Buch Magazin Dezember 2013
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BELLETRISTIK<br />
DU BIST FORT UND ICH<br />
LEBE<br />
Friederike Schmöe ist bekannt für<br />
ihre spannenden Krimis und<br />
ihre beiden sympathischen<br />
Serienfiguren Katinka Palfy<br />
und Kea Laverde. Mit „Du<br />
bist fort und ich lebe“ schlägt<br />
die Autorin einen neuen Weg<br />
ein. Erstmals<br />
veröffentlicht<br />
sie einen<br />
Band in der<br />
Reihe<br />
„Frauenromane“<br />
des<br />
Gmeiner-<br />
Verlags.<br />
Die Suche nach<br />
der eigenen<br />
Vergangenheit<br />
wird für Protagonistin Sam zum<br />
Spießroutenlauf in der eigenen<br />
Familie. Welches unfassbare<br />
Geheimnis versuchen Sams<br />
Mutter und Großmutter vor ihr<br />
zu verbergen? Welche Tragödie<br />
verbirgt sich in der Vergangenheit?<br />
Sams Mutter Victoria ist Künstlerin.<br />
Zu ihrem 60. Geburtstag<br />
bereitet Sam eine Jubiläumsausstellung<br />
in Coburg vor. Dabei entdeckt<br />
sie ein Foto, aufgenommen<br />
in den 1980ern. Eindeutig ist<br />
Victoria darauf zu erkennen –<br />
doch wer ist die andere Frau und<br />
warum sieht Sam ihr so ähnlich?<br />
Auf ihr Nachfragen schweigt die<br />
Familie.<br />
Autorin: Friederike Schmöe<br />
402 Seiten, TB.<br />
Gmeiner Verlag<br />
Euro 9,99 (D), Euro 10,30 (A)<br />
ISBN 978-3-8392-1459-6<br />
DIE ZEIT, DIE ZEIT<br />
Anfangs begreift Peter Taler nur,<br />
dass im Haus gegenüber, in dem<br />
der achtzigjährige Knupp wohnt,<br />
sonderbare Dinge vor sich gehen.<br />
Er beginnt zu beobachten und mit<br />
der Kamera festzuhalten – und<br />
merkt erst spät, dass er seinerseits<br />
beobachtet wird und längst in die<br />
Geschehnisse auf<br />
der anderen Seite<br />
der Straße verstrickt<br />
ist. Der alte Knupp,<br />
der vor 20 Jahren<br />
seine Frau verloren<br />
hat, ist davon überzeugt,<br />
dass man<br />
nicht wie Orpheus<br />
ins Totenreich hinabsteigen<br />
muss,<br />
um einen geliebten<br />
Menschen wiederzufinden.<br />
Denn er hat eine Theorie und<br />
kann sich dabei sogar auf berühmte<br />
Leute berufen. Allerdings<br />
ist deren Umsetzung nicht einfach.<br />
Um nicht zu sagen – schier<br />
unmöglich. Taler soll ihm dabei<br />
helfen. (Lesen Sie die Rezension zur<br />
gebundenen Ausgabe in unserer<br />
Ausgabe von Februar <strong>2013</strong>.)<br />
Autor: Martin Suter<br />
304 Seiten, TB.<br />
Diogenes<br />
Euro 10,90 (D), Euro 11,30 (A)<br />
sFr 16,90 (UVP)<br />
ISBN 978-3-257-24261-4<br />
SEIT JENEM MOMENT<br />
Paula ist<br />
zutiefst<br />
erschüttert,<br />
als sie die<br />
Nachricht<br />
vom Selbstmordversuch<br />
ihres<br />
Vaters<br />
erhält.<br />
Plötzlich<br />
wird ihr bewusst,<br />
wie wenig sie den eigenen Vater<br />
kennt. Zum ersten Mal in ihrem<br />
Leben setzt sie sich mit dem ihr so<br />
fremden Mann auseinander, trifft<br />
in der Familie jedoch immer wieder<br />
auf Mauern des Schweigens.<br />
An manche Themen sollte man<br />
nicht rühren, fordern ihre Verwandten.<br />
Doch Paula will sich<br />
damit nicht zufriedengeben und<br />
sucht nach Erklärungen.<br />
Autorin: Renate Ahrens<br />
336 Seiten, TB.<br />
Knaur<br />
Euro 9,99 (D), Euro 10,30 (A)<br />
ISBN 978-3-426-51380-4<br />
ECHT EASY, FRAU<br />
FREITAG!<br />
Die Schüler aus Frau Freitags letzter<br />
Klasse sind schon pubertär<br />
und geschminkt auf die Welt<br />
gekommen und versuchen sich<br />
jetzt am Berufsleben. Aber es gibt<br />
ja neue Siebtklässler und neue<br />
pädagogische<br />
Herausforderungen:<br />
"Ich<br />
habe mich<br />
immer gemeldet.<br />
Herr<br />
Brühl nimmt<br />
mich nie ran"<br />
– "Frau<br />
Freitag, Sie<br />
müssen doch<br />
eine Rose<br />
zeichnen können. Sie sind doch<br />
eine." – "Jungs sind ekelig. Die<br />
sagen mir immer so Ausdrücke."<br />
Frau Freitags neue Klasse ist<br />
übertrieben lieb. Ihr ist fast ein<br />
bisschen langweilig in der Schule.<br />
Da hilft nur eins: mehr Privatleben<br />
und lückenlose Überwachung<br />
ehemaliger Schüler bei<br />
Facebook.<br />
Die kommen nämlich immer klar:<br />
“Wegen Jobcenter. Musst du auf<br />
behindert machen. Dann gehst du<br />
Psychater, hast du erst mal vier<br />
Monate Ruhe.” – “Oke, ich geh<br />
dann mal mich abschminken,<br />
dann neu schminken, dann guck<br />
ich ma, was ich heute anziehen<br />
soll!”<br />
Wer für sein Leben gern chillt<br />
und sich schon immer gefragt hat,<br />
ob Lehrer auch Menschen sind, ist<br />
BUCH-MAGAZIN | 23