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12 <strong>Jun</strong>i 2013 – 02/13 blasmusik steiermark Eine Weisheit, die in der Musik noch immer gilt: „Als Kapellmeister darf man nie jemanden bloßstellen!“ Fritz Liebscher, ein Mann der leisen Töne und großen Charakterzüge, geht nach 57 Jahren als musikalischer Leiter des Feuerwehr musik vereins Eisbach- Rein in „Kapellmeister-Pension“. „Als Kapellmeister darf man nie jemanden bloßstellen!“ Dieser einfache und doch so sinntragende Ausspruch in der obigen Titelzeile ist das Lebens motto einer Per - sön lichkeit, die man durchaus als „Urgestein“ der steirischen Blas musik der Zweiten Republik bezeichnen kann. Fritz Liebscher wurde am 26. Mai 1927 in Mürz - zuschlag als jüngstes von acht Kindern in eine musikalische Familie hineingeboren. Er musste zwar auf Wunsch seines Vaters Geige lernen, jedoch spielte er viel lieber heimlich mit dem Flügelhorn seines Bruders, der Mitglied bei den bekannten „Deutschmeistern“ in Wien gewesen war. So schwänzte er den Unterricht und erst als sein Vater die Stunden beim Geigenlehrer bezahlen wollte, flog sein Schwindel auf. Schließlich hatte Herr Liebscher doch ein Einsehen mit dem jungen Fritz und er durfte mit zwölf Jahren bereits mit ihm und seinen Brüdern gemeinsam bei den örtlichen Musik kapellen „auf Blech“ musizieren, was sein ganzes Leben prägen sollte. Auch über die schweren Jahre des Zweiten Weltkriegs und der Nach - kriegszeit hat ihn seine Leidenschaft für das friedliche Miteinander in der Blasmusik begleitet. „Ich wollte nie auf die da drüben schießen, die haben mir ja nichts getan!“, sind die Worte eines Mannes, der lieber mit Noten und Klängen, statt mit Gewehren und Gewalt argumentiert. Im Jahr 1948 wurde er vom örtlichen Postenkommandanten „abgepasst“ und mit den Worten „In Graz wird eine Gendarmerie-Musik aufgestellt, magst nicht mitspielen?“ zum Eintritt in die noch junge Bundes gen dar - merie und den Musikdienst bewogen. Auch hier waren ihm Flügelhorn und Klarinette oft lieber als Pistole und Handschellen. Er hat unter anderem im Jahr 1951 einen gesuchten Doppelmörder unter einem Bett hervorgezogen und „in aller Ruhe“ verhaftet. Im selben Jahr wurde er nach Gratkorn versetzt, wo er unweit des Stiftes Rein neben seiner Ehefrau auch seine zweite große Liebe, die örtliche Bläsergruppe, kennenlernte. Mit dem musikbegeisterten Feuer - wehrhauptmann fasste er im Jahr 1954 den Ent schluss, mit fünf bis sechs Musikschülern eine eigene Feuerwehrkapelle aufzubauen. Der Idea lismus in Rein war jedoch so groß, dass schließlich 25 junge Burschen vor ihm standen, und mit viel Improvi sationsgeschick wurde der „Feuer - wehrmusikverein Eisbach-Rein“ gegründet, den er bis jetzt als Kapell meister geleitet hat Dem nicht genug war er von 1962 bis 1975 musikalischer Leiter der Gendar meriemusik Steiermark. Nach 57 Jahren als musikalischer Leiter übergibt er nun den Taktstock seinem Nach folger. „Ich mache als Musiker weiter und helfe, solange es geht. Viel leicht werde ich Horn spielen, da bin ich am nützlichsten.“ Es ist dem Autor ein persönliches Bedürfnis, sich bei Fritz Liebscher für das Gespräch zu bedanken. Es war ihm eine Freude, diesen außergewöhnlichen Menschen kennenlernen zu dürfen. Die steirische Blas musik verneigt sich vor Fritz Liebscher, einem Mann der leisen Töne und großen Charakterzüge! Rainer Schabereiter Vertreter der Gemeinde, der Feuerwehrmusikkapelle und Feuerwehr Eisbach-Rein sowie des Steirischen Blasmusikverbandes würdigten Fritz Liebscher jahrzehntelanges Wirken für die steirische Blasmusik. Von links: Obmann Manfred Hess, Alexandra Schnabl, Landesobmann- Stv. Oskar Bernhart, Bürgermeister Wolfgang Lagger, Friedrich Liebscher, Bezirksobmann Norbert Arbesleitner, Bezirkskapellmeister Walter Latzko, HBI Manfred Hausegger Bild unten: Fritz Liebscher dirigiert die Feuerwehrmusik Eisbach-Rein bei seinem letzten Frühjahrskonzert im April 2013
lasmusik steiermark <strong>Jun</strong>i 2013 – 02/13 13 ROSEGGERJAHR 2013 g Bisherige Veranstaltungen ◆ 27. 4. 2013: „Parallel-Spuren“; Rosegger und die Musik, Konzert in St. Kathrein/H. ◆ 26. 5. 2013: 6. Jugendblasorchester-Landeswettbewerb Steiermark in Krieglach ◆ 8. 6. 2013: „Klangschiene in die Waldheimat“ Konzerte im Lokschuppen in Mürzzuschlag g Vorschau ◆ 29. 6. 2013:„MYSTERIA“ Mürzzuschlager Klangspektakel, Stadtplatz Mürzzuschlag; Beginn: 18.00 Uhr: Marschwertung am Sportplatz Mürzzuschlag; 19.30 Uhr: „Die Stadt erklingt“ um 21.00 Uhr: „MYSTERIA“ ◆ 5. u. 6. 7. 2013: Musikerfest des Musikvereines St. Kathrein am Hauenstein ◆ 7. 7. 2013: Bezirksmusikertreffen Birkfeld in St. Kathrein am Hauenstein Beginn:13.00 Uhr, Marschwertung, gegen 15.00 Uhr Festakt auf dem Sportplatz ◆ 13. 7. 2013: „Almtag auf der Pretul“, Weisenbläser- und Sängertreffen, ab 12.00 Uhr ◆ 28. 7. 2013: Roseggers Geburtstagsfest; 20.00 Uhr: Alpl, Kluppeneggerhof, „Jakob der Letzte“ – Premiere des Stückes von Felix Mitterer nach dem Roman von Peter Rosegger ◆ 14. 9. 2013: Schlosskonzert in Thannhausen; Beginn: 19.00 Uhr, Trachten Trummer Weil es passt ! MK Södingtal g Info: Bezirksobmann: Peter Buchsbaum Tel. 0664/5430075; E-Mail: peter.buchsbaum@A1.net Bezirksobmann: Erhard Mariacher Tel. 0676/77 044 59; E-Mail: emariach@gmx.at Homepage des Steirischen Blasmusikverbandes: www.blasmusik-verband.at und Homepage des Bezirkes Birkfeld: www.bezirk-birkfeld.com Die beiden Bezirksobmänner laden sehr herzlich zum Besuchen und Mitmachen ein. www.trachten-trummer.at .at
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