Grundlagen der Chemie
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ΔG > 0 läuft die Reaktion nicht freiwillig ab<br />
<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Chemie</strong><br />
• Entropie, freie Enthalpie, freie Standardbildungsenthalpie<br />
Jetzt können wir verstehen, warum KCl sich in Wasser auflöst.<br />
ΔH TΔS ΔG (kJ mol -1 )<br />
KCl +17,1 +24,1 -7,0<br />
AgF -20,5 -5,8 -14,7<br />
Freie Standardbildungsenthalpie<br />
Ebenso wie sich die Reaktionsenthalpie ΔH 0 als Summe von<br />
Standardbildungsenthalpien <strong>der</strong> einzelnen Reaktanden berechnen läßt, kann<br />
auch die freie Standardbildungsenthalpie ΔG 0 einer Reaktion als Summe freier<br />
Standardbildungsenthalpien ΔGf 0 berechnet werden. Die erhaltenen ΔG 0 –Werte<br />
gelten für Standardbedingungen bezüglich Druck und Temperatur, aber auch in<br />
bezug auf die Konzentrationen (bzw. Aktivitäten) <strong>der</strong> Reaktanden.<br />
Für eine allgemeine Reaktion:<br />
aA + bB → xX + yY<br />
gilt im Falle verdünnter Lösungen:<br />
ΔG = ΔG 0 + RT . ln [X] x . [Y] y<br />
[A] a . [B] b<br />
Mit thermodynamischen Überlegungen kann man feststellen, welche Vorgänge<br />
ablaufen können, sie sagen jedoch nichts darüber, wie schnell dies geschieht.<br />
z.B. Kohlenstoff sollte bei 25 °C und Atmosphären Druck mit Sauerstoff<br />
reagieren, man kann aber Gemische davon über längere Zeiträume unverän<strong>der</strong>t<br />
aufbewahren, da die Reaktion unter diesen Bedingungen unmeßbar langsam<br />
abläuft.<br />
Die Thermodynamik kann eindeutig voraussagen, welche Vorgänge nicht<br />
stattfinden werden und sie kann zeigen, wie Bedingungen zu än<strong>der</strong>n sind, um<br />
eine Reaktion in die gewünschte Richtung zu lenken.<br />
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