Friedrich Schiller zum 250. Geburtstag - Gottfried Wilhelm Leibniz ...
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Freunde und Förderer<br />
der <strong>Gottfried</strong> <strong>Wilhelm</strong><br />
<strong>Leibniz</strong> Bibliothek e.V.<br />
<strong>Friedrich</strong> <strong>Schiller</strong> <strong>zum</strong> <strong>250.</strong> <strong>Geburtstag</strong><br />
(∗10. November 1759)<br />
Einladung zur Vorführung des Films<br />
„Geschichte Mitteldeutschlands.<br />
<strong>Friedrich</strong> <strong>Schiller</strong> – Dichterfürst und Frauenliebling“<br />
(Regie: Dirk Otto)<br />
Deutschland│2005│ca. 45 Min.<br />
Dienstag│10. November 2009│16.00 Uhr<br />
Der Film „<strong>Friedrich</strong> <strong>Schiller</strong> – Dichterfürst und Frauenliebling“ aus der im Auftrag des MDR<br />
produzierten Dokumentationsreihe „Geschichte Mitteldeutschlands“ beleuchtet Leben und<br />
Wirken <strong>Friedrich</strong> <strong>Schiller</strong>s, der am 10. November 1759 in Marbach am Neckar geboren wurde.<br />
Erzählt und in Spielszenen dargestellt werden seine militärisch strenge Ausbildung, sein<br />
Ringen um Anerkennung und materielles Auskommen, seine Erfolge als Dramatiker, angefangen<br />
mit dem Theaterstück „Die Räuber“, das 1782 in Mannheim uraufgeführt wurde. Seine<br />
Beziehungen zu Frauen, seine Leidenschaften, Sehnsüchte und Abgründe, seine Krankheiten<br />
kommen ebenso zur Sprache wie seine Verbundenheit mit Goethe. Mit nur 45 Jahren starb<br />
<strong>Schiller</strong> am 9. Mai 1805 in Weimar.<br />
Einladung zu einer Lesung von<br />
Dr. Burckhard Garbe, Immenhausen-Holzhausen<br />
„Hatte <strong>Schiller</strong> zwei Köpfe?<br />
Neues von der <strong>Schiller</strong>-Schädel-Forschung“<br />
Dienstag│10. November 2009│17.00 Uhr<br />
Wer in Weimar seit 1914 als Tourist die Särge der Dichter GOETHE und SCHILLER in der<br />
Fürstengruft besuchte, erfuhr in der Regel nicht, dass neben den beiden parallel aufgestellten<br />
Särgen mit den Skeletten der Dichter hinter einem dunklen Vorhang ein dritter Sarg verborgen<br />
war, in dem sich ebenfalls „Kopf und Skelett von <strong>Friedrich</strong> <strong>Schiller</strong>“ befanden. Das hätte<br />
die Besuchenden auch zu sehr verwirrt.<br />
Wie das? Hatte <strong>Schiller</strong> zwei Köpfe?
Spaß beiseite: <strong>Schiller</strong> hatte nicht nur einen abwechslungsreichen Lebenslauf, er hatte sogar<br />
einen noch spannenderen „Todeslauf“. 1805 im so genannten Kassengewölbe auf dem Jakobsfriedhof<br />
mit vielen anderen Verstorbenen beerdigt, wurde er von Weimarer Freunden<br />
1826 dort bei Nacht und Nebel exhumiert („Fürstengruft-Schädel“) und zunächst auf die<br />
Großherzogliche Bibliothek gebracht, später – nach Aufsuchung auch der übrigen Gebeine –<br />
dann in der Fürstengruft beerdigt. Die Exhumierungsberichte schwanken zwischen gruselig<br />
und kurios.<br />
Aber: So etwas wie eine „Letzte Ruhe“ hat <strong>Schiller</strong> anscheinend nicht erleben dürfen, waren<br />
doch schon seit 1826 viele Weimarer im Zweifel, ob da der richtige Schädel samt restlichen<br />
Skeletts gefunden und in den ausgestellten Sarg gelegt worden war. Diese Zweifel wurden<br />
bei dem Tübinger Anatom Professor Froriep dann derart groß, dass er 1911 mit Arbeitern<br />
zu einer Suche nach dem „echten“ <strong>Schiller</strong>-Schädel ins Kassengewölbe ging und den später<br />
„Froriep-Schädel“ genannten ans Tageslicht brachte und dafür sorgte, dass er mit ausgestellt<br />
wurde, ohne dass er ausgestellt wurde (s. o.). Köstliche Ausgrabungsberichte ...<br />
Vergnügliches Beispiel einer sich selbst ad absurdum führenden „Wissenschaft“ zwischen<br />
wahrem Eifer und eiferndem Fanatismus. Im Grunde: eine Wissenschafts-REALSATIRE!<br />
Dr. Burckhard Garbe, geb. in Berlin, Schriftsteller und germanistischer Hochschullehrer<br />
an der Uni Göttingen, seit 2006 im Ruhestand, lebt in Immenhausen-Holzhausen bei Kassel.<br />
Er schreibt und veröffentlicht: Aphorismen, Konkrete Poesie, Kinderbücher, satirische Kurzprosa,<br />
Sprachglossen <strong>zum</strong> Neudeutsch, Reiseliteratur, wissenschaftliche Fachbücher, Arbeiten<br />
für den Rundfunk. 36 Bücher, 10 literarische Auszeichnungen (u. a. Niedersächsischer<br />
Kunstpreis für Literatur 1991). Einzelne Texte sind ins Bosnische, Polnische und Chinesische<br />
übersetzt. Regelmäßig Leiter von Schreibwerkstätten. Mit seiner Frau Dagmar Garbe Juryarbeit<br />
beim selbst initiierten Literatur-Nachwuchs-Preis „Holzhäuser Heckethaler“ und: „Literarische<br />
Menüs“ in guten und sehr guten Restaurants.<br />
Dr. Garbes neues Buch Von „abbeuteln“ bis „zwiebeln“. Das Alphabet der witzigsten<br />
Wörter ist in diesem Jahr beim Verlag Herder erschienen.<br />
Zur Filmvorführung und Lesung laden wir Sie herzlich ein. Der Eintritt ist frei.<br />
Dr. Georg Ruppelt<br />
Direktor der Bibliothek<br />
Hans Freiwald<br />
Vorstandsvorsitzender