Foto: Andrea Diefenbach
GESCHENKSPEZIAL WIE DER WEIHNACHTS- BAUM IN DIE WELT KAM Im Jahre 1538: Jakob hat in Freiburg einer Diebesbande angehört. Nun ist er auf der Flucht vor dem Anführer in Straßburg gelandet. Er möchte ein neues Leben beginnen. Die Gässchen der Stadt sind von einer Schneeschicht überzogen. Weihnachten steht vor der Tür. Aber Jakob ist nicht feierlich zumute. Er hat keinen Heller in der Tasche und friert. Da kommt er am Haus eines Schneiders vorbei. Die Familie tritt gerade heraus. Für Jakob die Gelegenheit, ungesehen ins Haus zu gelangen und etwas zu essen zu stehlen. Nachher grämt er sich. Kann er seine Tat wiedergutmachen? Autorin: Astrid Fritz 128 Seiten, gebunden Kindler Euro 12,00 (D) Euro 12,40 (A) ISBN 978-3-463-40645-9 Interview Im Interview zu ihrem historischen Roman “Wie der Weihnachtsbaum in die Welt kam” sprachen wir mit der Autorin über Weihnachten, Weihnachtsbäume und Geschenke <strong>Buch</strong>-<strong>Magazin</strong>: Der arme Junge Jakob flieht von Freiburg nach Straßburg gerade während der Weihnachtszeit. Wie unterschiedlich wurde da schon Weihnachten gefeiert? Astrid Fritz: Die Zeit um 1538, in der das <strong>Buch</strong> spielt, war eine Umbruchzeit, da sich in einigen Gebieten kurz zuvor die Reformation durchgesetzt hatte. Bis dahin war die Gestaltung der Hochfeste traditionell von der katholischen Kirche bestimmt, mit feierlichen Gottesdiensten und Prozessionen und den Festen der christlich fundierten Zünfte (in deren Stuben tauchten auch die ersten Weihnachtsbäume auf!). Das Weihnachtsfest selbst wurde in der Kirche mit Paradiesspielen um Adam und Eva und ausgedehnten Krippen- und Hirtenspielen gefeiert. Erst Luther und seine Anhänger verlagerten die Weihnachtsfeier aus der Kirche in die heimische Stube, wo das Evangelium vorgelesen und gesungen wurde. Und bald schon mit Ge-schenken unter einem geschmückten Baum. Jakob ist kein abgebrühter Straßenjunge, sondern einer mit Herz, dem es sehr leidtut, dass er die Kekse der Kleinen geklaut hat. Was macht ihm so ein schlechtes Gewissen, obwohl er öfters schon gestohlen hat? Erst Luther und seine Anhänger verlagerten die Weihnachtsfeier aus der Kirche in die heimische Stube. Weil er trotz allem eine vage Erinnerung daran hat, was Familie, Wärme und Zusammenhalt bedeuten kann. Und das wiederum hängt mit seinem Großvater zusammen, dem einzigen Menschen in seinem nicht gerade freudvollen Leben, der ihm mit Wärme und Achtung begegnet ist – diese Kindheitserinnerung ist im <strong>Buch</strong> eine kleine, wenn auch sehr wichtige Episode am Rande! Er kommt auf die schöne Idee, einen Weihnachtsbaum, den die Kinder Wunderbaum nennen, aufzustellen. Gab es damals schon Weihnachtsbäume? Vor 1538 wohl noch nicht, auch wenn eine umstrittene, weil nie belegte Quelle, die ins Jahr 1419 datiert wird, bereits von einem geschmückten Bäumchen spricht, das von der Freiburger Bäckerbruderschaft gestiftet wurde. Die erste gesicherte Quelle belegt für 1539 einen Weihnachtsbaum im Straßburger Münster. Und eben darum kreist ja dann auch meine <strong>Buch</strong>-Idee: Wie wurde aus dem bis dato beliebten Wintermaien, dem Tannengrün, das man sich über die Tür oder in die Stube hängte, plötzlich ein geschmückter Baum? Das Geheimnis um den Ursprung, um den „Erfinder“ des Weihnachtsbaums hat sozusagen meine Fantasie angeregt… Wie sahen die Weihnachtsbäume damals aus? Und wie waren sie dekoriert? Von Anfang an handelte es sich um Nadelbäume, denn das bleibende Grün sollte ja, wie schon beim Wintermaien, die Hoffnung auf den baldigen Frühling symbolisieren. Nur hing das Grün nun nicht mehr vom Balken herab, sondern wurde „aufgestellt“. Und die ersten Bäume standen in oder vor den Kirchen und in den Zunftstuben. Der Schmuck der ersten Bäumchen war noch recht schlicht: Immer wieder ist in den Quellen von Früchten und Nüssen, von Bändern und Stroh AUTORIN Astrid Fritz studierte Germanistik und Romanistik in München, Avignon und Freiburg. Als Fachredakteurin arbeitete sie anschließend in Darmstadt und Freiburg und verbrachte mit ihrer Familie drei Jahre in Santiago de Chile. Heute lebt Astrid Fritz in der Nähe von Stuttgart. BUCH-MAGAZIN | 105
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