostbar, gehe sorgsam damit<br />

um.<br />

Das Leben ist Reichtum, bewahre ihn.<br />

Das Leben ist Liebe, genieße sie.<br />

Das Leben ist ein Rätsel, löse es.<br />

Das Leben ist ein Versprechen, erfülle es.<br />

Das Leben ist Traurigkeit, überwältige sie.<br />

Das Leben ist ein Lied, sing es.<br />

Das Leben ist ein Kampf, nimm ihn auf.<br />

Das Leben ist eine Tragödie, stell dich ihr.<br />

Das Leben ist ein Abenteuer, wage es.<br />

Das Leben ist Glück, behalte es.<br />

Das Leben ist zu kostbar, zerstöre es nicht.<br />

Das Leben ist Leben, erkämpfe es dir.<br />

Mutter Theresa<br />

Pflanz einen Baum<br />

Pflanz einen Baumund<br />

kannst du auch nicht ahnen,<br />

er einst in seinem Schatten tanzt,<br />

es haben deine Ahnen,<br />

eh´sie dich kannten,<br />

auch für dich gepflanzt.<br />

Zeitzeugen<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

voller Freude haben<br />

wir für unsere<br />

Kinder und Enkelkinder<br />

einen Apfelbaum<br />

gepflanzt.<br />

Dabei habe ich an<br />

diesen Text gedacht.<br />

Auch meine<br />

Ahnen haben, ehe<br />

sie mich kannten,<br />

für mich gepflanzt.<br />

Drei Generationen sind auf den Fotos bei der<br />

Kirschenernte 1942 zu sehen. Auf der Leiter<br />

beim Pflücken die Generation meiner Eltern.<br />

Die Großeltern ruhen sich aus und genießen<br />

uns Enkelkinder. Auf dem großen Leiterwagen<br />

wird die reiche Ernte nach Hause gefahren.<br />

Auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben<br />

vielleicht ähnliche Erinnerungen und spüren<br />

den großen Lebensbogen noch vom Woher<br />

zum Wohin.<br />

Christel Maas<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

23


Zeitzeugen<br />

Liebe Bewohner des<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong>es,<br />

liebe Gerlinger,<br />

als 5- jähriger Junge musste<br />

ich mit meiner Mutter aus<br />

meiner Geburtsstadt Stetten<br />

in Pommern unter Bomben<br />

und Beschuss durch russische<br />

Truppen flüchten.<br />

Mit großen Schwierigkeiten erreichten wir<br />

Lübeck, später Hamburg. Unser, mein Leben<br />

nahm nach dem Krieg eine glückliche Wende.<br />

Schule, Ausbildung und persönlicher Erfolg<br />

begleiteten mich fortan bis jetzt zum<br />

Jahreswechsel 2010/201<strong>1.</strong><br />

Vor vielen Jahren lernte ich eine nette Gerlingerin,<br />

aus Tübingen gebürtig, kennen.<br />

Mit meiner Freundin habe ich den N eubau<br />

des Wilhelm- Eberhard-Hauses (Haus 6) von<br />

der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung<br />

bzw. Einweihung begleitet. Uns war sofort<br />

klar, das müsste es für mich sein.<br />

Obwohl ich ein Mensch des N ordens bin, die<br />

Küste und das Klima vermisse, fühle ich<br />

mich hier sehr wohl.<br />

Am <strong>Breitwiesenhaus</strong> schätze ich das engagierte<br />

Personal, die nette Atmosphäre und<br />

meine neue Bleibe im Hause.<br />

Für die Zukunft wünsche ich dem <strong>Breitwiesenhaus</strong><br />

und mir alles Gute.<br />

Ulrich Dittmann<br />

Der Umzug<br />

24 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Man ist genötigt oft im Leben<br />

sein Domizil kurz abzubauen,<br />

sich in ein andres zu begeben<br />

und hat so manches dann zu kauen!<br />

Wer, der nicht einen Umzug kennt,<br />

weiß schon, was eine Panik ist,<br />

wie man auf Kisten sitzt und flennt,<br />

aus Angst, dass man etwas vergisst!<br />

Und wie ein letzter Gnadenstoß<br />

sitzt dann die Sorge uns im Magen:<br />

Der Hausrat ist ja viel zu groß<br />

und viel zu klein der Möbelwagen!<br />

Und so, an Leib und Seel zerbrochen<br />

und der Verzweiflung ziemlich nah,<br />

kommt man ins neue Heim gekrochen …<br />

und siehe, es ist alles da!<br />

Man ist befreit von allem Plunder,<br />

den plötzlich man vermissen kann,<br />

man fühlt sich neubelebt, o Wunder …<br />

und sammelt neuen Plunder an.<br />

Man richtet sich gemächlich ein,<br />

denn leben kann man da und hier,<br />

schon ist vergessen alle Pein:<br />

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!<br />

Anneliese Scherf-Clavel


Zeitzeugenbericht<br />

Frau Hildegard Welge<br />

In der Weihnachtszeit 2010 war Frau Welge<br />

als Kurzzeitpflegegast bei uns im <strong>Breitwiesenhaus</strong>.<br />

Im Alter von stolzen 101 Jahren und<br />

älteste Bürgerin Gerlingens habe ich sie um<br />

ein kleines Interview gebeten.<br />

Am 13.<strong>1.</strong>1909 wurde Frau Welge in Chemnitz<br />

geboren. Sie erinnert sich noch ganz genau<br />

und auch sehr gerne an ihre schöne<br />

Kindheit zurück. Mit ihren Eltern und ihrem<br />

6 Jahre jüngerem Bruder, zu denen sie eine<br />

sehr enge Beziehung hatte, lebten sie sorglos.<br />

Der Vater hatte eine eigene Papierfabrik und<br />

sie zählten mehr zu den Wohlhabenden dieser<br />

Zeit. Sie lebten zu viert in einer sog. Berliner<br />

Wohnung mit 5 Zimmern. Mit sechs<br />

Jahren lernte sie schwimmen, was für die damalige<br />

Zeit als Mädchen eher ungewöhnlich<br />

war. Mit ihrem Bruder erlernte sie auch das<br />

„Schneeschuh-Fahren“, auf einfachsten<br />

Holzskiern in selbstgestrickten Jäckchen.<br />

Dies war immer ein schönes Winterereignis.<br />

Als Frau Welge 5 Jahre als war, begann der<br />

<strong>1.</strong> Weltkrieg. Ihr Vater wurde als Soldat eingezogen<br />

und ihre Mutter musste sie zu dieser<br />

Zeit alleine groß ziehen. 1918, 4 Jahre später,<br />

kam der Vater aus dem Krieg zurück und<br />

widmete sich wieder seinen Geschäften.<br />

Zeitzeugen<br />

Frau Welge besuchte eine höhere Mädchenschule,<br />

in der auch englisch und französisch<br />

gelehrt wurde. Mit 15 beendete sie die Schule<br />

erfolgreich und ging dann für ein Jahr in<br />

ein Mädcheninternat im Thüringer Wald.<br />

Dies war eine kostspielige Sache, zumal nur<br />

12 Mädchen aus ganz Deutschland dieses Internat<br />

besuchen durften. Frau Welge erinnert<br />

sich noch sehr genau an den Tag, als ihr Vater<br />

sie mit dem Auto zum ersten Mal besucht<br />

hatte. Die Jugendzeit war sehr schön und sie<br />

wurde – wie sie selbst sagte – auch von ihrem<br />

Vater sehr verwöhnt. Mit 16 Jahren hatte<br />

sie eigentlich den Wunsch, Kindererzieherin<br />

zu werden, doch stattdessen half sie im Büro<br />

des elterlichen Betriebes mit.<br />

Im Alter von 20 Jahren besuchte sie die<br />

Tanzstunde. Dort lernte sie auch ihren Mann<br />

kennen, den sie 4 Jahre später heiratete.<br />

Frau Welge war schwanger, als ihr Mann in<br />

den 2. Weltkrieg eingezogen wurde. 1939<br />

kam ihre Tochter Barbara zur Welt. 2 Jahre<br />

später fiel ihr Mann im Krieg. Sie musste zu<br />

dieser Zeit ihr Kind alleine groß ziehen, hatte<br />

aber trotz großer Entfernung immer die<br />

Unterstützung ihrer Eltern.<br />

N ach dem Krieg wurde ihre Mietwohnung<br />

wegen Eigenbedarf, gekündigt. Sie musste<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

25


Zeitzeugen<br />

sich also nach einer neuen Bleibe umsehen.<br />

Schließlich bot man ihr eine Wohnung in einer<br />

Jugendstilvilla an, die von Russen bewohnt<br />

war. Diese war in einem schlechten<br />

Zustand. Sie musste die Wohnung mit Hilfe<br />

einer Freundin erstmal „wohnfähig“ herrichten.<br />

Von der Kriegsrente, die Frau Welge bekam,<br />

konnte sie nicht überleben und deshalb<br />

musste sie sich etwas hinzuverdienen. In<br />

Heimarbeit nähte sie kleine Stofftäschchen<br />

und verkaufte diese. Den Stoff hatte sie noch<br />

von der Weberei ihres gefallenen Mannes.<br />

Eines Tages auf einer Zugfahrt lernte sie einen<br />

Geschäftsmann kennen, der eine Lederfabrik<br />

besaß. Sie konnte sich ein wenig Leder<br />

erbetteln für Ledertäschchen, die sie in<br />

Handarbeit nähte. Mit dem verdienten Geld<br />

kaufte sie sich eine N ähmaschine und entwarf<br />

neue Täschchen. Bis 1972 hatte sie es<br />

zu einem Unternehmen mit 180 Mitarbeitern<br />

geschafft und eine Fabrik für so genannte<br />

„Kulturbeutel“ aufgebaut. Mit 40 Jahren heiratete<br />

Frau Welge ein zweites Mal. Ihr zweiter<br />

Ehemann half ihr dann in ihrem Unternehmen<br />

mit.<br />

Ihre Tochter Barbara hielt es<br />

in der damaligen DDR nicht<br />

aus und flüchtete mit 18<br />

Jahren nach Berlin. Vier<br />

Jahre lang hatten sie keinen<br />

Kontakt zueinander. Ihr 2.<br />

Mann wollte auch flüchten,<br />

doch Frau Welge konnte ja<br />

ihren eigenen Betrieb nicht<br />

so einfach dem Regime<br />

überlassen. Ihr Mann ist dann dennoch nach<br />

Heilbronn geflüchtet. Ihre Tochter Barbara<br />

lebte zu dieser Zeit bereits in Stuttgart. N ach<br />

18 Jahren Trennung von Mann und Kind bekam<br />

auch Frau Welge die Erlaubnis zur Aus-<br />

26 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

reise für die „Familienzusammenführung“.<br />

1972 wurde die Fabrik enteignet und Frau<br />

Welge kam nach Stuttgart. Obwohl sie nur in<br />

einem Zimmer wohnte und ihre schöne Villa<br />

aufgeben musste, schwebte sie – wie sie<br />

selbst sagte – auf einer „rosa Wolke“. Frei zu<br />

sein und nicht unter der Beobachtung des<br />

DDR-Regimes war viel wert.<br />

Frau Welge lebt heute mit ihrer Tochter zusammen<br />

in Gerlingen und genießt das Leben.<br />

Ihr Wunsch ist es, noch recht lang am Leben<br />

teilnehmen zu können. Als ich Frau Welge<br />

zum Schluss des Gespräches fragte, was sie<br />

jungen Menschen auf dem Lebensweg mitgeben<br />

würde, antwortete sie: „Das Leben annehmen,<br />

den Kopf nicht hängen lassen und<br />

sich nicht selbst bedauern“.<br />

Frau Welge bedankte sich für die schönen,<br />

wohltuenden 4 Wochen im <strong>Breitwiesenhaus</strong>.<br />

Vor allem aber dankte sie den freundlichen,<br />

hilfsbereiten Schwestern. Das <strong>Breitwiesenhaus</strong><br />

ist ein „wirklich nettes Kleinod zum<br />

Wohlfühlen“. Am 13.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong> hatte Frau<br />

Welge ihren 102. Geburtstag. Das <strong>Breitwiesenhaus</strong><br />

wünscht ihr alles Liebe und Gute,<br />

vor allem natürlich Gesundheit.<br />

Katja Mösle


Erfahrung macht weise: Eine 83-järige denkt über das Leben nach<br />

Im Blick auf ein nahezu rundes Jahrhundert<br />

besinnt sich so mancher Betagte verwundert,<br />

wo blieben die Tage, die Wochen, die Jahre,<br />

die kesse Figur und die lockigen Haare,<br />

und wo blieb das „Outfit“, das einst so moderne?<br />

Die selige Jugendzeit rückt in die Ferne,<br />

wir ziehen ergraut unsre Straße mit Mühen<br />

von boshaften Mäulern als „Gruftis“ verschrieen.<br />

Wir lächeln darüber, wir schmunzeln und sagen:<br />

„Wie solltet ihr wissen, was unseren Tagen<br />

im Alter noch Freude und Inhalt verleiht,<br />

solange ihr selber erst „Halbstarke“ seid?<br />

E r f a h r u n g macht weise, E r f a h r u n g belehrt,<br />

und Goldes sind darum E r f a h r u n g e n wert! –<br />

Wir pachten nicht etwa den Anspruch auf Tugend,<br />

wir gönnen euch gerne das Glück eurer Jugend,<br />

die Freiheit, die Rechte, das tägliche Brot,<br />

dass Krieg nicht den Leib und das Leben bedroht<br />

wie damals, zu Zeiten der „Gruftis“ von heute,<br />

der alten, vom Schicksal gebeutelten Leute.<br />

Viel Kurzweil hat’s dereinst im täglichen Leben –<br />

der Lage zufolge – bei uns nicht gegeben,<br />

denn Zucht musste sein, um die N ot zu besiegen,<br />

um Aussicht auf Zukunft in Würde zu kriegen.<br />

„Wer anfasst bleibt oben!“, hat’s damals geheißen!<br />

Wir waren gezwungen, Geschick zu beweisen,<br />

Verzichte zu leisten um zu überleben,<br />

und dies hat uns Durchhaltekräfte gegeben.<br />

Der Macht des Geschicks kann keiner entkommen!<br />

Er f a h r u n g jedoch – wie soeben vernommen –<br />

E r f a h r u n g bereichert und schützt unser Leben,<br />

d sei drum vom Weiseren weiterzugeben!<br />

Die Jugend, das Alter – das Glück und das Leiden:<br />

bekanntlich hat alles zwei eigene Seiten!<br />

Hildegard Gerster<br />

Zeitzeugen<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

27


Zeitzeugen<br />

Wenn einer eine Reise tut, so kann er<br />

was erzählen. Eine Schwäbin reist<br />

nach Berlin!<br />

Mit geteilten Gefühlen<br />

entschloss ich mich als<br />

junge Frau, meine Studienfreundin<br />

in ihrer<br />

Heimatstadt zu besuchen,<br />

nachdem sie<br />

mich lange und oft genug<br />

darum gebeten<br />

hatte. Sie wohnte in<br />

Westberlin. Ich entschied<br />

mich für eine Flugreise, um nicht<br />

durch die damalige DDR reisen zu müssen.<br />

Ein Flugzeug hatte ich zuvor noch nie bestiegen,<br />

auch hatte ich mich während des vorausgegangenen<br />

Krieges, und während der<br />

erst leidlich überstandenen N achkriegszeit,<br />

niemals freiwillig so weit von meinem Elternhaus<br />

in Stuttgart fortgewagt. Entsprechend<br />

groß war jetzt meine Aufregung!<br />

Alles ging gut! Am frühen Vormittag nahm<br />

mich meine Freundin auf dem Flugplatz<br />

Tempelhof freudestrahlend in Empfang,<br />

schnappte sich mein Köfferlein und schleppte<br />

mich zur nächsten Omnibushaltestelle.<br />

Eine ausgiebige Stadtrundfahrt wurde unternommen!<br />

Ziemlich erschöpft nahm ich hinterher,<br />

bei meiner Gastgeberin in Wilmersdorf,<br />

das vorbereitete Mittagessen ein und<br />

bezog schließlich erleichtert mein gemütliches<br />

Gästezimmer, um ein wenig auszuruhn.<br />

Bald bat mich meine unternehmungslustige<br />

Freundin zu einer Tasse Kaffee und startete<br />

anschließend mit mir ins Deutsche Museum.<br />

Eva, versiert auf allen Gebieten, übernahm<br />

dort die Führung selbst, riss mich in ihrer<br />

Begeisterung mit, wir vergaßen die Zeit und<br />

Stunde! Dabei hatte sie doch für den Abend<br />

28 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

bereits Theaterkarten vorbestellt, zu einer<br />

Aufführung im Schillertheater auf dem Kurfürstendamm!<br />

N ach einem kurzen Abendessen steuerten<br />

wir also schleunigst aufs Schauspielhaus zu.<br />

Dort angekommen drückte meine Freundin<br />

mich gegen eine Säule – im Geist sehe ich<br />

mich heute noch dort stehen - und rief mir<br />

zu:“ N u bleib mal schön hier stehen und lauf<br />

mir ja nicht weg, ick muss schnell noch was<br />

besorgen!“, und weg war sie! Was sie denn<br />

eigentlich noch zu tun gehabt habe, wollte<br />

ich wissen, als sie zurückkam. „ Weißt Du,<br />

ick hab man an der Kasse die Eintrittskarten<br />

umgetauscht, mit denen war ich nicht einverstanden.“,<br />

bekam ich zu hören. N eugierig gemacht,<br />

forschte ich weiter, was sie denn<br />

j e t z t für Karten bekommen habe?<br />

„Erste Reihe Mitte“ antwortete meine waschechte<br />

Berlinerin lakonisch. Damit forderte<br />

sie die total sprachlose „sparsame“ Schwäbin<br />

natürlich sofort zur nächsten Frage heraus,<br />

auf welche Weise sie diesen Coup denn bloß<br />

gestartet habe?<br />

Mein ganzes Leben lang habe ich nie wieder<br />

vergessen, was ich jetzt zu hören bekam,<br />

denn dieser kühne Ausspruch meiner großzügigen<br />

Gastgeberin wurde bald zum geflügelten<br />

Wort in meiner ganzen Bekannt- und Verwandtschaft:<br />

„ N a, ick hab halt jesaacht: Wiss´n Se, ick<br />

hab da ne Freundin aus Schwaben da, die<br />

hört schlecht und sieht schlecht und war<br />

noch nie im Theater!“<br />

N ie wieder hatte ich bei meinen späteren<br />

Theaterbesuchen die Ehre, mich im „Orchestersessel“<br />

niederlassen zu dürfen, wie dazumal,<br />

während meines ersten Tages in der besucherfreundlichen<br />

Metropole unseres Landes!<br />

Hildegard Gerster


Die schwäbisch-alemannische Fasnet<br />

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich im<br />

südwestdeutschen Raum und in der N ordschweiz<br />

ein Brauchtum etabliert – die schwäbisch-alemannische<br />

Fasnet.<br />

Hierbei vermummen sich die N arren (Hästräger)<br />

mit Holzmasken (Larven). Das Häs<br />

(Verkleidung) wird nicht jedes Jahr gewechselt,<br />

sonder über Generationen weitervererbt.<br />

N arren gibt es in verschiedenen Formen,<br />

z. B.: Die „Weißnarren“tragen ein weißes<br />

Häs, das mit kultischen Motiven bemalt oder<br />

bestickt ist.<br />

(N arro aus Villingen, Hansel aus Donaueschingen)<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Fasnet<br />

Das Häs der „Blätzle- oder Flecklenarren"<br />

besteht aus herunterhängenden Stoffresten.<br />

Die N arren führen Spaß- oder Brauchtumsgegenstände<br />

mit sich z. B. Streckschere, Saublooder<br />

(aufgeblasene Schweineblase), mit<br />

denen sie bei den Umzügen ihren Schabernack<br />

treiben.<br />

Die Fasnet beginnt am 6. Januar, dem Dreikönigstag,<br />

mit dem Abstauben der Larven<br />

(Masken).<br />

Von da an finden verschiedene Veranstaltungen,<br />

Umzüge und große N arrentreffen statt.<br />

Die eigentliche Fasnet beginnt am „schmotzigen<br />

Dunnschtig“ mit dem N arrenbaumsetzen<br />

und der symbolischen Übergabe des Rathausschlüssels<br />

an die N arren. An diesem Tag<br />

wurden die ersten Fasnetsküchle aus dem<br />

„Schmotz“ (Fett) ausgebacken (deshalb<br />

schmotziger Donnerstag).<br />

Bis zum Fasnetsdienstag finden Lumpenbälle,<br />

Zunftabende, Umzüge und weitere traditionelle<br />

Veranstaltungen statt, wie z. B. seit<br />

1936 die „Da-Bach-na-Fahrt“ am Rosenmontag<br />

in Schramberg, oder der N arrensprung in<br />

der Fasnethochburg Rottweil.<br />

29


Fasnet<br />

Bach-na-Fahrt in Schramberg<br />

Ca. 40 fantasievoll gestaltete Holzzuber<br />

fahren „da Bach na“<br />

(den Bach – die Schiltach – hinunter)<br />

Typische N arren in Schramberg sind z. B.<br />

Schramberger Hansel<br />

die Kräuterhutzel<br />

30 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

In der Hochburg Rottweil sind<br />

der „Fedrahannes“<br />

das „Gschell“<br />

zuhause.<br />

und der Schantle<br />

Beim „N arrensprung“<br />

am Rosenmontag und<br />

am Fasnetsdienstag<br />

springen tausende dieser<br />

N arren durch das<br />

„Schwarze Tor“<br />

d’Stadtnab.<br />

Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit.<br />

Der Aschermittwoch liegt 46 Tage vor dem


Ostersonntag. Dieser wiederum ist am <strong>1.</strong><br />

Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr.<br />

Frühjahrsbeginn ist der 2<strong>1.</strong> März, somit<br />

ist der Ostersonntag frühestens am 22. März<br />

und spätestens am 25. April.<br />

Fasnetsküchle<br />

500 g Mehl, 15 g Hefe, 75 g Zucker,<br />

¼ l Milch, 1 Prise Salz, 2 Eier, 80 g Butter,<br />

250 g Schmalz, 100 g Zimtzucker<br />

Das Mehl in eine Schüssel geben und<br />

warmstellen, die Hefe mit etwas Zucker und<br />

lauwarmer Milch verrühren. In die Mitte des<br />

Mehls eine Vertiefung machen, eine kleinen<br />

Teil des Mehls mit der Hefe und Milch zu einem<br />

dick-flüssigen Vorteig anrühren, diesen<br />

leicht mit Mehl bestäuben. Die Schüssel mit<br />

einem Tuch bedecken und warm stellen.<br />

N ach ca. einer halben Stunde, wenn der Vorteig<br />

gut gegangen ist, stellt man den eigentlichen<br />

Teig her: Zucker, Salz und lauwarme<br />

Milch zum Vorteig geben und alles verrühren.<br />

N un die erwärmten Eier, die zerlassene<br />

Butter und so viel Milch dazutun, dass ein<br />

zarter Teig entsteht, den man so lange knetet,<br />

bis er Blasen zeigt und sich vom Löffel und<br />

der Schüssel löst. Dann stellt man ihn wieder<br />

zum Aufgehen warm und bedeckt ihn mit einem<br />

Tuch.<br />

N ach ca. 30 Minuten den Teig auf dem N udelbrett<br />

etwa fingerdick auswellen, mit dem<br />

Backrädchen Vierecke ausschneiden und diese<br />

dann in heißem Schmalz backen, bis sie<br />

zartbraun sind. Aus dem Fett nehmen und gut<br />

abtropfen lassen.<br />

N ach dem Erkalten die Küchle nach Belieben<br />

mit Zimtzucker bestreuen.<br />

Gabriele Nufer<br />

Das wäre gut!<br />

Ein bisschen mehr Friede<br />

und weniger Streit,<br />

ein bisschen mehr Güte<br />

und weniger N eid,<br />

ein bisschen mehr Liebe<br />

und weniger Hass<br />

ein bisschen mehr Wahrheit,<br />

- das wäre was!<br />

Statt so viel Unrast<br />

ein bisschen mehr Ruh,<br />

statt immer nur Ich<br />

ein bisschen mehr Du,<br />

statt Angst und Hemmung<br />

ein bisschen mehr Mut<br />

und Kraft zum Handeln,<br />

-das wäre gut!<br />

Kein Trübsal und Dunkel<br />

ein bisschen mehr Licht,<br />

kein quälend Verlangen,<br />

ein froher Verzicht,<br />

und viel mehr Blumen,<br />

so lange es geht,<br />

nicht erst auf Gräbern,<br />

-da blühn sie zu spät!<br />

Peter Rosegger(1834-1918)<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong> 31


Trauer<br />

Wir trauern um<br />

Eine Stimme, die uns vertraut war schweigt.<br />

Ein Mensch, der immer für uns da war, ist nicht mehr.<br />

Er fehlt uns.<br />

Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,<br />

die uns niemand nehmen kann.<br />

Frau Isabella Wanka verstorben am 23.10.2010<br />

Herrn Robert Schmid verstorben am 05.1<strong>1.</strong>2010<br />

Herrn Gottfried Maisch verstorben am 09.1<strong>1.</strong>2010<br />

Frau Apollonia Hack verstorben am 26.1<strong>1.</strong>2010<br />

Frau Hertha Juritsch verstorben am 30.1<strong>1.</strong>2010<br />

Frau Maria Pollak verstorben am 06.12.2010<br />

Frau Johanna Seiler verstorben am 08.12.2010<br />

Herrn Helmut Richter verstorben am 09.12.2010<br />

Herrn Josef Mayer verstorben am 1<strong>1.</strong>12.2010<br />

Frau Elise Ries verstorben am 1<strong>1.</strong>12.2010<br />

Frau Lore Mörk verstorben am 14.12.2010<br />

Herrn Stefan Pably verstorben am 17.12.2010<br />

Herrn Paul Dirler verstorben am 19.12.2010<br />

Frau Elsbeth Maisch verstorben am 20.12.2010<br />

Frau Margarete Kämmerling verstorben am 15.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong><br />

Frau Hilde Pfeifer verstorben am 17.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong><br />

Frau Emma Schmidt verstorben am 29.0<strong>1.</strong><strong>2011</strong><br />

Frau Maria Pradl verstorben am 04.02.<strong>2011</strong><br />

32 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong>


Tragen Sie die Lösung<br />

bitte hier ein und werfen<br />

sie diese bis Ende April<br />

in den Briefkasten der Heimleitung<br />

Lösung des Preisrätsels:<br />

Es sind ………. Quadrate und ……….. Dreiecke.<br />

N ame:<br />

Anschrift bzw. Wohnbereich:<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Rätsel<br />

33


Rätsel<br />

Frau Frieda Straub,<br />

Wohnung 5008<br />

Frau Annelehn Seifert,<br />

Eichendorffweg 1, 70839 Gerlingen<br />

Frau Friedel Albrecht,<br />

Uhlandstr. 22, 70839 Gerlingen<br />

Frau Inge Häßler,<br />

Hindenburgstr. 17, 70825 Korntal-Münchingen<br />

Wir gratulieren den Gewinnern des<br />

Preisrätsels aus Ausgabe 3 2010<br />

Nimm’s leicht!<br />

34 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Langsam kommst Du in die Jahre<br />

aber freu Dich ruhig drauf,<br />

hast Du erst mal graue Haare,<br />

dann hört auch die Hetze auf.<br />

Still schaust Du zurück aufs Leben,<br />

das oft schwer erträglich war,<br />

aber bei der Rückschau eben<br />

wird gewiss dir eines klar:<br />

Freude, Glück und frohe Stundendie<br />

das Leben vielfach bot -<br />

würden dankbar nicht empfunden<br />

ohne Leid und ohne Not !<br />

Was Du dermaleinst erlitten<br />

hat letztendlich seinen Sinn.<br />

Kommt das Alter angeschritten,<br />

nimmst du Vieles lächelnd hin.<br />

Was Dir früher Kummer machte,<br />

manch Versagen, manches Leid,<br />

mit dem Alter, sachte, sachte,<br />

trägst Du’s mit Gelassenheit!<br />

Hildegard Gerster


Regelmäßige und schon feststehende<br />

Veranstaltungen<br />

Montag – Freitag<br />

09.00 – 1<strong>1.</strong>00 Uhr<br />

Werken, singen und spielen<br />

Werkraum 3.0: Frau Wozniok,<br />

Aufenthaltsraum 3.2:<br />

Frau Sylvester/ Frau N ietzer<br />

Aufenthaltsraum 4.0:<br />

Frau Schneider / Frau Schulz<br />

Gruppenraum 3.1: Frau Zeller/ Frau<br />

N ietzer<br />

Aufenthaltsraum 4.2: Herr Franckh<br />

Montag<br />

15.00 – 16.00 Uhr<br />

Kartenspielrunde<br />

Clubraum EG mit Herrn Franckh<br />

15.00 – 16.00 Uhr<br />

Chorsingen mit Herrn Baldauf<br />

Mehrzweckraum 4.1<br />

Dienstag<br />

09.45 – 10.30 Uhr<br />

und<br />

10.45 – 1<strong>1.</strong>30 Uhr<br />

Gymnastik im Sitzen<br />

Reha-Zentrum (Eingang über 4U)<br />

Frau Hertle-Teschner, Frau Gruber<br />

15.00 – 16.00 Uhr<br />

Kaffeerunde<br />

Vorlesen, Gespräche, Spiele und Rätsel<br />

Aufenthaltsraum <strong>1.</strong>1 mit Herrn Franckh<br />

monatlich 15.00 – 16.00 Uhr<br />

(siehe Anschläge)<br />

Gespräch am „Runden Tisch“<br />

Mittwoch<br />

15.00 – 15.45 Uhr<br />

Katholischer Gottesdienst<br />

Mehrzweckraum 4.1<br />

18.30 – 19.30 Uhr<br />

N achtcafé (siehe Anschläge)<br />

Donnerstag<br />

15.00 – 15.45 Uhr<br />

Evangelischer Gottesdienst<br />

Mehrzweckraum 4.1<br />

Freitag<br />

15.00 – 16.00 Uhr<br />

Wechselnde Angebote<br />

mit Herrn Franckh<br />

Vorschau<br />

monatlich 15.00 – 16.00 Uhr<br />

Singkreis mit Herrn Pietz (siehe Anschläge)<br />

Samstag<br />

monatlich<br />

15.00 – 15.45 Uhr<br />

Katholischer Gottesdienst<br />

Sonntag<br />

monatlich<br />

09.00 – 09.45 Uhr<br />

Evangelischer Gottesdienst<br />

<strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

35


Vorschau<br />

Mittwoch, 02.03.<strong>2011</strong><br />

14.00 – 16.00 Uhr:<br />

Schuhverkauf durch Herrn Hechinger<br />

Dienstag, 08.03.<strong>2011</strong><br />

14.00 – 15.00 Uhr:<br />

Wir feiern Fastnacht mit der Kapelle<br />

Wiedmaier + Krafft und dem Gerlinger<br />

Carnevalsverein „Contacter“<br />

im Speisesaal<br />

Dienstag, 22.03.<strong>2011</strong><br />

15.00-16.00 Uhr:<br />

Gespräch am Runden Tisch<br />

Frau Mothes-Weiher, unsere<br />

Heimleiterin, berichtet aus ihrem<br />

Arbeitsbereich und steht Ihnen für<br />

Fragen zur Verfügung im Werkraum<br />

Dienstag, 12.04.<strong>2011</strong><br />

1<strong>1.</strong>00 – 15.00 Uhr:<br />

Kleiderverkauf durch „Mode Ebner“<br />

36 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />

Dienstag, 17.05.<strong>2011</strong><br />

14.30 – 16.00 Uhr:<br />

Museum im Koffer - Frau Raible,<br />

die Leiterin des Stadtmuseums, bringt<br />

zum Thema Hygiene ein Stück Museum<br />

ins <strong>Breitwiesenhaus</strong><br />

Dienstag, 24.05.<strong>2011</strong><br />

15.00-16.00 Uhr:<br />

Gespräch am Runden Tisch Frau Zeller<br />

vom Sozialen Dienst berichtet über ihr<br />

Tätigkeitsgebiet und stellt sich ihren<br />

Fragen im Werkraum<br />

Sonntag, 29.05.<strong>2011</strong><br />

10.00 – 18.00 Uhr:<br />

Großes Fest im und ums <strong>Breitwiesenhaus</strong><br />

anlässlich des Bosch-Jahres<br />

Bitte beachten Sie auch die aktuellen Veranstaltungen am Anschlagbrett!<br />

Vorankündigung:<br />

Im September wird eine Fotoausstellung<br />

im <strong>Breitwiesenhaus</strong> zum Thema „Wege“ gezeigt.

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