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DGVN@ktuell - Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen eV

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<strong>DGVN@ktuell</strong><br />

Nr. 3/2004<br />

herausgegeben von der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> e.V.<br />

// INHALT //<br />

►Aktuelles<br />

►Veranstaltungen<br />

►Neuerscheinungen<br />

►Globales & Interessantes<br />

►Internes<br />

►Impressum, Um- und Abmeldungen<br />

// AKTUELLES //<br />

►UN-Generalversammlung 2005<br />

Jugenddelegierte/r zur Generalversammlung der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> <br />

Deutschland gehört zu den Ländern mit der längsten Erfahrung und den besten Strukturen in der<br />

Jugendarbeit. Trotzdem bleibt der deutsche Beitrag zu den Jugendstrukturen der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong><br />

hinter seinem Potenzial zurück. Auf Initiative einiger jugendlicher Mitglieder der DGVN wird sich <strong>die</strong>s<br />

bald ändern. Die DGVN ist gegenwärtig mit dem <strong>Deutsche</strong>n Komitee <strong>für</strong> Internationale Jugendarbeit,<br />

dem Bundesministerium <strong>für</strong> Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Auswärtigen Amt im<br />

Gespräch, damit im Herbst 2005 erstmals ein/e deutsche/r Jugenddelegierte/r zur UN-<br />

Generalversammlung fahren kann. Die Position wird Ende <strong>die</strong>ses Jahres öffentlich ausgeschrieben.<br />

Näheres im November unter www.jugenddelegierte.de.<br />

// VERANSTALTUNGEN //<br />

►Tag der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong><br />

Zu Gast: Dr. Hans Blix<br />

Freitag, 22.Oktober, 18.00 Uhr, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland,<br />

Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn<br />

Hans Blix war ehemaliger Chef der UN-Rüstungskontrollkommission (UNMOVIC) im Irak und<br />

ehemaliger Direktor der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO). Er spricht zum Thema<br />

"Abrüstung und Entwicklung". Nach dem Vortrag laden <strong>die</strong> Veranstalter zu einem Empfang ein.<br />

Veranstalter: Stadt Bonn, Regionales Informationszentrum der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> Bonn, Bonn<br />

International Center for Conversion (BICC), <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong><br />

Anmeldung: marcus.goell@bonn.de<br />

►Tag der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong><br />

Konsum mit Köpfchen<br />

23. Oktober 2004, 12-18 Uhr; Bonner Markt vor dem Alten Rathaus, Bonn<br />

Die Feier der UNO-Stadt Bonn zum Tag der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> steht in <strong>die</strong>sem Jahr unter dem Motto<br />

„Konsum mit Köpfchen“. Die vier großen und acht kleineren UN-Einrichtungen, <strong>die</strong> sich seit


1996 in Bonn angesiedelt haben, stellen sich auf dem Bonner Markt vor. Die <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong>, das<br />

Auswärtige Amt und weitere Ministerien sowie zahlreiche Organisationen präsentieren ihre Arbeit zum<br />

umweltverträglichen und fairen Handel, zur Bekämpfung der Kinderarbeit und zum ethischen<br />

Investment. Die DGVN hat einen Gemeinschaftsstand mit der <strong>Deutsche</strong>n UNESCO-Kommission und<br />

widmet ihre Präsentation in <strong>die</strong>sem Jahr besonders dem Nachhaltigen Tourismus.<br />

Programm: http://www.bonn.de/imperia/md/content/wirtschaftundwissenschaftinternationales/international/flyer_un-tag-04.pdf<br />

►Ausstellung<br />

Deutschland in den <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong><br />

11.- 24. Oktober 2004, Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16, 80539 München<br />

Nach den Stationen Hamburg, Jena, Gießen, Aachen, Braunschweig, Stuttgart und Karlsruhe zeigt<br />

der bayerische Landesverband <strong>die</strong> Ausstellung „30 Jahre Deutschland in den <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong>“ im<br />

Oktober in den Räumen der Bayerischen Staatsbibliothek in München. Die Ausstellung wurde vom<br />

Auswärtigen Amt konzipiert. Interessierte sind herzlich eingeladen.<br />

Die Bilder der Ausstellung im Netz: http://www.auswaertigesamt.de/www/de/aussenpolitik/vn/vereinte_nationen/d-in-den-vn/index_html<br />

►Osnabrücker Friedensgespräche<br />

Der Internationale Strafgerichtshof: Auf dem Weg zu weltweit mehr Gerechtigkeit?<br />

25. Oktober 2004, 20 Uhr; Ratssitzungssaal des Rathauses, Osnabrück<br />

Veranstalter: Stadt Osnabrück in Kooperation mit der DGVN<br />

Vortrag zum Osnabrücker Friedenstag und zum Tag der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> mit Botschafter a.D. Dr.<br />

Hans-Peter Kaul, Richter am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Gesprächsleitung: Prof. Dr.<br />

Albrecht Weber (Universität Osnabrück).<br />

Programm: www.friedensgespraeche.de<br />

►Gesprächskreis Vereinte <strong>Nationen</strong><br />

Nuclear Applications for Basic Human Needs<br />

Mit Werner Burkart, stellvertretender Direktor der Internationalen Atomenergieorganisation, Wien<br />

Montag, den 8. November, 12-14 Uhr, Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg, Jägerstraße<br />

1-3, 10117 Berlin-Mitte. Die Veranstaltung beginnt 12:30 Uhr. Zuvor laden wir zu einem Stehimbiss<br />

ein.<br />

Einlass nur mit namentlicher Anmeldung beim DGVN-Generalsekretariat.<br />

Anmeldung: info@dgvn.de<br />

►DGVN-Fachtagung<br />

Krisenherd Naher und Mittlerer Osten. Demografie und Herausforderungen<br />

17. November, Beginn: 9.30 Uhr; Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Str.19, 70174 Stuttgart.<br />

Referenten: Dr. Clovis Maksoud (Co-Autor des AHDR, American University Washington), Dr. Paul<br />

Demeny (Population Council New York), Hedi Jemai (UNFPA Brüssel). Es diskutieren: Dr. Bernhard<br />

Trautner (BMZ), Dr. Andreas Schockenhoff (MdB), Gernot Erler (MdB) und Nagis Abbas (<strong>Deutsche</strong><br />

Welle TV). Moderation: Prof. Dr. Karl-Heinz Meier-Braun (SWR).<br />

Programm und Anmeldungen: http://dgvn-tagung.preme.de/


►Gesprächskreis Vereinte <strong>Nationen</strong><br />

mit Philippe Kirsch, Präsident des Internationalen Strafgerichtshofs<br />

25. November 2004, 18.00 Uhr, Landesvertretung Hessen beim Bund, In den Ministergärten 5, 10117<br />

Berlin<br />

Seit etwas mehr als zwei Jahren hat der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag offiziell<br />

seine Arbeit aufgenommen. Seine Aufgabe ist, weltweit schwerste Verstöße gegen <strong>die</strong><br />

Menschenrechte zu verfolgen. 97 Staaten, darunter Deutschland, sind dem Römischen Statut über <strong>die</strong><br />

Errichtung des Strafgerichtshofs bisher beigetreten. Zu den entschiedenen Gegnern des IStGH zählen<br />

<strong>die</strong> USA, <strong>die</strong> weiterhin versuchen, das Gericht zu schwächen. Dessen Arbeit konnten sie damit nicht<br />

aufhalten: Seit Sommer 2004 ermittelt <strong>die</strong> Anklage in den zwei ersten Fällen des Gerichts über <strong>die</strong><br />

Vorgänge im Nordosten Ugandas und in der Provinz Ituri in der Demokratischen Republik Kongo.<br />

Philippe Kirsch, der erste Präsident des Internationalen Strafgerichtshofs, wird über <strong>die</strong><br />

Weiterentwicklung des Weltstrafgerichtshofs im Spannungsfeld zwischen Unabhängigkeit und<br />

Interdependenz sprechen.<br />

Eine namentliche Anmeldung beim Generalsekretariat ist erforderlich.<br />

Programm unter: http://www.dgvn.de/veranstaltungen/dgvn-v-041125.htm<br />

Anmeldung: info@dgvn.de<br />

// NEUERSCHEINUNGEN //<br />

►Informations<strong>die</strong>nst<br />

Bevölkerung und Entwicklung<br />

Im Mittelpunkt der neuen Ausgabe des Informations<strong>die</strong>nstes steht der Weltbevölkerungsbericht des<br />

Bevölkerungsfonds der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> (UNFPA), der Mitte September in Berlin vorgestellt wurde:<br />

Zehn Jahre nach der Weltbevölkerungskonferenz von Kairo (1994) ist fast Halbzeit. Bis zum Jahr<br />

2015 soll das Aktionsprogramm der Konferenz umgesetzt sein. Der Weltbevölkerungsbericht misst <strong>die</strong><br />

dabei bereits erreichten Fortschritte und stellt Missstände fest. Der Weg zur Umsetzung ist noch weit:<br />

Komplikationen während Schwangerschaft oder Geburt sind <strong>die</strong> Hauptursache <strong>für</strong> den Tod von<br />

529.000 Frauen, deren Leben hätte gerettet werden können; mehr als 350 Millionen Paare haben<br />

noch keinen Zugang zu Familienplanung; in den 50 ärmsten Ländern der Welt wird sich <strong>die</strong><br />

Bevölkerung bis 2050 verdreifachen. Bereits erreichte Fortschritte werden zum Teil aufgrund fehlender<br />

finanzieller Mittel, ungleichgewichtiger Geschlechterverhältnisse und einer unzulänglichen<br />

Konzentration der Anstrengungen auf <strong>die</strong> Armen und Jugendlichen wieder zunichte gemacht.<br />

Weitere Themen: Kulturelle Freiheit in unserer Welt der Vielfalt: Bericht über <strong>die</strong> menschliche<br />

Entwicklung 2004 +++ Gefährdungen menschlicher Sicherheit: Social Watch Deutschland Report<br />

2004+++ Neue AIDS-Zahlen+++HIV/AIDS: Mutter-Kind-Übertragung wirksam verhindern<br />

Bestellung: info@dgvn.de<br />

►Zeitschrift<br />

VEREINTE NATIONEN, Heft 5/2004<br />

+++Regina Bernhard/Hildegard Lingnau: Die Vereinte <strong>Nationen</strong> und <strong>die</strong> Dafur-Krise+++Ekkehard<br />

Griep: Standpunkt „Mutiger Aufbruch“+++Martin Pabst: Chronologie des Scheiterns, Zypern wartet auf<br />

<strong>die</strong> Wiedervereinigung+++Lakhdar Brahimi: Keine Krise ist wie eine andere+++Hanna Beate Schöpp-<br />

Schilling: Reform der Vertragsorgane des Menschenrechtsschutz+++Berichte - Nachrichten –<br />

Meinungen+++Dokumente der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong>+++Buchbesprechungen+++<br />

Zeitschrift VEREINTE NATIONEN abonnieren: hohmann@nomos.de<br />

►Zeitung<br />

Eine-Welt-Presse<br />

Ende 2003 wurde <strong>die</strong> Welttourismusorganisation (WTO-OMT) von der UN-Generalversammlung zu<br />

einer Sonderorganisation des UN-Systems aufgewertet. Damit wird der wachsenden Bedeutung, <strong>die</strong>


<strong>die</strong> UN dem Tourismus beimisst, Rechnung getragen. Ein Thema auf der Agenda der neuen<br />

Sonderorganisation ist <strong>die</strong> Armutsbekämpfung durch Tourismus. Denn Ziele in Entwicklungsländern<br />

sind weiterhin sehr beliebt bei Reisenden, der Tourismus ist dort oft wichtiger Wirtschaftsfaktor. Bisher<br />

ver<strong>die</strong>nen jedoch eher <strong>die</strong> großen Reiseunternehmen der Industrieländer am Reiseboom. Neben dem<br />

potenziellen Beitrag zur Armutsbekämpfung sind mit dem Tourismus in Entwicklungsländern auch<br />

Nachteile verbunden. Naturräume werden verdrängt, landwirtschaftliche Flächen umfunktioniert, Abfall<br />

und Abwasser nehmen zu. Als Alternative zum Massentourismus mit negativen Folgen <strong>für</strong><br />

Bevölkerung und Umwelt gilt das Konzept des Nachhaltigen Tourismus.<br />

Artikel: Tourismus soll Armut bekämpfen: Reiseboom jetzt auch auf Tagesordnung der <strong>Vereinten</strong><br />

<strong>Nationen</strong> +++ Die meisten Gewinne fließen zurück: Kann der Tourismus wirklich zur<br />

Armutsbekämpfung beitragen? +++ Das bedrohte Erbe der Menschheit: UNESCO-Welterbestätten<br />

zwischen Tourismusförderung und Denkmalpflege +++ „Mit zehn bist Du erwachsen, mit dreißig tot!“:<br />

Sextourismus – ein gigantisches, weltweit boomendes Geschäft +++ Energiefresser Tourismus:<br />

Touristenströme und der ständig steigende Druck auf <strong>die</strong> Umwelt<br />

Bestellung: info@dgvn.de<br />

►Tagungsband Bad Boll<br />

Minen, Mörser, Maschinengewehre<br />

Kleine und leichte Waffen – eine große Herausforderung <strong>für</strong> den Weltfrieden<br />

Die Verbreitung von Kleinwaffen ist ein Sicherheits-, Menschenrechts- und Entwicklungsproblem, mit<br />

dem sich <strong>die</strong> <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> intensiv befassen. Jede Minute stirbt ein Mensch an den tödlichen<br />

Folgen einer Gewehrkugel, einer Handgranate oder einer Landmine. In der gleichen Zeit werden 15<br />

neue Exemplare <strong>die</strong>ser so genannten Kleinwaffen hergestellt. Etwa 90 Prozent aller Kriegsopfer fallen<br />

dem Gebrauch <strong>die</strong>ser Waffen zum Opfer. Die <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> und viele deutsche und<br />

internationale Nicht-Regierungsorganisationen fordern daher ein Verbot. Im März <strong>die</strong>sen Jahres fand<br />

zu <strong>die</strong>sem Thema eine Tagung an der Evangelischen Akademie Bad Boll in Zusammenarbeit mit der<br />

DGVN statt. Die Dokumentation zur Tagung – u.a. mit einem Beitrag des stellv. DGVN-<br />

Bundsvorsitzenden Ekkehard Griep – ist jetzt erschienen. Sie ist im Buchhandel oder per Mail unter<br />

monika.boffenmayer@ev-akademie-boll.de zum Preis von 13 € erhältlich. Mitglieder der DGVN<br />

erhalten den Tagungsband unter Angabe ihrer Mitgliedsnummer beim Generalsekretariat zum<br />

reduzierten Preis von 10 €.<br />

Bestellung: info@dgvn.de<br />

►Neu erschienen<br />

Charta der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong><br />

Sie ist der Grundstein des UN-Systems: Die 1945 in San Francisco verabschiedete UN-Charta bleibt<br />

auch 59 Jahre nach ihrer Entstehung das zentrale Dokument des Völkerrechts. Die DGVN hat <strong>die</strong><br />

Charta in praktischer Jackentaschengröße und mit neuem Cover herausgebracht. Für Schulklassen<br />

und Stu<strong>die</strong>rende gerne in Klassenstärke – kostenlos gegen Erstattung der Portokosten – im<br />

Generalsekretariat der DGVN erhältlich.<br />

Bestellung: info@dgvn.de<br />

►HDR-Kurzfassung<br />

Bericht über <strong>die</strong> menschliche Entwicklung 2004<br />

Die DGVN hat auch 2004 eine 54-seitige, reich bebilderte Zusammenfassung des Berichts über <strong>die</strong><br />

Menschliche Entwicklung/Human Development Report (HDR) <strong>für</strong> den Bildungsbereich<br />

herausgegeben. Unter dem Titel „Kulturelle Freiheit in unserer Welt der Vielfalt“ fordert der Bericht<br />

eine multikulturelle Politik. Die Kurzfassung kann im Generalsekretariat der DGVN kostenlos bestellt<br />

werden. Der vollständige Bericht ist beim UNO-Verlag zum Preis von 27,90 € erhältlich<br />

Kurzfassung: info@dgvn.de<br />

Langfassung kaufen: bestellung@uno-verlag.de


GLOBALES & INTERESSANTES //<br />

►Friedenseinsatz<br />

UN-Friedenseinsatz in Liberia – Eine Herkulesaufgabe<br />

Ein robuster Mann <strong>für</strong> einen robusten Einsatz: Jacques Paul Klein ist der Sonderbeauftragte des<br />

Generalsekretärs der <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> <strong>für</strong> Liberia. Das westafrikanische Land ist sein zweiter<br />

großer Einsatz im Auftrag der UN. Auf Einladung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Vereinten</strong><br />

<strong>Nationen</strong> hielt Klein am 1. Oktober in Berlin einen eindrucksvollen Vortrag über seinen Einsatz. Eine<br />

Zusammenfassung von Anja Papenfuß, Chefredakteurin der Zeitschrift "Vereinte <strong>Nationen</strong>".<br />

Zum kompletten Beitrag: http://www.bundesregierung.de/Service/Online-Publikationen/E-Magazines-<br />

,9276.728676/e-magazine.htm?link=bpa_ezine<br />

►Sitzverlegung<br />

<strong>Deutsche</strong> ILO-Vetretung in Berlin<br />

Die Vertretung der Internationalen Arbeitsorganisation in Deutschland hat ihren Sitz verlegt und<br />

inzwischen <strong>die</strong> Arbeit in Berlin aufgenommen. Neuer Direktor der Institution ist seitdem Wolfgang<br />

Heller.<br />

Neuer Kontakt zur ILO in Deutschland: www.ilo.org/berlin; berlin@ilo.org<br />

►Keine Sitzverlegung<br />

Bonn hat im Rennen um UN-Umweltbehörde das Nachsehen<br />

Ziel verfehlt: Trotz intensiven Werbens gelang es Bundesumweltminister Jürgen Trittin nicht, das<br />

Sekretariat der Rotterdam-Konvention nach Bonn zu holen. Die 76 Vertragsstaaten des Abkommens<br />

über Vorabzustimmung beim Import gefährlicher Chemikalien (PIC) entschieden Ende September in<br />

Genf, den Sitz des Konventionssekretariats in Genf und Rom zu belassen. Dort ist es jeweils an <strong>die</strong><br />

Chemikalienabteilung von UNEP und an <strong>die</strong> FAO angeschlossen.<br />

Trittin hatte zusammen mit der Bonner Bürgermeisterin Bärbel Dieckmann vor den Delegierten der<br />

Vertragsstaatenkonferenz in Genf <strong>für</strong> den deutschen Standort geworben. Für den Fall der<br />

Entscheidung <strong>für</strong> Bonn hatte der Minister großzügige Hilfe angeboten.<br />

Bei der Konferenz setzte sich Trittin ebenso <strong>für</strong> den Umzug des Sekretariats des Stockholmer<br />

Abkommens über den Schutz vor gefährlichen Stoffen (POP) ein. Die Entscheidung über den Umzug<br />

<strong>die</strong>ser Behörde steht noch aus. Insgesamt haben in Bonn bisher zwölf UN-Einrichtungen ihren Sitz.<br />

►Völkermord durch Rote Khmer<br />

Kambodschas Parlament billigt Errichtung des UN-Sondertribunals<br />

Einstimmig verabschiedeten <strong>die</strong> Abgeordneten der Nationalversammlung Kambodschas im Oktober<br />

ein Gesetz über <strong>die</strong> Errichtung eines UN-Sondertribunals. 25 Jahre nach dem Ende der<br />

Gewaltherrschaft der Roten Khmer (1975-79) sollen nun <strong>die</strong> Hauptverantwortlichen wegen<br />

Völkermords, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen <strong>die</strong> Menschlichkeit zur Rechenschaft gezogen<br />

werden. Während der Herrschaft Pol Pots sind durch Exekution, Hunger oder Folter insgesamt 1,7<br />

Millionen Menschen ums Leben gekommen.<br />

Das Tribunal soll je zur Hälfte aus kambodschanischen und ausländischen Richtern und<br />

Staatsanwälten bestehen. Die Kosten werden auf 46 Millionen Euro geschätzt, Kambodscha hat sich<br />

bereit erklärt, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hälfte des Betrags aufzukommen.<br />

►Sicherheitsrat<br />

Weit reichende Anti-Terror-Resolution<br />

Am 8. Oktober 2004 verabschiedete der Sicherheitsrat <strong>die</strong> Resolution 1566. Sie verpflichtet <strong>die</strong><br />

Staaten, Personen, <strong>die</strong> an Terror teilnehmen oder ihn finanzieren, vor Gericht zu stellen oder<br />

auszuliefern.


Die Resolution geht auf einen Vorschlag Moskaus zurück, das dem Rat nach dem Geiseldrama von<br />

Beslan einen entsprechenden Entwurf vorgelegt hatte. Die Wünsche der russischen Delegierten nach<br />

einer allgemeinen Definition des Terrorismus und einer schwarzen Liste von Terrorverdächtigen<br />

scheiterten jedoch am Widerstand von Pakistan und Algerien.<br />

Diplomaten und Völkerrechtler kritisieren <strong>die</strong> weit reichenden Verpflichtungen <strong>für</strong> alle Staaten. Sie<br />

be<strong>für</strong>chten der Sicherheitsrat werde zum maßgeblichen Weltgesetzgeber. Schon im April hatte er in<br />

einer Resolution <strong>die</strong> Staaten aufgefordert, Gesetze gegen <strong>die</strong> Verbreitung von Massenvernichtungswaffen<br />

zu verabschieden. Traditionell werden solche Fragen in Konventionen geregelt, denen <strong>die</strong><br />

Staaten im Anschluss freiwillig beitreten.<br />

►Wahl des Generalsekretärs 2006<br />

Erster offizieller Kandidat <strong>für</strong> Nachfolge von Kofi Annan<br />

Vom Außenminister Thailands zum UN-Generalsekretär: So würde <strong>die</strong> Karriere von Surakiart<br />

Sathirathai aussehen, ginge es nach seinem Wunsch. Der 43-jährige hat sich als Erster öffentlich um<br />

<strong>die</strong> Nachfolge Kofi Annans im Amt des Generalsekretärs beworben. Die Gruppe der südostasiatischen<br />

Staaten hat den Thailänder zu ihrem Kandidaten ernannt. Nach einem ungeschriebenen<br />

Rotationsgesetz, ist Asien an der Reihe, den nächsten Generalsekretär zu stellen. Voraussetzung<br />

da<strong>für</strong> wäre jedoch erst einmal <strong>die</strong> Einigung der asiatischen Staaten auf einen Kandidaten. Am Dissens<br />

der Vertreter des Kontinents scheiterte bei der letzten Wahl 2001 schon ein anderer asiatischer<br />

Bewerber: der damalige Außenminister Thailands. Kofi Annan wurde damals wieder gewählt.<br />

►Rahmenbedingungen<br />

Kooperationsabkommen zwischen UN und Weltstrafgerichtshof<br />

Den Rahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zusammenarbeit zwischen UN und Internationalem Strafgerichtshof (IStGH) soll<br />

seit Anfang Oktober ein Kooperationsabkommen der beiden Institutionen schaffen. UN-<br />

Generalsekretär Kofi Annan und IStGH-Präsident Philippe Kirsch unterzeichneten den Vertrag am 4.<br />

Oktober 2004 in New York. Er sieht den Informationsaustausch zwischen UN und IStGH und <strong>die</strong><br />

Teilnahme des Gerichts als Beobachter an den Sitzungen der Generalversammlung vor. Besonders<br />

wichtig sind <strong>die</strong> Bestimmungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsrat betreffen – der kann<br />

laut Statut des Gerichts dem IStGH bestimmte Situationen zur Beurteilung übertragen. In naher<br />

Zukunft scheint <strong>die</strong>se Konstellation jedoch aufgrund der großen Widerstände gegen den Gerichtshof<br />

der US-Regierung unwahrscheinlich.<br />

►Verbrechen gegen <strong>die</strong> Menschlichkeit<br />

UN-Kommission untersucht Völkermord-Vorwürfe gegen Sudan<br />

Generalsekretär Kofi Annan hat fünf Mitglieder <strong>für</strong> <strong>die</strong> UN-Untersuchungskommission ernannt, <strong>die</strong><br />

überprüfen soll, ob <strong>die</strong> schweren Menschenrechtsverletzungen in der Region Darfur im Westsudan als<br />

Völkermord zu bewerten sind. Vorsitzender der Kommission ist Italiener Antonio Cassese, der erste<br />

Präsident des Jugoslawientribunals.<br />

Annan kommt damit der Forderung des Sicherheitsrats nach Errichtung einer Untersuchungs-<br />

Kommission aus Resolution 1564, verabschiedet am 18. September 2004, nach. Vertreter der US-<br />

Regierung hatten schon vor Verabschiedung der Resolution festgestellt, bei den<br />

Menschenrechtsverletzungen in Darfur handele es sich um Genozid.<br />

Bisher sind dem seit mehr als 20 Monaten andauernden Konflikt, nach Angaben der UN, 50000<br />

Menschen umgekommen. 1,4 Millionen befinden sich auf der Flucht.<br />

// INTERNES //<br />

►Präsidium<br />

Trauer um Dr. Walter Gehlhoff<br />

Die DGVN trauert um ihr langjähriges Präsidiumsmitglied Botschafter a.D. Dr. Walter Gehlhoff,<br />

ehemaliger Staatssekretär des Auswärtigen Amtes.<br />

In seiner herausragenden Karriere im Auswärtigen Dienst hat Dr. Walter Gehlhoff das erste Kapitel<br />

der nunmehr 31-jährigen Geschichte Deutschlands in den <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> entscheidend mit


geschrieben: Als Ständiger Beobachter der Bundesrepublik bei den <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> in New York<br />

hatte der promovierte Mediziner von 1971 bis 1973 <strong>die</strong> Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in<br />

<strong>die</strong> UNO vorbereitet. Mit Beginn der Mitgliedschaft beider deutscher Staaten im September 1973<br />

wurde er der erste Ständige Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der UNO. Sein politisches<br />

Engagement, gepaart mit diplomatischem Geschick und immer einer gewissen intellektuellen Distanz<br />

zu Fragen der Tagespolitik hat dazu beigetragen, dass <strong>die</strong> Aufnahme der Bundesrepublik<br />

Deutschland in <strong>die</strong> Weltorganisation per Akklamation so perfekt vollzogen wurde, wie man sich das<br />

bei der Bonner Regierung gewünscht hatte.<br />

1974 kehrte Gehlhoff nach Deutschland zurück und wurde zum Staatssekretär im Auswärtigen Amt<br />

ernannt. Als Botschafter beim Heiligen Stuhl wirkte er von 1977 bis 1984 <strong>die</strong> letzten Jahre vor seinem<br />

Ruhestand. Auch nach Beginn seines Ruhestands blieb Dr. Walter Gehlhoff als Sonderbeauftragter<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> deutsch-britische Zusammenarbeit (1984-85) und Mitglied des UNESCO-Exekutivrats (1985-<br />

89) in der deutschen Außenpolitik aktiv.<br />

Dr. Walter Gehlhoff verstarb am 15. August 2004 im Alter von 82 Jahren.<br />

►Kontakte zur DGVN<br />

Das Generalsekretariat auf einen Blick<br />

Dr. Beate Wagner: Generalsekretärin (Tel.: (030) 259375-20)<br />

Anja Papenfuß: Chefredakteurin VEREINTE NATIONEN (zeitschrift@dgvn.de, Tel.: (030) 259375-10)<br />

Ulrich Keller: Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen (keller@dgvn.de, Tel.: (030) 259375-24)<br />

Alfredo Märker: Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen (maerker@dgvn.de, Tel.: (030)<br />

259375 -23)<br />

Beate Groß: Buchhaltung/Mitgliederangelegenheiten (gross@dgvn.de, Tel.: (030) 259375-21)<br />

Manila Steppat: Sekretariat/Mitgliederangelegenheiten (info@dgvn.de, Tel.: (030) 259375-20)<br />

Monique Lehmann: Redaktionssekretariat (lehmann@dgvn.de, Tel.: (030) 259375-10)<br />

Alexander Faust: Archiv/Dokumentation/Poststelle (Tel.: (030) 259375-25)<br />

Bettina Kroll: Praktikantin (projekt3@dgvn.de, Tel.: (030) 259375-26)<br />

Stefanie Lux: Praktikantin (projekt2@dgvn.de, Tel.: (030) 259375-26)<br />

// IMPRESSUM //<br />

Herausgeber: <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> e.V.<br />

Redaktion: Stefanie Lux, Alfredo Märker<br />

Kontakt: Zimmerstraße 26/27, D-10969 Berlin, Tel.: (030) 259375-23, Fax: -29<br />

Anmeldungen, Umbestellungen oder Abmeldungen direkt per E-Mail unter: info@dgvn.de<br />

© Der Abdruck von Meldungen ist gestattet, wenn Sie den Vermerk >Quelle: www.dgvn.de<<br />

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