Kultur Karate Konzerte - SIEBEN:regional
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Veranstaltungen<br />
3<br />
Vorhang auf für die Musik!<br />
<strong>Kultur</strong>vereinigung Alfeld: „Große Unterhaltungsmusik<br />
der Welt“ am 10. November in der Gymnasium Aula<br />
Schwungvoll startet die <strong>Kultur</strong>vereinigung Alfeld ihre Konzert-<br />
Reihe für die Saison 2010/11. Im renovierten Theatersaal<br />
des Alfelder Gymnasiums erklingt „Große Unterhaltungsmusik<br />
der Welt“ – so auch der Titel des Abends.<br />
Die Solistin Andrea Viaricci<br />
(links) und der Dirigent und<br />
Komponist Reto Parolari.<br />
An diesem Mittwoch, dem 10. November,<br />
wird feurige Orchestermusik die<br />
herbstliche Tristesse vergessen lassen. Ein<br />
Garant für einen abwechslungsreichen<br />
Reigen bekannter Melodien ist Reto Parolari.<br />
Der Mann mit dem Taktstock ist unter<br />
anderem Chefdirigent des Internationalen<br />
Circus-Festivals in Monaco und<br />
auch Juror auf seinem Gebiet. Zudem hat<br />
er hunderte Kompositionen selbst verfasst<br />
und unzählige Arrangements geschrieben.<br />
Wer die Komponisten Cédric Dumont,<br />
Toni Leutwiler, Josef Rixner, Leroy Anderson,<br />
Frederick Loewe, Fred Raymond oder<br />
Robert Stolz vielleicht auch nicht kennt,<br />
ihre Evergreens kennt jeder. Als Klangkörper<br />
steht Reto Parolari das in Alfeld bekannte<br />
und beliebte Göttinger Symphonie<br />
Orchester zur Verfügung.<br />
Die Arien werden von Andrea Viaricci<br />
vorgetragen. In ihrer klaren Stimme liegt<br />
eine große Überzeugungskraft. Mit ihrem<br />
Charme, ihrem Temperament und ihrer<br />
Fröhlichkeit vermag es die Sängerin das<br />
Publikum zu überzeugen. Ob Oper, Operette<br />
oder Musical, Andrea Viaricci fühlt<br />
sich überall gleichermassen wohl und interpretiert<br />
die Stücke, indem sie das Publikum<br />
einbezieht.<br />
(hst)<br />
Konzert-Reihe<br />
Mittwoch, 10. November 2010<br />
Große Unterhaltungsmusik der Welt<br />
Göttinger Symphonie Orchester<br />
Leitung: Reto Parolari, Solistin: Andrea Viaricci,<br />
Sopran. Karten: BürgerAmt am Marktplatz<br />
Brahms Deutsches Requiem am Totensonntag<br />
Gerhard-Most-Musikschule Alfeld führt am Sonntag, 21. November, 17 Uhr, das Chor-Werk von Johannes Brahms in der St.-Nicolai-Kirche auf<br />
Das AlfelderVokalEnsemble und das Kammerorchester werden<br />
dafür durch viele Ehemalige und Gäste verstärkt, denn<br />
dieses Werk erfordert ein volles Symphonieorchester. Der<br />
Chor wird aus etwa 80 Sängern bestehen. Als Solisten wirken<br />
Corinna Birke (Sopran), München und Werner Kraus (Bariton),<br />
Bremerhaven.<br />
Werner Kraus (links), Corinna<br />
Birke (unten) und ein Teil des<br />
AlfelderVokalensemble mit<br />
Mitglieder des Kammer -<br />
ochesters während der<br />
Messias-Aufführung 2009 in<br />
Gronau.<br />
Fotos: privat<br />
Das Wasserbett ohne Wasser<br />
Die aus Alfeld stammende Corinna<br />
Birke hat ihre Ausbildung an der Gerhard-Most-Musikschule<br />
begonnen. Sie<br />
singt mittlerweile neben solistischen Engagements<br />
im Chor der Bayrischen<br />
Staatsoper. Werner Kraus, ehemals Gesangslehrer<br />
in Alfeld, singt seit Jahren in<br />
verschiedenen Opernhäusern. Beide sind<br />
aus zahlreichen Oratorienaufführungen<br />
in Alfeld bekannt und geschätzt. Die Einstudierung<br />
und Leitung hat Volker Dehn<br />
übernommen. Für die Ermöglichung der<br />
Aufführung ist vor allem der Bürgerstiftung<br />
Alfeld, dem Landschaftsverband Hildesheim<br />
und der Sparkasse Hildesheim<br />
zu danken.<br />
Johannes Brahms hat sich nach dem<br />
Tod seiner Mutter und seines Freundes<br />
Robert Schumann mit der Requiem-<br />
Komposition beschäftigt. Er wollte aber<br />
nicht den traditionellen Text der lateinischen<br />
Totenmesse vertonen wie Mozart<br />
oder Verdi, sondern einen „deutschen“<br />
Text verwenden. Er stellte eine freie Folge<br />
von thematisch entsprechenden Bibeltexten<br />
zusammen, Worte aus Psalmen, Propheten,<br />
Briefen des NeuenTestaments<br />
und der Offenbarung. So ist der Inhalt<br />
auch nicht ein Gebet für den Toten, sondern<br />
das Thema ist die Trauer der Lebenden<br />
und der Trost für sie angesichts der<br />
Auferstehung.<br />
So entstand eine liturgisch nicht verortete<br />
Trauermusik, typisch für einen norddeutschen<br />
Protestanten. Die Zeitgenossen<br />
empfanden deutlich das Neuartige und<br />
Persönliche dieser Musik. Die beiden ersten<br />
Aufführungen im Bremer Dom 1868<br />
und im Leipziger Gewandhaus 1869 waren<br />
die ersten großen Erfolge für Brahms.<br />
Seitdem gehört das Werk zu den meistaufgeführten<br />
geistlichen Chorwerken<br />
nach Bach.<br />
Das Werk besteht aus sieben Teilen, die<br />
weitestgehend dem Chor anvertraut sind.<br />
Choralartige homophone Sätze werden<br />
mit Fugen, die bewusst an barocke Kompositionsformen<br />
anknüpfen, kombiniert.<br />
Die Tonsprache aber ist durchaus modern<br />
und hat, wie für Brahms typisch, die<br />
gesamte Tradition in sich aufgenommen.<br />
Da er auf die traditionelle Form des Oratoriums<br />
verzichtet, besteht der Part der<br />
Solisten auch nicht in ausgebauten Arien,<br />
sondern eher in mit dem Chorsatz verflochtenen<br />
Ariosi und Rezitativen, die in<br />
der Art von Vorsängern drei Chorsätze<br />
einleiten.<br />
Das anspruchsvolle Werk wurde in Alfeld<br />
1998 schon einmal aufgeführt, damals<br />
vom Chor des Gymnasiums mit<br />
dem Göttinger Symphonie Orchester unter<br />
Leitung von Volker Dehn zum Gedenken<br />
an den unvergessenen Gerhard Most.<br />
Auch diesmal werden sicherlich viele Zuhörer<br />
am Ewigkeitssonntag ihr persönliches<br />
Totengedenken mit dem Besuch dieses<br />
Konzerts in St. Nicolai verbinden.<br />
(Dr. Horst Berndt/red)<br />
Brahms´ Deutsches Requiem<br />
21. November, 17 Uhr, St.-Nicolai-Kirche<br />
Hagentalstraße 5 · Telefon 05187 1320