Die Neue Institutionenökonomik (NIÖ)

Der Transaktionskosten-Ansatz
(Coase, Williamson)
Menschenbild:
Gemildertes negatives Menschenbild (begrenzt rational, opportunistisch) wegen
moralischer Verpflichtungsgefühle
Unternehmungscharakterisierung:
• Hierarchische und langfristige Beziehungen(Anreiz: Aufstiegsmöglichkeit)
• Unvollständige und langfristige Verträge
• Informelle Bindungen, Loyalität und bessere Kommunikation (Konfliktlösung
über unternehmensinterne Mechanismen)
Markttransaktion:
• Einzelner, isolierter Tausch
• Förmliche, kurzfristige und vollständige Verträge
• Anonyme Partner (gerichtliche Konfliktlösung)
Transaktionskosten (TAK):
Kosten, die bei der Übertragung von Gütern/Leistungen von einem Akteur zum
anderen entstehen, entweder über den Markt oder im Unternehmen
• Ex-ante-TAK: Kosten vor Vertragsschließung
• Ex-post-TAK: Kosten nach Vertragsschließung
Transaktionsmerkmale:
• Faktorspezifität: Spezifische Faktoren, für die nicht ohne weiteres Ersatz
gefunden werden kann
Senkung der Produktionskosten
„Lock-in“-Effekt (Bindung der Transaktionspartner)
• Unsicherheit: Zustandsbedingt (Umwelt) oder Verhaltensbedingt (Partner)
• Häufigkeit: Senkung der Transaktionskosten
• Wechselwirkungen:
o
o
Spezifität-Unsicherheit: Erhöhung der Transaktionskosten
Spezifität-Häufigkeit: Transaktionen spezifischer Faktoren bei großer
Häufigkeit lohnenswert
Je höher die Faktorspezifität und die Unsicherheit, desto sinnvoller ist es, die
Transaktion ins Unternehmen zu verlegen, wo die Vertragspartner einer
einheitlichen Kontrolle unterstellt sind.
Hierarchie (Bürokratie)
• Transaktionspartner kennen sich; Kommunikation ist einfacher; Opportunismus-
Gefahr gedämpft (Loyalität, moralische Selbstverpflichtung); gut anpassbar
(relativ offene Arbeitsverträge)
Aktuelle Bedeutung:
• Unternehmensgrenzen
• Kooperationen
Kritik (Nachteile der Hierarchie):
• Kosten für Überwachung; zu viel Kollegialität (Vertuschen, Gefälligkeiten);
Anreizprobleme