18.12.2013 Aufrufe

Zusammenfassung der American Heart Association Leitlinien 2010 ...

Zusammenfassung der American Heart Association Leitlinien 2010 ...

Zusammenfassung der American Heart Association Leitlinien 2010 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BLS FÜR MEDIZINISCHE FACHKRÄFTE<br />

Tabelle 1<br />

<strong>Zusammenfassung</strong> <strong>der</strong> wichtigsten Punkte für BLS bei Erwachsenen, Kin<strong>der</strong>n und Kleinkin<strong>der</strong>n*<br />

Empfehlungen<br />

Komponente Erwachsene Kin<strong>der</strong> Säuglinge<br />

Nicht ansprechbar (für alle Altersgruppen)<br />

Erkennung<br />

Keine Atmung o<strong>der</strong> keine normale<br />

Atmung (z. B. Schnappatmung)<br />

Keine Atmung o<strong>der</strong> Schnappatmung<br />

Kein Puls fühlbar innerhalb von 10 Sekunden für alle Altersgruppen (nur MFP)<br />

HLW-Sequenz<br />

C-A-B<br />

Kompressionsfrequenz<br />

Mind. 100/Minute<br />

Kompressionstiefe<br />

Mind. 5 cm<br />

Mindestens ¹⁄ ³ AP-Durchmesser<br />

Ca. 5 cm<br />

Mindestens ¹⁄ ³ AP-Durchmesser<br />

Ca. 4 cm<br />

Entlastung des Brustkorbs<br />

Kompressionsunterbrechungen<br />

Atemwege<br />

Vollständige Entlastung des Brustkorbs zwischen Kompressionen ermöglichen<br />

MFP: Mit dem Komprimieren alle 2 Minuten abwechseln<br />

Unterbrechungen <strong>der</strong> Herzdruckmassage auf ein Minimum reduzieren<br />

Unterbrechungen möglichst auf weniger als 10 Sekunden begrenzen<br />

Kopf überstrecken – Kinn anheben (MFP: bei Verdacht auf Trauma Esmarch-Handgriff)<br />

Kompressions-Beatmungs-<br />

Verhältnis (bis Platzierung<br />

einer speziellen<br />

Atemwegshilfe)<br />

30:2<br />

(1 o<strong>der</strong> 2 Helfer)<br />

30:2<br />

1 Helfer<br />

15:2<br />

MFP, 2 Helfer<br />

Beatmung: Ungeschulte<br />

o<strong>der</strong> geschulte, aber nicht<br />

erfahrene Rettungskraft<br />

Beatmung mit spezieller<br />

Atemwegshilfe (MFP)<br />

Defibrillation<br />

Nur Kompressionen<br />

1 Beatmung alle 6-8 Sekunden (8-10 Beatmungen/Minute)<br />

NICHT synchron mit Herzdruckmassage<br />

1 Sekunde pro Beatmung<br />

Sichtbares Anheben des Brustkorbs<br />

AED so frühzeitig wie möglich einsetzen. Unterbrechungen <strong>der</strong> Herzdruckmassage vor und nach dem Schock möglichst<br />

kurz halten; nach jedem Schock die HLW umgehend wie<strong>der</strong> aufnehmen, dabei mit Kompressionen beginnen.<br />

Abkürzungen: AED = automatisierter externer Defibrillator; AP = anterior-posterior; HLW = Herz-Lungen-Wie<strong>der</strong>belebung; MFP = medizinisches Fachpersonal.<br />

*Neugeborene ausgenommen, da die Herzstillstandsätiologie bei Neugeborenen fast immer asphyktisch ist.<br />

Reanimation im Team<br />

<strong>2010</strong> (neu): Die Schritte des BLS-Algorithmus wurden bisher<br />

immer als Abfolge dargestellt, damit ein einzelner Helfer die<br />

Maßnahmen besser nach ihrer Priorität ordnen konnte. Die<br />

Betonung wird aber immer stärker auf die Durchführung<br />

<strong>der</strong> HLW im Team gelegt, da Reanimationen in den meisten<br />

Rettungs- und Versorgungssystemen von einem Team mit<br />

mehreren Helfern durchgeführt werden und Teammitglie<strong>der</strong><br />

Maßnahmen parallel ausführen können. Beispielsweise alarmiert<br />

ein Helfer den Rettungsdienst, während ein zweiter Helfer<br />

mit <strong>der</strong> Herzdruckmassage beginnt. Ein dritter Helfer führt<br />

entwe<strong>der</strong> Beatmungen durch o<strong>der</strong> holt die Beutel-Maske für die<br />

Notfallbeatmung herbei. Eine vierte Person holt einen Defibrillator<br />

herbei und stellt diesen ein.<br />

2005 (alt): Die Schritte <strong>der</strong> BLS bestehen aus einer Sequenz<br />

von aufeinan<strong>der</strong> folgenden Beurteilungen und Maßnahmen. Die<br />

Schritte des Algorithmus sollen auf logische und präzise Weise<br />

dargestellt werden, sodass je<strong>der</strong> Helfer diese Schritte leicht<br />

erlernen, behalten und durchführen kann.<br />

Begründung: Bei einigen Reanimationen ist zu Beginn nur ein<br />

einziger Helfer vor Ort, <strong>der</strong> Hilfe herbeiruft, während bei an<strong>der</strong>en<br />

Reanimationen gleich mehrere Helfer vor Ort sind. Die Schulung<br />

sollte auf die Bildung eines Teams, wenn die Helfer nacheinan<strong>der</strong><br />

eintreffen o<strong>der</strong> die Bestimmung eines Teamleiters, wenn sofort<br />

mehrere Helfer vor Ort sind, fokussieren. Wenn zusätzliche<br />

Personen eintreffen, können die Aufgaben, die normalerweise<br />

nacheinan<strong>der</strong> von wenigen Helfern durchgeführt werden, nun im<br />

Team von mehreren Helfern parallel durchgeführt werden. Aus<br />

diesem Grund sollte bei <strong>der</strong> BLS-Schulung für medizinisches<br />

Personal neben den individuellen Fähigkeiten auch das effektive<br />

Arbeiten im Team vermittelt werden.<br />

Vergleich <strong>der</strong> wichtigsten Punkte für BLS bei<br />

Erwachsenen, Kin<strong>der</strong>n und Säuglingen<br />

Wie in den AHA-<strong>Leitlinien</strong> für HLW und ECC von 2005 ist in den<br />

AHA-<strong>Leitlinien</strong> für HLW und ECC <strong>2010</strong> eine Vergleichstabelle<br />

enthalten, in <strong>der</strong> die wichtigsten Punkte <strong>der</strong> BLS bei Erwachsenen,<br />

Kin<strong>der</strong>n und Säuglingen (außer HLW bei Neugeborenen) aufgeführt<br />

sind. Diese Punkte sind in Tabelle 1 aufgeführt.<br />

8<br />

<strong>American</strong> <strong>Heart</strong> <strong>Association</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!