04.12.2013 Aufrufe

Albvereinsblatt_2004-6.pdf

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tränenreicher Abschied auf der Fuchsfarm<br />

Kinder übergeben die olympische<br />

Staffel an die Jugendlichen<br />

Von Wally Walter, Oliver Rademann und Germar Schulte-Hunsbeck<br />

Zwei Wochen vor den Olympischen Sommerspielen in<br />

Athen wurde am 1. August <strong>2004</strong> unter dem Motto „Dabei<br />

sein ist alles“ das olympische Zeltlager auf der Fuchsfarm<br />

eröffnet. Teilnehmer und Betreuer feierten am ersten Tag<br />

mit dem „Einzug der Nationen“ ein großes Eröffnungsfest<br />

und präsentierten mit Spiel, Tanz und Gesang jeweils ein<br />

anderes Land. Dann tummelten sich 230 Kinder zwischen<br />

8 und 13 Jahren sowie 40 ehrenamtliche Mitarbeiter auf<br />

der Fuchsfarm bei Albstadt, dem Jugendzentrum des Schwäbischen<br />

Albvereins. Das olympische Dorf der Kinder und<br />

ihrer Betreuer bestand aus 27 Zelten auf einem terrassenförmig<br />

angelegten Gelände.<br />

Schnell eroberten die Kinder ihr 15 ha großes olympisches<br />

Gelände mit Sportplatz, Waschräumen, Essenszelt, „Saftladen“<br />

und Veranstaltungsbühne. Über die im Gelände verteilte<br />

Weck- und Lautsprecheranlage wurde das Treiben<br />

der Kinder mit flotter Diskomusik untermalt. Selbst die<br />

Essensausgabe an die insgesamt 270 hungrigen Mäuler verlief<br />

zwar stimmgewaltig, aber bestens koordiniert. Das olympische<br />

Rahmenprogramm lockte mit abenteuerlichen Wanderungen,<br />

einem Besuch im Badkap, turbulenten Geländespielen<br />

und vielen Kleinveranstaltungen für Interessengruppen.<br />

Für Kinder und Betreuer vergingen zwei Wochen<br />

wie im Flug. Höhepunkt war jedoch das olympische Turnier,<br />

in welchem die Teilnehmer ihre Kräfte in außergewöhnlichen<br />

Disziplinen wie Gummistiefelfußball, Hausfrauenrugby,<br />

Kettenlauf und Wasserhindernisrennen maßen.<br />

Selbstverständlich durfte die anschließende Siegesparty<br />

nicht fehlen.<br />

Zeltlagerleiter Heiko Herbst bemerkte: „In kaum einem<br />

anderen Lebensbereich können Kinder und Jugendliche in<br />

spielerischer Weise soviel Umwelt- und Naturerfahrung<br />

sammeln oder auch soziales Verhalten trainieren. Das alles<br />

geschieht fast nebenbei bei Spiel und Spaß. Wir bringen hier<br />

Albvereinsjugend<br />

die Erfahrung von 52 Jahren Zeltlagertradition mit ein.“<br />

So war der Abschied denn auch tränenreich, und fast alle<br />

haben sich vorgenommen, nächstes Jahr auf der Fuchsfarm<br />

wieder mit dabei zu sein. Das Gelände wurde frei gemacht<br />

für das nachfolgende Jugendzeltlager der Schwäbischen Albvereinsjugend.<br />

200 Jugendliche und Betreuer übernahmen<br />

die olympische Staffel am Sonntag und begaben sich auf<br />

„Zeitreise“.<br />

Berichte und Bilder von den Zeltlagern der Schwäbischen<br />

Albvereinsjugend gibt es im Internet unter www.s-alb.org.<br />

Neues Praxishandbuch<br />

„Abenteuer in Bewegung“ erschienen<br />

Erlebnisse, wohin wir blicken – Kaufhäuser, Schwimmbäder,<br />

Fernsehsendungen und Computerspiele sind unsere neuen<br />

(Schein-) Welten. Diese Welten versuchen den zunehmenden<br />

Drang nach Spannung und Abenteuer zu stillen. Doch<br />

bieten sie tatsächlich ausreichend Lernchancen, um sich<br />

konstruktiv mit sich selbst und den gesellschaftlichen Anforderungen<br />

auseinander zu setzen? Dass Kinder und<br />

Jugendliche Herausforderungen und Risiko suchen, ist offensichtlich.<br />

Selbstinszenierte Subkulturen wie etwa die Skater-<br />

Szene weisen darauf hin. Für die Jugendarbeit ist es eine<br />

große Chance, in ihren Angeboten den Bedürfnissen der<br />

Jugendlichen nach eigenem Erleben und Austesten von Grenzen<br />

entgegen zu kommen. Mit dem neu erschienenen Praxishandbuch<br />

„Abenteuer in Bewegung“ möchte die Deutsche<br />

Wanderjugend (DWJ) aufzeigen, wie konstruktive Lernprozesse<br />

durch Erlebnispädagogik in der Jugendarbeit in<br />

Gang gesetzt werden können. Einleitend wird der gesellschaftliche<br />

Rahmen skizziert, welcher die Lebensgestaltung<br />

Jugendlicher heute umspannt. Der Hauptteil besteht aus<br />

einer differenzierten Zusammenstellung von 16 unterschied-<br />

L<br />

16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!