MAGAZIN - IG Metall Wolfsburg
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Fusion<br />
Die Fusion zwischen<br />
der Stadt<br />
<strong>Wolfsburg</strong><br />
und dem Landkreis<br />
Helmstedt<br />
scheint kurz vor<br />
dem Abschluss<br />
zu stehen. Einen<br />
möglichen Zeitplan<br />
stellte Oberbürgermeister<br />
Klaus Mohrs vor Kurzem im Strategie-Ausschuss<br />
der Stadt vor: Am 13. März könnte<br />
der Stadtrat eine Grundsatzentscheidung für einen<br />
Zusammenschluss stellen.<br />
Wie das Ergebnis einer Fusion aussieht, ist noch<br />
nicht sicher, aber eines muss auf jeden Fall gelten:<br />
„Bei einem Zusammenschluss darf keiner der Verlierer<br />
sein“, so Hartwig Erb, 1. Bevollmächtigter der<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Wolfsburg</strong>. „Jeder soll und muss seinen<br />
Nutzen aus einem Zusammenschluss ziehen.“ Stadt<br />
und Landkreis haben ein Rechtsgutachten in Auftrag<br />
gegeben, welches am 15. Februar vorliegen soll. Erstellt<br />
wird es von den beiden Verfassungsrechtlern<br />
Prof. Dr. Lothar Hagebölling und Prof. Dr. Veith Mehde.<br />
Zentrale Frage ist, wie die Fusion politisch abgewickelt<br />
werden kann. Für die Stadt <strong>Wolfsburg</strong> ist in<br />
diesem Zusammenhang vor allem entscheidend, wie<br />
sie ihren Status als kreisfreie Stadt behalten kann.<br />
Weiterhin kreisfrei zu sein, scheint die beste Lösung<br />
zu sein. „Schnelle Entscheidungen und kurze Wege<br />
bleiben so weiterhin gewährleistet“, erklärte Erb.<br />
„Die findet man nur in einer kreisfreien Stadt vor.“<br />
Hartwig Erb,<br />
1. Bevollmächtigter<br />
der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Wolfsburg</strong><br />
Aber wer entscheidet letztlich<br />
über eine Fusion? Reicht der<br />
Kreistag, oder müssen auch alle<br />
Städte und Gemeinden zuvor befragt<br />
werden? Auch diese Frage<br />
soll durch das Gutachten geklärt<br />
werden. Eine rasche Entscheidung<br />
ist von Vorteil: Wenn es <strong>Wolfsburg</strong><br />
und Helmstedt gelingt, bis zum<br />
31. März 2013 eine Grundsatzentscheidung<br />
zu treffen, erhält der<br />
Landkreis vom Land Niedersachen<br />
eine Entschuldungshilfe von 200<br />
Millionen Euro.<br />
Angesichts der finanziell desaströsen Lage im Landkreis<br />
eine willkommene Hilfe. 300 Millionen Schulden<br />
hat der Landkreis angehäuft und ist damit der<br />
ärmste in ganz Niedersachen. Durch die Entschuldungshilfe<br />
würden immerhin zwei Drittel der Schulden<br />
getilgt werden können. Sollte der Stichtag nicht<br />
eingehalten werden, würde auch kein Geld zur Entschuldung<br />
fließen. Ohne diese Hilfe ist es nach Ansicht<br />
von Landrat Matthias Wunderling-Weilbier für<br />
den Landkreis nicht möglich, seinen Schuldenberg<br />
alleine abzubauen.<br />
<strong>Wolfsburg</strong> und Helmstedt sind mehr als nur Nachbarn.<br />
Viele <strong>Wolfsburg</strong>er Arbeitnehmer kommen von<br />
dort, ihre Kinder besuchen Schulen und Kindergärten<br />
in <strong>Wolfsburg</strong>. „Die Bewohner des Landkreises<br />
müssen die gleichen Lebensbedingungen haben wie<br />
in unserer Stadt“, erklärt Erb. „Eine gute Nahversorgung<br />
und Verkehrsanbindung sind im Alltag absolut<br />
notwendig.“<br />
Im Moment sieht es im Landkreis diesbezüglich<br />
schlecht aus. Durch die finanzielle Notlage und deren<br />
Folgen gerät der Landkreis immer weiter ins Abseits:<br />
schrumpfende Einwohnerzahlen, fehlende und<br />
schlechte Infrastruktur, Arbeitsplatzmangel, mangelhafte<br />
Nahversorgung - der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Chef ist sich<br />
sicher: „Ohne Hilfe von außen kann der Landkreis<br />
nicht wieder auf die Beine kommen.“ Gemeinsam<br />
können Verbesserungen jedoch umgesetzt werden,<br />
wenn die Chance zur Fusion wahrgenommen wird.<br />
Welche Vorteile kann <strong>Wolfsburg</strong> aus einer Fusion<br />
ziehen? Die Einwohnerzahl würde auf 220.000 anwachsen.<br />
Landes- und bundesweit würde das auch<br />
die Einflussnahme und Wahrnehmung verstärken.<br />
Zugleich würde der Zusammenschluss einen Gebietszuwachs<br />
bedeuten. Es gäbe neue Flächen für<br />
Industrie- und Wohngebiete und regenerative Energien<br />
wie Windparks.<br />
Wie das Ergebnis einer Fusion aussieht, ist noch nicht sicher, aber<br />
eines muss auf jeden Fall gelten: „Bei einem Zusammenschluss<br />
darf keiner der Verlierer sein“, so Hartwig Erb, 1. Bevollmächtigter<br />
der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Wolfsburg</strong>.<br />
Gegner sehen vor allem einen Identitätsverlust, die<br />
mögliche Schließung von öffentlichen Einrichtungen<br />
und einen damit einhergehenden Arbeitsplatzverlust<br />
als Grund, eine Fusion kritisch zu bewerten. „Es<br />
dürfen auf keinen Fall Arbeitsplätze verloren gehen“,<br />
betont Erb. „Ziel ist es, den Landkreis zu stärken und<br />
den Bewohnern Perspektiven zu geben.“<br />
VOR ORT<br />
TERMINE AUS DEN<br />
WOHNBEZIRKEN<br />
Braunkohlwanderung und<br />
Stadtführung mit dem WB<br />
Helmstedt<br />
Datum: 10. Februar 2013<br />
Treffpunkt: 11:00 Uhr vor dem<br />
Hausmannsturm in Helmstedt<br />
Helmstedter Geschichte erfahren.<br />
Auch dieses Jahr möchte unsere<br />
Wohnbezirksleitung zum Auftakt<br />
des neuen Jahres die alte<br />
Tradition der Braunkohlwanderungen<br />
fortführen. Geplant ist<br />
eine Stadtführung aus der Sicht<br />
historischer Damen. Anschließend<br />
wollen wir in der Kantine<br />
des „Gartenvereins Harbker Weg<br />
von 1920“ Braunkohl essen.<br />
Für das Braunkohlessen wird ein<br />
Kostenbeitrag von 9,50 Euro<br />
erhoben.<br />
Verbindliche Anmeldungen bei<br />
Frank Bolte, 01522-8477139<br />
oder frank.bolte@volkswagen.de<br />
Fahrt zum Deutschen Bundestag<br />
nach Berlin<br />
Datum: 16. März 2013<br />
Treffpunkt: 7.30 Uhr am Gewerkschaftshaus<br />
Die Besichtigung des Bundestags<br />
ist für 11.00 Uhr vorgesehen.<br />
Anschließend wird gemeinsam<br />
zu MIttag gegessen. Die Rückfahrt<br />
ist für ca. 17.00 Uhr<br />
vorgesehen. Es wird ein Kostenbeitrag<br />
von 20,- Euro erhoben.<br />
Anmeldungen bis zum<br />
20. Februar bei Thomas Heim,<br />
Telefon: 0176 - 8322 1618 oder<br />
thomas.heyn@wolfsburg.de.<br />
Da die Namen und Geburtsdaten<br />
der Mitreisenden vorab dem<br />
Bundestag gemeldet werden<br />
müssen, wird ein gültiger<br />
Personalausweis benötigt!<br />
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