Leseprobe - World of Armitage
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fünf Minuten lächelnd hingelegt, nachdem Hilda die Rechnung<br />
verlangt hatte.<br />
Jetzt macht der Mann ein enttäuschtes Gesicht; er hatte<br />
geh<strong>of</strong>ft, sie würde das Geld vergessen.<br />
Hildas Miene drückt deutlich aus: wohl kaum.<br />
Sie schiebt ihm die paar Münzen hin, stopft sich aber<br />
den Schein vorn ins T-Shirt und grinst. »Willst du mehr<br />
Trinkgeld? Dann komm und hol’s dir.«<br />
Hank packt sie beim Arm. »Was soll das, du Miststück?«<br />
Der Barkeeper macht einen Schritt rückwärts und wendet<br />
sich ab. Der Freund ist größer als Hilda und sieht fies<br />
aus. Dem Stirnrunzeln des Barkeepers ist deutlich anzumerken,<br />
dass ihm fünf Dollar nicht so viel Stress wert sind.<br />
Er geht ans andere Ende der Bar.<br />
Hilda und ihr Freund streiten sich den ganzen Weg bis<br />
zur Tür. Ich schlüpfe hinter ihnen nach draußen. Ich weiß<br />
schon, wo sie ihren Wagen geparkt haben, und während sie<br />
dorthin wanken, eile ich ihnen voraus. Als sie ankommen,<br />
lehne ich an der Fahrertür und wirbele spielerisch ein Paar<br />
Handschellen durch die Luft.<br />
»Was soll der Scheiß?«, fragt Hank.<br />
»Ja, was soll der Scheiß?«, echot Hilda.<br />
»Hilda, Hilda. Deine Tochter hat mich heute Nachmittag<br />
angerufen. Sie ist ganz außer sich. Weißt du, warum?«<br />
Hilda verengt die Augen. »Nein. Warum?«<br />
»Du hast <strong>of</strong>fenbar vergessen, dass du diese Woche einen<br />
Gerichtstermin hattest. Du bist nicht gekommen. Wenn ich<br />
dich nicht noch heute Abend im Gefängnis abliefere, wird<br />
deine Tochter ihr Haus verlieren. Das möchten wir doch<br />
nicht riskieren, oder?«<br />
Der Freund schnaubt knurrend, tritt einen Schritt auf<br />
mich zu und glaubt, er wirke bedrohlich.<br />
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