Jahresrückblicke der Tanzsportabteilung - PostSV Remagen
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auch etwas für ihre Fitness, sagt Falko Ritter, Pressesprecher des Deutschen Tanzsportverbandes. Der promovierte Jurist<br />
war jahrelang als Tanz-Wertungsrichter beim Großen Preis <strong>der</strong> Spielbank im Einsatz und gilt als Kapazität in Sachen<br />
Tanzen.<br />
Taktvoll die Kondition stärken. Beim PSV <strong>Remagen</strong> erwerben Paare das Tanzsportabzeichen. Foto: Vollrath<br />
Allerdings dürfe man nicht so sehr auf die absoluten Leistungspaare schauen, son<strong>der</strong>n mehr auf die "breite Basis", sagt<br />
Ritter. Denn die Spitzenpaare im Tanzsport trainierten zum Teil bis zu vier Stunden täglich plus zusätzliches<br />
Konditionstraining. Aber das Publikum, das in den Wettbewerbspausen die Tanzfläche im Kursaal bevölkert, leiste sehr<br />
viel mehr für seine Gesundheit bei hohem Spaßfaktor, als mancher gemeinhin glaube.<br />
Der Düsseldorfer Medizinprofessor Enno Freye schreibt: "Der größte Vorzug des Tanzens liegt sicher darin, dass es dem<br />
für die heutige Zeit typischen Bewegungsmangel und daraus resultierenden Herz- und Kreislauferkrankungen vorbeugt..<br />
Tanzen bietet in geradezu idealer Weise Männern wie auch Frauen die Möglichkeit, sich an einem körperlichen<br />
Ausdauertraining zu beteiligen, das sich überdies noch positiv auf das seelische Wohlbefinden auswirkt."<br />
Das Interesse am Tanzen müsse bei breiten Bevölkerungsschichten geweckt werden, meint Ritter. Und er hält es durchaus<br />
für möglich, dass Kurstädte wie Bad Neuenahr Tanzen im Rahmen ihrer Therapien mit anbieten könnten.<br />
Das unterstreicht auch <strong>der</strong> Mediziner Thomas Oldörp. Als Arzt beschreibt er aus <strong>der</strong> Beobachtung in seiner Praxis "steif<br />
verspannte" Menschen und auch solche, "die eine Lässigkeit zeigen, die an Haltlosigkeit" grenze. "Das Skelett lässt sich<br />
das aber nicht lange gefallen. Es kann nur funktionieren, wenn es von <strong>der</strong> Muskulatur und von entsprechenden<br />
Bewegungen aufrecht erhalten wird. Die Folge ist, dass die Leute heute mit 25 in den Wartezimmern <strong>der</strong> Orthopäden<br />
sitzen - und dann 85 Jahre alt werden. Können wir uns das leisten? Sicher nicht auf Dauer. Wir wären dazu auch nicht<br />
gezwungen, würden wir vom Tanzen als Präventivmedizin den richtigen Gebrauch machen. Wir hätten hier eine billige<br />
und vor allem durch ihren Spielcharakter sehr effektive Basis- und Präventionssportart."<br />
Wer sich also mit Discofox, Folkloretanz, Jazz-Dance, Standard- o<strong>der</strong> Lateintänzen beschäftigt, stärkt sich in je<strong>der</strong><br />
Hinsicht und zwar ungefährlich. So schreibt <strong>der</strong> Arzt Thomas Wirth in dem Buch "Sporttraumatologie - Handbuch <strong>der</strong><br />
Sportarten und ihrer spezifischen Verletzungen", "das Risiko akuter Verletzungen im Tanzsport ist vergleichsweise<br />
gering. Tanzen als Breitensport betrieben, birgt gegenüber dem normalen Alltag praktisch nicht erhöhtes Risiko für<br />
Verletzungen o<strong>der</strong> den Erwerb chronischer Schäden und wird mit viel Freude und häufig bis ins hohe Alter hin betrieben.<br />
Die gesamte Muskulatur des Körpers wird betätigt und damit gestärkt und geschmeidig gehalten. Die<br />
Gelenkbeweglichkeit wird erhalten, ebenso wie Körperkontrolle, -gefühl und -dynamik. Nicht zuletzt steigert sich das<br />
Selbstwert- und Lebensgefühl durch die erworbenen Fähigkeiten, das Erlernte zu präsentieren." Diese Erkenntnisse<br />
machen sich mittlerweile auch Alterstherapeuten zu Nutze. So beschrieb Barbara Frandsen im General-Anzeiger, wie in<br />
einem Seniorenheim im westfälischen Minden aphatische alte Männer und Frauen putzmunter werden, wenn Platten<br />
aufgelegt werden und die Pfleger ihre Schützlinge vorsichtig auf <strong>der</strong> Tanzfläche bewegen: "Karl Böke (87) führt eine<br />
schlanke Rothaarige über die Tanzfläche. Selig lächend. Vergessen sind Alter, Krankheit, Tod <strong>der</strong> Frau und das<br />
Alleinsein." Für Ritter ist die Sache mit den Tanzschritten ganz klar. Ob an <strong>der</strong> Ahr, am Rhein, an <strong>der</strong> Nordsee o<strong>der</strong> in<br />
den Alpen: Beim Tanzen ist <strong>der</strong> Spaßfaktor genauso hoch wie <strong>der</strong> Gesundheitsfaktor. Wer keinen Partner findet, sei beim<br />
Jazz-Dance bestens aufgehoben. So werde <strong>der</strong> Tanz heute schon stark von Frauen angenommen, die das sportliche<br />
Gruppenerlebnis suchen. Und wer noch mehr übers Tanzen wissen will, schaut ins Internet: www.tanzsport.de.<br />
Jahreshauptversammlung – Ehrung von Anneliese und Günter Chatenay<br />
Im Tanzspiegel Nr. 1 stand:<br />
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Diese Fotoseite wurde erstellt von A. Chatenay für die Homepage des <strong>PostSV</strong> <strong>Remagen</strong>, letzte Überarbeitung: 14.05.2012 Seite 20 von 21