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07<br />

Movement Preparation<br />

für eine optimale Performance<br />

Heutzutage weiss jeder Sportler, dass man<br />

sich vor dem Training oder Wettkampf<br />

ausgiebig aufwärmen sollte. Trotzdem<br />

denken die meisten eher ungern an das<br />

„warm up“. Es ist also höchste Zeit, dass<br />

das veraltete und ungeliebte Aufwärmen,<br />

wie wir es kennen, dem neuen aktivierenden<br />

Movement Preparation Platz macht!<br />

„Pillar“ Preparation<br />

Bei jeder Sportart nimmt der sogenannte<br />

„Pillar“, die Säule des Körpers, eine zentrale<br />

Rolle ein. Dazu zählen Schulter, Rumpf und<br />

Hüfte. Da jede unserer Bewegungen mehrdimensional<br />

funktioniert, wirken insbesondere<br />

beim Skifahren enorme Kräfte auf unseren<br />

Rücken und den Rumpf. Mit einfachen Aktivierungsübungen<br />

kann in 5-6 Minuten diese<br />

kinetische Kette aktiviert werden, damit der<br />

Körper ausreichend angeregt wird, um die<br />

volle Leistungsfähigkeit zu erbringen.<br />

Nach den Aktivierungsübungen der tiefliegenden<br />

Muskulatur folgt das eigentliche<br />

Aufwärmen mittels Movement Preparation.<br />

Der Ansatz dabei besteht darin, sich in Bewegungsmustern<br />

aufzuwärmen, welche der<br />

eigenen Sportart entsprechen. Hauptaspekte<br />

sind die Aktivierung des Gesässmuskels,<br />

das dynamische Dehnen, sportartspezifische<br />

Bewegungsmuster sowie die Steuerung des<br />

zentralen Nervensystems.<br />

Wichtigkeit des Gesässmuskels<br />

Die Aktivierung der Gesässmuskulatur ist<br />

entscheidend für die Leistung des Rumpfes.<br />

Sie hat Einfluss auf die gesamte Haltung von<br />

Schultern, Hüfte wie auch Rumpf und hat<br />

somit auch eine Auswirkung auf die kinetische<br />

Kette. Mit einfachen Minibandübungen<br />

wird die Gesässmuskulatur in 2-3 Minuten<br />

vor dem Training aktiviert und gekräftigt.<br />

Dynamische Flexibilität<br />

Dynamisches Dehnen fördert die Bewegungsmuster<br />

die im Training beansprucht<br />

werden und verhindert, im Vergleich zum<br />

statischen Dehnen, dass die neuronale Ansteuerung<br />

der Muskulatur um bis zu 20 %<br />

reduziert wird. Positive Folgen sind die spezifische<br />

Mobilisierung und Stabilisierung<br />

der Gelenke und der Muskulatur sowie das<br />

Erreichen der optimalen Körpertemperatur.<br />

Dies hat wiederum einen positiven Einfluss<br />

auf die Kapilarisierung und Durchblutung<br />

und darauf, dass der Körper mit genügend<br />

Sauerstoff versorgt wird.<br />

Bewegungsintegration und Abgrenzung<br />

Mit der Integration eines Bewegungsmusters<br />

der auszuübenden Sportart werden die<br />

Abläufe bereits beim Aufwärmen verfeinert<br />

und die Kraft und Schnelligkeit der Bewegungen<br />

progressiv und ansteigend gefördert.<br />

Die Einbindung (Movement Integration)<br />

von einfachen bis komplexen Bewegungsabläufen<br />

verbindet Aufwärmen und Training<br />

auf ideale Weise.<br />

Neuronale Aktivierung<br />

Schnelle, kurz ausgeführte und kontrollierte<br />

Bewegungen mit Hilfe von wiederkehrenden<br />

plyometrischen Übungen, wie zum Beispiel<br />

hüpfen, regen das neuronale System im<br />

Hirn an.<br />

Zusammengefasst steigert Movement Preparation<br />

die Körpertemperatur, aktiviert,<br />

verlängert und dehnt die Muskulatur, prägt<br />

Bewegungsmuster ein und regt das zentrale<br />

Nervensystem an. Na dann, viel Spass beim<br />

Ausprobieren!<br />

• Savo Hertig, Eidg. Dipl. Turn- und<br />

Sportlehrer FH<br />

Essen was zu mir passt<br />

Bewegung die Spass macht<br />

savo.ch • Ernährung, Training, Physio • Mitteltstrasse 42 • 3012 Bern • www.savo.ch

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