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Das Public Relations-Konzept des Gymnasiums Unterstrass – Eingabe für den wbz-Preis 2011<br />

Enten legen ihre Eier in aller Stille.<br />

Hühner gackern dabei wie verrückt.<br />

Was ist die Folge? Alle Welt isst Hühnereier.<br />

Henry Ford<br />

Rolf Schudel, Jürg Schoch – Zürich, den 3.6.2011<br />

Seminarstrasse 29, 8057 Zürich, 043 255 13 13 rolf.schudel@unterstrass.edu;<br />

1. Bedeutung und Ziele der Öffentlichkeitsarbeit des Gymnasiums Unterstrass<br />

Eine Schule in privater, evangelischer Trägerschaft, die ohne staatliche Subventionen auskommen muss und trotzdem für Schülerinnen und Schüler aus<br />

allen finanziellen Verhältnissen offen sein will, sieht sich mit mindestens drei Herausforderungen konfrontiert: Sie muss...<br />

1. ihre Existenzberechtigung als nichtstaatliche Schule laufend unter Beweis stellen,<br />

2. genügend Schülerinnen und Schüler «anziehen»,<br />

3. so viel Geld über Spenden auftreiben, dass trotz gestuftem Schulgeld und teilweise gänzlichem Schulgelderlass die Bilanz am Ende jedes<br />

Schuljahres ausgeglichen ist.<br />

Dies zu erreichen gelingt in erster Linie durch ein klares, eigenständiges Schulprofil in Verbindung mit hochwertiger Qualität der pädagogischen<br />

Alltagsarbeit. Beides greift erst, wenn potenzielle Schüler/innen sowie deren Eltern von der Existenz dieser Schule erfahren, sich näher darüber<br />

informieren wollen und davon überzeugen lassen.<br />

Dies allein genügte und genügt, um der Öffentlichkeitsarbeit an einem Gymnasium wie dem unserem neben der Profilierung und der Qualitätssicherung<br />

einen absolut prioritären Platz einzuräumen.<br />

Natürlich aber dient sie mehreren Zielen:<br />

A. Sicherung des persönlichen Commitments: Die Öffentlichkeitsarbeit des Gymnasiums Unterstrass erhöht nach innen die Überzeugung der<br />

Akteure und Schulangehörigen, Teil einer anerkanntermassen guten Schule zu sein. Dadurch sind sie stolz, «Untersträssler» zu sein.<br />

B. Identitätsstärkung: Die Öffentlichkeitsarbeit des Gymnasiums Unterstrass stärkt die Identität der Akteure und Schulangehörigen durch die<br />

bewusste Pflege einer Schulkultur, die die Werte der Schule und ihr Leitbild einlöst und aufzeigt.<br />

C. Imagepflege: Die Öffentlichkeitsarbeit des Gymnasiums pflegt den guten Ruf der Schule nach innen und vor allem nach aussen, zeigt ihre<br />

Stärken und ihren Wert für das öffentliche Bildungssystem und trägt so zur Legitimationsstärkung der Schule bei.<br />

D. Nachfragesicherung: Die Öffentlichkeitsarbeit des Gymnasiums zeigt potenziellen Interessentinnen und Interessenten die Besonderheiten und<br />

besonderen Attraktivitäten der ganzheitlichen gymnasialen Bildung in Unterstrass und trägt damit zur Existenzsicherung der Schule bei.<br />

1


2. Grundsätze und Grundbotschaften der Öffentlichkeitsarbeit des Gymnasiums Unterstrass<br />

Gerade eine Schule mit einer über 140jährigen Tradition darf sich nicht darauf verlassen, dass sie einfach bekannt ist. Aber sie kann aus ihrer<br />

Geschichte und ihren Wurzeln schöpfen, wenn es darum geht, über sich selbst zu reden. Aus dieser Geschichte lassen sich die folgenden Grundsätze<br />

für die PR-Arbeit herausdestillieren:<br />

- so viel und so «laut» als nötig – und gleichzeitig so bescheiden wie möglich<br />

- so professionell wie nötig – so persönlich wie möglich<br />

- nur das nach aussen kommunizieren, was nach innen eingelöst ist<br />

- zu jeder Zeit ehrlich, klar und transparent kommunizieren – auch wenn es schwer fällt<br />

Zentral ist der Grundsatz, dass der evangelische Hintergrund und das damit verbundene ethische Profil der Schule mit einer Hauptbotschaft immer<br />

wieder kommuniziert wird: «Wo Werte Schule machen». Diese Botschaft wird eingelöst durch die immer wieder in neuen Formen und Facetten<br />

kommunizierten fünf «Eckpfeiler» des Leitbilds von unterstrass.edu – und dies konstant und bewusst über Jahre hinweg (das Leitbild stammt aus dem<br />

Jahr 1991 und wurde 2009 nur geringfügig überarbeitet und erweitert):<br />

- leistungsorientiert – im kognitiven, aber auch im musischen, kreativen, sportlichen und sozialen Bereich<br />

- evangelisch – aber offen für andere, neugierig und dialogbereit<br />

- innovativ – als Entwicklungslabor für andere Schulen<br />

- überschaubar – zur Stärkung von Beziehung und Persönlichkeit<br />

- praxisnah – weil auch Schule Leben ist<br />

3. Ressourcen<br />

Eine kleine Schule wie die unsere verfügt weder über die zeitlichen noch die fachlichen Ressourcen, um die PR-Arbeit alleine zu bewältigen. Darum ist<br />

es ein Glücksfall, dass wir in bernet_pr eine PR-Agentur gefunden haben, die unsere Wellenlänge hat und uns zu einem speziellen Sozialtarif<br />

unterstützt. Mit ihr zusammen entstand ein professionelles Gesamtkonzept inkl. Corporate Identity und Corporate Design. Sie unterstützt uns bei<br />

Neuerungen (Gymiblog, Redesign Homepage u.v.m.) und stellt den professionellen Support bei der laufenden Produktion vieler PR-Erzeugnisse sicher.<br />

Eine gemeinsame jährliche PR-Planung legt die Grundlinien fest. Textliche Vorlagen und Routinearbeiten machen wir in House – den Feinschliff geben<br />

die externen Fachleute.<br />

So ist im Laufe der Zeit ein Zusammenarbeitskreis entstanden, der sich wie folgt darstellen lässt:<br />

2


PR- Agentur<br />

Grafikerin, Webdesign,<br />

Fotografin<br />

Schulleitung<br />

Sachbearbeiterin<br />

intern<br />

Lehrer/innenkollegium<br />

Schüler/innen, SO<br />

4. Massnahmen<br />

Die wichtigste und alles entscheidend Massnahme der Öffentlichkeitsarbeit ist der glaubwürdig gelebte gemeinsame Schulalltag: Da entscheidet sich, ob<br />

die postulierten Werte eingelöst werden. Diese sind nicht einfach da, sie müssen immer wieder «werden». Auf solcher Basis können PR-Massnahmen<br />

der verschiedensten Kategorien und für verschiedene Zielgruppen geplant und umgesetzt werden. Wir unterscheiden sie nach vier Bereichen:<br />

A. Präsenzveranstaltungen: Gerade eine überschaubare, persönliche Schule zeichnet sich durch persönliche Begegnung, Auftritte, Einblicke aus.<br />

Wir versuchen, alle Veranstaltungen – vom Elternabend bis zum Chorkonzert - unter PR-Gesichtspunkten zu optimieren, indem wir die fünf<br />

Eckpfeiler des Leitbildes leben, zeigen, benennen.<br />

B. Printerzeugnisse: Prospekte, Jahresbericht, Ehemaligenzeitung, Semesterinformationen, Newsletter usw. sind nach wie vor wichtige Träger der<br />

PR-Botschaften und zentrale Informationskanäle nach innen und aussen.<br />

C. Digitale Kanäle: Sie werden nicht nur für die Generation der «Digital Natives» immer wichtiger. Wir pflegen sie bewusst, von der Homepage<br />

über das Extranet, vom eigenen Blog bis zur Facebook und flickr-Anbindung.<br />

D. Medien: Je mehr über unsere Schule in Tageszeitungen, online-Portalen, Fachzeitschriften, Radio und ab und zu sogar im Fernsehen berichtet<br />

wird, desto besser. So lange wir die Botschaften mitsteuern können...<br />

Die folgende Zusammenstellung zeigt die wichtigsten Massnahmen und deren Haupt- bzw. Nebenfoki bezüglich den Zielgruppen tabellarisch:<br />

3


Massnahme<br />

Zielgruppe<br />

Schnuppermorgen<br />

Informationsabende<br />

Tag der offenen Tür<br />

Eröffnungsfeier<br />

Konzerte und Theater<br />

Maturarbeitspräsentation<br />

Süd-Nord-Tage<br />

Klassen-Elternabende<br />

Maturfeier<br />

Tagesanfang (Forum)<br />

Wochenmitte<br />

Prospekte<br />

Informationsblätter<br />

Jahresbericht<br />

Hauszeitung<br />

Semesterinfo intern<br />

Semesterinfobrief Eltern<br />

Newsletter Leiter Gymn.<br />

Informationsblatt Direktor<br />

Homepage<br />

Gymiblog<br />

Schülerhomepage «fit...»<br />

Facebookgruppen<br />

Extranet<br />

Schulnetz (im Aufbau)<br />

Printmedien, onlinemed.<br />

Radio, TV<br />

Kadenz J J J J S J J Z J T W P P J J S S M M P P P P P P P P<br />

Potenzielle l m l l l l l m l m l l l l l<br />

SuS<br />

Ang.von pot. l l l l l l l m l m l l<br />

SuS<br />

Sekundarlehrp. m l l l l m l m m<br />

Ehemalige<br />

l l l l l l l<br />

SuS<br />

Freunde l l l m m<br />

Potenzielle Lp l l l m m<br />

Behörden,<br />

l l m l l l<br />

Partnerschulen<br />

Kirche,<br />

l l l l l l l<br />

Stiftungen<br />

Öffentlichkeit l l l l l l<br />

Aktuelle SuS l l l l l l l m m l l l l l m l l l m m<br />

Angehörige v.<br />

l l l l l l l l l l m m l l<br />

akt. SuS<br />

Lp und Mitarb. l l l l l l l l l l l l l m m<br />

Trägerschaft m m l l l m l l<br />

Legende:<br />

l Hauptfokus; m intendierter Nebenfokus<br />

t: täglich; w: wöchentlich; m: monatlich; s: 1 x pro Semester; j: jährlich; z: alle zwei<br />

Jahre; P: Permanent<br />

SuS: Schülerinnen und Schüler<br />

Lp: Lehrpersonen<br />

Ang.: Angehörige, Eltern, Freunde<br />

4


5. Krisenkommunikation, Fundraising, Werbung: ins Kommunikationskonzept eingebunden<br />

Gemäss unserem seit 5 Jahren existierenden Notfallkonzept obliegt die Kommunikation im Krisenfall dem Notfallteam. Es besteht dazu neben<br />

dem Leiter und den für psychologische Aspekte und das Caring Zuständigen aus drei Personen, die für die Kommunikation verantwortlich<br />

zeichnen: Dem Geschäftsführer von bernet_pr als Profi, einer Deutschlehrerin als Interner und dem Direktor, der nach aussen kommunizieren,<br />

«sein Gesicht zeigen» muss.<br />

Werbeunterlagen (bspw. Tramplakate oder Plakate für Sekundarschulhäuser) und Fundraisingunterlagen (bspw. für die Finanzierung des<br />

nächsten Bauprojekts) werden von den gleichen Akteuren nach den gleichen Prinzipien konzipiert und gestaltet – denn auch sie haben immer eine<br />

inhärente PR-Funktion und Wirkung... (Bsp. s. im Anhang).<br />

6. Fallbeispiele<br />

Es seien im Folgenden aus jedem der vier Bereiche je ein paar Beispiele angeführt und im Anhang teilweise dokumentiert:<br />

A. Präsenzveranstaltungen: Es gehört zur Schulkultur in Unterstrass, dass täglich 10 Minuten ein gemeinsames Forum aller<br />

Schülerinnen und Schüler zusammen mit allen Lehrpersonen stattfindet. Dort wird ein kurzer Text gelesen, ein gemeinsames Lied<br />

gesungen – und vor allem findet hier der Informationsaustausch statt: Von Schüler/innen zu Schüler/innen, von Lehrpersonen und<br />

Schulleitung zu den Schüler/innen. Ergänzt werden diese Veranstaltungen am Mittwoch durch ein halbstündiges Forum, in dem<br />

umfangreichere aktuelle Informationen, Diskussionen und Meinungsbildungsprozesse möglich sind.<br />

B. Printerzeugnisse: Es hat sich gezeigt, dass an unserer Schule Interessierte Genaueres über unser Stipendienwesen, unsere<br />

Schwerpunktfächer und unser Fremdsprachenkonzept wissen möchten. Aus diesem Bedürfnis ist eine Reihe von grafisch einheitlich<br />

gestalteten Informationsblättern entstanden, die an Informationsveranstaltungen aufliegen, aber auch verschickt werden und von der<br />

Homepage heruntergeladen werden können (s. Beilagen).<br />

C. Digitale Kanäle: Die Homepage (www.unterstrass.edu) ist bewusst sachlich, übersichtlich und informativ gehalten. Sie wird ergänzt durch<br />

den Gymiblog (www.gymiblog.ch), der ursprünglich als Maturarbeit entstanden war, <strong>jetzt</strong> als «Anschlagbrett im Internet» dient und von<br />

einem Schüler betreut wird. Besondere Freude haben wir auch an der Initiative eines Schülers, eine eigene Homepage mit dem Namen «fit<br />

für Unterstrass» (www.fit-fuer-unterstrass.net) zu machen – mit Informationen von Schülern für interessierte Jugendliche.<br />

D. Medien: Die Beilagen zeigen: Gerade mit Projekten wie dem Migrantenförderungsprogramm ChagALL gelingt es immer wieder,<br />

Journalisten zum Schreiben über Unterstrass zu animieren. Besonders dankbar sind Zeitungen aber auch für Beiträge von Schülerinnen<br />

über Innovationen (s. Beitrag in der NZZ zum Lernbüro) oder über die Schülerschule. Der im Januar amtierenden «Direktorin» gelang es<br />

nicht nur, in 20 Minuten auf die Frontseite zu kommen und im Tagi-Online eine kontroverse Diskussion anzuschieben – sie landete sogar<br />

einen Beitrag bei TeleZueri, in Lokalradios und schliesslich noch in der Schweizer Familie...<br />

5

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