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Regionalität und europäischer Kontext Solisten-Orchesterkonzert

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VIOLINKURS<br />

Mensch führt einen jungen neugierigen<br />

Menschen zu seinen Möglichkeiten, zu<br />

seinem eigenen Potential. Die Lehrerin<br />

steigt nicht in die Kinderwelt, sondern<br />

holt die Kinder in die magische<br />

Geigenwelt, nimmt sie ernst, betrachtet<br />

sie als junge GeigerkollegInnen.<br />

Das war ein ganz besonderes Geschenk<br />

der Kurstage: diese strahlenden<br />

Kindergesichter am Ende der St<strong>und</strong>en<br />

sehen zu dürfen. Man spürte, wie<br />

die Kinder mit ihrer eigenen Kraft in<br />

Berührung gekommen waren.<br />

Der erwachsene Mensch führt<br />

Eines wurde ganz klar sichtbar:<br />

Alexandra Rappitsch übernimmt<br />

immer die Verantwortung, sie führt<br />

die St<strong>und</strong>en mit großem Überblick,<br />

<strong>und</strong> sie führt immer in ein Gelingen,<br />

die SchülerIn gehen nach Hause im<br />

Wissen, was bereits erledigt wurde<br />

<strong>und</strong> was weiter geübt werden kann.<br />

Klarheit ist einer ihrer zentralen Werte,<br />

Spielanweisungen sind eindeutig<br />

<strong>und</strong> werden bereits in der St<strong>und</strong>e<br />

umgesetzt. Aufgaben sind detailliert<br />

<strong>und</strong> fassbar gestellt, z.B.:<br />

„Diesen Lagenwechsel 4x richtig,<br />

dies 1x so durchspielen <strong>und</strong> einmal<br />

so“. So konnte ihre Aufgabe lauten,<br />

je nach Kind <strong>und</strong> Temperament, aber<br />

immer in einer Weise, dass das Kind<br />

wissen konnte, wenn es seine Aufgabe<br />

erledigt hat.<br />

In die Kinder „schlüpfen“<br />

In den Vormittags-Workshops hatte<br />

Alexandra Rappitsch eines ihrer<br />

Geheimnisse gelüftet: sie hat immer<br />

als Vor- bzw Nachbereitung ihres<br />

Unterrichts die Literatur ihrer<br />

SchülerInnen geübt, hat so immer<br />

wieder versucht in die SchülerIn zu<br />

schlüpfen, um herauszufinden, wo für<br />

sie das spezifische Problem verborgen<br />

ist, um dann in der nächsten St<strong>und</strong>e<br />

eine praktikable Lösung anzubieten.<br />

„Und ich bin eigentlich immer<br />

draufgekommen“, erzählte sie im<br />

Workshop über das Üben.<br />

Lösungsorientierung – mehr als<br />

ein Schlagwort<br />

Lösungsorientierung. Dieser Begriff<br />

illustriert ihre Arbeit eindrucksvoll.<br />

Ihre SchülerInnen haben nie ein<br />

„Problem“, beim Schiefstreichen wird<br />

sofort ein Weg angeboten, das Problem<br />

zu lösen, wie überhaupt alle Energie in<br />

das Überwinden der Schwierigkeiten<br />

beim Geigenspiel fließt <strong>und</strong> dies<br />

mit grosser Begeisterung . Den<br />

SchülerInnen wird auch immer ihre<br />

eigene Größe suggeriert – <strong>und</strong> sie<br />

nehmen das Angebot dankbar an.<br />

Es wäre noch viel zu erzählen – es<br />

waren erfüllte, beglückende Tage,<br />

die wohl allen, die dabei waren, noch<br />

lange nachklingen. Begeisterung für’s<br />

Geigenspiel, respektvoller Umgang<br />

mit kleinen Menschen, das W<strong>und</strong>er<br />

geglückter menschlicher Interaktion.<br />

All das machte klar, dass unter idealen<br />

Bedingungen viel mehr Kinder<br />

eine echte Begabung für die Geige<br />

entwicklen können, als dies gemeinhin<br />

angenommen wird – das ist eine<br />

w<strong>und</strong>erbare Perspektive.<br />

An dieser Stelle sei auch noch allen<br />

gedankt, die diesen Kurs möglich<br />

gemacht haben: der Leitung des<br />

Landeskonservatoriums, dem Leiter<br />

des Bildungshauses St. Arbogast, Sepp<br />

Kittinger, dem Verein „musik in der<br />

pforte“ <strong>und</strong> all denen, die mitgeholfen<br />

haben, Manuela Schwärzler als<br />

Mädchen für alles, unseren beherzten<br />

KorreptitorInnen Nora Calvo-<br />

Smith, Yukie Togashi <strong>und</strong> Johannes<br />

Hämmerle <strong>und</strong> all den Eltern, die ihre<br />

Kindern durch ihre Unterstützung die<br />

Teilnahme am Kurs ermöglicht haben.

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