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Deutsch - Humboldt-Universität zu Berlin

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HUMBOLDT<br />

Die Zeitung der Alma Mater Berolinensis<br />

Freiheit des Studiums<br />

langfristig sichern<br />

Die <strong>Humboldt</strong>-Universität fordert eine Revision der Bologna-Reform<br />

Mit dem Programm der<br />

<strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

auf den Seiten 4 – 5<br />

Ausgabe 7 – 2009/2010 www.hu-berlin.de/pr/zeitung<br />

Jahrgang 54 · 20. Mai 2010<br />

Mit großer Mehrheit hat der Akademische<br />

Senat der <strong>Humboldt</strong>-Universität <strong>zu</strong><br />

<strong>Berlin</strong> am 4. Mai die Resolution „Konsequenzen<br />

aus der Kritik – Die <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

fordert eine Revision der<br />

Bologna-Reform“ angenommen. Die Stellungnahme,<br />

die eine deutliche Position<br />

<strong>zu</strong>m bisherigen Bologna-Prozess bezieht<br />

und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten<br />

aufzeigt, wurde nach intensiven Beratungen<br />

aller im Akademischen Senat<br />

vertretenen Statusgruppen beschlossen.<br />

Auch die Studierendenvertreter haben der<br />

Resolution <strong>zu</strong>gestimmt. Die Universität<br />

hofft so, auf die anstehenden Beratungen<br />

zwischen Bund und Ländern gestaltend<br />

Einfluss nehmen <strong>zu</strong> können.<br />

Als eine der ersten Hochschulen <strong>Deutsch</strong>lands<br />

hat die <strong>Humboldt</strong>-Universität die<br />

durch den Bologna-Prozess vorgegebenen<br />

Ziele der Studienreform umgesetzt.<br />

Sie verfügt damit über umfassende Erfahrungen<br />

mit dem neuen System und<br />

sieht berechtigten Anlass <strong>zu</strong>r kritischen<br />

Überprüfung der derzeit gültigen Bachelor-<br />

und Masterregelung. So bekennt<br />

sich die Universität nachdrücklich <strong>zu</strong>r<br />

europapolitischen Zielset<strong>zu</strong>ng der Reform,<br />

mahnt allerdings eine größere inhaltliche<br />

Flexibilität an, so dass „der<br />

Austausch mit den Universitäten auf anderen<br />

Kontinenten weder eingeschränkt<br />

noch behindert wird. Deshalb genügt<br />

die Überprüfung der Kompatibilität der<br />

Studiengänge und Abschlüsse in Europa<br />

nicht“, heißt es dort.<br />

Die jetzt beschlossene Bologna-Resolution<br />

greift die Inhalte der bundesweiten<br />

Studierendenproteste auf und zeigt alternative<br />

Entwicklungsmodelle.<br />

Nach Ansicht aller Beteiligten haben die<br />

Verantwortlichen in Bund und Ländern<br />

unbedingt „eine Überprüfung der bisherigen<br />

Reformmaßnahmen ein<strong>zu</strong>leiten,<br />

deren Ergebnisse alsbald <strong>zu</strong> wirksamen<br />

Konsequenzen füh ren müssen. Andernfalls<br />

wird das Hochschulsystem in der<br />

Bundesrepublik dauerhaft Schaden nehmen“,<br />

so die einmütige Meinung der<br />

Universität.<br />

Red.<br />

Spitze beim neuen CHE-Hochschulranking<br />

Sehr gut schneidet die <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

im aktuellen Hochschulranking<br />

des Centrums für Hochschulentwicklung<br />

(CHE) vor allem in den Sprachwissenschaften<br />

ab. Den Studierenden wird hier<br />

ein hohes Maß an Internationalisierung<br />

geboten. Gemessen wurden Aspekte der<br />

Internationalität, wie Kooperationen mit<br />

ausländischen Hochschulen, die Einbindung<br />

von Auslandsaufenthalten in das<br />

Studium, der Austausch von Studierenden,<br />

die internationale Erfahrung der Lehrenden<br />

und die fremdsprachige Lehre.<br />

Jedes Jahr wird ein Drittel der Fächer<br />

neu bewertet, in diesem Jahr sind es die<br />

Geistes- und die Ingenieurwissenschaften<br />

sowie Psychologie und Erziehungswissenschaften.<br />

Erstmals wurde in diesem<br />

Jahr die internationale Ausrichtung in den<br />

Auf die Plätze – Campus – Los!<br />

Die „Aktionswoche Hochschulsport“ vom<br />

7. bis <strong>zu</strong>m 12. Juni 2010 bietet allen Universitätsangehörigen<br />

die Möglichkeit, an Turnieren<br />

im Tischtennis, Volleyball, Kegeln,<br />

Beachsoccer, Schach, Fußball, Tennis und<br />

Badminton teil<strong>zu</strong>nehmen.<br />

Zudem kann man sich für die Sport-Convention<br />

anmelden: Einmal bezahlen und<br />

dann aus einer großen Auswahl an Kursen<br />

und Workshops ein individuelles Sportprogramm<br />

<strong>zu</strong>sammenstellen. Die perfekte Gelegenheit,<br />

um in Kurse rein<strong>zu</strong>schnuppern. Die<br />

Convention findet am 8. Juni in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

und am 10. Juni in Adlershof statt. Den Sand<br />

aus den Augen reiben sollte man sich vom<br />

8. bis 10. Juni. Dann steigen die <strong>Deutsch</strong>en<br />

Hochschulmeisterschaften im Beachvolleyball.<br />

In „Beach Mitte“ am Nordbahnhof<br />

können die Teams angefeuert werden und<br />

vielleicht kann sich der ein oder andere noch<br />

ein paar Tricks für den nächsten Volleyball-<br />

Hochschulkurs holen. Die letzte überschüssige<br />

Kraft kann bei der abschließenden Party<br />

im Kesselhaus am 12. Juni abgetanzt werden.<br />

Fußball-Süchtige müssen nicht verzweifeln:<br />

Das WM-Spiel der USA gegen England<br />

wird live übertragen. Die Teilnahmegebühren<br />

an der Sport-Convention und den Turnieren<br />

betragen zwischen zwei und zehn Euro. Weitere<br />

Informationen und Anmeldung <strong>zu</strong>r Aktionswoche<br />

unter: www.zeh.hu-berlin.de<br />

<br />

Jenny Schmiedel/Red.<br />

Nürnberger Chefankläger referiert<br />

Benjamin Ferencz war nach der Zerschlagung<br />

des Nationalsozialismus einer der<br />

Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppenprozess.<br />

Am 28. Mai 2010 hält er einen<br />

öffentlichen Vortrag über seine Erfahrungen,<br />

die er in jener Zeit machte: „65<br />

years after World War II. Reflections of a<br />

Nuremberg Prosecutor“.<br />

Benjamin Ferencz wurde 1920 in Rumänien<br />

geboren und ist in den USA aufgewachsen.<br />

Nach seinem Jurastudium in Harvard<br />

kehrte er als Infanteriesoldat nach Europa<br />

<strong>zu</strong>rück, wo er die Befreiung mehrerer<br />

Konzentrationslager erlebte. Kurz darauf<br />

rief ihn das Amerikanische Militärtribunal<br />

unter der Leitung von Robert M. Jackson<br />

nach Nürnberg, wo er mit 27 Jahren <strong>zu</strong>m<br />

jüngsten Chefankläger im so genannten<br />

Einsatzgruppenprozess avancierte. Alle 22<br />

Angeklagten des Prozesses, darunter SS-<br />

Gruppenführer Otto Ohlendorf, wurden<br />

schuldig gesprochen, 14 erhielten die Todesstrafe.<br />

Ein juristischer Erfolg im Kampf<br />

um Ahndung und Aufklärung der Nazikriegsverbrechen.<br />

Der inzwischen 90-Jährige gehört <strong>zu</strong> den<br />

Wegbereitern und langjährigen Unterstützern<br />

des Internationalen Strafgerichtshofes.<br />

Für seine Verdienste um die kulturelle<br />

Verständigung in Europa wurde er 2009<br />

mit dem Erasmuspreis ausgezeichnet.<br />

Sprachwissenschaften beurteilt – die HU<br />

ist in allen untersuchten Fächern in der<br />

Spitzengruppe vertreten.<br />

Die Institute für Anglistik/Amerikanistik<br />

und Romanistik liegen im Bereich<br />

der internationalen Ausrichtung in der<br />

Spitzengruppe. Die Germanisten haben<br />

sich durch die ausgezeichnete Betreuung<br />

der Studierenden und die Höhe der<br />

Forschungsgelder ausgezeichnet. Der<br />

Psychologie werden exzellente Studienbedingungen<br />

durch eine hohe Zahl an<br />

wissenschaftlichen Publikationen bescheinigt;<br />

ebenso wie den Erziehungswissenschaftlern,<br />

die <strong>zu</strong>dem durch die<br />

eingesetzten Forschungsgelder überzeugen<br />

konnten. Das Institut für Geschichtswissenschaften<br />

liegt sowohl bei<br />

der Studiensituation insgesamt, der Bibliotheksausstattung<br />

sowie der Studienorganisation<br />

im oberen Mittelfeld. Bei der<br />

Betreuung ist das Fachgebiet ausbaufähig.<br />

Knapp 300 Universitäten und Fachhochschulen<br />

in <strong>Deutsch</strong>land, Österreich, der<br />

Schweiz und den Niederlanden hat das<br />

CHE untersucht. Es ist der umfassendste<br />

und detaillierteste Vergleich im deutschsprachigen<br />

Raum. Insgesamt wurden<br />

200.000 Studierende und 15.000 Professoren<br />

an 2.500 Fachbereichen mit 7.500<br />

Studiengängen und 31 Fächern befragt.<br />

Die Ergebnisse sollen angehenden Studierenden<br />

die Wahl der Hochschule erleichtern.<br />

Red./CHE<br />

Das gesamte Ranking kann eingesehen<br />

werden unter: http://ranking.zeit.de<br />

Organisiert wird der Vortrag von der Stiftung<br />

„Erinnerung, Verantwortung und<br />

Zukunft“ in Zusammenarbeit mit dem<br />

Lehrstuhl Gerhard Werle für deutsches<br />

und internationales Strafrecht, Strafprozessrecht<br />

und juristische Zeitgeschichte<br />

an der <strong>Humboldt</strong>-Universität <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

Dr. Benjamin Ferencz „65 years after World<br />

War II. Reflections of a Nuremberg<br />

Prosecutor“, öffentlicher Vortrag in<br />

englischer Sprache, 28. Mai 2010, 14 Uhr<br />

im Audimax, Hauptgebäude, Unter den<br />

Linden 6.<br />

Helmholtz-Vorlesungen<br />

Prof Dr. Sybille Ebert-Schifferer<br />

Bibiliotheca Hertziana –<br />

Max-Planck-Institut für<br />

Kunstgeschichte, Rom<br />

Caravaggio.<br />

Mythen und Klischees<br />

Donnerstag, 10. Juni 2010, 18.30 Uhr<br />

Kinosaal, Hauptgebäude<br />

Unter den Linden 6<br />

www.kulturtechnik.hu-berlin.de/hvl-aktuell<br />

Mit freundlicher Unterstüt<strong>zu</strong>ng der <strong>Berlin</strong>er Zeitung<br />

Gestern sah ich die gerade fertiggestellte<br />

CD-Rom, die die Baugeschichte<br />

und Einweihung unserer neuen geisteswissenschaftlichen<br />

Universitätsbibliothek,<br />

des Grimm-Zentrums,<br />

dokumentiert. Und konnte diverse<br />

Verantwortungsträger (darunter<br />

mich selbst) beobachten, die<br />

Die Stadt wird <strong>zu</strong>m Campus<br />

Mit diesem Koffer, der eine Bühne in sich birgt, ziehen Wissenschaftler derzeit durch <strong>Berlin</strong>.<br />

„Glanz und Krise“ lautete das Motto der Auftaktveranstaltung von „<strong>Humboldt</strong> unterwegs“ am<br />

15. Mai 2010 auf dem Alexanderplatz. Bildungssenator Jürgen Zöllner eröffnete die Veranstaltungsreihe.<br />

Einen Tag lang wurde Wissenschaft im alltäglichen Leben erklärt: Woher weiß die<br />

Fahrplananzeige, wann die Tram fährt? Wie funktioniert die Rechnungslegung im Zeichen der<br />

Krise? Warum trifft Franz Bieberkopf so viele Fehlentscheidungen? Interessierten, Neugierigen<br />

und Schaulustigen stehen alle Beiträge der sechs weiteren Stationen kostenlos <strong>zu</strong>m Mitmachen,<br />

Zuhören und Zuschauen offen. Auf Seite 3 finden Sie eine Gesamtübersicht über das<br />

Programm an den Veranstaltungsorten. Zum Thema „Trend und Wandel“ macht „<strong>Humboldt</strong><br />

unterwegs“ am 20. Mai als nächstes am Helmholtzplatz Station. ▶ Mehr da<strong>zu</strong> auf Seite 3.<br />

<br />

Foto: Matthias Heyde<br />

Architekturpreis für Grimm-Zentrum<br />

Der Bund <strong>Deutsch</strong>er Architekten (BDA)<br />

hat am 8. Mai 2010 den Architekturpreis<br />

„Nike 2010 für die beste stadtbauliche<br />

Interpretation“ für das Jacob-und-Wilhelm-<br />

Grimm-Zentrum gleichermaßen an die<br />

<strong>Humboldt</strong>-Universität und an Max Dudler,<br />

<strong>Berlin</strong> verliehen. Die Jury streicht in ihrer<br />

Begründung die „skulpturale Gestaltung“<br />

heraus, die „das Selbstverständnis der<br />

mit elementarer Begeisterung<br />

über das Gebäude sprachen<br />

– im Sommer 2009, kurz vor<br />

der Einweihung, wurden diese<br />

Gespräche aufgenommen.<br />

Nun scheint die Begeisterung<br />

verflogen und es hagelt Kritik.<br />

Wie üblich dienen das Internet<br />

und seine Blogs, Twitter und<br />

Ähnliches als Müllkorb für Beschimpfungen:<br />

„Das G(rimm-)<br />

Z(entrum) ist so attraktiv wie<br />

ein Klo. Manchmal muss man<br />

halt“, schreibt ein wie üblich<br />

anonymer User oder eine Userin.<br />

Und auf Twitter beurteilt eine kluge Doktorandin<br />

das Gebäude mit der Note Sechs,<br />

ungenügend.<br />

So funktioniert Mediengesellschaft: Erst der<br />

Hype, alle reden von der schönsten Bibliothek<br />

von Welt und dann plötzlich von einer<br />

schlichten Katastrophe, von der schlechtesten<br />

Büchersammelstelle des Globus. Geht<br />

es nicht ein wenig nüchterner? Aus meinen<br />

ersten Jahren als Professor in Jena weiß<br />

ich, daß die fundamentale Umstellung eines<br />

Systems von Zweigbibliotheken auf eine<br />

Zentralbibliothek und die Einführung neuer<br />

elektronischer Verbuchungssysteme grundsätzlich<br />

nicht ohne Probleme abgehen, auch<br />

unikate<br />

Unter der Überschrift<br />

„Unikate“ schreibt der<br />

Präsident der<br />

<strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

<strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong>, Prof. Dr.<br />

Christoph Markschies,<br />

regel mäßig über Erlebnisse<br />

aus seinem universitären<br />

Alltag, die von<br />

allgemeinerem Interesse<br />

sind. Er freut sich über<br />

Reaktionen:<br />

praesident@hu-berlin.de<br />

<strong>Humboldt</strong>-Universität <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> als<br />

traditionsreiche aber <strong>zu</strong>gleich moderne<br />

und innovative Stätte für Lehre und<br />

Forschung von internationalem Rang<br />

gleichsam in ein Gebäude übersetzt.“<br />

Zuvor wurde das Grimm-Zentrum bereits<br />

mit dem „BDA-Preis <strong>Berlin</strong> 2009“ und<br />

dem „Architekturpreis <strong>Berlin</strong> 2009“<br />

ausgezeichnet.<br />

wenn sich alle Mitarbeitenden einer<br />

Bibliothek die Arme und Beine ausreißen.<br />

Dann hat es ärgerliche Fehler<br />

gegeben, insbesondere im Blick<br />

auf die Barrierefreiheit: Das hätte<br />

nicht passieren dürfen und wird<br />

schnellstens behoben. Und<br />

schließlich hat die Staatsbibliothek<br />

am Potsdamer Platz einen<br />

Teil ihrer Magazine schließen<br />

müssen. Das konnte nun wirklich<br />

keiner voraussehen. Und<br />

das wird sich wieder ändern.<br />

Aber das Problem des Grimm-<br />

Zentrums liegt tiefer und das<br />

ist mir jedenfalls erst allmählich<br />

deutlich geworden: Viele<br />

Benutzer verwenden den Bau<br />

gar nicht als Bibliothek. Sie<br />

brauchen in der Universität einen<br />

Arbeitsplatz, weil sie ihn<br />

offenbar <strong>zu</strong> Hause nicht haben<br />

und anderswo nicht finden. Mir ist immer<br />

aufgefallen, daß unsere Universität kaum<br />

solche Arbeitsplätze hat, in der letzten Sit<strong>zu</strong>ng<br />

des Akademischen Senats ist das auch<br />

noch einmal deutlich gesagt worden – die<br />

Lage im Grimm-Zentrum macht deutlich,<br />

daß es mit ein paar Arbeitsinseln, die wir im<br />

Hauptgebäude bei den anstehenden Umbauten<br />

schaffen, nicht getan ist: Es müssen<br />

mehr solcher Plätze her. Erst dann wird die<br />

wunderschöne – daran halte ich fest, immer<br />

noch und immer wieder! – Grimm-Bibliothek<br />

auch von allen Nutzern wieder als wunderschön<br />

empfunden werden können.<br />

<br />

Ihr Christoph Markschies<br />

„Störgröße ‚F‘“: Das Zentrum für transdisziplinäre<br />

Geschlechterstudien stellt eine umfassende,<br />

kommentierte Quellendokumentation<br />

<strong>zu</strong>m Frauenstudium<br />

und <strong>zu</strong> Wissenschaftlerinnenkarrieren<br />

dar. Seite 7<br />

Eroberung: Studierende der Geographie waren<br />

im chilenisch-argentinischen Grenzgebiet auf<br />

geomorphologischer Hauptexkursion.<br />

Einer der Höhepunkte war<br />

das Erklimmen des Andenpasses<br />

Agua Negra. Seite 7<br />

Archivworkshops: <strong>Berlin</strong>er Schüler gingen in Festschrift: Der erste Band der sechsteiligen<br />

der Nähe ihrer Schule der Geschichte jüdischer<br />

Unternehmen und deren nensis ist erschienen. Termine: Katalog <strong>zu</strong>r Ju-<br />

Reihe <strong>zu</strong>r Geschichte der Alma Mater Beroli-<br />

Zerstörung nach 1933 nach. Sie biläumsausstellung „Mittendrin“ wird präsentiert.<br />

Für tanzwillige Studierende und Nacht-<br />

recherchierten und dokumentierten<br />

mit Historikern. Seite 8 schwärmer gibt es eine Jubiläumsparty.Seite 8<br />

HU200.DE


Genetikerin und erste Privatdozentin<br />

Paula Hertwig wird als Tochter des Uni-versitätsprofessors<br />

Oskar Hertwig und seiner Frau Marie in <strong>Berlin</strong> geboren.<br />

Nach ihrem Studium der Zoologie, Botanik, Chemie<br />

und Philosophie promoviert sie an der Friedrich-Wilhelms-Universität.<br />

Von 1915 bis 1918 arbeitet sie als Volontärassistentin<br />

am Anatomisch-Biologischen Institut ihres Vaters und führt Untersuchungen<br />

<strong>zu</strong>r Strahlengenetik durch.<br />

Als erste Frau habilitiert Paula Hertwig an der Friedrich-<br />

Wilhelms-Universität und wird Privatdozentin für Allgemeine<br />

Biologie und Vererbungslehre an der Philosophischen Fakultät.<br />

Sie wird Mitarbeiterin bei Prof. Erwin Baur und ab 1921<br />

Assistentin an seinem Institut für Vererbungswissenschaften<br />

der Landwirtschaftlichen Hochschule <strong>Berlin</strong>.<br />

Sie wird nichtbeamteter außerordentlicher Professor an<br />

der Medizinischen Fakultät der <strong>Berlin</strong>er Universität. Sie<br />

bleibt weiterhin Assistentin an der Landwirtschaftlichen Hochschule.<br />

berufen.<br />

Gegen den drohenden „Ent<strong>zu</strong>g der Lehrbefugnis“ protestiert<br />

Paula Hertwig erfolgreich.<br />

Sie wird auf den Lehrstuhl für Allgemeine Biologie an<br />

der Medizinischen Fakultät der Universität in Halle/S.<br />

Mitglied der <strong>Deutsch</strong>en Akademie der Naturforscher,<br />

Leopoldina, der ältesten Akademie der Wissenschaften<br />

in <strong>Deutsch</strong>land.<br />

Übersiedlung nach Villingen (Schwarzwald).<br />

Paula Hertwig stirbt in Villingen.<br />

Physikerin und Professorin<br />

Mathematikerin und Privatdozentin<br />

Hilda Geiringer wird in Wien in einer Kaufmannsfamilie<br />

geboren.<br />

Studium der Mathematik an der Universität Wien und<br />

anschließende Promotion.<br />

Katharina Schiff wird in Wien als Tochter des Universitätsprofessors<br />

Walter Karl und Alice Friederike Schiff von Mises am Institut für Angewandte Mathematik der<br />

Hilda Geiringer arbeitet als Assistentin bei Prof. Richard<br />

geboren.<br />

<strong>Berlin</strong>er Universität. Sie heiratet den Mathematiker Felix Pollaczek,<br />

1922 wird ihre Tochter Magda geboren.<br />

Studium der Physik und Mathematik in Wien und Göttingen.<br />

Habilitation im Fach Angewandte Mathematik. Sie wird<br />

die erste Privatdozentin für Mathematik an der <strong>Berlin</strong>er<br />

Universität und neben Emmy Noether (Universität Göttingen) die einzige<br />

in der Weimarer Republik.<br />

Nach der Promotion in Wien wird sie wissenschaftliche<br />

Assistentin im 1. Chemischen Universitätslaboratorium<br />

bei Prof. Philipp Gross.<br />

Entwicklung der heute als Geiringer-Gleichungen bekannten<br />

Formel <strong>zu</strong>r Deformation von Plastik. Als einzige<br />

Frau wird sie Mitglied des wissenschaftlichen Prüfungsamtes für<br />

Auf Grund ihrer jüdischen Herkunft und ihrer Mitgliedschaft<br />

in der KPD flüchtet sie nach England. Sie wird in<br />

Mathematiklehrer in <strong>Berlin</strong>.<br />

unterschiedlichen Instituten als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig,<br />

u.a. bei Prof. John D. Bernal. Sie wirkt an der Aufklärung der Struktur Auf Grund des so-genannten „Gesetzes <strong>zu</strong>r Wiederherstellung<br />

des Berufs-beamtentums“ wird ihr die<br />

des Insulin-Moleküls mit.<br />

„Lehrbefugnis entzogen“. Sie geht ins Exil, über Brüssel und Istanbul,<br />

1939 in die USA.<br />

Mit Hilfe von Stipendien kann sie bei Prof. Nevill F.<br />

Mott und später bei Prof. Dorothy Hodgkin-Crowfoot<br />

wissenschaftlich arbeiten. Sie heiratet Paul Dornberger, ihre zwei Söhne<br />

werden 1943 und 1946 geboren.<br />

College und an der Brown University, jedoch hat sie als<br />

Hilda Pollaczek-Geiringer unterrichtet am Bryn Mawr<br />

Frau keine Aussicht auf eine ordentliche Professur.<br />

Katharina Dornberger kommt mit ihrer Familie nach<br />

Sie heiratet Richard von Mises und erhält eine Mathematikprofessur<br />

am Wheaton College. Nach dem Tod<br />

<strong>Deutsch</strong>land. Zunächst lehrt sie als Dozentin für Physik<br />

und Mathematik an der Hochschule für Baukunst in Weimar und<br />

ihres Mannes 1953 gibt sie seine Arbeiten heraus.<br />

geht anschließend nach <strong>Berlin</strong> (Ost).<br />

Ehrendoktorwürde am Wheaton College.<br />

Leiterin des Laboratoriums für Kristallstrukturanalyse<br />

der Abteilung Biophysik am Institut für Medizin und<br />

Biologie der <strong>Deutsch</strong>en Akademie der Wissenschaften in <strong>Berlin</strong>-Buch.<br />

Hilda Pollaczek-Geiringer-von Mises stirbt in Santa<br />

Barbara.<br />

Sie gründet die selbständige Arbeitstelle für Kristallstrukturanalyse.<br />

1952 heiratet sie den Mathematiker Dr.<br />

Ludwig Boll.<br />

Habilitation an der <strong>Humboldt</strong>-Universität <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

Von 1954 bis 1956 nebenamtliche Dozentur.<br />

Sie wird Professorin mit Lehrauftrag, erst 1960 Professorin<br />

mit vollem Lehrauftrag an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />

Fakultät der <strong>Humboldt</strong>- Universität.<br />

Dank ihrer Durch-set<strong>zu</strong>ngskraft entsteht das Institut<br />

für Strukturforschung. Katharina Boll-Dornberger ist<br />

bis 1968 die Direktorin.<br />

weiter.<br />

Emeritierung und Berufung <strong>zu</strong>r ordentlichen Professorin<br />

für Spezialgebiete der Physik. Sie arbeitet in Teilzeit<br />

Katharina Boll-Dornberger stirbt in <strong>Berlin</strong>.<br />

Aktuell<br />

Seite 2 HUMBOLDT · 20. Mai 2010<br />

Frauen in den<br />

Naturwissenschaften<br />

PoStERauSStELLuNG<br />

Physikerin und erste außerordentliche Professorin*<br />

„Frauen in den Naturwissenschaften“<br />

Elsa Neumann engagiert sich für die Förderung<br />

–<br />

des<br />

so lautet der Titel einer Posterausstellung, die auf dem Frauen in den Campus<br />

Naturwissenschaften<br />

1900 Frauenstudiums und gründet den „Verein <strong>zu</strong>r Gewährung<br />

zinsfreier (1893 Darlehen - 1973) an studierende Frauen“. Sie wird erste Vorsit-<br />

1981<br />

4. Hilda Pollaczek-Geiringer<br />

Mathematikerin zende, und dann Privatdozentin<br />

Ehrenmitglied dieses Vereins. Sie beteiligt sich auch an<br />

der Luftfahrtforschung und führt Auftragsforschungen für den <strong>Deutsch</strong>en<br />

Luftschifferverband<br />

Adlershof am 31. Mai 2010 feierlich<br />

aus.<br />

eröffnet wird. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Universität<br />

erinnert Chemikerin und die Privatdozentin Ausstellung 1902 „Zeppelin“. an Im selben hervorragende Jahr verunglückt Elsa Neumann Wissenschaftlerinnen, die in der Vergangenheit an der<br />

5. Gertrud Kornfeld (1891 - 1955)<br />

Im Juni unternimmt sie eine Fahrt mit dem Luftschiff<br />

Frauen in den Naturwissenschaften<br />

bei einem Unfall im Chemischen Labor tödlich.<br />

Universität in Mathematik 6. Clara von Simson (1897 stiftet und - 1983) ihre Mutter an der Naturwissenschaften <strong>Berlin</strong>er Universität <strong>zu</strong>m Andenken<br />

den „Elsa-Neumann-Preis“ für die beste ma-<br />

1904 tätig waren. Von Elsa Neumann bis Katharina<br />

Physikerin und FDP-Politikerin<br />

thematische oder physikalische Arbeit eines Jahres. Dieser sollte ausdrücklich<br />

unabhängig vom Geschlecht vergeben werden, dennoch war<br />

Frauen in den Naturwissenschaften<br />

unter den zwölf Preisträgern keine Frau.<br />

Boll-Dornberger, insgesamt zwölf Wissenschaftlerinnen zeigt die von Márta Gutsche, Projektleiterin<br />

7. Elisabeth Schiemann (1881 - 1972)<br />

Genetikerin und Professorin<br />

Das Stipendium für die Nachwuchs-förderung des <strong>Berlin</strong>er<br />

Senats heißt „Elsa-Neumann-Stipendium“.<br />

von „Frauen in den Naturwissenschaften 2010 am Campus Adlershof“ (Finca), konzipierte Ausstellung.<br />

8. Bluma Zeigarnik (1901 - 1988)<br />

Psychologin und Neuropsychologin<br />

Eröffnung: 31. Mai 2010, 14.30 Uhr, Erwin-Schrödinger-Zentrum, Konferenzsaal 0`119,<br />

9. Luise Holzapfel (1900 - 1963)<br />

Rudower Chemikerin Chaussee und Dozentin 26, 12489 <strong>Berlin</strong>.<br />

Abb./Montage: Archiv/unicom<br />

Herausgeber: Der Präsident<br />

Frauen in Adlershof<br />

Physkerin und <strong>Berlin</strong>s erstes „Fräulein Doktor“<br />

Elsa Neumann<br />

23.8.1872 - 23.7.1902<br />

Anlässlich des 200jährigen Jubiläums der Universität Unter den Linden<br />

soll diese Posterausstellung in Adlershof an hervorragende Wissenschaftlerinnen<br />

erinnern, die an unserer Universität tätig waren und herausragende<br />

Beiträge <strong>zu</strong>r Mathematik, bzw. den Bio- und Naturwissenschaften<br />

geleistet haben.<br />

Neben der Würdigung ihrer Leistungen ist es auch ein Anliegen dieser<br />

Ausstellung, Schülerinnen, Studentinnen und junge Wissenschaftlerinnen<br />

<strong>zu</strong>m Studium der Mathematik und den Naturwissenschaften an<strong>zu</strong>regen<br />

und wissenschaftlich tätig <strong>zu</strong> werden.<br />

Die Ausstellung ist mit der freundlichen Unterstüt<strong>zu</strong>ng der Wissenschaftshistorikerin<br />

Frau Dr. Annette Vogt sowie den ergänzenden Vorschlägen<br />

von Angehörigen der Adlershofer Institute der <strong>Humboldt</strong>-<br />

Universität <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> entstanden. Allen Beteiligten sei für die Mitarbeit<br />

gedankt.<br />

Wir hoffen, dass die Ausstellung einen Einblick in die Leistungen einiger<br />

Naturwissenschaftlerinnen gibt, die an unserer Universität gewirkt haben.<br />

Wir wünschen, dass die Ausstellung Anregungen gibt, Interesse weckt<br />

und Mut macht, wissenschaftlich <strong>zu</strong> arbeiten.<br />

Prof. Dr. Peter Frensch<br />

Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät II Elsa Neumann wird in der Familie des Privatiers Max<br />

und seiner Frau Anna Neumann in <strong>Berlin</strong> geboren.<br />

1872<br />

1890<br />

1894<br />

Paula Hertwig<br />

11.10.1889 - 31.3.1983<br />

1889<br />

1916<br />

1919<br />

Sie legt die Lehrerinnenprüfung ab und nimmt Privatunterricht<br />

in den naturwissenschaftlichen Fächern.<br />

1920<br />

1927<br />

1939<br />

1946<br />

Als Gasthörerin wird Elsa Neumann an den Universitäten<br />

Göttingen und <strong>Berlin</strong> für Physik, Mathematik, Chemie<br />

und Philosophie <strong>zu</strong>gelassen.<br />

1. Elsa Neumann (1872 - 1902)<br />

Physikerin und <strong>Berlin</strong>s erstes „Fräulein Doktor“<br />

Bevor Frauen offiziell an der Universität in <strong>Berlin</strong> studieren<br />

können, promoviert sie mit Ausnahmegeneh-<br />

1899<br />

2. Paula migung Hertwig im Fach (1889 Physik - 1983) mit der Arbeit „Ueber die Polarisationscapacität<br />

umkehrbarer<br />

Genetikerin und erste Privatdozentin<br />

Elektroden“. Elsa Neumann wird das erste weibliche<br />

Mitglied der Physikalischen Gesellschaft. Die <strong>Berlin</strong>er Tageszeitungen<br />

berichten voller Stolz über das „erste Fräulein Doktor“. Da für Frauen<br />

eine Universitäts-Anstellung nicht möglich ist, arbeitet sie in dem privaten<br />

Chemie-Laboratorium von Arthur Rosenheim und Richard Joseph<br />

3. Lise Meitner (1878 - 1968)<br />

Meyer.<br />

1953<br />

1972<br />

1983<br />

<strong>Berlin</strong>er<br />

10. Iris Runge (1888 - 1966)<br />

Archivguide<br />

Industriephysikerin und Professorin<br />

11. Else Knake (1901 - 1973)<br />

Zellforscherin und erste Dekanin<br />

12. Katharina Boll-Dornberger (1909- 1981)<br />

Physikerin und Professorin<br />

*Noch bis in die 1960er Jahre wurde für Frauen die<br />

Bezeichnung “Professor” usw. verwendet.<br />

Preis für Gute Lehre ermöglicht Publikation<br />

Frauen in den Naturwissenschaften<br />

Die im Wintersemester von Riem Spielhaus<br />

und Katrin Schütz mit Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

durch Frank Drauschke vom historischen<br />

Frauen in den Naturwissenschaften<br />

Forschungsinstitut Facts & Files am Institut<br />

für Asien- und Afrikawissenschaften<br />

durchgeführte Lehrveranstaltung „Archive<br />

in <strong>Berlin</strong>“ erhielt den Preis für Gute Lehre<br />

der Philosophischen Fakultät III.<br />

Frauen in den Naturwissenschaften am Campus Adlershof (FiNCA)**<br />

<strong>Humboldt</strong>-Universität <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong>, Institut für Informatik, Rudower Chaussee 25, Haus IV,<br />

Raum 108, 12489 <strong>Berlin</strong> (Tel: 2093-5468), E-Mail: gutsche@informatik.hu-berlin.de<br />

* * U n t e r s t ü t z t d u r c h d a s B e r l i n e r P r o g r a m m z u r F ö r d e r u n g d e r C h a n c e n g l e i c h h e i t f ü r F r a u e n<br />

i n F o r s c h u n g u n d L e h r e<br />

Die praxisorientierte Lehrveranstaltung<br />

„Archive in <strong>Berlin</strong>“ ermöglichte Studierenden<br />

nicht nur einen Einblick in das Tätigkeitsfeld<br />

Archivarbeit. Sie regte <strong>zu</strong>dem die<br />

Erstellung einer Handreichung für Studierende<br />

an und begleitete deren Erstellung.<br />

Mit der nun vorgelegten Broschüre möchten<br />

Studierende ihre „positiven Erfahrungen<br />

an Interessierte weitergeben und so<br />

auf die bisher studentisch eher weniger erschlossenen<br />

Recherchequellen fernab von<br />

Universitätsbibliothek und Internet aufmerksam<br />

machen“, heißt es in dem Guide.<br />

Inhalt der studentischen Publikation sind<br />

neben Tipps für die Archivarbeit eine Übersicht<br />

über besonders relevante Archive in<br />

<strong>Berlin</strong> und Europa sowie Hinweise <strong>zu</strong> an<br />

den Universitätsabschluss anschließenden<br />

Seit Mai gilt für alle Besucherinnen und Besucher<br />

eine neue Arbeitsplatzregelung im<br />

Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum. Aufgrund<br />

des hohen Zuspruchs seit der Eröffnung<br />

– durchschnittlich 70 Neuanmeldungen<br />

pro Tag – ist die Bibliothek weit über ihre<br />

Kapazitäten hinaus ausgelastet. Trotz der<br />

Verdoppelung der Arbeitsplätze gegenüber<br />

den Vorgängerbibliotheken reicht die gegebene<br />

Anzahl an Arbeitsplätzen derzeit nicht<br />

aus. Dies hat bereits da<strong>zu</strong> geführt, dass Studierende<br />

der HU Schwierigkeiten hatten,<br />

ihre Hausarbeiten rechtzeitig ab<strong>zu</strong>geben<br />

oder sich auf ihre Modulabschlussprüfungen<br />

vor<strong>zu</strong>bereiten. Daher wird künftig ein<br />

Teil des Gebäudes ausschließlich für Stu­<br />

Redaktion: Heike Zappe (verantw.),<br />

Constanze Haase, Ljiljana Nikolic,<br />

Thomas Richter, Silvio Schwartz (online)<br />

Unter den Linden 6, 10099 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. (030) 2093-2948, Fax -2107<br />

hu-zeitung@uv.hu-berlin.de<br />

www.hu-berlin.de/pr/zeitung<br />

Layout, Anzeigenverwaltung:<br />

Unicom Werbeagentur GmbH<br />

hello@unicommunication.de<br />

www.unicommunication.de<br />

Tel.: (030) 509 69 89 - 0<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom<br />

01.02.2005, www.hochschulmedia.de<br />

Impressum<br />

Katharina Boll-Dornberger<br />

2.11.1909 - 27.7.1981<br />

1909<br />

1928<br />

1934<br />

Erscheinungsweise: semestermonatlich<br />

Auflage: 10.000 Ex.<br />

Für unverlangt eingesandte Beiträge wird<br />

keine Haftung übernommen. Gezeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

des Herausgebers oder der Redaktion wieder.<br />

Bei Nachdruck Quellenangabe und Beleg<br />

erbeten.<br />

HUMBOLDT erscheint wieder am<br />

17. Juni 2010<br />

(Redaktionsschluss: 1. Juni 2010)<br />

Hilda Pollaczek-Geiringer<br />

28.9.1893 - 22.3.1973<br />

Ausbildungsmöglichkeiten für eine Laufbahn<br />

als Archivar. Die Broschüre ist an<br />

Studierende aller Fächer gerichtet.<br />

Der Fakultätspreis für gute Lehre war auf<br />

Initiative des Vizepräsidenten für Studium<br />

und Internationales ausgeschrieben worden.<br />

2009 stand der Bereich berufsfeldbezogene<br />

Zusatzqualifikation und damit<br />

Anwendungsorientierung und Praxisbe<strong>zu</strong>g<br />

der Studieninhalte im Mittelpunkt der<br />

Preisvergabe. Mit dem Preis konnten eine<br />

Honorarkraft für die Endredaktion und der<br />

Druck der Broschüre finanziert werden.<br />

Frauen und Männer sollen sich von dieser Publikation<br />

gleichermaßen angesprochen fühlen.<br />

Allein <strong>zu</strong>r besseren Lesbarkeit werden häufig<br />

geschlechterspezifische Formulierungen auf<br />

die maskuline Form beschränkt.<br />

1937<br />

1939<br />

1946<br />

1948<br />

1951<br />

1953<br />

1956<br />

1958<br />

Die Broschüre findet sich im Bestand der<br />

Zweigbibliothek Asien- und Afrikawissenschaften<br />

und des Jacob-und-Wilhelm-<br />

Grimm-Zentrums. Der <strong>Berlin</strong>er Archivguide<br />

kann heruntergeladen werden unter:<br />

http://fakultaeten.hu-berlin.de/philfak2/<br />

praxisorientierung/downloads<br />

Außerdem ist sie in begrenzter Anzahl<br />

in gedruckter Version bei der Praxiskoordinatorin<br />

Katrin Schütz erhältlich: Dorotheenstraße<br />

24, Raum: 3.409, Telefon:<br />

2093-9722.<br />

„HU-Homezone“<br />

im Grimm-Zentrum<br />

dierende und Mitarbeiter der HU reserviert.<br />

Werktags zwischen 8 und 19 Uhr sowie an<br />

den Wochenenden sind ab sofort alle Arbeitsplätze<br />

im 2., 3. und 4. Obergeschoss<br />

HU-Angehörigen vorbehalten. Sie werden<br />

gebeten, den Studierendenausweis bzw. die<br />

orangefarbene Mitarbeiter-Lesekarte deutlich<br />

sichtbar auf den Arbeitstischen <strong>zu</strong> platzieren.<br />

Für alle anderen Benutzer der Bibliothek<br />

sind in dieser Zeit die Arbeitsplätze<br />

im Erdgeschoss, 1., 5. und 7. Obergeschoss<br />

vorgesehen.<br />

Die Computerarbeitsplätze in den PC-Sälen<br />

und die Gruppenarbeitsräume sind von dieser<br />

Regelung nicht betroffen. Dies ist eine<br />

temporäre Maßnahme.<br />

1970<br />

1893<br />

1917<br />

1921<br />

1927<br />

1930<br />

1933<br />

1942<br />

1944<br />

1960<br />

1973<br />

Alexander von <strong>Humboldt</strong>-<br />

Professur<br />

Bundesforschungsministerin<br />

Prof. Dr.<br />

Annette Schavan<br />

und Prof. Dr. Helmut<br />

Schwarz, Präsident<br />

der Alexander<br />

von <strong>Humboldt</strong>-<br />

Stiftung, verliehen<br />

am 11. Mai die Alexander von <strong>Humboldt</strong>-<br />

Professur an Prof. Dr. Philip van der Eijk,<br />

der am Institut für Klassische Philologie<br />

der <strong>Humboldt</strong>-Universität als Professor<br />

für Klassische Altertumswissenschaften<br />

und Wissenschaftsgeschichte lehrt und<br />

forscht. Van der Eijk gilt international<br />

als Ausnahmeforscher auf seinem Fachgebiet<br />

der Medizingeschichte. In seinen<br />

Forschungen vereint er wichtige Aspekte<br />

der Klassischen Philologie, der Philosophie<br />

und der Wissenschaftsgeschichte.<br />

Seine internationale Reputation erlangte<br />

er durch Arbeiten <strong>zu</strong>r antiken Philosophie<br />

und Naturwissenschaft sowie insbesondere<br />

<strong>zu</strong>r Geschichte der antiken Medizin.<br />

Mit diesem höchstdotierten internationalen<br />

Preis für Forschung in <strong>Deutsch</strong>land<br />

zeichnet die <strong>Humboldt</strong>-Stiftung führende<br />

und im Ausland tätige Wissenschaftler<br />

aller Disziplinen aus. Er soll den Preisträgern<br />

ermöglichen, langfristig <strong>zu</strong>kunftsweisende<br />

Forschung an deutschen Hochschulen<br />

durch<strong>zu</strong>führen. Zum ersten Mal<br />

sind in diesem Jahr auch Geisteswissenschaftler<br />

unter den Preisträgern. Für die<br />

Finanzierung der ersten fünf Jahre stehen<br />

jeweils fünf Millionen Euro für experimentell<br />

und dreieinhalb Millionen Euro<br />

für theoretisch arbeitende Forscher <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung.<br />

<br />

Foto: AvH-Stiftung/David Ausserhofer<br />

Königliche Auszeichnung<br />

Das Seminar für Ländliche Entwicklung<br />

(SLE) bildet in einem einjährigen interdisziplinären<br />

Postgraduierten-Studium<br />

Fach- und Führungskräfte für das Berufsfeld<br />

der Internationalen Entwicklungs<strong>zu</strong>sammenarbeit<br />

aus.<br />

Die Inhalte der Ausbildung sind konsequent<br />

an den Erfordernissen dieses<br />

Berufsfeldes orientiert. Planungs-, Management-<br />

und Kommunikationsmethoden<br />

sind neben aktuellen entwicklungspolitischen<br />

Themen zentraler Bestandteil des<br />

Programms. Erfahrungslernen steht im<br />

Vordergrund. Methoden werden eingeübt<br />

und praktisch angewandt. Lernprozesse<br />

werden durch das SLE-Team intensiv<br />

Personalia<br />

Königin Elisabeth II. hat dem langjährigen<br />

Direktor des Großbritannien-Zentrums,<br />

Prof. Dr. Jürgen Schlaeger, den hohen<br />

Orden „Commander of the Order of<br />

the British Empire“ (CBE) verliehen. Der<br />

Orden wurde ihm vom Britischen Botschafter,<br />

Sir Michael Arthur, im Rahmen<br />

eines feierlichen Dinners überreicht. Mit<br />

dem Verdienstorden würdigt die britische<br />

Königin Professor Schlaegers vielfältiges<br />

zivilgesellschaftliches und akademisches<br />

Engagement für die deutsch-britischen<br />

Beziehungen. Von 1995 bis 2008 leitete<br />

er das von ihm mitbegründete Großbritannien-Zentrum<br />

(GBZ) der <strong>Humboldt</strong>-<br />

Universität <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong>. Das GBZ ist ein<br />

interdisziplinäres Forschungsinstitut, an<br />

dem seit zehn Jahren erfolgreich der internationale<br />

Studiengang „Master in British<br />

Studies“ unterrichtet wird. Durch regelmäßige<br />

öffentliche Veranstaltungen hat<br />

es sich als Ort des deutsch-britischen Austauschs<br />

in <strong>Berlin</strong> fest etabliert. Auch nach<br />

seiner Emeritierung im Herbst 2008 ist<br />

Jürgen Schlaeger der <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

verbunden geblieben; er koordiniert<br />

das Jubiläumsjahr.<br />

Nachruf<br />

„Man stirbt nicht, wenn man in den Herzen<br />

der Menschen weiterlebt, die man verlässt.“<br />

Am 25. April 2010 wurde unser allseits<br />

geschätzter und bei uns allen beliebter<br />

Kollege und Mitarbeiter<br />

Daniel Hornig,<br />

geboren am<br />

4. Juli 1971, unerwartet<br />

mitten aus<br />

dem Leben gerissen.<br />

Daniel Hornig<br />

hat seit dem<br />

1. April 2000 an der <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

als Fahrer für das Präsidium gearbeitet,<br />

<strong>zu</strong>vor war er in der Charité tätig.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

<strong>Humboldt</strong>-Universität, insbesondere der<br />

Technischen Abteilung und des Präsidialbereiches,<br />

betrauern den plötzlichen<br />

Tod dieses jungen Menschen sehr. Daniel<br />

Hornig war in seinem Team wegen seines<br />

Engagements und seiner Freundlichkeit<br />

und Hilfsbereitschaft sehr geschätzt und<br />

beliebt. Er war ein sympathischer, einfühlsamer<br />

und jederzeit <strong>zu</strong>verlässiger Mitarbeiter<br />

und Kollege und wurde für viele von<br />

uns <strong>zu</strong>m guten Freund. Er hinterlässt eine<br />

große Lücke, wir vermissen ihn sehr und<br />

trauern mit seiner Familie.<br />

Die Trauerfeier für Daniel Hornig findet<br />

am 25. Mai 2010 um 10 Uhr auf dem Dorotheenstädtischen<br />

Friedhof in der Chausseestraße<br />

126 in Mitte statt.<br />

Klaus Gadow und die Kolleginnen<br />

und Kollegen der Technischen Abteilung<br />

Das Präsidium<br />

Das Büro des Präsidenten<br />

Der Präsidialbereich<br />

Nachwuchspreis<br />

Für ihre Abschlussarbeit im Statistik-Masterprogramm<br />

mit dem Titel: „Stochastische<br />

Bevölkerungsvorausberechnung für<br />

<strong>Deutsch</strong>land und ihre Bedeutung für ein<br />

<strong>zu</strong>künftiges Rentenmodell“ erhielt Alena<br />

Myšičková den Gauss Nachwuchspreis<br />

2009 der <strong>Deutsch</strong>en Gesellschaft für<br />

Versicherungs- und Finanzmathematik<br />

(DGVFM) und der <strong>Deutsch</strong>en Aktuarvereinigung<br />

(DAV). Derzeit ist die Preisträgerin<br />

Doktorandin an der „International<br />

Max Planck Research School for Computational<br />

Biology & Scientific Computing“<br />

und arbeitet am Max-Planck Institut für<br />

molekulare Genetik.<br />

Bewerbung für<br />

Postgraduierten-Studium<br />

Mit dem Intensivtraining Fast Track will<br />

die Robert Bosch Stiftung zwanzig promovierte<br />

Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

der Geisteswissenschaften (Sprach- und<br />

Kulturwissenschaften) auf ihrem Weg an<br />

die Spitze in Wissenschaft und Forschung<br />

unterstützen. Mehrtägige Intensivseminare,<br />

Netzwerkbildung mit Führungs­<br />

begleitet. Wichtiger Bestandteil der Ausbildung<br />

sind dreimonatige Auslandsprojekte,<br />

die das SLE finanziert. 90 Prozent<br />

der Teilnehmer finden nach Abschluss<br />

einen Arbeitsplatz im In- oder Ausland.<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ngen sind unter anderem ein<br />

abgeschlossenes Universitäts- oder Fachhochschulstudium<br />

sowie die Staatsangehörigkeit<br />

eines EU-Mitgliedslandes oder<br />

eines Transformations- bzw. Entwicklungslandes.<br />

Kursdauer: Januar bis Dezember, Bewerbungsschluss<br />

ist der 31. Juli 2010. Bewerbungsunterlagen:<br />

www.berlinerseminar.de,<br />

sle@agrar.hu-berlin.de<br />

Intensiv-Training Fast Track<br />

kräften sowie ein Stipendium für karrierefördernde<br />

Maßnahmen sind die zentralen<br />

Inhalte des Programms.<br />

Informationen <strong>zu</strong>m Programm und <strong>zu</strong>r<br />

Bewerbung unter www.bosch-stiftung.de/<br />

fasttrack<br />

Who is Who<br />

an der <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

York Wüst<br />

Mitarbeiter des Computer- und<br />

Medienservice, Abteilung Medienservice<br />

Gewisse Situationen im Arbeitsleben von<br />

York Wüst erfordern einen kühlen Kopf. Wie<br />

bei jener Adlershofer Großveranstaltung,<br />

als die Präsentation des Gastredners kurz<br />

vor Beginn der Veranstaltung neu formatiert<br />

werden musste und dabei noch die<br />

Datei des Preisträgers abstürzte. „Aber <strong>zu</strong>m<br />

Glück liefen die Präsentationen bei Veranstaltungsbeginn,<br />

und keiner der Besucher<br />

hat die Schweißperlen auf meiner Stirn<br />

bemerkt“, erinnert sich der Mitarbeiter des<br />

Computer- und Medienservice, Abteilung<br />

Medienservice, mit einem Schmunzeln auf<br />

den Lippen. „Zum Glück sind viele der<br />

Anfragen, die uns tagtäglich erreichen, mit<br />

weniger Stress <strong>zu</strong> lösen.“<br />

Zusammen mit einem Kollegen ist Wüst,<br />

der in den 1990er Jahren ein Toningenieur-Studium<br />

an der Hochschule für Film<br />

und Fernsehen in Potsdam Babelsberg absolvierte,<br />

für die Wartung, Instandhaltung<br />

und Neubeschaffung der Medientechnik<br />

in Adlershof <strong>zu</strong>ständig. Da<strong>zu</strong> gehört die<br />

mediale Ausrüstung der Hörsäle im Erwin-<br />

Schrödinger-Zentrum und des Lehrraumgebäudes<br />

Physik/Chemie auf dem Campus<br />

Adlershof. Zum Job gehören auch die technische<br />

Begleitung von Videokonferenzen<br />

und die Beratung der Hörsaalbeauftragten<br />

der Adlershofer Institute, wenn es beispielsweise<br />

um die Neubeschaffung von Beamer,<br />

DVD-Player, Mikrophon oder Videokamera<br />

geht. Auch wenn Wissenschaftler mit der<br />

elektronischen Mediensteuerung in den<br />

Hörsälen nicht weiterkommen, genügt ein<br />

Anruf – die Telefonnummer steht auf dem<br />

Bildschirm. Zweimal im Semester werden<br />

Schulungen angeboten, in denen Wüst Lehrende<br />

und Vortragende mit der Mediensteuerung<br />

der Hörsäle, mit der sich nicht<br />

nur die technischen Geräte, sondern auch<br />

Raumfunktionen wie Licht und Jalousien,<br />

bedienen lassen, vertraut macht.<br />

Dieser Tage muss noch eine weitere Zielgruppe<br />

gebrieft werden. Die Mitstreiter<br />

der Langen Nacht der Wissenschaften, die<br />

die Hörsäle und Seminarräume im Erwin-<br />

Schrödinger-Zentrum nutzen werden,<br />

erhalten das nötige Know-how. „Bereits<br />

jetzt trifft das Rüstzeug der Teilnehmer ein,<br />

das wir im Schrödinger-Zentrum bis <strong>zu</strong>m<br />

5. Juni lagern müssen“, erklärt der freundliche<br />

Mitarbeiter, der seit 1981 an der <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

ist und langjähriger Mitarbeiter<br />

der heute nicht mehr existierenden<br />

Zentraleinrichtung Audiovisuelle Lehr- und<br />

Lernmaterialen (ZAL) war. Aber nicht nur<br />

die Unterbringung der angelieferten Pakete<br />

muss organisiert werden. Wer braucht<br />

einen Stand, wie müssen die Tische im<br />

Foyer des Schrödinger-Zentrums platziert<br />

werden, welche technischen Anforderungen<br />

haben die einzelnen Teilnehmer? Viele<br />

organisatorische Fragen halten den Medienarbeiter<br />

im Vorfeld der Langen Nacht<br />

auf Trab. Es sind nicht nur Mitarbeiter der<br />

<strong>Humboldt</strong>-Universität, sondern auch der<br />

Adlershofer Standortpartner Igafa e.V. und<br />

Wista Management GmbH, die erwarten,<br />

dass alles wie am Schnürchen läuft. Trotz<br />

gezielter Vorbereitung: Vor Überraschungen<br />

sind die Mitarbeiter des Medienservice<br />

nie gefeit. Am Tag der Veranstaltung fällt<br />

manchem Teilnehmer noch Wichtiges ein,<br />

was unbedingt gebraucht wird und nicht<br />

bestellt wurde. Vom Mittag bis <strong>zu</strong>m Abbau<br />

mitten in der Nacht sind York Wüst und<br />

seine Kollegen unterwegs und tragen da<strong>zu</strong><br />

bei, dass die Veranstaltung weiterhin eine<br />

Erfolgsgeschichte bleibt. Erfahrungsgemäß<br />

ist nach der Langen Nacht vor der Langen<br />

Nacht: „Am nächsten Arbeitstag reservieren<br />

wir bereits die Räume für die längste Nacht<br />

2011.“ Ljiljana Nikolic


Extra<br />

HUMBOLDT · 20. Mai 2010 Seite 3<br />

Wissenschaft im Fünf-Minuten-Takt<br />

und viel Luft in Ballons<br />

Ausgewählte Projekte <strong>zu</strong>r Langen Nacht der Wissenschaften am 5. Juni 2010<br />

Der Höhepunkt der diesjährigen Wissenschaftsnacht<br />

am 5. Juni 2010 von 17 bis<br />

1 Uhr ist ein spektakuläres Freiluftexperiment.<br />

Die <strong>Humboldt</strong>-Universität wird mit<br />

der Wista Management GmbH in einem<br />

Versuch zeigen, wie viele Ballons notwendig<br />

sind, um ein Glückwunsch-Banner<br />

<strong>zu</strong>m 200. Geburtstag der Universität in den<br />

nächtlichen Himmel steigen <strong>zu</strong> lassen. Alle<br />

Besucher können bei der Schät<strong>zu</strong>ng mitmachen.<br />

Es warten tolle Preise. Um 23 Uhr<br />

sollen die Geburtstagsgrüße zeitgleich in<br />

Mitte auf der Bühne am Hegelplatz und in<br />

Adlershof auf dem Forumsplatz in die Luft<br />

gehen. Eine Auswahl von vielen abwechslungsreichen<br />

Programmpunkten dieser<br />

Nacht stellen wir hier vor.<br />

<strong>Humboldt</strong> Science Slam<br />

Rappend, singend, tanzend oder flüsternd:<br />

Den Nachwuchswissenschaftlern sind keine<br />

Grenzen gesetzt, wenn sie beim ersten<br />

„<strong>Humboldt</strong> Science Slam“ ihre Forschungsprojekte<br />

in fünf Minuten vorstellen. Beim<br />

wissenschaftlichen, aber unterhaltsamen<br />

Vortragswettbewerb auf der Bühne am Hegelplatz<br />

gewinnt nicht die komplizierteste<br />

Theorie, sondern der beste Auftritt.<br />

Berolinum Latinum: Die spinnen<br />

doch nicht, die Römer<br />

„Nutrimentum spiritus“ – „Nahrung für<br />

den Geist“, lautet die lateinische Inschrift<br />

an der Juristischen Fakultät, der ehemaligen<br />

Königlichen Bibliothek. „Oder nach <strong>Berlin</strong>er<br />

Mundart übersetzt: Schnaps is ooch<br />

Essen“, erzählt Stefan Kipf, Professor für<br />

die Didaktik der Alten Sprachen. Diese<br />

und andere Anekdoten werden er und sein<br />

Kollege Felix Mundt, Juniorprofessor für<br />

Latinistik, gemeinsam mit Studierenden<br />

den Besuchern in ganz ungewöhnlichen<br />

Stadtführungen näher bringen – nämlich<br />

in lateinischer Sprache. <strong>Berlin</strong>s historische<br />

Mitte bietet sich wunderbar an; Oper, Museen<br />

und Brücken sind gesäumt mit antiken<br />

Elementen, lateinischen Schriftzügen und<br />

mythologischen Figuren. „Die Texte der<br />

Führung sind in einfachem Latein gehalten.<br />

Wir erhoffen uns davon, dass die Zuhörer<br />

viele Begriffe aus dem <strong>Deutsch</strong>en oder Englischen<br />

wieder erkennen und ableiten kön­<br />

Mitarbeitertickets<br />

Angehörige der <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

haben die Möglichkeit, für die Lange<br />

Nacht ermäßigte Tickets <strong>zu</strong>m Vorverkaufspreis<br />

von 6 Euro <strong>zu</strong> erwerben. Die<br />

Karten sind ab sofort im <strong>Humboldt</strong>-<br />

Store im Hauptgebäude der HU in Mitte<br />

und in Lehmanns Fachbuchhandlung<br />

in Adlers hof, Rudower Chaussee 26,<br />

erhältlich.<br />

Wissenschaftler demonstrieren im und rund um das Hauptgebäude Unter den Linden, wie aus Schafwolle<br />

organische Düngemittel produziert werden, geben Einblicke in die Metropolen- und Stadtforschung,<br />

erörtern Möglichkeiten der finanziellen Altersvorsorge und bieten Ungarisch-Crash-Kurse an. Durch das<br />

Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum kann man sich die ganze Nacht hindurch führen lassen und die<br />

Jubiläumsausstellung „Mittendrin“ besichtigen. Auf dem Campus Adlershof gibt es spannende naturwissenschaftliche<br />

Experimente <strong>zu</strong> sehen, und auch das Späth-Arboretum in Baumschulenweg kann besucht<br />

werden.<br />

Foto: Heike Zappe<br />

nen“, so Kipf. Auf Wunsch bekommt jeder<br />

Teilnehmer eine Überset<strong>zu</strong>ng.<br />

Führungen ab 20 Uhr immer <strong>zu</strong>r vollen<br />

Stunde. Treffpunkt für die Tour <strong>zu</strong>r Museumsinsel<br />

ist im Foyer des Hauptgebäudes.<br />

Tourvariante 2 startet am Brandenburger<br />

Tor.<br />

PodCulture á la <strong>Humboldt</strong><br />

In der Vorlesung einen Moment geträumt<br />

und die entscheidende, prüfungsrelevante<br />

Passage verpasst? Am Institut für Kulturwissenschaft<br />

dürfte das in Zukunft kein<br />

Problem mehr sein. Im Rahmen des Projekts<br />

„PodCulture“ konzipieren und produzieren<br />

Studierende eigenständig Audio-<br />

Podcasts, die über die Institutshomepage<br />

und über Moodle veröffentlicht werden.<br />

So ist die Vorlesung <strong>zu</strong> jeder Zeit abrufbar;<br />

<strong>zu</strong>r Nachbereitung des Lehrmaterials oder<br />

Vorbereitung auf eine Prüfung. Projektleiterin<br />

Christine Schnaithmann und ihr studentischer<br />

Mitarbeiter Sebastian Schwesinger<br />

präsentieren die bisherigen Ergebnisse<br />

des Projektes. Besucher haben die<br />

Gelegenheit, sich die wöchentlichen Mitschnitte<br />

der Vorlesung „Kulturgeschichte<br />

der Dinge“ an<strong>zu</strong>hören oder den Studierenden,<br />

die in dieser Nacht als Campus-Reporter<br />

unterwegs sind, für neue Podcasts<br />

Rede und Antwort <strong>zu</strong> stehen. Teile der<br />

Podcast-Produktionen sendet demnächst<br />

das Uniradio der Freien Universität.<br />

Infostand & Mitmachexperiment, Hauptgebäude,<br />

Unter den Linden 6, Foyer vor<br />

dem Senatssaal<br />

Zierpflanzen von Alexander von<br />

<strong>Humboldt</strong> entdeckt<br />

Kaum jemand weiß von den botanischen<br />

Schätzen, die Alexander von <strong>Humboldt</strong> von<br />

seiner Südamerika-Expedition (1799 bis<br />

1804) nach Europa brachte. Dahlie, Weihnachtsstern<br />

und Tagetes, die kleine duftende<br />

Studentenblume, sind nur drei von<br />

cirka 6.000 Pflanzen, die durch ihn unter<br />

schwierigsten Bedingungen und zahlreicher<br />

Unglücke nach Europa gelangten; <strong>zu</strong>m Teil<br />

als lebendes Material oder als Naturselbstdrucke.<br />

Die Ausstellung „Entdeckung von<br />

Zierpflanzen durch Alexander von <strong>Humboldt</strong>“<br />

informiert neben der Reiseroute über<br />

den Werdegang einiger dieser damals eingeführten<br />

reinen Pflanzenarten. An bekannten<br />

Zierpflanzenarten wird erläutert, wie<br />

vielfältig das heutige Sortiment geworden<br />

ist und wie groß die Marktbedeutung Dank<br />

modernster Züchtungsmethoden und Kulturverfahren<br />

werden konnte. Die Ausstellung<br />

der Landwirtschaftlich Gärtnerischen<br />

Fakultät, Lehr- u. Forschungsgebiet Gärtnerische<br />

Pflanzensysteme, wird bis <strong>zu</strong>m 23.<br />

Juni <strong>zu</strong> sehen sein.<br />

Lichthof, Hauptgebäude, Unter den Linden<br />

6, Ostflügel<br />

Wie kann man Innovationsprozesse<br />

effektiver machen?<br />

Woran liegt es, dass zwei Drittel aller Innovationsprojekte<br />

scheitern? Diese Fragen<br />

beschäftigen die Organisations- und Sozialpsychologen.<br />

In mehreren Studien konnten<br />

sie zeigen, dass Konflikte normal sind und<br />

dass sie produktiv genutzt werden können.<br />

Allerdings werden in Wissenschaft und<br />

Wirtschaft oft Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen entweder<br />

vermieden oder durch Machteinsatz<br />

beendet, beides <strong>zu</strong>m Schaden des Innovationserfolges.<br />

Vortrag, 20 Uhr, Raum 0´307, Erwin-Schrödinger-Zentrum,<br />

Rudower Chaussee 26.<br />

Mehr Selbstsicherheit durch Hypnose?<br />

Viele wissen nicht, dass Hypnose nicht<br />

nur eine fesselnde Zirkusnummer, sondern<br />

auch ein fundiertes Psychotherapieverfahren<br />

ist. Wer möchte, kann an einem 45-minütigen<br />

Experiment teilnehmen oder einen<br />

Termin dafür verabreden.<br />

Vortrag und Experiment, 18.00, 17.15, 20.15,<br />

23.15 Uhr, Altbau, 3. OG, Raum 3´201, Wolfgang-Köhler-Haus,<br />

Institut für Psychologie,<br />

Rudower Chaussee 18.<br />

MikroKosmos<br />

Am Institut für Physik geht es um topaktuelle<br />

Forschung aus der Teilchen- und Astroteilchenphysik.<br />

Präsentiert werden gemeinsame<br />

Projekte von Physikern der HU<br />

und von Desy Zeuthen, die sie am Large<br />

Hadron Collider (LHC) am Forschungszentrum<br />

Cern in Genf und mit dem Ice-<br />

Cube Neutrinoteleskop der Superlative am<br />

Südpol durchführen. Ausstellungen, Vorträge,<br />

Experimente für Kinder, ein Modell<br />

des Großexperiments Atlas am Cern und<br />

von Ice-Cube, eine Live-Schaltung in den<br />

Kontrollraum des LHC und anderes mehr<br />

erwartet die Besucher. Stündlich finden<br />

Führungen durch die Ausstellung statt.<br />

Jede halbe Stunde laden Studierende <strong>zu</strong><br />

Kurzvorträgen und Diskussionsrunden ein<br />

und <strong>zu</strong>r vollen Stunde runden Vorträge das<br />

Programm ab.<br />

Lise-Meitner-Haus, Institut für Physik,<br />

Gerthsen-Hörsaal, Newtonstr. 15.<br />

Roboterfußball<br />

Ein Wiedersehen gibt es mit den Fußball<br />

spielenden Robotern, dem Nao Team des<br />

Instituts für Informatik. Das diesjährige<br />

Highlight: Es wird eine neue Generation<br />

intelligenter Roboter vorgestellt.<br />

Erwin-Schrödinger-Zentrum, Rudower<br />

Chaussee 26, Raum 0´115.<br />

„Daten-Striptease“<br />

Ebenfalls von Wissenschaftlern des Instituts<br />

für Informatik wird ein Mitmachexperiment<br />

angeboten. Die Teilnehmer werden<br />

in Gruppen aufgeteilt und erfahren anhand<br />

eines alltäglichen Szenarios, wie etwa eines<br />

Bewerbungsgesprächs, welche Konsequenzen<br />

persönliche Angaben im Internet haben<br />

können. Denn Informationen können von<br />

Dritten aufgespürt und <strong>zu</strong> neuen Informationen<br />

kombiniert werden. Oft können diese<br />

einem beruflich, sozial oder auch finanziell<br />

schaden.<br />

Erwin-Schrödinger-Zentrum, Rudower<br />

Chaussee 26, Räume 0´311, 0´313.<br />

Kriminallabor<br />

Jugendliche können am Institut für Chemie<br />

einen Kriminalfall aufklären und mit chemischen<br />

Methoden und Experimenten den<br />

Täter identifizieren.<br />

Emil-Fischer-Haus, Institut für Chemie,<br />

Brook-Taylor-Str.1, Räume 1´137, 1´129,<br />

17.30-23 Uhr, ab Klasse 9.<br />

UniLab<br />

Unter dem Titel „Zauberhafte Physik“ werden<br />

mit kleinen Experimenten physikalische<br />

Hintergründe deutlich gemacht.<br />

Brook-Taylor-Str.1.<br />

Kita „Spatzennest“<br />

Kinder von 2-12 Jahren werden mit Spiel,<br />

Basteln und Schminken betreut.<br />

Erwin-Schrödinger-Zentrum, Rudower<br />

Chau ssee 26. Raum 1´308.<br />

Ljiljana Nikolic, Constanze Haase, Heiner Grüneberg<br />

▶ Das Gesamtprogramm<br />

finden Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Entdecken. Erforschen. Erleben.<br />

„<strong>Humboldt</strong> unterwegs“: Dozenten erklären der Öffentlichkeit, wie Wissenschaft im Alltag funktioniert<br />

Raus aus der Universität und rein in die<br />

Stadt – dachten sich Lehrende und Studierende<br />

der <strong>Humboldt</strong>-Universität und gehen<br />

mit der Reihe „<strong>Humboldt</strong> unterwegs“ an<br />

sechs Tagen an sechs <strong>Berlin</strong>er Plätze. Am<br />

15. Mai 2010 eröffnete Jürgen Zöllner auf<br />

der Bühne am Alexanderplatz die Veranstaltungsreihe.<br />

Unter dem Motto „Glanz und<br />

Krise“ wurde einen ganzen Tag lang Wissenschaft<br />

im täglichen Leben erklärt.<br />

Am 20. Mai ziehen die <strong>Humboldt</strong>ianer<br />

weiter an den Helmholtzplatz. „Trend und<br />

Wandel“ ist hier das Thema. Diskutiert wird<br />

über die Mietenexplosion im Prenzlauer<br />

Berg, warum es dort so viele Kinder gibt,<br />

aber auch darüber, warum Seifenblasen<br />

schillern und was so wächst rund um den<br />

Spielplatz.<br />

Im Zeichen von „Tradition und Moderne“<br />

steht der 22. Mai. In insgesamt acht Veranstaltungen<br />

wird am Breitscheidplatz beispielsweise<br />

über Powernapping (Kurzschlaftechniken)<br />

und Powershopping gesprochen,<br />

aus „Emil und die Detektive“ vorgelesen;<br />

es werden Explosionen in der Feuerwache<br />

Ranke entzündet und natürlich auch wieder<br />

gelöscht.<br />

In der geheimen „Operation Honigbiene“<br />

lassen Lehrende der kognitiven Robotik<br />

Quadrokopter fliegen, und zwar am 27. Mai<br />

am Potsdamer Platz. Die <strong>Humboldt</strong>-Bühne<br />

steht mitten im Sony Center und bietet ein<br />

abwechslungsreiches Programm unter dem<br />

Motto „Vision und Bewegung“. In den Potsdamer<br />

Platz Arkaden wird flankierend vom<br />

20. bis 29. Mai auch die Wanderausstellung<br />

„<strong>Humboldt</strong>Foto“ gezeigt.<br />

Passend <strong>zu</strong>r Location am Marheinekeplatz<br />

fragen die Agrarwissenschaftler am 29.<br />

Mai: Alles Bio oder was? Warum Bioprodukte<br />

boomen. Wie die Kulturgeschichte<br />

der Markthalle verlaufen ist, wird in einer<br />

der zwölf Veranstaltungen <strong>zu</strong> „Vielfalt und<br />

Norm“ diskutiert.<br />

Am 3. Juni geht es auf in die letzte Runde an<br />

den Hermannplatz. Zum Thema „Mythos<br />

und Gegenwart“ wird nicht nur über nationale<br />

Mythen wie die Hermannsschlacht<br />

und den Zauberberg gesprochen, sondern<br />

auch das islamische Finanzsystem vorgestellt,<br />

Interessierte in den Hindu Tempel Sri<br />

Ganesha geführt und ein Stadtspaziergang<br />

<strong>zu</strong> ehemaligen jüdischen Unternehmen unternommen.<br />

Sechs Tage, sechs Plätze und 65 Veranstaltungen<br />

finden ihr Finale in der Langen Nacht<br />

der Wissenschaften im Hauptgebäude. Wer<br />

zehn Veranstaltungen von „<strong>Humboldt</strong> un­<br />

Termine und Orte: Alexanderplatz, 15. Mai,<br />

Helmholtzplatz, 20. Mai, Breitscheidplatz,<br />

22. Mai, Potsdamer Platz, 27. Mai, Marheinekeplatz,<br />

29. Mai, Hermannplatz, 3. Juni und<br />

Lange Nacht der Wissenschaften, 5. Juni.<br />

Programm: Alle Veranstaltungen finden Sie unter<br />

www.hu200.de und in der aktuellen Ausgabe<br />

des Stadtmagazins Tip. Programmhefte<br />

erhalten Sie an den Veranstaltungsorten.<br />

terwegs“ besucht und im Programmheft<br />

abstempeln lässt, wird <strong>Humboldt</strong>-Absolvent<br />

und erhält ein Diplom! Also: Kommen Sie<br />

hin und machen Sie mit! Der Programmhöhepunkt<br />

wird in der klügsten Nacht des<br />

Jahres ein „Science Slam“ sein. Junge HU-<br />

Wissenschaftler präsentieren in Form<br />

von Show und Performance ihre<br />

Forschungsgebiete. Der Gewinner<br />

oder die Gewinnerin<br />

wird allein<br />

vom Publikum<br />

gewählt.<br />

<br />

Sabrina<br />

Schulze<br />

Illustration:<br />

Nordsonne Identity


Lange Nacht der Wissenschaften 2010<br />

Seite 4 HUMBOLDT · 5. Juni 2008<br />

Zeichenerklärung:<br />

Behindertengerechter Zugang<br />

Kinderprogramm<br />

Abendkasse<br />

Speisen und Getränke<br />

Die klügste Nacht des Jahres<br />

Das Programm der <strong>Humboldt</strong>-Universität in der Langen Nacht der Wissenschaften am 05. Juni 2010<br />

Campus Adlershof<br />

33Q<br />

Shuttelbus Route 1:<br />

Ab S-Bahnhof Adlershof (Taktzeit 15 Minuten)<br />

Walther-Nernst-Straße<br />

Alfred-Rühl-Haus<br />

Rudower Chaussee 16, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

Geographisches Institut<br />

Megastadt Dhaka<br />

p INFOSTAND, VORTRAG: 18.00, 21.00<br />

Uhr, Dauer: 30 Min., EG, Raum 0‘101<br />

Mineralien-Verkaufsausstellung<br />

p AUSSTELLUNG: bis 22.30 Uhr, VH, EG,<br />

Foyer. Auch für Kinder.<br />

Grenzen überwinden – Europa verbinden<br />

p AUSSTELLUNG: VH, 1. OG, Foyer<br />

<strong>Berlin</strong>-Adlershof: Ein innovatives Milieu<br />

trotz Wirtschaftskrise?<br />

p FÜHRUNG, VORTRAG: 17.00 Uhr, Dauer:<br />

30 Min., 2. OG, Raum 2‘108<br />

Mit GPS durch die Welt des Lichts<br />

p FÜHRUNG, MITMACHEXPERIMENT: bis<br />

21.00 Uhr stündlich, Dauer: 60 Min., Glasturm,<br />

Foyer. Ab 10 Jahren. Begrenzte Teilnehmerzahl,<br />

bitte melden Sie sich eine Stunde vor<br />

Beginn an!<br />

Liverpool und Manchester – von der<br />

schrumpfenden <strong>zu</strong>r kreativen Stadt?<br />

p FILM: 17.15, 19.15, 21.15, 23.15 Uhr, Neubau,<br />

1. OG, Raum 1‘101.<br />

Wolfgang-Köhler-Haus<br />

Rudower Chaussee 18, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

Institut für Psychologie<br />

Bin ich <strong>zu</strong> dumm? Technikbarrieren im öffentlichen<br />

Raum am Beispiel des Fahrkartenautomaten.<br />

p INFOSTAND, MITMACHEXPERIMENT:<br />

Dauer: 25 Min., 1. OG, Raum 1‘101<br />

Mehr Selbstsicherheit durch Hypnose?<br />

p MITMACHEXPERIMENT, VORTRAG:<br />

17.15, 20.15, 23.15 Uhr, Altbau, 3. OG, Raum<br />

3‘201<br />

Einblicke in die Klinische Psychologie<br />

p DEMONSTRATION, INFOSTAND: EG,<br />

Flur<br />

Motorenhöhenprüfstand<br />

WISTA-MANAGEMENT GMBH/<br />

<strong>Humboldt</strong>-Universität <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Wann geht es in die Luft?<br />

p MITMACH EXPERIMENT, SPIEL: 17.30-<br />

23.00 Uhr<br />

Erwin-Schrödinger-Zentrum<br />

Rudower Chaussee 26,<br />

12489 <strong>Berlin</strong><br />

Kita »Spatzennest«<br />

Kinderbetreuung<br />

p SPIEL: bis 21.00 Uhr, Raum 1‘308<br />

Referat für Öffentlichkeitsarbeit<br />

Informationen rund um Studium und Uni<br />

p INFOSTAND: EG, Foyer<br />

HU 200<br />

p INFOSTAND, SPIEL: EG, Foyer<br />

-<br />

Institut für Informatik<br />

Lust auf Informatik für Schülerinnen<br />

p INFOSTAND, SPIEL: bis 22.00 Uhr, EG,<br />

Foyer<br />

Daten-Striptease<br />

Anhand eines alltäglichen Szenarios erfährt<br />

der Besucher, wie seine Daten aufgespürt<br />

und <strong>zu</strong> Informationen kombiniert werden, die<br />

ihm beruflich, sozial oder finanziell schaden<br />

können. p MITMACHEXPERIMENT, VOR­<br />

TRAG: Dauer: 15 Min., EG, Räume 0‘311, 0‘313.<br />

Ab 10 Jahren.<br />

Nao Team <strong>Humboldt</strong> – Roboterfußball<br />

p DEMONSTRATION, VORTRAG: stündlich,<br />

Dauer: 30 Min., EG, Raum 0‘115, Großer<br />

Hörsaal. Auch für Kinder.<br />

Zweigbibliothek Naturwissenschaften<br />

Neue Ideen in alten Werkhallen – die Zweigbibliothek<br />

Naturwissenschaften stellt sich vor<br />

p FÜHRUNG, INFOSTAND: alle 30 Min.,<br />

Dauer: 45 Min., EG, Bibliothek<br />

Revolution in der Bibliothek – mehr Service<br />

durch neue Technik!<br />

p VORTRAG: 21.00 Uhr, Dauer: 45 Min., EG,<br />

Bibliothek<br />

Mitternachtsfliegen<br />

p WETTBEWERB: 0.00 Uhr, Dauer: 20 Min.,<br />

EG, Bibliothek<br />

Juniorführungen<br />

p FÜHRUNG, SPIEL: 18.15, 19.15, 20.15 Uhr,<br />

Dauer: 45 Min., EG, Bibliothek<br />

Bilderbuchkino<br />

p FÜHRUNG, LESUNG: 17.30, 18.30 Uhr,<br />

Dauer: 30 Min., EG, Bibliothek<br />

Institut für Mathematik<br />

Die <strong>Berlin</strong> Mathematical School stellt sich vor<br />

p INFOSTAND<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Bierdeckelgeometrie<br />

p VORTRAG: 17.30, 19.30 Uhr<br />

Goldener Schnitt und Goldene Figuren<br />

p VORTRAG: 18.30, 20.30 Uhr<br />

Mathe mit dem Känguru und Knobeleien<br />

noch da<strong>zu</strong><br />

p MITMACHEXPERIMENT, WETTBEWERB,<br />

SPIEL<br />

Institut für Psychologie, Organisationsund<br />

Sozialpsychologie<br />

„Wie kann man Innovationsprozesse effektiver<br />

machen?“<br />

p VOTRAG: 20 Uhr, Raum 0‘307<br />

Institut für Informatik<br />

„Mobile Social Networks mit MagicMap“<br />

p VORTRAG, Dauer 10 Min, MITMACHEX­<br />

PERIMENT, Raum 0‘101<br />

Innovationen aus Adlershof – Führungen<br />

Anmeldungen für Führungen bis 4.6.2010,<br />

16.00 Uhr unter(030) 6392 3583 oder an<br />

igafa@igafa.de.<br />

p FÜHRUNGEN: Treffpunkt: IGAFA/AP-<br />

Stand im Foyer<br />

Kinder entdecken Wissenschaft<br />

Voranmeldung unbedingt erforderlich. Anmeldungen<br />

bis 4.6.2010, 16.00 Uhr unter<br />

(030) 6392 3583 oder an igafa@igafa.de. p<br />

FÜHRUNGEN<br />

Newtonstraße/Am Großen Windkanal<br />

Großer Windkanal der HU<br />

Brook-Taylor-Straße 2, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

Institut für Physik/Didaktik der Physik<br />

Besichtigung des historischen Großen<br />

Wind kanals<br />

p FÜHRUNG: 18.00-0.00 Uhr<br />

Lise-Meitner-Haus<br />

Newtonstraße 15, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

Institut für Physik<br />

MikroKosmos<br />

p AUSSTELLUNGEN, VORTRÄGE: 1. OG,<br />

Foyer, Vorträge: Gerthsen-Hörsaal. Auch für<br />

Kinder.<br />

Physik von Schwärmen – vom Individuum<br />

<strong>zu</strong>m kollektiven Verhalten<br />

p VORTRAG: 18.00-22.00 Uhr stündlich,<br />

Dauer: 45 Min., 1. OG, Raum 1‘202<br />

Transparente Hochleistungselektroden für<br />

energieeffiziente Nanoelektronik<br />

p DEMONSTRATION, EXPERIMENT: Dauer:<br />

30 Min., 1. OG, Raum 1‘503<br />

Quantenkryptographie – eine sichere Datenverschlüsselung<br />

p EXPERIMENT, VORTRAG: Dauer: 40 Min.,<br />

2. OG, Raum 2‘204<br />

Institut für Physik/Didaktik der Physik<br />

Club Lise<br />

Der Club Lise ist ein Programm <strong>zu</strong>r Förderung<br />

der naturwissenschaftlichen Interessen<br />

von Schülerinnen mit Migrationshintergrund<br />

der 10.-13. Klasse.p EXPERIMENT, INFO­<br />

STAND: bis 23.00 Uhr, 1. OG, Raum 1‘101<br />

Walther-Nernst-Haus, Lehrraum<br />

gebäude<br />

Newtonstraße 14, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

Institut für Chemie<br />

Chemische Leckerbissen<br />

p EXPERIMENT, VORTRAG: 19.00 Uhr,<br />

Dauer: 45 Min., EG, Hörsaal 0‘06<br />

Metalle als Grundlage für Leben und Lebendigkeit<br />

EXPERIMENT, VORTRAG: 20.30 Uhr, Dauer:<br />

60 Min., EG, Hörsaal 0‘05. Ab 10 Jahren.<br />

Vom Erdöl <strong>zu</strong>m Kunststoff und darüber<br />

hinaus<br />

p EXPERIMENT, VORTRAG: 21.30 Uhr, Dauer:<br />

45 Min., EG, Hörsaal 0‘06. Ab 10 Jahren.<br />

Organische Chemie wie sie leibt und lebt<br />

EXPERIMENT, VORTRAG: 22.00 Uhr, Dauer:<br />

45 Min., EG, Hörsaal 0‘05. Ab 10 Jahren.<br />

UniLab<br />

Brook-Taylor-Straße 1, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

Institut für Physik/Didaktik der Physik<br />

Zauberhafte Physik<br />

p MITMACHEXPERIMENT: letzter Einlass:<br />

23.00 Uhr<br />

Motorenhöhenprüfstand<br />

Brook-Taylor-Straße 6, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

Institut für Physik<br />

PhysiKids – Experimente für Jung und<br />

Alt<br />

p DEMONSTRATION, EXPERIMENT: vor<br />

dem Gebäude<br />

Konzert der Bigband »Blue Babas NOW!«<br />

p AUFFÜHRUNG, LIVE-MUSIK: 19.30-<br />

22.00 Uhr, vor dem Gebäude<br />

Atomare Regenbögen, ultradünne Schichten,<br />

hohe Spannungen<br />

p DEMONSTRATION, EXPERIMENT, SPIEL:<br />

im Gebäude<br />

Emil-Fischer-Haus<br />

Brook-Taylor-Straße 2, 12489 <strong>Berlin</strong><br />

Institut für Chemie<br />

Kriminallabor Adlershof<br />

p EXPERIMENT, MITMACHEXPERIMENT:<br />

17.30-23.00 Uhr, 1. OG, Räume 1‘137, 1‘129.<br />

Ab Klassenstufe 9.<br />

Chemiegeschichte der Region <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

p INFOSTAND: bis 23.00 Uhr, Foyer<br />

Es ist nicht alles Gold, was glänzt: Gold und<br />

Nanogold<br />

p DEMONSTRATION, EXPERIMENT: bis<br />

18.30 Uhr alle 30 Min., Dauer: 30 Min., 2. OG,<br />

Raum 2‘304. Begrenzte Teilnehmerzahl.<br />

Zerstören um <strong>zu</strong> entdecken – Chemie und<br />

Informatik ermitteln!<br />

p DEMONSTRATION, EXPERIMENT: bis<br />

0.00 Uhr, EG, Raum 0‘221<br />

Fliegende Elefanten<br />

p DEMONSTRATION, EXPERIMENT: bis<br />

0.00 Uhr, EG, Raum 0‘219<br />

Edelmetall oder Ramsch?<br />

p DEMONSTRATION: 17.30, 18.30, 19.30,<br />

21.00, 22.00, 23.00 Uhr, Dauer: 45 Min., 3.<br />

OG, Raum 3‘227<br />

Laborführung<br />

p DEMONSTRATION, FÜHRUNG: 17.00,<br />

18.30, 20.00 Uhr, Dauer: 60 Min., EG, Raum<br />

0‘328<br />

Demonstration der CNC-Fräsmaschine<br />

p DEMONSTRATION: 17.20, 18.20, 19.20,<br />

20.20, 22.20 Uhr, Dauer: 30 Min., EG, Raum<br />

0‘323<br />

Gefüllte Heliumballons und Hüpfburg<br />

für Kinder<br />

p SPIEL: bis 22.30 Uhr, im Freien<br />

Untersuchungsmethoden in der Chemie<br />

p INFOSTAND: Foyer<br />

Das JungChemikerForum <strong>Berlin</strong> stellt sich vor<br />

p INFOSTAND: bis 23.00 Uhr, Foyer<br />

Experimentallabor für Schüler<br />

pMITMACHEXPERIMENT, WETTBEWERB:<br />

bis 0.15 Uhr, 1. OG, Raum 1‘134<br />

Einführung in das Röntgenlabor<br />

p DEMONSTRATION: bis 21.00 Uhr, Dauer:<br />

15 Min., EG, Raum 0‘212<br />

Getränke- und Grillstand<br />

bis 23.00 Uhr, Motorenprüfstand hinter dem<br />

Haus<br />

Der folgende Standort ist nicht an eine Shuttlebus-<br />

Route angebunden. Bitte benutzen Sie den öffentlichen<br />

Nahverkehr: Linienbusse 170 bzw. 265 <strong>zu</strong>r<br />

Haltestelle Baumschulenstraße/Königsheideweg.<br />

Baumschulenstraße/Königsheideweg<br />

Späth-Arboretum <br />

Späthstraße 80/81, 12437 <strong>Berlin</strong><br />

Würmer ärgen sich grün!<br />

p DEMONSTRATION, INFOSTAND: Dauer:<br />

10 Min., EG, Raum 101<br />

Biodiversität – Vielfalt des Lebens<br />

bis 23.00 Uhr, Freiland, Kursraum, Vortragsraum<br />

| Kleine Blüte ganz groß Angeleitete<br />

Blüten-Beobachtungen für Jung und<br />

Alt am Stereomikroskop. MITMACHEXPE­<br />

RIMENT | Dämmerungs-Führungen FÜH­<br />

RUNG: bis 22.00 Uhr stündlich | Orchideen<br />

– die raffinierten Schönen VORTRAG<br />

| Pflanzen-Samen unter der Lupe Ausstellung,<br />

Wissenswertes, Tipps, Mikroskopieren<br />

und Aussäen. AUSSTELLUNG, MITMACH­<br />

EXPERIMENT<br />

33Q<br />

Shuttelbus Route 9:<br />

Taktzeit 15 Minuten<br />

U Naturkundemuseum<br />

Institut für Biologie<br />

Chausseestr. 117, 10115 <strong>Berlin</strong><br />

Modelle und Methoden der Entwicklungsbiologie<br />

p INFOSTAND, MITMACHEXPERIMENT:<br />

EG, Raum RN 064 (3. Hof, Eingang rechts)<br />

Charité Campus Mitte<br />

Bernstein-Zentrum für Computational<br />

Neuroscience<br />

Phillipstraße 13, Haus 6 (Zugang über<br />

Campus), 10115 <strong>Berlin</strong><br />

Die Etruskerspitzmaus, das kleinste Säugetier<br />

der Welt<br />

p DEMONSTRATION, VORTRAG: 17.30-<br />

23.00 Uhr stündlich, Dauer: 30 Min., EG,<br />

Raum 114<br />

Einführung in EEG und TMS<br />

p DEMONSTRATION, VORTRAG: bis<br />

23.00 Uhr stündlich, Dauer: 20 Min., EG,<br />

Hörsaal<br />

Das Bernstein-Zentrum <strong>Berlin</strong><br />

p INFOSTAND: bis 23.00 Uhr, EG, Flur<br />

S+U Friedrichstraße<br />

33 diverse S-Bahn-Linien, Regionalbahn und U6<br />

Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum<br />

Geschwister-Scholl-Straße 1, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Führungen und Filme im Grimm-Zentrum<br />

p FILM, VORTRAG, FÜHRUNGEN: halbstündlich,<br />

mit Voranmeldung, unter 2093-<br />

99304<br />

Am Kupfergraben<br />

Hauptgebäude der HU<br />

Unter den Linden 6,<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

Referat für Öffentlichkeitsarbeit<br />

Informationen rund um Studium und Uni<br />

p INFOSTÄNDE: EG, Foyer


Das ausführliche Programm der HU:<br />

www.hu-berlin.de/langenacht<br />

Das Gesamtprogramm aller Teilnehmer:<br />

www.langenachtderwissenschaften.de<br />

Kartenvorverkauf im <strong>Humboldt</strong>Store<br />

Lange Nacht der Wissenschaften 2010<br />

HUMBOLDT · 5. Juni 2008 Seite 5<br />

Campus Nord<br />

&<br />

campus mitte<br />

Bernstein-Zentrum (Haus 6)<br />

Institut für Slawistik/Ungarische Literatur und Kultur<br />

Großes Rätsel Ungarisch – eine Sprache<br />

mit oder ohne Verwandte …<br />

p VORTRAG: 18.00, 19.00 Uhr, Dauer: 30<br />

Min., EG, Räume 1070, 1072<br />

Brücke zwischen Sprachen und Zeiten<br />

p PODIUMSDISKUSSION: 20.00, 21.00<br />

Uhr, Dauer: 45 Min., EG, Räume 1070, 1072<br />

Texte, die Geschichte schreiben – das Gedächtnis<br />

des historischen Romans in der<br />

ungarischen Literatur<br />

p VORTRAG: 22.00, 23.00 Uhr, Dauer: 30 Min.,<br />

EG, Räume 1070, 1072<br />

Jacob- und Wilhelm-<br />

Grimm-Zentrum<br />

Ungarisch denken – Ungarisch reden: Ein<br />

Crash-Kurs in der Sprache der Magyaren<br />

p WORKSHOP: 17.00, 18.30, 19.30, 22.30,<br />

23.30, 00.00, 00.30 Uhr, Dauer: 30 Min., EG,<br />

Räume 1070, 1072<br />

Universitätsgebäude<br />

am Hegelplatz<br />

Dorotheenstraße 24, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Referat HU 200<br />

»<strong>Humboldt</strong> unterwegs«<br />

p DEMONSTRATION, LESUNG: Freifläche<br />

HU & WISTA – ein spektakuläres Event!<br />

p EXPERIMENT, SPIEL: Freifläche<br />

Nordeuropa-Institut der HU<br />

Blitzsprachkurse in vier nordischen Sprachen<br />

p WORKSHOP: bis 0.00 Uhr stündlich, Dauer:<br />

20 Min., Foyer<br />

Führungen <strong>zu</strong>r Geschichte des Hauses und<br />

der Universität<br />

ab 17.00 Uhr stündlich<br />

HU 200<br />

p INFOSTAND, SPIEL<br />

Alumni-Büro<br />

Alumni-Lounge 2010<br />

p DEMONSTRATION, INFOSTAND: EG, Foyer<br />

<strong>Humboldt</strong> Graduate School<br />

Wissenschaftlicher Nachwuchs der HU<br />

p INFOSTAND: EG, Foyer<br />

Jubiläumsausstellung 2010<br />

Jubiläumsausstellung »WeltWissen. 300<br />

Jahre Wissenschaften in <strong>Berlin</strong>«<br />

p INFOSTAND, SPIEL: EG, Foyer<br />

Institut für Europäische Ethnologie<br />

Visual Encounters<br />

p FILM: ab 17.00 Uhr stündlich, EG, Foyer<br />

Ost<br />

Die fünf Sinne als Einfallstore für das Geheimnis<br />

– Religionen hörbar gemacht<br />

p INSTALLATION: EG, Foyer Ost<br />

<strong>Humboldt</strong>-Innovation<br />

www.sofatutor.com – die Video-Lernplattform<br />

für Schüler und Studierende<br />

p DEMONSTRATION, INFOSTAND: ab<br />

18.00 Uhr, Hof. Ab 10 Jahren.<br />

Institut für Erziehungswissenschaften<br />

Der <strong>Deutsch</strong>e Bildungsserver www.bildungsserver.de<br />

p DEMONSTRATION, INFOSTAND: Dauer:<br />

20 Min., EG, Seitenfoyer West<br />

Institut für Kultur- und Kunstwissenschaften<br />

PodCulture. Podcasts am Institut für Kulturwissenschaft<br />

p INFOSTAND, MITMACHEXPERIMENT: 1.<br />

OG, Foyer vor dem Senatssaal<br />

Pars pro toto. Buch und Bild<br />

p FÜHRUNG: 2. OG, Eingang über Audimax<br />

200 Jahre <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

p FILM: 18.00-22.00 Uhr, EG, Kinosaal<br />

Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik<br />

Moving Shelter. Zwischen Geistes-, Naturund<br />

Technikwissenschaften<br />

p PODIUMSDISKUSSION, WORKSHOP: 2.<br />

OG, Raum 3031<br />

Institut für Romanistik<br />

Lexikalische Kreativität: Morphen was das<br />

Zeug hält!<br />

p INFOSTAND, MITMACHEXPERIMENT:<br />

EG, Eingang Cum Laude<br />

Rumänisch – »Die schöne Unbekannte«<br />

p FILM, WORKSHOP: ab 17.00 Uhr,<br />

1. OG, Raum 2091<br />

VIVALDI – akustischer Sprachatlas der Dialekte<br />

und Minderheitensprachen Italiens<br />

p DEMONSTRATION, VORTRAG: 23.00<br />

Uhr, Dauer: 30 Min., 1. OG, Raum 2002<br />

Die Schülergesellschaft für Französisch<br />

stellt sich vor<br />

p INFOSTAND, VORTRAG: 1. OG, Flur Ost<br />

Crash Course in Spanglish<br />

p INFOSTAND, MITMACHEXPERIMENT:<br />

EG, Gastraum P, Eingang Cum Laude<br />

Kranichklub der <strong>Humboldt</strong>Initiative/ReferentInnenRat<br />

der HU<br />

GO<br />

p DEMONSTRATION, VORTRAG, SPIEL:<br />

19.00-0.00 Uhr, 2. OG, Raum 3119<br />

Sonderforschungsbereich 644 »Transformationen der<br />

Antike«<br />

Die Antike und wir<br />

Transformationen im Modell AUSSTELLUNG<br />

Transformationen der Antike AUSSTELLUNG<br />

| Vorbild Antike. Das Altertum und die Selbstverortung<br />

der Humanisten VORTRAG: 17.30,<br />

21.00 Uhr, Dauer: 20 Min. | Mutierter Mensch<br />

und passende Maschine? Albertus Magnus‘ aristotelische<br />

Seelenlehre und der Film »District 9«<br />

FILM, VORTRAG: 18.00, 21.30 Uhr, Dauer: 30<br />

Min. | Der Körper in der Spätantike. Ein Lesemarathon<br />

LESUNG: 18.30, 22.00 Uhr, Dauer: 120<br />

Min. | Clash of Empires – das Imperienquartett<br />

SPIEL: 20.30 Uhr, Dauer: 30 Min. | Transformationen<br />

des Dionysos – ein Videoessay FILM, PO­<br />

DIUMSDISKUSSION: 17.30, 21.00 Uhr, Dauer:<br />

20 Min. | Antike im Stummfilm – »Cabiria«<br />

(1913/14) und die Folgen FILM, VORTRAG:<br />

18.00, 21.30 Uhr p 1. OG, Räume 2093 a-c<br />

Male Dir Deinen Römer aus<br />

p SPIEL: bis 23.00 Uhr, 1. OG, Räume 2093 a-c<br />

Abteilung Internationales<br />

Interkulturelles Training<br />

p INFOSTAND, SPIEL: 1. OG, Flur Ost<br />

Ausgegrenzt und verfolgt<br />

p AUSSTELLUNG, VORTRAG: 1. OG, Raum<br />

2014a, Flur<br />

August-Boeckh Antikezentrum<br />

Ein Abend mit Vorträgen von Mommsen<br />

und Rodenwaldt<br />

p LESUNG: 18.00, 20.00, 22.00, 0.00 Uhr, 2.<br />

OG, Raum 3103<br />

Winckelmann-Institut<br />

140 Jahre archäologische Forschung in Troja<br />

p AUSSTELLUNG, FÜHRUNG: Dauer: 15 Min., 2.<br />

OG, Räume 3097-3100<br />

Schall im Wasser: Unterwasserprospektion<br />

p AUSSTELLUNG, FILM: Dauer: 15 Min.,<br />

Treppenhaus I zwischen 1. und 2. OG, Westflügel.<br />

Auch für Kinder.<br />

Achilles – Evolution eines Helden<br />

p AUSSTELLUNG, MITMACHEXPERI­<br />

MENT: 1. OG, Raum 2082. Auch für Kinder.<br />

Großbritannien-Zentrum<br />

Mysterious Britain<br />

p AUSSTELLUNG, SPIEL: Dauer: 20 Min., 1.<br />

OG, Foyer Ost, Raum 2103. Auch für Kinder.<br />

Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung<br />

Einsichten in die <strong>Berlin</strong>er Metropolenforschung<br />

p PODIUMSDISKUSSION, VORTRAG: 19.00-<br />

23.00 Uhr stündlich, 1. OG, Raum 2014b<br />

Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte<br />

Organische Düngemittel aus Schafwolle<br />

Aus ungereinigter Schafwolle lässt sich ein nährstoffreicher,<br />

streufähiger Langzeitdünger herstellen.<br />

p AUSSTELLUNG, INFOSTAND: 1. OG,<br />

Foyer vor dem Senatssaal<br />

Institut für Asien- und Afrikawissenschaften<br />

Jambo, Salaam, Konnichi wa – Hallo aus<br />

Asien und Afrika<br />

p AUSSTELLUNG, VORTRAG: Hof, Mensazelt,<br />

OG. Auch für Kinder.<br />

Institut für Bank-, Börsen- und Versicherungs wesen<br />

Finanzielle Altersvorsorge<br />

p VORTRAG: 18.00 Uhr, Dauer: 60 Min., 2.<br />

OG, Raum 3088a/b<br />

Institut für Klassische Philologie<br />

Berolinum Latinum – Stadtführungen in lateinischer<br />

Sprache<br />

p FÜHRUNG: ab 20.00 Uhr stündlich, Dauer:<br />

60 Min., EG, Foyer<br />

<strong>Humboldt</strong> geht in die Schule: Die Gegenwart<br />

der Antike<br />

p AUSSTELLUNG: 1. OG, Flur vor Raum<br />

2097<br />

Unterwegs mit Odysseus<br />

p VORTRAG: 18.00, 19.00 Uhr, Dauer: 35 Min., 1.<br />

OG, Raum 2097<br />

Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät<br />

Entdeckung von Zierpflanzen durch Alexander<br />

von <strong>Humboldt</strong><br />

p AUSSTELLUNG: EG, Lichthof Ost<br />

Machen Gene dick – Untersuchungen <strong>zu</strong>m<br />

Einfluß von Bewegung, Ernährung und Erbgut<br />

auf Fettleibigkeit?<br />

p AUSSTELLUNG, INFOSTAND: 1. OG, Foyer vor<br />

dem Senatssaal<br />

Kennen Sie den Norden? Kurzvorträge aus<br />

der Forschung<br />

p VORTRAG: 17.30-00.30 Uhr stündlich,<br />

Dauer: 15 Min., Foyer<br />

Lesen und Schreiben wie ein mittelalterlicher<br />

Skandinavier<br />

p INFOSTAND, MITMACHEXPERIMENT: Foyer<br />

»Erste Hilfe« <strong>zu</strong>r nordeuropäischen Politik<br />

p INFOSTAND: Foyer<br />

Dominospaß für Groß und Klein mit dem<br />

NORDEUROPAforum<br />

p SPIEL: Foyer<br />

Skandinavistik als Studienfach<br />

p FILM, INFOSTAND: Foyer<br />

Institut für Rehabilitations<br />

wissenschaften<br />

Georgenstr. 36, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Menschen mit Körperbehinderung im Wandel<br />

der Zeit<br />

p DEMONSTRATION, VORTRAG<br />

Die Dahlem-Veranstaltungen der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen<br />

Fakultät finden im<br />

Julius-Kühn- Institut statt. Sie erreichen die LGF<br />

dort über:<br />

33Q<br />

Shuttelbus Route 14,<br />

Sonderbuslinie Blau<br />

Landwirtschaftlich- <br />

Gärtnerische Fakultät<br />

im Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut<br />

für Kulturpflanzen (JKI)<br />

Königin-Luise-Straße 19, 14195 <strong>Berlin</strong><br />

Phytomedizin – Wissen, was Pflanzen krank<br />

macht<br />

p DEMONSTRATION: 3. OG, Räume 330,<br />

331<br />

Tissue Print – Nachweisverfahren für Pflanzenviren<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl! Eine Anmeldung<br />

unter (030) 8304 2563 bis <strong>zu</strong>m 29.05.2010 ist<br />

erforderlich. p WORKSHOP: 19.00 Uhr<br />

Fotos: Heike Zappe, Nao-Team HU <strong>Berlin</strong>, LGF


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und anderen<br />

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Forschung & Campus<br />

HUMBOLDT · 20. Mai 2010 Seite 7<br />

Die Störgröße „F“<br />

Zwei neue Publikationen <strong>zu</strong> Frauenstudium und Wissenschaftlerinnenkarrieren<br />

Die Eroberung<br />

des Agua-Negra-Passes<br />

Studierende auf geomorphologischer<br />

Exkursion im chilenisch-argentinischen<br />

Grenzgebiet<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Wissenschaftlerin Elisabeth<br />

Schiemann (1881-1972) war eine der ersten<br />

Professorinnen auf dem Gebiet der<br />

Pflanzengenetik in <strong>Deutsch</strong>land und gilt<br />

als Wegbereiterin der Archäobotanik, die<br />

die Vegetations- und Agrargeschichte der<br />

Pflanzen rekonstruiert. Ihre Vita ist eng<br />

mit der Friedrich-Wilhelms-Universität<br />

verbunden, hat sie doch hier studiert,<br />

promoviert und habilitiert. Kürzlich war<br />

ihr Leben und Werk Gegenstand eines<br />

interdisziplinären Symposiums an der<br />

<strong>Humboldt</strong>-Universität.<br />

„Auch wenn sie eine herausragende Wissenschaftlerin<br />

ihrer Zeit war, eine offen<br />

kritische Haltung <strong>zu</strong>m Nationalsozialismus<br />

hatte und maßgeblich die Wissenschaften<br />

nach 1946 mit erneuert hat, so ist doch<br />

die Erinnerung an sie in der Öffentlichkeit<br />

verblasst“, berichtet Gabriele Jähnert,<br />

Geschäftsführerin des Zentrums für transdisziplinäre<br />

Geschlechterstudien (ZtG) der<br />

HU, das <strong>zu</strong>sammen mit anderen wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen das Symposium<br />

veranstaltet hat. So ist Elisabeth Schiemann<br />

nicht nur ein Beispiel für erfolgreiche Karrieren<br />

von Wissenschaftlerinnen im von<br />

Männern dominierten Wissenschaftsbetrieb,<br />

sondern auch ein Beispiel für den<br />

„Mathilda-Effekt“. Mit diesem Begriff wird<br />

die systematische Unterbewertung der Leistungen<br />

von Frauen in der Wissenschaft beschrieben,<br />

analog <strong>zu</strong>m „Matthäus-Effekt“,<br />

der einen Ausstrahlungseffekt benennt, den<br />

bekannte Wissenschaftler erfahren, wenn<br />

ihnen Leistungen <strong>zu</strong>geschrieben werden,<br />

für die sie nicht (ausschließlich) verantwortlich<br />

sind.<br />

Elisabeth Schiemann, ihre Schwester Gertrud und<br />

ihre Freundin Lise Meitner (v.l.n.r.)<br />

<br />

Foto: Jost Lemmerich<br />

Am Psychologischen Institut wird derzeit<br />

eine Online-Studie mit dem Titel „Sexualität<br />

ab 40 – Vor, während und nach der<br />

Menopause“ durchgeführt, die sich mit<br />

wichtigen Fragestellungen <strong>zu</strong>r weiblichen<br />

Sexualität ab dem 40. Lebensjahr befasst.<br />

Durch diese Untersuchung wird der Frage<br />

nachgegangen, ob es bestimmte psychologische<br />

Faktoren gibt, die da<strong>zu</strong> führen,<br />

dass einige Frauen die körperliche Umstel­<br />

Anzeige<br />

Es ist leicht vorstellbar, dass es neben Elisabeth<br />

Schiemann noch andere Beispiele<br />

für dieses Phänomen gibt. Einige sind bei<br />

den Arbeiten für die Aktenedition <strong>zu</strong>tage<br />

getreten, die anlässlich des Jubiläums „100<br />

Jahre Frauenstudium in <strong>Berlin</strong>“ und des<br />

200-jährigen Jubiläums der HU vom ZtG<br />

im Juni vorgelegt werden wird. Die Edition<br />

mit dem Titel „Störgröße ‚F‘. Frauenstudium<br />

und Wissenschaftlerinnenkarrieren an<br />

der Friedrich-Wilhelms-Universität <strong>Berlin</strong>“<br />

vereinigt Dokumente des Archivs der <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

aus dem Zeitraum von<br />

1892 bis 1945 und stellt erstmalig für den<br />

deutschsprachigen Raum eine umfassende,<br />

kommentierte Quellendokumentation <strong>zu</strong>m<br />

Frauenstudium und <strong>zu</strong> Wissenschaftlerinnenkarrieren<br />

dar.<br />

Nun ist die Geschichte des Frauenstudiums<br />

für die Zeit bis 1945 inzwischen<br />

nicht nur für die <strong>Humboldt</strong>-Universität,<br />

sondern auch für andere bundesdeutsche<br />

Hochschulen durch die Frauen- und Geschlechtergeschichte<br />

umfänglich beschrieben<br />

und publiziert, in Ausstellungen und<br />

Ausstellungsbänden präsentiert worden.<br />

„In der universitären Geschichtsschreibung<br />

spiegelt sich dieses Wissen bislang jedoch<br />

kaum wider“, gibt Gabriele Jähnert ein<br />

Beispiel für die Einsatzmöglichkeit der Edition.<br />

„Auch in den älteren Standard- und<br />

Jubiläumsbänden <strong>zu</strong>r Geschichte der Friedrich-Wilhelms-Universität<br />

(FWU) kommen<br />

wissenschaftliche Leistungen von Frauen<br />

nicht vor.“<br />

Teilnehmerinnen<br />

an Studie gesucht<br />

Die „Kategorisierung Frau“ erschwert auch heute Frauen den Zugang <strong>zu</strong>r Wissenschaft.<br />

<br />

Foto: Felix Schumann<br />

lung durch die Menopause beschwerdefreier<br />

erleben als andere. Vielleicht kann man<br />

die Auswirkungen der Menopause auf die<br />

Sexualität (im positiven wie im negativen<br />

Sinne) sogar psychologisch prädizieren?<br />

Zudem fragen sich die Wissenschaftler,<br />

warum einige Frauen im fortgeschrittenen<br />

Alter ihre Sexualität positiver aus- bzw. erleben<br />

als andere.<br />

„Wir konzentrieren uns in unserer Untersuchung<br />

auf einige spezielle Komponenten.<br />

Bei diesen Faktoren handelt es sich um den<br />

sexuellen Selbstwert der Frauen, ihr Erleben<br />

und Verhalten in ihren partnerschaftlichen<br />

Beziehungen sowie ihre Einstellungen<br />

<strong>zu</strong>r Menopause im Allgemeinen“, so<br />

die Untersuchenden Sabrina Gröpper und<br />

Wiebke Neberich.<br />

Diese Studie ist auch an die Frauen gerichtet,<br />

die die Menopause noch nicht durchlaufen<br />

haben, da im besonderen Maße<br />

interessiert, inwieweit sich Einstellungen<br />

und Gefühle vor, während und nach der<br />

Menopause verändern.<br />

Die Studie:<br />

www.unipark.de/uc/b_hu_inst_psych_pers/<br />

aae4/<br />

Kontakt:<br />

sabrina.groepper@psychologie.hu-berlin.de,<br />

wiebke.neberich@staff.hu-berlin.de<br />

Aber nicht nur mit der Edition soll ein<br />

besserer Zugang <strong>zu</strong> bereits bekannten<br />

wie unbekannten Dokumenten erreicht<br />

werden. Mit der Datenbank „Ada“ haben<br />

die Mitarbeiterinnen des Zentrums alle<br />

Dokumente des Universitätsarchivs mit<br />

frauenspezifischen Inhalten an der FWU/<br />

HU von 1895 bis 1968 erfasst. Diese sind,<br />

dank der technischen Unterstüt<strong>zu</strong>ng des<br />

Computer- und Medienservices, insbesondere<br />

von Michael Rybczak und Ronald<br />

Klaus, über die Datenbank recherchierbar<br />

und können im Archiv schnell gefunden<br />

und bestellt werden.<br />

Auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten<br />

viel über Frauen und das Geschlecht der<br />

Bildung geforscht wurde, gibt es weiterhin<br />

weiße Felder, <strong>zu</strong> denen beispielsweise die<br />

Zeit nach 1945 gehört. Außerdem mangele<br />

es an einer Zusammenführung von<br />

wissenschaftshistorischen Forschungsergebnissen<br />

mit soziologischen, kulturwissenschaftlichen<br />

und wissensgeschichtlichen<br />

Perspektiven, so Geschäftsführerin<br />

Jähnert. „An diese Lücken knüpfen in der<br />

letzten Zeit Forschungen in den Gender<br />

Studies an, die sich mit der impliziten und<br />

expliziten Funktion von Geschlecht für die<br />

Produktion von Wissen(schaft) auseinandersetzen.“<br />

Ein Beispiel, wie Geschlecht und Wissenschaft<br />

<strong>zu</strong>sammenwirken und ebenfalls<br />

dem „Mathilda-Effekt“ anheimfallen, ist<br />

Zimbabwe? Eine zerrüttete Wirtschaft,<br />

hungernde Menschen, AIDS und Cholera.<br />

Derlei Bilder beherrschen die Berichterstattung<br />

hier<strong>zu</strong>lande über das afrikanische<br />

Land. Doch die Hauptstadt Harare hat auch<br />

eine für viele unbekannte kulturelle Vielfältigkeit<br />

<strong>zu</strong> bieten: Im Bookcafé veranstalten<br />

Künstlerinnen und Künstler Poetry Slams,<br />

literarische und gesellschaftspolitische Diskussionen,<br />

stellen neue Bands vor und fördern<br />

junge Talente. Im Mannenberg-Jazz-<br />

Club präsentieren die „Women Filmmakers<br />

of Zimbabwe“ ihre genderkritischen<br />

Filme. Im Stadtpark „Harare Gardens“<br />

bringen Studierende der Universität Theaterstücke<br />

gemeinsam mit obdachlosen Jugendlichen<br />

auf die Bühne. Sie alle erheben<br />

ihre Stimme für die Rechte der Menschen<br />

in Zimbabwe. Kreativität trotz Krise, lautet<br />

das Motto.<br />

Das Zimbabwe Arts Festival in <strong>Berlin</strong> vom<br />

3. bis 5. Juni gibt dieser künstlerischen Vielfalt<br />

eine Bühne. Künstlerinnen und Künstler<br />

geben Einblicke in ihre Kulturszene<br />

und haben die Möglichkeit, ihren Einfallsund<br />

Ideenreichtum außerhalb der engen<br />

Grenzen, die sie in ihrem Land erfahren,<br />

vorstellen und diskutieren <strong>zu</strong> können. „Obwohl<br />

Elend, Armut und Hunger das Land<br />

beherrschen, gibt es erstaunlicherweise ein<br />

reges kulturelles Leben“, sagt die Leiterin<br />

die Pädagogin und Soziologin Mathilde<br />

Vaerting. Im Zuge der Arbeiten für die<br />

Dokumenten-Edition wurde entdeckt,<br />

dass sie einen Habilitationsantrag an der<br />

Friedrich-Wilhelms-Universität gestellt<br />

hatte, der an der Philosophischen Fakultät<br />

abgelehnt wurde. Vaerting hatte 1919 den<br />

Mut besessen, in ihren Arbeiten und der<br />

Habilitationsschrift darauf hin<strong>zu</strong>weisen,<br />

dass die Ursachen für den Ausschluss<br />

von Frauen nicht nur in der männlichen<br />

Hegemonie <strong>zu</strong> finden seien, sondern in<br />

unmittelbarem Zusammenhang von Geschlecht,<br />

Männlichkeit und wissenschaftlicher<br />

Erkenntnis <strong>zu</strong> sehen seien. Sie stieß<br />

mit ihren Thesen nicht auf die Gegenliebe<br />

der Professorenschaft, die ihre Habilitationsschrift<br />

ablehnte. „Ihr wurde nicht nur<br />

die wissenschaftliche Kompetenz abgesprochen,<br />

sondern sie wurde auch als Person<br />

diskreditiert“, berichtet Jähnert.<br />

Wie Geschlecht und Wissenschaften früher,<br />

aber auch heute <strong>zu</strong>sammenspielen,<br />

wird in einem weiteren, von Wissenschaftlerinnen<br />

der HU herausgegebenen Band<br />

unter dem Titel, „Das Geschlecht der Wissenschaften.<br />

Zur Geschichte von Akademikerinnen<br />

im 19. und 20. Jahrhundert“<br />

thematisiert. Der Band will nicht nur die<br />

historische Perspektive beleuchten, sondern<br />

auch darlegen, wie die Kategorie Geschlecht<br />

und die Kategorisierung „Frau“<br />

bis heute vielen Frauen den Zugang <strong>zu</strong>r<br />

Wissenschaft erschwert.<br />

<br />

Ljiljana Nikolic<br />

„Das Geschlecht der Wissenschaften. Zur<br />

Geschichte von Akademikerinnen im 19.<br />

und 20. Jahrhundert“, hrsg. von U. Auga,<br />

C. Bruns, L. Harders, G. Jähnert, Campus<br />

Verlag 2010.<br />

„Störgröße ‚F‘. Frauenstudium und Wissenschaftlerinnenkarrieren<br />

an der Friedrich-<br />

Wilhelms-Universität <strong>Berlin</strong> – 1892 bis 1945.<br />

Eine Kommentierte Aktenedition“. Herausgegeben<br />

vom Zentrum für transdisziplinäre<br />

Geschlechterstudien der <strong>Humboldt</strong>-<br />

Universität <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> und der Projektgruppe<br />

Edition Frauenstudium, <strong>Berlin</strong> trafo Verlag<br />

2010 (wird im Juni vorliegen)<br />

Die Datenbank Ada ist <strong>zu</strong>rzeit nach Vereinbarung<br />

im Zentrum für transdisziplinäre<br />

Geschlechterstudien (ZtG), Axel Springer<br />

Straße 54b, 10117 <strong>Berlin</strong>, 3. Etage, einsehbar.<br />

Kontakt: Dr. Gabriele Jähnert / Dr. Karin<br />

Aleksander, Tel.: 2093-8204/8202<br />

Poetry Slam und Afropop<br />

Kreativität trotz Krise: Das Zimbabwe Arts Festival in <strong>Berlin</strong><br />

des Festivals, Flora Veit-Wild, Professorin<br />

am Seminar für Afrikawissenschaften der<br />

<strong>Humboldt</strong>-Universität.<br />

Das Festival startet am 3. Juni mit einem<br />

Konzert auf dem Pfefferberg in der Schönhauser<br />

Allee. Chiwoniso, eine der bekanntesten<br />

Künstlerinnen Zimbabwes, tritt auf.<br />

Ihre Musik verknüpft Traditionelles mit<br />

Modernem, Mbira-Musik der Shona mit<br />

Rap und Soul. Special Guest Max Wild<br />

lässt da<strong>zu</strong> auf seinem Saxophon Jazz, Pop<br />

und Afropop <strong>zu</strong> einem ganz neuen Genre<br />

verschmelzen. Mit einer Ausstellung<br />

der Veranstaltungsplakate des legendären<br />

Bookcafé Harare und einem Symposium<br />

mit allen Künstlerinnen und Künstlern im<br />

Seminar für Afrikawissenschaften der HU<br />

sowie einer Filmvorführung der „Zimbabwean<br />

Women Filmmakers“ im Babylon am<br />

Rosa-Luxemburg-Platz geht es am 4. Juni<br />

weiter. Das Festival endet am 5. Juni <strong>zu</strong>r<br />

Langen Nacht der Wissenschaften auf der<br />

Open-Air-Bühne am Hegelplatz mit dem<br />

Theaterstück „Great Escape“, einer Satire<br />

des Zimbabwers Andrew Whaley, der<br />

grotesk-komisch die politische Situation in<br />

Zimbabwe persifliert hat, sowie einem Auftritt<br />

der einflussreichsten und impulsivsten<br />

Poetry-Slamer Zimbabwes.<br />

Red.<br />

www.zimbabwe-arts-festival.hu-berlin.de<br />

Auf knapp 4.700 Metern Höhe erreichten die<br />

Exkursionsteilnehmer den Büßerschnee.<br />

<br />

Foto: Sebastian Salb<br />

Als am 28. Februar ein Erdbeben der Stärke<br />

8,8 die Region um Conceptión im Süden<br />

Chiles erschütterte, ließ das auch 18<br />

Studierende des Geographischen Instituts<br />

nicht ganz emotionslos. Nicht nur, dass sie<br />

sich für Erschütterungen der Erde fachlich<br />

interessieren; sofort stand auch die Frage<br />

im Raum, ob die schon seit Monaten akribisch<br />

geplante Chile-Hauptexkursion im<br />

März stattfinden könne. Exkursionsleiter<br />

Hilmar Schröder, Professor für Geomorphologie<br />

und Bodengeographie, entschloss<br />

sich schließlich da<strong>zu</strong>, das Unternehmen<br />

durch<strong>zu</strong>führen.<br />

Einer der Höhepunkte der Exkursion mit<br />

geomorphologischem Schwerpunkt war der<br />

Agua Negra, ein im chilenisch-argentinischen<br />

Grenzgebiet auf 5.000 Metern Höhe<br />

gelegener Andenpass. Die Fahrt Richtung<br />

Agua Negra begann im chilenischen La<br />

Serena in vier geliehenen Geländewagen.<br />

Die Nacht <strong>zu</strong>vor hatten die Studierenden<br />

im Nachtbus von Santiago de Chile nach<br />

La Serena verbracht. Die meisten waren<br />

erschöpft, aber auch erleichtert, den Nachbeben,<br />

die die Region um Santiago in den<br />

Tagen und Wochen <strong>zu</strong>vor heimgesucht hatten,<br />

in den Norden entkommen <strong>zu</strong> sein.<br />

Die Tour ging entlang des Río-Elquí-Tals<br />

Richtung argentinische Grenze. Auf über<br />

3.000 Metern Höhe erreichten sie die blaue<br />

Lagune. Nach einer eiskalten und schlaflosen<br />

Nacht unter freiem Himmel machten<br />

sich die angehenden Geographen am<br />

nächsten Morgen wieder auf, um den Rest<br />

des Weges an die chilenisch-argentinische<br />

Grenzlinie <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>legen. Die Fahrzeuge<br />

folgten den Serpentinen längs der Hänge,<br />

immer wieder von Exkursionsstopps und<br />

kurzen Märschen unterbrochen, vorbei an<br />

Glatthängen, Frostkliffs und Büßerschneeformationen.<br />

Schon mit dem Erreichen des<br />

Büßerschnees, den pyramidenartig geformten<br />

Eiszacken, die wie mit gesenktem Kopf<br />

und gebeugtem Rücken anmutende Büßer<br />

aussehen, bewältigten manche Teilnehmer<br />

eine Hürde. Für die Mühen entlohnt wurden<br />

sie durch bezaubernde Landschaften:<br />

Die Berge, Täler und Hänge spiegelten alle<br />

Arten von Brauntönen wider, während die<br />

obersten Kuppen der Berge <strong>zu</strong>m Teil von<br />

Schnee und Eis bedeckt waren.<br />

Am Agua Negra erreichten die Studierenden<br />

schließlich die Grenze und somit auf<br />

über 4.750 Metern den höchsten Punkt,<br />

der mit Geländewagen <strong>zu</strong> passieren ist. Zu<br />

Fuß kämpften sie sich den Hang hoch. Die<br />

dünne Luft setzte den meisten merklich <strong>zu</strong>.<br />

Nach etwa anderthalb Stunden war das Ziel<br />

erreicht. Trotz Kälte, unwegsamer Strecken,<br />

harter Fußmärsche und mancher körperlicher<br />

Beschwerden – der Agua Negra auf<br />

fast 5.000 Metern Höhe wurde von jedem<br />

Kursteilnehmer gemeistert.<br />

<br />

Michael Thelemann<br />

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Campus & Geschichte<br />

Seite 8 HUMBOLDT · 20. Mai 2010<br />

Es gibt viele Betrachtungen <strong>zu</strong>r Geschichte<br />

der Universität <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong> von ihrer<br />

Gründung bis heute. Die Ausbildung des<br />

Fächerkanons jedoch wurde selten untersucht.<br />

Dieses Verdienst kommt dem<br />

jüngst erschienenen, vierten Band der<br />

„Geschichte der Universität Unter den<br />

Linden 1810-2010“, herausgegeben vom<br />

Erziehungswissenschaftler Heinz-Elmar<br />

Tenorth, <strong>zu</strong>. Unter dem programmatischen<br />

Titel „Genese der Disziplinen. Die<br />

Konstitution der Universität“ stellen Fachvertreter<br />

die Entwicklung ihrer Fachgebiete<br />

vor.<br />

Dabei gelten für jede Disziplin zwei Vorbehalte:<br />

Zum einen ist die inneruniversitäre<br />

Entwicklung nicht ohne das außeruniversitäre<br />

Leben <strong>zu</strong> denken. Die <strong>Berlin</strong>er<br />

Akademie, die Sammlungen und die<br />

Wissenschaftler, die Laborerfahrung und<br />

ganze Laboratorien mitbrachten, haben<br />

maßgeblich <strong>zu</strong>r Entwicklung der <strong>Humboldt</strong>-Universität<br />

beigetragen. Zum anderen<br />

ist das, was heutige Studierende als<br />

Studiengang kennen und Fach nennen,<br />

das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses.<br />

Gehörten beispielsweise Geschichte,<br />

Kunstwissenschaft und Archäologie für<br />

eine gewisse Zeit <strong>zu</strong>sammen, so differenzierten<br />

sie sich aus, um schließlich in neuer<br />

Aufstellung nebeneinander und doch<br />

interdisziplinär den Ruf der Hochschule<br />

<strong>zu</strong> begründen. Dieser stetige Prozess wird<br />

nie abgeschlossen sein, man denke an die<br />

Universität verstehen:<br />

Wie sich die Fächer entwickelten<br />

Der erste Band der Festschrift <strong>zu</strong>r Geschichte der Alma Mater Berolinensis ist erschienen.<br />

jüngeren Fächer wie Kulturwissenschaft<br />

oder Archäologie und Kulturgeschichte<br />

Nordostafrikas.<br />

Ausgwählte Veranstaltungen<br />

im Jubiläumsjahr<br />

Ausstellung<br />

Mittendrin. Eine Universität macht<br />

Geschichte<br />

Bis 15. August 2010, Mo - Fr 8 - 24 Uhr;<br />

Sa - So 10 - 18 Uhr<br />

Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum,<br />

Universitätsbibliothek,<br />

Geschwister-Scholl-Str. 1, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Als eine der Kernveranstaltungen <strong>zu</strong>m Jubiläum<br />

präsentiert die HU eine Ausstellung,<br />

die 200 Jahre Hochschulgeschichte lebendig<br />

werden lässt: von der mythischen Gründungsphase<br />

über die Entwicklung der Disziplinen<br />

bis <strong>zu</strong>r heutigen Praxis von Lehre und<br />

Forschung.<br />

Katalogvorstellung<br />

und Podiumsdiskussion<br />

Mittendrin. Eine Universität,<br />

die Geschichte macht?<br />

25. Mai 2010, 19 Uhr, Jacob-und-Wilhelm-<br />

Grimm-Zentrum<br />

Wer sich die Ausstellung gewissermaßen<br />

<strong>zu</strong> Hause noch einmal in Ruhe anschauen<br />

möchte, dem sei dieser Katalog empfohlen.<br />

Zu jedem Themenbereich sind Bilder aus<br />

der Ausstellung sowie nahe<strong>zu</strong> alle Exponate<br />

und Texte enthalten. Zusätzlich gibt es sechs<br />

Essays mit übergreifenden Texten <strong>zu</strong> den angesprochenen<br />

Themengebieten.<br />

Mittendrin. Eine<br />

Universität macht<br />

Geschichte<br />

Katalog <strong>zu</strong>r<br />

Ausstellung<br />

Herausgegeben<br />

von Ilka Thom und<br />

Kirsten Weining.<br />

Akademie Verlag,<br />

<strong>Berlin</strong> 2010, ISBN 978-3-05-004940-3<br />

304 Seiten mit zahlreichen Abbildungen<br />

Erhältlich im Buchhandel, in der Ausstellung und im<br />

<strong>Humboldt</strong>store.<br />

Ein spannungsvolles Dreieck: Die <strong>Berlin</strong>er Universität (oben rechts im Bild, noch in U-Form),<br />

das Schloss (unten links) und ihm gegenüber Schinkels Altes Museum.<br />

Zeichnung von Adolf Eltzer, 1886 (Ausschnitt). Quelle: Universitätsarchiv/Repro: Barbara Herrenkind<br />

Ausstellung<br />

stud.<strong>Berlin</strong> > 200 Jahre studieren in <strong>Berlin</strong><br />

Bis 16. Juli 2010<br />

Universitätsgebäude am Hegelplatz,<br />

Dorotheenstraße 24<br />

Gezeigt wird die Geschichte der studentischen<br />

Selbstorganisation an den <strong>Berlin</strong>er<br />

Universitäten in den letzten 200 Jahren. Eine<br />

Ausstellung der Historischen Kommission<br />

der Verfassten Studierendenschaft in <strong>Berlin</strong>.<br />

Beach-Volleyball<br />

<strong>Deutsch</strong>e Hochschulmeisterschaften<br />

8. - 10. Juni 2010<br />

Beach Mitte am Nordbahnhof, 10115 <strong>Berlin</strong>.<br />

8. Juni: ab 14 Uhr Qualifikation; 9. Juni: ab<br />

9 Uhr Hauptrunde, 21 Uhr Players-Party; 10.<br />

Juni: ab 10 Uhr Endrunde; 14 Uhr Siegerehrung.<br />

Die offenen Hochschulmeisterschaften<br />

im Beachvolleyball werden in zwei Kategorien<br />

ausgetragen: Fun und Könner. Für Männer-,<br />

Frauen- und Mixed-Teams.<br />

Jubiläums Campus Party<br />

12. Juni 2010, 22 Uhr<br />

Kulturbrauerei, Kesselhaus und<br />

Maschinenhaus, Schönhauser Allee 36.<br />

Rockige Live-Musik sowie Musik aus der<br />

Konserve für Tanzwillige und Nachtschwärmer<br />

gibt es bei der Jubiläumsparty für unsere<br />

Studierenden. Eine Live-Übertragung der<br />

Fußball-WM wird ab 20 Uhr gezeigt.<br />

<strong>Humboldt</strong>s<br />

Studentische Konferenz<br />

Generation Nachhaltigkeit –<br />

oder nach uns die Sintflut?<br />

17. - 19. Juni 2010<br />

Campus Adlershof, Geographisches Institut,<br />

Rudower Chaussee 16.<br />

Auf der Studierendenkonferenz werden die<br />

ökologische, die ökonomische und die soziale<br />

Dimension der Nachhaltigkeit behandelt.<br />

www.hu200.de<br />

Das Buch kuriert den Leser auch von der<br />

idealisierten Vorstellung der Freiheit von<br />

Lehre und Forschung und der Staatsferne<br />

der Universität. In viele Berufungen<br />

waren König und Regierung direkt involviert,<br />

einige Personalentscheidungen waren<br />

weniger der Reputation geschuldet als<br />

vielmehr persönlichen Befindlichkeiten<br />

und insbesondere Spanungen zwischen<br />

wissenschaftlichen Schulen.<br />

Die kurzzeitige „Beset<strong>zu</strong>ng“ des Hauptgebäudes<br />

während einer Schülerdemonstration<br />

vor anderthalb Jahren wird vielen<br />

noch im Gedächtnis sein: Das Hauptfoyer<br />

und insbesondere die Ausstellung „Verraten<br />

und Verkauft. Jüdische Unternehmen<br />

in <strong>Berlin</strong> 1933-1945“ wurden stark in<br />

Mitleidenschaft gezogen und etliche Ausstellungstafeln<br />

zerstört. Der Verein Aktives<br />

Museum e.V. sowie Mitarbeiter des<br />

damaligen Lehrstuhls für Zeitgeschichte<br />

hatten die Ausstellung anlässlich des 70.<br />

Jahrestages des Novemberpogroms 1938<br />

erarbeitet.<br />

Im Nachgang der Beschädigung stellte<br />

der Vizepräsident für Studium und Internationales,<br />

Uwe Jens Nagel, Mittel aus<br />

dem Zukunftsfonds Lehre für ein pädagogisches<br />

Angebot bereit: In Kooperation<br />

mit der Landesschülervertretung und dem<br />

Landesarchiv <strong>Berlin</strong> konnten in <strong>Berlin</strong>er<br />

Schulklassen Archivworkshops durchgeführt<br />

werden. Empirische Basis bildete dabei<br />

das Forschungsprojekt <strong>zu</strong>r Geschichte<br />

jüdischer Gewerbeunternehmen in <strong>Berlin</strong><br />

(1930/31-1945) am Lehrstuhl für Zeitgeschichte.<br />

In dessen Rahmen wurden die<br />

Grunddaten von rund 8.100 jüdischen<br />

Unternehmen in <strong>Berlin</strong> rekonstruiert und<br />

in einer Datenbank <strong>zu</strong>sammengefasst.<br />

Diese ermöglicht es, gezielt jüdische Unternehmen,<br />

die 1933 existierten, in bestimmten<br />

Straßen auf<strong>zu</strong>finden und Hinweise<br />

darüber <strong>zu</strong> erhalten, was mit diesen<br />

Unternehmen geschehen ist.<br />

Die dreitägigen Workshops boten den<br />

Schülern die Möglichkeit, in unmittel­<br />

Das Wissen über die Entwicklung der Disziplinen,<br />

das die Fachautoren einbringen,<br />

ist exzellent. Die Vermittlung dieses Wissens<br />

ist hingegen unterschiedlich angelegt.<br />

Damit sei der einzige Schwachpunkt<br />

angesprochen: Die systematische Herangehensweise<br />

aus der jeweiligen Fachperspektive<br />

erschwert dem geneigten Laien<br />

teils den Zugang <strong>zu</strong>m Inhalt. Je nach vorgestellter<br />

Disziplin ist ein gutes Maß an<br />

Vorauswissen oder an Geduld und Willen<br />

<strong>zu</strong>r Einarbeitung erforderlich. Hier wäre<br />

der Verzicht auf all<strong>zu</strong> viele Fachtermini<br />

und wissenschaftlichen Duktus von Vorteil<br />

gewesen.<br />

Insgesamt liefern Herausgeber und Autoren<br />

mit dem vierten Band der auf sechs<br />

Bände ausgelegten Reihe (in der Herausgeberschaft<br />

von Rüdiger vom Bruch und<br />

Heinz-Elmar Tenorth) einen wertvollen<br />

Beitrag <strong>zu</strong>m tieferen Verständnis der <strong>Berlin</strong>er<br />

Universität. Man darf auf Band 5<br />

und 6 gespannt sein, in denen die weitere<br />

Genese <strong>zu</strong> erwarten ist. Jochen O. Ley<br />

Geschichte der Universität<br />

Unter den Linden<br />

1810-2010<br />

Band 4: Genese der<br />

Disziplinen. Die Konstitution<br />

der Universität.<br />

Herausgeben von<br />

Heinz-Elmar Tenorth<br />

Akademie-Verlag <strong>Berlin</strong> 2010<br />

565 Seiten zzgl. Register.<br />

Schüler erinnern<br />

an zerstörte Lebenswelten<br />

Archivworkshops im Nachgang einer Ausstellung<br />

Foto: Landesarchiv <strong>Berlin</strong><br />

barer Nähe ihrer Schule der Geschichte<br />

jüdischer Unternehmen und deren Zerstörung<br />

nach 1933 nach<strong>zu</strong>gehen. Sie recherchierten<br />

an der Universität in der Datenbank<br />

und suchten die Orte selbsttätig<br />

auf, an denen sich jüdische Unternehmen<br />

befanden. Sie dokumentierten den derzeitigen<br />

Zustand des (ehemaligen) Firmensitzes<br />

und befragten mögliche Zeugen,<br />

wie Mieter, Hausbesitzer und Nachbarn.<br />

Außerdem werteten sie Handelsregisterund<br />

Wiedergutmachungsakten im Landesarchiv<br />

aus. Hier lernten sie Recherchestrategien,<br />

Benut<strong>zu</strong>ngsmodalitäten<br />

und Bestandserhaltungsmaßnahmen kennen.<br />

Mithilfe dieser Originaldokumente<br />

wurden die allgemeinen Informationen<br />

anhand eines konkreten Schicksals eines<br />

Unternehmers plastisch. So erarbeitete eine<br />

Arbeitsgemeinschaft aus Schülern und<br />

Schülerinnen der 8. bis 10. Jahrgangsstufe<br />

aus <strong>Berlin</strong>-Neukölln die Geschichte<br />

des Excelsior-Lichtspielhauses, das in<br />

den 1930-er Jahren in der Neuköllner<br />

Hermannstraße angesiedelt war. Die eher<br />

spielerische Herangehensweise, die unmittelbare<br />

geographische Nähe und das<br />

Erkunden der Räumlichkeiten vor Ort<br />

öffnete sie für das Thema. Die Tatsache,<br />

ein kleines, historisches Projekt eigenständig<br />

erarbeitet <strong>zu</strong> haben, stimmte sie<br />

selbstbewusst.<br />

Aus der Zusammenarbeit des Projekts<br />

und des Landesarchivs entstand ein laufendes<br />

Angebot: Interessierte Schüler<br />

können weitere Archivworkshops <strong>zu</strong> jüdischen<br />

Unternehmen in <strong>Berlin</strong> durchführen<br />

und somit ihr Bewusstsein für<br />

historische Zusammenhänge schärfen.<br />

Zugleich tragen die Workshops da<strong>zu</strong> bei,<br />

die Vielzahl jüdischer Lebens- und Unternehmensgeschichten<br />

abseits großer und<br />

bekannter Namen, Plätze und Branchen<br />

inmitten der Stadt nicht in Vergessenheit<br />

geraten <strong>zu</strong> lassen.<br />

Anne Paltian<br />

Kontakt über: Lehrstuhl <strong>Deutsch</strong>e<br />

Geschichte 20. Jahrhundert, Schwerpunkt<br />

Nationalsozialsozialismus<br />

kreutzmuellerc@geschichte.hu-berlin.de<br />

Ausgewählte<br />

Jubiläen im Mai<br />

230. Geburtstag:<br />

Philipp Konrad Marheinecke<br />

1.5.1780 – 31.5.1846,<br />

Evangelischer Theologe<br />

Der in Hildesheim geborene Philipp Konrad<br />

Marheinecke studierte von 1798 bis<br />

1802 Theologie und Philosophie in Göttingen.<br />

Danach war er <strong>zu</strong>nächst als Hauslehrer<br />

in Mecklenburg tätig, bevor 1803 seine<br />

Dissertation über die Moraltheologie des<br />

17. Jahrhunderts erfolgte. Ein Jahr später<br />

erhielt er eine Anstellung als theologischer<br />

Dozent an der Universität Göttingen. Im<br />

Jahr 1805 wurde er <strong>zu</strong>m außerordentlichen<br />

Professor und zweiten Universitätsprediger<br />

der Universität in Erlangen ernannt.<br />

1809 erhielt er den Titel des ordentlichen<br />

Professors an der Universität Heidelberg.<br />

Von 1811 bis 1846 war Marheinecke dann<br />

als Professor für Dogmatik und Kirchengeschichte<br />

an der <strong>Berlin</strong>er Friedrich-Wilhelms-Universität<br />

tätig. Seine besonderen<br />

Verdienste auf dem Gebiet der Kirchengeschichte<br />

finden sich in seinem Werk „Geschichte<br />

der deutschen Reformation“ von<br />

1816 wieder. Philipp Konrad Marheineckes<br />

Ehrengrab befindet sich auf dem Dreifaltigkeitskirchhof<br />

II in <strong>Berlin</strong>-Kreuzberg.<br />

150. Geburtstag: Eduard Buchner<br />

20.5.1860 – 13.8.1917,<br />

Chemiker und Nobelpreisträger<br />

Im Jahr 1860 kam Eduard Buchner in<br />

München <strong>zu</strong>r Welt. Dort begann er 1884<br />

das Studium der Chemie und Botanik<br />

und wurde hier vier Jahre später promoviert.<br />

Seine Habilitation erfolgte im<br />

Jahr 1891 mit einer Studie <strong>zu</strong>m Pyrazol.<br />

Während seiner Professorentätigkeit an<br />

der Universität Tübingen veröffentlichte<br />

er die Arbeit „Über alkoholische Gärung<br />

ohne Hefezellen“. 1898 wurde er an die<br />

Landwirtschaftliche Hochschule in <strong>Berlin</strong><br />

berufen. Für seine biologisch-chemischen<br />

Untersuchungen und die Entdeckung der<br />

zellfreien Gärung wurde er im Jahr 1907<br />

mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt.<br />

1909 nahm Buchner die Stelle als Professor<br />

für Physiologische Chemie an der<br />

Universität Breslau an. Nach Ausbruch<br />

des 1. Weltkrieges arbeitete der Chemiker<br />

in einem rumänischen Feldlazarett, wo er<br />

nach einem Granatenangriff seinen Verlet<strong>zu</strong>ngen<br />

erlag. Ihm <strong>zu</strong> Ehren verleiht die<br />

Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie<br />

e.V. alle zwei Jahre den Eduard-<br />

Buchner-Preis für herausragende Wissenschaftler<br />

im Bereich der Biochemie.<br />

100. Todestag: Robert Koch<br />

11.12.1843 – 27.5.1910,<br />

Mediziner und Nobelpreisträger<br />

Vor der Entdeckung der Milzbrand- und<br />

Tuberkuloseerreger durch Robert Koch<br />

ging die Wissenschaft davon aus, dass<br />

Seuchen dieser Art von giftigen Dämpfen<br />

hervorgerufen werden. Durch die Entdeckung<br />

der Mirkoorganismen, die diese<br />

Krankheiten auslösen, konnte das medizinische<br />

Wissen dieser Zeit revolutioniert<br />

werden.<br />

Robert Koch wurde im Dezember 1843 in<br />

Clausthal im Harz als drittes von insgesamt<br />

13 Kindern geboren. Im Alter von<br />

19 Jahren begann er das Studium der<br />

Philologie in Göttingen, wechselte jedoch<br />

bereits ein Jahr später <strong>zu</strong>r Medizin. 1870<br />

meldete sich Koch als Freiwilligenarzt<br />

im <strong>Deutsch</strong>-Französischen-Krieg. Nach<br />

Kriegsende war er als Kreisphysikus in<br />

Wollstein in Posen tätig, wo es ihm im<br />

Jahr 1876 gelang, den Erreger des Milzbrandes<br />

nach<strong>zu</strong>weisen. Sechs Jahre später<br />

entdeckte er den Tuberkelbazillus. Somit<br />

war es 1890 möglich, einen Impfstoff<br />

gegen Tuberkulose her<strong>zu</strong>stellen. Für diese<br />

Entdeckungen wurde Robert Koch im Jahr<br />

1905 der Nobelpreis für Medizin und Physiologie<br />

verliehen. Im Jahr 1885 war er als<br />

erster Direktor des Hygieneinstituts an der<br />

Friedrich-Wilhelms-Universität <strong>zu</strong> <strong>Berlin</strong><br />

tätig. 1891 übernahm Koch die Leitung<br />

des Königlich Preußischen Instituts für<br />

Infektionskrankheiten. Die Experimentelle<br />

Abteilung dieses Instituts ist noch heute<br />

als Robert Koch-Institut bekannt, welches<br />

als Bundesinstitut mit den Aufgaben der<br />

Krankheitsüberwachung und -prävention<br />

betraut ist.<br />

<br />

Sandra Maier

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