1. Quartal 2011 - Breitwiesenhaus
1. Quartal 2011 - Breitwiesenhaus
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Zeitzeugen<br />
Liebe Bewohner des<br />
<strong>Breitwiesenhaus</strong>es,<br />
liebe Gerlinger,<br />
als 5- jähriger Junge musste<br />
ich mit meiner Mutter aus<br />
meiner Geburtsstadt Stetten<br />
in Pommern unter Bomben<br />
und Beschuss durch russische<br />
Truppen flüchten.<br />
Mit großen Schwierigkeiten erreichten wir<br />
Lübeck, später Hamburg. Unser, mein Leben<br />
nahm nach dem Krieg eine glückliche Wende.<br />
Schule, Ausbildung und persönlicher Erfolg<br />
begleiteten mich fortan bis jetzt zum<br />
Jahreswechsel 2010/201<strong>1.</strong><br />
Vor vielen Jahren lernte ich eine nette Gerlingerin,<br />
aus Tübingen gebürtig, kennen.<br />
Mit meiner Freundin habe ich den N eubau<br />
des Wilhelm- Eberhard-Hauses (Haus 6) von<br />
der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung<br />
bzw. Einweihung begleitet. Uns war sofort<br />
klar, das müsste es für mich sein.<br />
Obwohl ich ein Mensch des N ordens bin, die<br />
Küste und das Klima vermisse, fühle ich<br />
mich hier sehr wohl.<br />
Am <strong>Breitwiesenhaus</strong> schätze ich das engagierte<br />
Personal, die nette Atmosphäre und<br />
meine neue Bleibe im Hause.<br />
Für die Zukunft wünsche ich dem <strong>Breitwiesenhaus</strong><br />
und mir alles Gute.<br />
Ulrich Dittmann<br />
Der Umzug<br />
24 <strong>Breitwiesenhaus</strong> Aktuell 40 - <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2011</strong><br />
Man ist genötigt oft im Leben<br />
sein Domizil kurz abzubauen,<br />
sich in ein andres zu begeben<br />
und hat so manches dann zu kauen!<br />
Wer, der nicht einen Umzug kennt,<br />
weiß schon, was eine Panik ist,<br />
wie man auf Kisten sitzt und flennt,<br />
aus Angst, dass man etwas vergisst!<br />
Und wie ein letzter Gnadenstoß<br />
sitzt dann die Sorge uns im Magen:<br />
Der Hausrat ist ja viel zu groß<br />
und viel zu klein der Möbelwagen!<br />
Und so, an Leib und Seel zerbrochen<br />
und der Verzweiflung ziemlich nah,<br />
kommt man ins neue Heim gekrochen …<br />
und siehe, es ist alles da!<br />
Man ist befreit von allem Plunder,<br />
den plötzlich man vermissen kann,<br />
man fühlt sich neubelebt, o Wunder …<br />
und sammelt neuen Plunder an.<br />
Man richtet sich gemächlich ein,<br />
denn leben kann man da und hier,<br />
schon ist vergessen alle Pein:<br />
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!<br />
Anneliese Scherf-Clavel