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Workflow - Weco-optik.com

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Profession<br />

Augenoptische Werkstatt<br />

Die Genauigkeit der Anzeichenstifte im Scheitelbrechwertmesser<br />

kann relativ einfach ermittelt<br />

werden. Das Glas braucht dazu nach dem Anzeichnen<br />

nur um 180° gedreht und noch einmal<br />

angezeichnet werden. Sind die drei Markierungspunkte<br />

nicht deckungsgleich, kann es zu<br />

Höhenfehlern und unverträglichen prismatischen<br />

Wirkungen kommen.<br />

(03) Die Form eines Glases für eine randlose Brille kann nur von einem Tracer abgetastet<br />

werden. Dazu wird die Demoscheibe zunächst parallaxenfrei und achsgenau aufgeblockt.<br />

Der Tracer wird für die Außenabtastung umgerüstet und kann so die Form<br />

aufnehmen und speichern.<br />

In modernen Geräten wie zum Beispiel dem CAD<br />

III können die Positionen parallaxenfrei nach x-<br />

und y-Werten angesteuert werden. Diese Werte werden<br />

auf das Brillenglas übertragen. Da sie im Normalfall<br />

für das rechte und linke Glas symmetrisch<br />

liegen, brauchen sie für das jeweils andere Glas<br />

nur gespiegelt werden, was der im Randschleifautomat<br />

integrierte Rechner automatisch macht und<br />

den Bohrarm entsprechend positioniert.<br />

Sind aus bestimmten extravaganten modischen<br />

Überlegungen unsymmetrische Formen<br />

rechts und links gewünscht, so muss für jedes<br />

Glas auf jeder Seite ein eigener Datensatz (Job)<br />

angelegt und gespeichert werden.<br />

Wegen der begrenzten Platzverhältnisse im<br />

Schleifraum des Automaten wird der Schleifstift<br />

über eine Druckluftturbine angetrieben ähnlich<br />

des Bohrers, den wir vom Zahnarzt kennen.<br />

Allerdings geht das Pfeifen der Turnbine<br />

im Lärm das Automaten unter. Deshalb gehört<br />

zur Ausrüstung dieses Automaten auch ein Kompressor,<br />

der so leise arbeitet, dass er im Unterschrank<br />

selbst im Laden aufgestellt werden kann.<br />

(04) Da der Randschleifautomat im nächsten Schritt auch die nötigen Löcher bohren<br />

soll, um die Armaturen achsgenau zu befestigen, müssen die Positionen und<br />

Durchmesser der Bohrungen oder Fräsungen bestimmt werden. Die rein mechnaische<br />

Bestimmung dieser Positionen mit zum Beispiel einem PD-Stab wird den<br />

Anforderungen an eine präzise handwerkliche Arbeit nur schwer gerecht.<br />

Der Schleifstift dreht sich mit 300.000 UpM<br />

und sorgt so für sehr feine Oberflächen. Ein Elektromotor<br />

ist für die Enge im Schleifraum zu groß<br />

und zu schwer, oder es müssten aufwändige und<br />

teure Getriebe mit entsprechend hohem Serviceaufwand<br />

eingebaut werden.<br />

(05) Nach Eingabe der Zentrierdaten<br />

für das Brillenglas (links unten im Bild)<br />

berechnet das Gerät die<br />

Zentrierpunktlage sowie die Form des<br />

Glases und zeigt beides an. Der<br />

Werkstattaugen<strong>optik</strong>er bringt den optischen<br />

Mittelpunkt und die Achse des<br />

Rohglases dazu zur Deckung. Der<br />

Rohglasdurchmesser wird geprüft und<br />

das Glas wird zur Bearbeitung im<br />

Randschleifautomat aufgeblockt.<br />

3/2002 FOCUS<br />

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