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Vorbild für die Pflege - PKV - Verband der privaten ...

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Zahnhygiene<br />

Steuern<br />

Prävention<br />

Ausgabe 9 | November 2013<br />

Das ZQP hat einen<br />

Praxis berater zum Thema<br />

Mundgesundheit in <strong>der</strong><br />

<strong>Pflege</strong> erstellt<br />

Die Finanzverwaltung<br />

streicht Steuervorteile<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> betriebliche<br />

Krankenversicherung<br />

Der <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong> hat<br />

sein Engagement in<br />

<strong>der</strong> Alkoholprävention<br />

verlängert<br />

Das Magazin des<br />

<strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Privaten<br />

Krankenversicherung e.V.<br />

<strong>Vorbild</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Die <strong>PKV</strong> sorgt <strong>für</strong> eine stabile Finanzierung<br />

und garantiert höchste Qualität


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Volker Leienbach, Direktor des <strong>Verband</strong>es<br />

<strong>der</strong> Privaten Krankenversicherung e.V.<br />

<strong>die</strong> Gesundheitspolitik wird eine zentrale<br />

Rolle in <strong>der</strong> kommenden Legislaturperiode<br />

spielen. Die neue Bundesregierung steht<br />

dabei vor gewaltigen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Dabei gibt es kaum einen Themenbereich,<br />

<strong>der</strong> so komplex ist wie das Gesundheitswesen<br />

in Deutschland: Dreht man an einer<br />

winzigen Stellschraube, kann das schnell<br />

gewaltige Auswirkungen auf das gesamte<br />

System haben. Deswegen müssen <strong>die</strong> Verantwortlichen<br />

mit größtem Fingerspitzengefühl<br />

vorgehen.<br />

Das gilt umso mehr angesichts des demografischen<br />

Wandels in unserer Gesellschaft.<br />

Dieses Problem ist hinlänglich bekannt<br />

und – auch an <strong>die</strong>ser Stelle – schon vielfach<br />

beschrieben worden. Ein wichtiger Aspekt,<br />

<strong>der</strong> den Blick auf <strong>die</strong> finanziellen Auswirkungen<br />

einer alternden Gesellschaft leicht<br />

verstellt, wird allerdings bisher kaum von<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit wahrgenommen: das<br />

Phänomen <strong>der</strong> Babyboomer.<br />

Dieser Begriff wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> geburtenstarken<br />

Jahrgänge verwendet, <strong>für</strong> jene Menschen<br />

also, <strong>die</strong> in den 1960er Jahren<br />

geboren wurden. Denn nach Beginn des<br />

Wirtschaftswun<strong>der</strong>s in den frühen 1950er<br />

Jahren und vor dem sogenannten Pillenknick<br />

15 Jahre später war <strong>die</strong> Geburtenrate<br />

in Deutschland beson<strong>der</strong>s hoch.<br />

Die Menschen <strong>die</strong>ser zahlenmäßig starken<br />

Generation sind heute 55 bis 60 Jahre alt<br />

und haben – auch finanziell – meist den<br />

Höhepunkt ihrer Berufslaufbahn erreicht.<br />

Für <strong>die</strong> Sozialversicherungssysteme ist das<br />

ein Segen. Denn <strong>die</strong>se Jahrgänge tragen<br />

mit ihren hohen Beiträgen beträchtlich zu<br />

<strong>der</strong>en Finanzierung bei.<br />

Die aktuelle Situation kann also schnell<br />

eine vermeintliche Stabilität des Umlageverfahrens<br />

in <strong>der</strong> Sozialversicherung<br />

vorgaukeln. Doch <strong>die</strong> geburtenstarken<br />

Jahrgänge werden in etwa 10 Jahren<br />

massenhaft in Rente gehen. Dann wird<br />

<strong>die</strong> Höhe ihrer Beitragszahlungen beträchtlich<br />

sinken, gleichzeitig verursachen<br />

sie zwangsläufig höhere Kosten<br />

durch mehr Gesundheitsleistungen, <strong>die</strong><br />

im Alter erfor<strong>der</strong>lich werden.<br />

Für <strong>die</strong> nachfolgenden Generationen<br />

wird es schon zahlenmäßig sehr schwierig<br />

werden, den rapide wachsenden Anteil<br />

älterer Menschen in unserem Land zu<br />

finanzieren. Jedenfalls wird das nicht mit<br />

den heutigen Beitragssätzen und dem gewohnten<br />

Leistungsumfang <strong>der</strong> Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung möglich sein.<br />

Diese vorhersehbare Entwicklung muss<br />

je<strong>der</strong> Gesundheitspolitiker immer vor<br />

Augen haben, wenn er unser System zukunftsfest<br />

weiterentwickeln will. Und<br />

er sollte auch vor Augen haben, dass<br />

<strong>die</strong> <strong>PKV</strong> mit ihrem System <strong>der</strong> Kapitaldeckung<br />

bestens auf <strong>die</strong> demografische<br />

Entwicklung vorbereitet ist. Das gilt genauso<br />

<strong>für</strong> den <strong>Pflege</strong>bereich, mit dem<br />

wir uns in <strong>die</strong>ser Ausgabe ausführlich<br />

befassen. Die <strong>PKV</strong>-Branche ist bereit, bei<br />

einer Fortentwicklung des Gesundheitssystems<br />

mehr Verantwortung zu übernehmen<br />

und mehr Menschen sowie Leistungen<br />

zukunftsfest mit Kapitaldeckung<br />

abzusichern. Im Interesse <strong>der</strong> zukünftigen<br />

Generationen.<br />

Mit freundlichen Grüßen, Ihr<br />

Volker Leienbach<br />

Impressum pkv publik | Ausgabe 9 | November 2013<br />

ISSN 0176-3261<br />

Herausgeber <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> Privaten<br />

Krankenversicherung e.V.<br />

Postfach 51 10 40 · 50946 Köln<br />

Gustav-Heinemann-Ufer 74 c · 50968 Köln<br />

Telefon (0221) 99 87-0 · Telefax -39 50<br />

www.pkv.de · presse@pkv.de<br />

Erscheinungsweise 10 Ausgaben / Jahr<br />

Verantwortlich Dr. Volker Leienbach<br />

Redaktion Stephan Caspary, Stefan Reker,<br />

Anne Timm, Jens Wegner<br />

Weitere Autoren Nina Schultes, Christoph Uleer<br />

Fotos Getty Images<br />

Verlag Versicherungswirtschaft GmbH<br />

Klosestr. 20-24 · 76137 Karlsruhe<br />

Druckerei Rotadruck, Berlin<br />

Abonnementpreis Jährlich 11,00 Euro<br />

inkl. Versand und MwSt.<br />

Nachdruck <strong>der</strong> Texte nach Absprache<br />

Nächste Ausgabe am 15.12.2013


inhalt<br />

Der Wettbewerb <strong>der</strong> Systeme sorgt <strong>für</strong> eine bessere<br />

<strong>Pflege</strong>versorgung. Eine sogenannte <strong>Pflege</strong>bürgerversicherung<br />

würde dem ein Ende setzen und zudem eine stabile Finanzierungssäule<br />

abschaffen.<br />

4<br />

In <strong>die</strong>ser Ausgabe<br />

<strong>Vorbild</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pflege</strong> 4<br />

Die <strong>PKV</strong> sorgt <strong>für</strong> eine stabile Finanzierung<br />

und garantiert höchste Qualität<br />

Prävention ist das A und O 8<br />

Stu<strong>die</strong>: Zahngesundheit kommt in <strong>der</strong><br />

häuslichen <strong>Pflege</strong> oft zu kurz<br />

Vorteile <strong>für</strong> alle 10<br />

Trotz vieler Vorzüge sollen <strong>die</strong> Steuervorteile <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

betriebliche Krankenversicherung gestrichen werden<br />

Die Bedeutung von Zahnhygiene in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> wird oft unterschätzt<br />

8<br />

Kenn Dein Limit 12<br />

Der <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong> verlängert sein Engagement<br />

in <strong>der</strong> Alkohol-Prävention<br />

Meldungen 14<br />

Kein Erlahmen im Kampf gegen HIV/AIDS 15<br />

Ein Gastbeitrag von Dr. Christoph Uleer,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Deutschen AIDS-Stiftung<br />

12 13<br />

Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen: <strong>PKV</strong> ermöglicht Prävention<br />

pkv publik | November 2013 3


Titel<br />

<strong>Vorbild</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Die <strong>PKV</strong> sorgt <strong>für</strong> eine stabile Finanzierung<br />

und garantiert höchste Qualität<br />

Die Koalitionsverhandlungen in<br />

Berlin sind in vollem Gange. Dabei<br />

geht es auch um <strong>die</strong> Frage, wie eine<br />

mögliche große Koalition <strong>die</strong> sozialpolitischen<br />

Weichen stellen wird. Einigkeit<br />

besteht auf jeden Fall darin, dass eine Reform<br />

<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung in Deutschland<br />

dringend notwendig ist. Von größter<br />

Bedeutung ist nun, welche Richtung <strong>die</strong><br />

Politik in <strong>die</strong>ser Frage einschlagen wird:<br />

Entscheidet sie sich <strong>für</strong> einen Ausbau <strong>der</strong><br />

Umlagefinanzierung und damit <strong>für</strong> eine<br />

immense finanzielle Belastung zukünftiger<br />

Generationen o<strong>der</strong> nutzt sie stärker<br />

<strong>die</strong> Vorteile von Wettbewerb und Kapitaldeckung<br />

und sichert damit in unserer<br />

alternden Gesellschaft ein hohes Niveau<br />

<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>qualität?<br />

Fest steht: Der Handlungsdruck ist<br />

enorm. Denn während <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen<br />

in Deutschland immer<br />

mehr abnimmt, steigt <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> älteren<br />

Menschen kontinuierlich. So hat das<br />

Statistische Bundesamt errechnet, dass<br />

im Jahr 2050 <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> über 80-jährigen<br />

Menschen dreimal so hoch sein wird<br />

wie heute. Gleichzeitig wird es aber ein<br />

Drittel weniger Menschen im erwerbsfähigen<br />

Alter geben. Für <strong>die</strong> Soziale <strong>Pflege</strong>versicherung<br />

(SPV) bedeutet das, dass<br />

<strong>die</strong> junge und arbeitende Generation<br />

immer mehr Geld <strong>für</strong> den wachsenden<br />

Anteil <strong>der</strong> Älteren aufbringen muss. Verschärfend<br />

kommt hinzu, dass <strong>die</strong>se gesellschaftliche<br />

Überalterung gleichzeitig<br />

zu einem erhöhten<br />

<strong>Pflege</strong>bedarf führt.<br />

Denn <strong>die</strong> <strong>Pflege</strong>wahrscheinlichkeit<br />

steigt mit zunehmendem<br />

Lebensalter<br />

deutlich an. So ist fast je<strong>der</strong> Dritte<br />

über 80 ein <strong>Pflege</strong>fall. Mit dem steigenden<br />

Anteil älterer Menschen an <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung<br />

wird es also in den<br />

nächsten Jahrzehnten immer mehr <strong>Pflege</strong>bedürftige<br />

geben. Mit rund 4,5 Millionen<br />

Menschen im Jahr 2050 werden es<br />

fast doppelt so viele sein wie heute.<br />

Die <strong>Pflege</strong>-Bürgerversicherung<br />

wäre ein ordnungspolitischer<br />

Sündenfall<br />

Angesichts <strong>die</strong>ser Entwicklung verbietet<br />

sich <strong>die</strong> Ausweitung eines Systems,<br />

bei dem keinerlei Rücklagen gebildet<br />

werden, eigentlich von selbst. Was <strong>die</strong><br />

meisten jedoch nicht bedenken: Selbst<br />

eine Anhebung des Beitragssatzes in<br />

<strong>der</strong> Sozialen <strong>Pflege</strong>versicherung, <strong>die</strong> bei<br />

Union und SPD laut Me<strong>die</strong>nberichten<br />

im Gespräch sein soll, würde das demografieanfällige<br />

Umlageverfahren noch<br />

weiter ausbauen. Denn <strong>die</strong> diskutierte<br />

Anhebung um 0,5<br />

Prozentpunkte –<br />

immerhin ein Steigerung<br />

von fast 25<br />

Prozent – würde<br />

lediglich glauben<br />

machen, <strong>die</strong> Finanzierungsprobleme <strong>der</strong><br />

<strong>Pflege</strong>versicherung seien zu lösen, indem<br />

<strong>die</strong> Beiträge einfach erhöht würden.<br />

In Wirklichkeit verschiebt ein solcher<br />

Schritt <strong>die</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> demografischen<br />

Entwicklung lediglich weiter in <strong>die</strong><br />

Zukunft, wo sie dann eines Tage umso<br />

deutlicher spürbar werden und zu massi­<br />

4<br />

November 2013 | pkv publik


titel<br />

Der Wettbewerb <strong>der</strong> Systeme sorgt <strong>für</strong> exzellente Lösungen <strong>für</strong><br />

eine bessere <strong>Pflege</strong>versorgung aller Bürger. Eine sogenannte<br />

<strong>Pflege</strong>bürgerversicherung würde dem ein Ende setzen und<br />

Der demografische<br />

zudem eine stabile Finanzierungssäule abschaffen.<br />

Deutschland im Jahr 2050 Wandel<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt,<br />

300 %<br />

mehr Über-80-Jährige<br />

im Vergleich zu 2012<br />

-33<br />

Problem <strong>der</strong><br />

Überalterung<br />

%<br />

weniger<br />

Erwerbsfähige<br />

im Vergleich zu 2012<br />

Steigende<br />

Lebenserwartung<br />

Sinkende<br />

Geburtenrate<br />

12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung 2012<br />

ven Beitragsbelastungen und/o<strong>der</strong> Leistungseinschränkungen<br />

führen.<br />

Noch unverantwortlicher wäre es, <strong>die</strong><br />

erst Anfang <strong>die</strong>ses Jahres eingeführte<br />

geför<strong>der</strong>te <strong>Pflege</strong>zusatzversicherung<br />

wie<strong>der</strong> abzuschaffen, wie <strong>die</strong>s vereinzelt<br />

gefor<strong>der</strong>t wird. Denn mit <strong>die</strong>sem<br />

neuen Angebot hat je<strong>der</strong> Erwachsene<br />

in Deutschland <strong>die</strong> Möglichkeit, etwas<br />

gegen <strong>die</strong> drohende Finanzierungslücke<br />

im <strong>Pflege</strong>fall zu tun – unabhängig vom<br />

demografieanfälligen Umlageverfahren.<br />

Damit wird <strong>für</strong> alle Bürger eine bessere<br />

Vorsorge <strong>für</strong> <strong>die</strong> absehbaren demografischen<br />

Probleme in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> geschaffen.<br />

Und <strong>die</strong> Bürger wissen <strong>die</strong>se Vorteile<br />

durchaus zu schätzen. Jeden Tag schließen<br />

etwa 1.000 Menschen einen Vertrag<br />

<strong>für</strong> eine staatlich geför<strong>der</strong>te <strong>Pflege</strong>zusatzversicherung<br />

ab. Die neue kapitalgedeckte<br />

Säule wie<strong>der</strong> abzuschaffen, wäre<br />

nicht verantwortbar und das Gegenteil<br />

von generationengerecht. Anstatt <strong>die</strong>se<br />

För<strong>der</strong>ung auslaufen zu lassen, wie<br />

manche for<strong>der</strong>n, sollte <strong>die</strong> Politik im Gegenteil<br />

eine solche zusätzliche Absicherung<br />

<strong>für</strong> alle Versicherten obligatorisch<br />

einführen.<br />

Der demografische<br />

5 %<br />

Der größte ordnungspolitische Sündenfall<br />

und ein fatales Signal an <strong>die</strong> zukünfde<br />

Säule und im demografischen Wandel<br />

pitalgedecktes +200% System eine 14 stabilisieren­<br />

%<br />

Wandel<br />

15 %<br />

tigen Generationen 0 bis < 20 Jahre wäre allerdings <strong>die</strong> unverzichtbar ist.<br />

20 %<br />

Einführung 20 bis eine < 65 <strong>Pflege</strong>-Bürgerversicherung.<br />

Jahre<br />

Die 65 Antwort bis < 80 Jahre <strong>der</strong> Verfechter einer Dabei kann man <strong>für</strong> kaum ein Risiko fi­<br />

61 %<br />

solchen Idee > 80 Jahre besteht darin, alle Bürgerinnen<br />

nanziell so<br />

-20%<br />

gut und langfristig 50 % vorsorgen<br />

und Bürger zu 100 Prozent in das<br />

Umlageverfahren zwingen zu wollen.<br />

wie <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pflege</strong>, weil sie meist erst im<br />

hohen Alter eintritt. Das <strong>Pflege</strong>risiko<br />

Das wäre <strong>der</strong> halsbrecherische Versuch, 19 % bietet sich <strong>für</strong> eine langfristige 16 % kapitalgedeckte<br />

ein Problem Quelle: Statistisches dadurch Bundesamt, „lösen“ zu wollen,<br />

Vorsorge geradezu an. Diese<br />

12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung<br />

man <strong>die</strong> Quelle 2012 des Problems ver­<br />

2008spezifische Stärke <strong>der</strong> Privaten 2060 <strong>Pflege</strong>­<br />

dass<br />

größert. Denn <strong>die</strong>ses Vorhaben würde<br />

auch das Ende <strong>der</strong> Privaten <strong>Pflege</strong>pflichtversicherung<br />

(PPV) bedeuten, <strong>die</strong> als kaversicherung<br />

hilft, das demografische<br />

Problem deutlich zu entschärfen und<br />

sollte daher im Sinne einer nachhalti­<br />

Bevölkerung nach Altersgruppen<br />

0 bis < 20 Jahre<br />

20 bis < 65 Jahre<br />

65 bis < 80 Jahre<br />

> 80 Jahre<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt,<br />

12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung 2012<br />

2008 2060<br />

16 %<br />

5 % 19 % 14 %<br />

15 %<br />

50 %<br />

20 %<br />

61 %<br />

pkv publik | November 2013 5


Titel<br />

<strong>Pflege</strong>bedarf steigt weiter an<br />

Entwicklung 2010 bis 2050<br />

Prognostizierte Anzahl <strong>der</strong><br />

<strong>Pflege</strong>bedürftigen in Mio.<br />

4,5<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

2,4<br />

2,4<br />

2,9<br />

2,9<br />

3,4<br />

3,4<br />

4,5<br />

1,5<br />

2010<br />

2020<br />

2030<br />

2050<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

gen und generationengerechten Politik<br />

eher ausgebaut als zerstört werden. Jede<br />

Schwächung <strong>der</strong> Privaten <strong>Pflege</strong>versicherung<br />

würde hingegen zu weniger Generationengerechtigkeit<br />

in unserem Land<br />

führen. Entwicklung 2010 bis 2050<br />

<strong>Pflege</strong>bedarf steigt weiter an<br />

Gerade Prognostizierte <strong>die</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung Anzahl <strong>der</strong> ist ein<br />

<strong>Pflege</strong>bedürftigen in Mio.<br />

exzellenter Gradmesser <strong>für</strong> das Funktionieren<br />

4 des Kapitaldeckungssystems in<br />

<strong>der</strong> Privaten Krankenversicherung. Denn<br />

<strong>die</strong> Leistungen 3 sind in <strong>der</strong> Sozialen und<br />

<strong>der</strong> Privaten <strong>Pflege</strong>pflichtversicherung 2,9<br />

per 2Gesetz identisch. 2,4 Seit 1995 wurden<br />

sie durch den Gesetzgeber teilweise<br />

ausgeweitet, zuletzt in <strong>die</strong>sem Jahr.<br />

1<br />

Unterschiedlich ist allerdings <strong>die</strong> Finanzierung.<br />

Während sich <strong>die</strong> SPV über das<br />

Umlageverfahren 2010 finanziert, bei dem 2020 keinerlei<br />

Rücklagen gebildet werden, setzt<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

<strong>die</strong> PPV auf das sogenannte Kapitaldeckungsverfahren.<br />

Damit sorgen <strong>die</strong> Privatversicherten<br />

<strong>für</strong> ihre möglichen <strong>Pflege</strong>kosten<br />

selbst vor.<br />

Doch während <strong>die</strong> SPV seit ihrer Einführung<br />

1995 den Beitragssatz insgesamt<br />

drei Mal erhöhen musste und zudem noch<br />

einen Zuschlag <strong>für</strong> Kin<strong>der</strong>lose eingeführt<br />

hat, war in <strong>der</strong> PPV trotz des steigenden<br />

Leistungsumfangs keine Beitragserhöhung<br />

nötig. Im Gegenteil: In <strong>der</strong> Privaten<br />

<strong>Pflege</strong>pflichtversicherung wurden <strong>die</strong><br />

Beiträge in den letzten Jahren mehrmals<br />

gesenkt.<br />

Hinzu kommt, dass in <strong>der</strong> SPV selbst<br />

ohne ausdrückliche Erhöhung des Beitragssatzes<br />

<strong>die</strong> Belastung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Versicherten<br />

automatisch von Jahr zu Jahr<br />

steigt. Denn von<br />

den individuell<br />

steigenden Einkommen<br />

<strong>der</strong> Versicherten<br />

3,4wird <strong>der</strong><br />

Für 4,5kaum ein Risiko kann<br />

man so gut vorsorgen wie<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pflege</strong><br />

prozentuale Beitragssatz<br />

abgezogen. Außerdem kommt<br />

<strong>die</strong> regelmäßige Anhebung <strong>der</strong> Bemessungsgrenze<br />

hinzu. In <strong>der</strong> PPV ist <strong>der</strong><br />

Zahlbetrag hingegen unabhängig von <strong>der</strong><br />

Gehaltsentwicklung.<br />

2030<br />

2050<br />

Das Nebeneinan<strong>der</strong> einer sozialstaatlichen<br />

und einer privatwirtschaftlichen<br />

Säule <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung hat <strong>der</strong><br />

<strong>Pflege</strong> in Deutschland aber noch aus an<strong>der</strong>en<br />

Gründen nachweislich gut getan:<br />

Denn <strong>der</strong> Wettbewerb <strong>der</strong> Systeme produziert<br />

stetig neue Ideen und Lösungen<br />

<strong>für</strong> eine bessere <strong>Pflege</strong>versorgung aller<br />

Bürger. Gerade in den vergangenen beiden<br />

Legislaturperioden haben sich <strong>die</strong><br />

großen Vorteile des dualen Systems ganz<br />

konkret erwiesen. Die <strong>Pflege</strong>bedürftigen<br />

und ihre Angehörigen profitieren heute<br />

von Innovationen und Qualitätsgewinnen,<br />

<strong>die</strong> ohne den Systemwettbewerb<br />

niemals entstanden wären.<br />

•Als Alternative zum Konzept <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>stützpunkte<br />

hat <strong>die</strong> Private <strong>Pflege</strong>versicherung<br />

<strong>die</strong> aufsuchende <strong>Pflege</strong>beratung<br />

entwickelt. Ihr Tochterunternehmen<br />

„COMPASS Private <strong>Pflege</strong>beratung“<br />

bietet eine<br />

kostenlose telefonische<br />

Beratung <strong>für</strong> alle Bürgerinnen<br />

und Bürger<br />

(unabhängig von ihrem<br />

Versichertenstatus) und leistet zudem<br />

ein bundesweit flächendeckendes Angebot<br />

von Besuchen bei den betroffenen<br />

Privatversicherten.<br />

Die <strong>PKV</strong> hat sich entschieden, mit einer<br />

an den Bedürfnissen <strong>der</strong> Betroffenen orientierten,<br />

mobilen <strong>Pflege</strong>beratung in den<br />

Wettbewerb mit den <strong>Pflege</strong>stützpunkten<br />

<strong>der</strong> GKV zu treten, wie sie das <strong>Pflege</strong>-Weiterentwicklungsgesetz<br />

vorsah. Dieser<br />

Kurs hat sich als richtig erwiesen, denn<br />

ein flächendeckendes Netz an <strong>Pflege</strong>stützpunkten<br />

gibt es bis heute nicht. Hingegen<br />

hat <strong>der</strong> große Erfolg des COMPASS-Angebotes<br />

den Gesetzgeber dazu bewogen,<br />

mit dem <strong>Pflege</strong>-Neuausrichtungsgesetz<br />

den Hausbesuch als Standardangebot<br />

auch in das Sozialgesetzbuch aufzunehmen.<br />

So bewährt sich COMPASS als trei­<br />

6 November 2013 | pkv publik


titel<br />

bende Kraft bei <strong>der</strong> bundesweiten Fortentwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>beratung.<br />

• Der <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong> startet mit Jahresbeginn<br />

2014 ein neuartiges Präventionsprojekt<br />

zur Vermeidung von <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit.<br />

Er hat mit <strong>der</strong> Bundeszentrale<br />

<strong>für</strong> gesundheitliche Aufklärung (BZgA)<br />

den Aufbau und <strong>die</strong> nachhaltige Finanzierung<br />

eines neuen Programms „Altern<br />

in Balance“ vereinbart. Damit kann <strong>die</strong><br />

BZgA nun erstmals eine bundesweite<br />

Strategie zur För<strong>der</strong>ung<br />

von Selbstbestimmung,<br />

Mobilität und<br />

Lebensqualität älterer<br />

Menschen entwickeln.<br />

• Im Rahmen ihrer Offensive <strong>für</strong> gute<br />

Qualität in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> hat <strong>die</strong> <strong>PKV</strong> <strong>die</strong><br />

gemeinnützige Stiftung „Zentrum <strong>für</strong><br />

Qualität in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>“ gegründet. Unterstützt<br />

von hochkarätigen und interdisziplinären<br />

Beratungsgremien initiiert <strong>die</strong><br />

Stiftung gezielt wissenschaftliche Untersuchungen<br />

zu Fragen, bei denen <strong>die</strong><br />

<strong>Pflege</strong>-Fachwelt noch Erkenntnisbedarf<br />

hat. Sie stellt <strong>die</strong> Forschungsergebnisse<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung<br />

und organisiert <strong>die</strong> Vernetzung<br />

<strong>die</strong>ses Wissens mit den praktischen Erfahrungen<br />

des <strong>Pflege</strong>-Alltags. Die Stiftung<br />

erfüllt damit faktisch <strong>die</strong> Rolle eines<br />

nationalen Kompetenzzentrums <strong>für</strong> <strong>Pflege</strong>qualität<br />

und genießt in <strong>der</strong> Fachwelt<br />

höchste Anerkennung (s. auch Artikel<br />

auf Seite 9).<br />

• Der Prüf<strong>die</strong>nst <strong>der</strong> <strong>PKV</strong> führt seit 2011<br />

bundesweit im gesetzlichen Auftrag und<br />

entsprechend dem <strong>PKV</strong>-Versichertenanteil<br />

ca. 2.400 Qualitätsprüfungen nach<br />

dem SGB XI in <strong>Pflege</strong>heimen<br />

und bei <strong>Pflege</strong><strong>die</strong>nsten<br />

durch. Er<br />

entlastet damit nicht<br />

nur <strong>die</strong> <strong>Pflege</strong>kassen<br />

und <strong>der</strong>en medizinische<br />

Dienste, son<strong>der</strong>n setzt zugleich<br />

0 bis < 20 Jahre<br />

20 bis < 65 Jahre<br />

Standards 65 <strong>für</strong> bis eine < 80 Jahre effiziente und <strong>die</strong>nstleistungsorientierte<br />

> 80 Jahre Erfüllung <strong>die</strong>ser<br />

wichtigen Aufgabe. Im Unterschied 15 % zu<br />

den regional begrenzt tätigen Medizinischen<br />

Diensten <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>kassen macht<br />

<strong>der</strong> <strong>PKV</strong>-Prüf<strong>die</strong>nst durch sein bundesweit<br />

einheitliches Vorgehen den direkten<br />

Qualitätsvergleich möglich. Auch hier<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt,<br />

erzeugt 12. koordinierte <strong>der</strong> Wettbewerb Bevölkerungsvorausberechnung im Rahmen 2012<strong>der</strong><br />

Dualität positive Leistungsanreize <strong>für</strong><br />

alle Prüf<strong>die</strong>nste.<br />

Der Wettbewerb <strong>der</strong><br />

Systeme sorgt <strong>für</strong><br />

exzellente Lösungen Bevölkerung nach Altersgruppen<br />

• Der medizinische Dienst <strong>der</strong> Privaten<br />

<strong>Pflege</strong>versicherung „MEDICPROOF“<br />

nimmt nicht nur bundesweit sowie im<br />

Ausland <strong>die</strong> Einstufung <strong>der</strong> privatversicherten<br />

Antragsteller vor, son<strong>der</strong>n bringt<br />

seine Expertise auch zur Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>versicherung ein, z.B. im<br />

Expertenbeirat <strong>der</strong> Bundesregierung zu<br />

einem neuen <strong>Pflege</strong>bedürftigkeitsbegriff.<br />

Für „MEDICPROOF“ sind rund 900 Gutachterinnen<br />

und Gutachter tätig, <strong>der</strong>en<br />

Unabhängigkeit bei <strong>der</strong> Einstufung <strong>der</strong><br />

<strong>Pflege</strong>bedürftigkeit ebenfalls als vorbildlich<br />

gilt.<br />

Letztlich muss sich jede <strong>Pflege</strong>-Reform<br />

daran messen lassen, ob sie <strong>der</strong> existenziellen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung durch <strong>die</strong> De­<br />

2008 2060*<br />

mografie gerecht wird. Eine sogenannte<br />

<strong>Pflege</strong>bürgerversicherung tut <strong>die</strong>s nicht,<br />

5 % 19 % 16 %<br />

sie würde den Wettbewerb um gute Ideen<br />

in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>versorgung unterbinden<br />

14 %<br />

und eine zukunftssichere Finanzierung<br />

beenden. Es wäre daher ein irreparabler<br />

50 %<br />

20 %<br />

61 %<br />

Fehler, <strong>die</strong>ses funktionierende duale System<br />

Sozialer und Privater <strong>Pflege</strong>pflichversicherung<br />

mit einem *) Untergrenze Einstieg <strong>der</strong> in einen<br />

„mittleren“ Bevölkerung<br />

Radikalumbau zum Einheitssystem à la<br />

„<strong>Pflege</strong>-Bürgerversicherung“ aufs Spiel<br />

zu setzen.<br />

Lücken <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>pflichtversicherung<br />

Durchschnittliche Kosten nach <strong>Pflege</strong>stufen;<br />

Leistungen <strong>für</strong> vollstationäre <strong>Pflege</strong> (2012)<br />

<strong>Pflege</strong>stufe I<br />

<strong>Pflege</strong>stufe II<br />

<strong>Pflege</strong>stufe III<br />

Gesamtkosten<br />

2.367,89<br />

Eigenbeitrag<br />

1.345 €<br />

<strong>Pflege</strong>pflichtversicherung<br />

1.023 €<br />

Finanzierungslücke<br />

Gesamtkosten<br />

2.790,12<br />

Eigenbeitrag<br />

1.511 €<br />

<strong>Pflege</strong>pflichtversicherung<br />

1.279 €<br />

Gesamtkosten<br />

3.236,69<br />

Eigenbeitrag<br />

1.686 €<br />

<strong>Pflege</strong>pflichtversicherung<br />

1.550 €<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt und VDEK<br />

pkv publik | November 2013 7


titel<br />

Prävention ist das A und O<br />

Zahngesundheit in <strong>der</strong> häuslichen <strong>Pflege</strong><br />

Im Alter steigt das Risiko von Erkrankungen<br />

im Mundraum. Zwar<br />

behalten immer mehr Menschen ihre<br />

natürlichen Zähne bis ins hohe Alter.<br />

Dennoch leiden 80 Prozent <strong>der</strong> über<br />

60-Jährigen unter einer mittelschweren<br />

bis schweren Form von Parodontitis.<br />

Betroffen sind vor allem pflegebedürftige<br />

Menschen, <strong>die</strong> zuhause betreut<br />

werden. Um ihre Zahngesundheit ist es<br />

beson<strong>der</strong>s schlecht bestellt, wie Untersuchungen<br />

und klinische Erfahrungen<br />

belegen. Versäumnisse in <strong>der</strong> täglichen<br />

Mund- und Zahnhygiene haben jedoch<br />

nicht nur kosmetische Folgen, son<strong>der</strong>n<br />

können auch schwerwiegende gesundheitliche<br />

Folgen haben.<br />

Fehlende Mundhygiene<br />

erhöht das<br />

Krankheitsrisiko<br />

Zur Unterstützung von<br />

pflegenden Angehörigen<br />

hat das Zentrum <strong>für</strong><br />

Qualität in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong><br />

(ZQP), eine gemeinnützige<br />

Stiftung <strong>der</strong> Privaten Krankenversicherung,<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Bundeszahnärztekammer den „Ratgeber<br />

Mundgesundheit“ veröffentlicht. Die Online-Broschüre<br />

enthält Tipps und Anleitungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> richtige Zahnpflege und<br />

Prothesenreinigung.<br />

Eine professionelle Mundpflege ist beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig <strong>für</strong> <strong>die</strong> rund 1,7 Millionen<br />

zu Hause gepflegten Menschen. Der<br />

Besuch einer Zahnarztpraxis ist selbstständig<br />

oft nicht mehr möglich, sodass<br />

eine Begleitung und entsprechende<br />

Transporte organisiert werden müssen.<br />

So findet ein Zahnarztbesuch meist nur<br />

bei akuten Beschwerden statt.<br />

Um <strong>die</strong> Kaufähigkeit und Gesundheit<br />

im Mund dauerhaft zu erhalten, müssen<br />

Zähne und Zahnersatz<br />

regelmäßig präventiv<br />

gepflegt werden.<br />

Diese Vorsorge darf<br />

nicht vernachlässigt<br />

werden, denn Erkrankungen<br />

<strong>der</strong> Zähne und <strong>der</strong> Mundhöhle<br />

können das Risiko <strong>für</strong> Folgeprobleme wie<br />

etwa Herzkreislauferkrankungen und<br />

Lungenentzündungen erhöhen. Empfohlen<br />

wird eine Vorsorgeuntersuchung<br />

zweimal pro Jahr – auch wenn keine<br />

Beschwerden vorliegen. Die Zahnärztekammern<br />

<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> informieren<br />

über Ärzte, <strong>die</strong> Patienten auch zu Hause<br />

besuchen.<br />

Die Zahngesundheit hat zudem einen<br />

großen Einfluss auf <strong>die</strong> persönliche<br />

Lebensqualität und das eigene Wohlbefinden.<br />

Sie ist wichtig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ernährung,<br />

denn nur gesunde Zähne und gut<br />

sitzende Prothesen ermöglichen eine<br />

problemlose und schmerzfreie Nahrungsaufnahme<br />

und somit einen guten<br />

Ernährungszustand. Darüber hinaus sind<br />

gesunde Zähne wichtig <strong>für</strong> eine deutliche<br />

und verständliche Aussprache, was<br />

<strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />

Kommunikation und Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben darstellt.<br />

Als Vorbeugung eignen sich eine Reihe<br />

von Maßnahmen in <strong>der</strong> häuslichen <strong>Pflege</strong>:<br />

Zunächst einmal ist eine abwechslungsreiche<br />

und ausgewogene Ernäh­<br />

8 November 2013 | pkv publik


<strong>Pflege</strong><br />

Mund- und Zahnhygiene kommen in häuslicher <strong>Pflege</strong> oft zu<br />

kurz. Ihre Bedeutung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheit und Lebensqualität<br />

werden unterschätzt. Ein Praxisratgeber des Zentrums <strong>für</strong><br />

Qualität in <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong> (ZQP) leistet nun Hilfestellung.<br />

rung wichtig. Zucker- und säurehaltige<br />

Lebensmittel gilt es zu vermeiden, denn<br />

sie können <strong>die</strong> Zähne schädigen. Außerdem<br />

muss ausreichend Flüssigkeit aufgenommen<br />

werden. Das regt den Speichelfluss<br />

an, was nicht nur zum Sprechen,<br />

Schlucken und Essen wichtig ist, son<strong>der</strong>n<br />

bei <strong>der</strong> Abwehr von Krankheitserregern<br />

im Mund und bei <strong>der</strong> Reparatur <strong>der</strong> Zähne<br />

hilft. Ein gesun<strong>der</strong> Mensch produziert<br />

zwischen einem halben und zwei Liter<br />

Speichel pro Tag. Mit zunehmendem<br />

Alter nimmt <strong>die</strong>se Fähigkeit ab. Die Kautätigkeit<br />

för<strong>der</strong>t den Speichelfluss ebenfalls.<br />

Daher sollten <strong>die</strong> Mahlzeiten erst<br />

püriert werden, wenn <strong>die</strong>s unbedingt<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

<strong>Pflege</strong>bedürftige Menschen können in<br />

ihren Bewegungen teilweise o<strong>der</strong> vollständig<br />

eingeschränkt sein, sodass ihnen<br />

<strong>die</strong> selbstständige Reinigung <strong>der</strong><br />

Zähne nur schwer möglich ist. Mit ein<br />

paar Tricks kann aber <strong>die</strong> richtige <strong>Pflege</strong><br />

sichergestellt und <strong>die</strong> Selbstständigkeit<br />

weitestgehend bewahrt werden: So<br />

kann <strong>der</strong> Haltegriff einer Zahnbürste<br />

durch einfache Mittel <strong>für</strong> pflegebedürftige<br />

Menschen angepasst werden – zum<br />

Beispiel mit einem Tennisball o<strong>der</strong> Fahrradgriff.<br />

Für <strong>die</strong> Motivation und <strong>die</strong> richtige<br />

Handhabung beim Fremdputzen<br />

ist viel Einfühlungsvermögen notwendig.<br />

Rituale und das Erklären von Hilfsmitteln<br />

schaffen Vertrauen. Kann <strong>die</strong><br />

häusliche Zahnpflege durch Angehörige<br />

nicht sichergestellt werden, ist es möglich,<br />

dass ambulante <strong>Pflege</strong><strong>die</strong>nste <strong>die</strong>s<br />

übernehmen.<br />

Tipps und Adressen<br />

Die Erhaltung <strong>der</strong> Mund- und Zahngesundheit<br />

in <strong>der</strong> häuslichen <strong>Pflege</strong> stellt<br />

eine große Herausfor<strong>der</strong>ung an pflegende<br />

Angehörige, Betreuer und Zahnärzte.<br />

Nur gemeinsam kann <strong>die</strong>se Aufgabe<br />

bewältigt werden. Mit dem Ratgeber<br />

Mundgesundheit bietet das ZQP praktische<br />

Hilfestellung mit dem Ziel, Selbstständigkeit<br />

und Lebensqualität rund um<br />

das Thema orale Gesundheit so lange<br />

wie möglich zu bewahren. Der Leitfaden<br />

ist bundesweit auf großes Interesse<br />

gestoßen – ein klares Zeichen da<strong>für</strong>,<br />

dass hier ein hoher Informationsbedarf<br />

besteht.<br />

Der Ratgeber im Internet: http://mundgesundheit.zqp.de/books/mundgesundheit/<br />

Krankheiten wie Diabetes o<strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Erkrankungen und <strong>die</strong><br />

Einnahme bestimmter Medikamente erhöhen das Risiko von Gesundheitsproblemen<br />

im Mundraum. Informieren Sie Ihren behandelnden<br />

Zahnarzt darüber.<br />

Achten Sie auf Verän<strong>der</strong>ungen im Mundraum und an den Schleimhäuten –<br />

eine kleine Taschenlampe kann helfen.<br />

Alterszahnmedizinische Experten in Ihrer Nähe finden Sie unter:<br />

http://dgaz-online.de/zahnarztsuche.html<br />

Die Zahnärztekammern <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> informieren über Zahnärzte<br />

auf Rä<strong>der</strong>n <strong>für</strong> immobile Menschen. Eine Liste finden Sie unter:<br />

www.bzaek.de<br />

pkv publik | November 2013 9


titel<br />

Vorteile <strong>für</strong> alle<br />

Von einer bKV profitieren Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber, doch nun streicht <strong>die</strong><br />

Finanzverwaltung <strong>die</strong> Steuervorteile<br />

Die betriebliche Krankenversicherung<br />

(bKV) erfreut sich immer größerer<br />

Beliebtheit. Kein Wun<strong>der</strong> – bietet<br />

sie doch eine typische Win-Win-Situation:<br />

Arbeitnehmer erhalten eine zusätzliche<br />

Versorgung <strong>für</strong> den Krankheitsfall,<br />

Arbeitgeber ein wichtiges Instrument zur<br />

Mitarbeiterbindung. Zusätzliche Attraktivität<br />

gewinnt <strong>die</strong> bKV bislang dadurch,<br />

dass <strong>die</strong> Versicherungsbeiträge steuerund<br />

sozialabgabenfrei sind, wenn sie eine<br />

vom Arbeitgeber als Sachbezug gewährte<br />

Summe von aktuell 44 Euro monatlich<br />

nicht überschreiten. Diese Regelung geht<br />

auf ein Urteil des Bundesfinanzhofes aus<br />

dem Jahr 2011 zurück – und wird jetzt<br />

überraschend vom Bundesfinanzministerium<br />

(BMF) in Frage gestellt.<br />

Das Ministerium geht nun davon aus,<br />

dass <strong>die</strong> Beiträge zur bKV „in <strong>der</strong> Regel“<br />

wie Barlohn anzusehen sind. Sie wären<br />

damit voll steuerpflichtig, <strong>die</strong> 44 Euro-<br />

Grenze käme nicht zum Tragen. Zur<br />

Begründung beruft sich <strong>die</strong> Finanzverwaltung<br />

auf sogenannte Wertungswi<strong>der</strong>sprüche<br />

zu den steuerlichen Regelungen<br />

<strong>der</strong> betrieblichen Altersversorgung. Dies<br />

ist eine recht waghalsige Auslegung,<br />

denn <strong>für</strong> <strong>die</strong> betriebliche Kranken- und<br />

<strong>Pflege</strong>versicherung gelten <strong>die</strong>se Regelungen<br />

ausdrücklich nicht.<br />

Auf argumentativ wackliger Basis und<br />

gegen höchstrichterliche Auslegung<br />

verkennt <strong>die</strong> Finanzverwaltung zudem<br />

den sozialpolitischen Charakter <strong>der</strong> betrieblichen<br />

Krankenversicherung: Da <strong>die</strong><br />

Versorgungslücken in den gesetzlichen<br />

Krankenkassen aufgrund <strong>der</strong> demografischen<br />

Entwicklung weiter zunehmen<br />

dürften, wird eine<br />

ergänzende private<br />

Krankenversicherung<br />

immer wichtiger.<br />

Das Bundesfinanzministerium<br />

sollte seine Position<br />

deshalb überdenken und an den steuerlichen<br />

Vorteilen <strong>der</strong> bKV festhalten.<br />

Denn <strong>die</strong> bKV bietet eine überaus attraktive<br />

Absicherungsmöglichkeit: Viele<br />

Die betriebliche<br />

Krankenversicherung bietet<br />

eine Win-Win-Situation.<br />

Unternehmen zählen das Angebot einer<br />

zusätzlichen Gesundheitsvorsorge zu<br />

den wichtigsten Zusatzleistungen <strong>für</strong><br />

ihre Angestellten. Und auch den Arbeitnehmern<br />

ist <strong>die</strong>se Form <strong>der</strong> Absicherung<br />

gegen Krankheitsrisiken oft wichtiger als<br />

an<strong>der</strong>e Zusatzleistungen des Arbeitgebers<br />

wie etwa Tickets <strong>für</strong> den Personennahverkehr<br />

o<strong>der</strong> Mobiltelefone (siehe<br />

<strong>PKV</strong> Publik 9/2012).<br />

Eine Aufnahme in <strong>die</strong> betriebliche Krankenversicherung<br />

erfolgt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeitnehmer<br />

in den meisten Fällen ohne weitere<br />

Gesundheitsprüfungen und ohne<br />

lange Wartezeiten.<br />

Das hat <strong>für</strong> viele<br />

Versicherte den<br />

Vorteil, dass sie<br />

auch dann eine<br />

sehr gute gesundheitliche Versorgung<br />

erhalten, wenn sie bisher aufgrund ihrer<br />

Vorerkrankungen eine private Zusatzkrankenversicherung<br />

nicht o<strong>der</strong> nur<br />

nach Vereinbarung von Risikozuschlägen<br />

abschließen konnten.<br />

10 November 2013 | pkv publik


<strong>PKV</strong><br />

Das Finanzministerium stellt den Steuervorteil <strong>der</strong> betrieblichen<br />

Krankenversicherung (bKV) in Frage – ganz im Gegensatz zur<br />

bisherigen Rechtsprechung.<br />

Werden vom Versicherer Informationen<br />

zum Gesundheitszustand des Mitarbeiters<br />

erhoben, werden <strong>die</strong>se Angaben<br />

streng vertraulich behandelt. Sensible<br />

Gesundheitsdaten werden ausschließlich<br />

zwischen Versicherungsunternehmen<br />

und Versicherten ausgetauscht und können<br />

keinesfalls vom Arbeitgeber eingesehen<br />

werden.<br />

Der Versicherungsschutz<br />

kann flexibel angepasst<br />

werden.<br />

Das Leistungsspektrum einer betrieblichen<br />

Krankenversicherung entspricht<br />

im Wesentlichen dem <strong>der</strong> etablierten<br />

Privaten Krankenversicherung<br />

und<br />

kann flexibel an<br />

das jeweilige Unternehmen<br />

angepasst<br />

werden. Zu den Bausteinen, aus denen<br />

<strong>die</strong> Unternehmen wählen können, zählen<br />

zum Beispiel <strong>die</strong> Zahnzusatzversicherung,<br />

Zusatzversicherungen im<br />

ambulanten Bereich o<strong>der</strong> Krankenhaus<br />

sowie Krankentagegeld- o<strong>der</strong> Auslandskrankenversicherungen.<br />

Am häufigsten<br />

werden Zahnzusatzversicherungen abgeschlossen,<br />

gefolgt von besseren Krankenhausversorgungsangeboten<br />

sowie<br />

Maßnahmen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> gesetzlichen Krankenkassen<br />

nicht o<strong>der</strong> nicht mehr zahlen.<br />

Der Arbeitgeber kann sich seinem<br />

Budget und seinen Präferenzen entsprechend<br />

<strong>für</strong> Kombiprodukte entscheiden.<br />

In <strong>der</strong> Regel schließt bei <strong>der</strong> betrieblichen<br />

Krankenversicherung <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />

mit einem Versicherungsunternehmen<br />

seiner Wahl einen Gruppen- o<strong>der</strong><br />

Rahmenversicherungsvertrag ab, dem<br />

<strong>der</strong> einzelne Mitarbeiter als Versicherungsnehmer<br />

beitreten kann. Die entstehenden<br />

Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong>se zusätzliche Versicherung<br />

können<br />

vom Arbeitgeber<br />

entwe<strong>der</strong> in vollem<br />

Umfang getragen<br />

werden o<strong>der</strong> er beteiligt<br />

sich mit Zuschüssen. Die Aufwendungen<br />

des Arbeitgebers sowie <strong>die</strong> Beiträge<br />

fallen unter <strong>die</strong> Betriebsausgaben<br />

und sind damit steuerlich abzugsfähig.<br />

Deshalb wird eine betriebliche Krankenzusatzversicherung<br />

von Unternehmen<br />

gerne auch als sinnvolle Alternative zu<br />

einer Gehaltserhöhung angesehen.<br />

Ebenso besteht alternativ <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

dass das Unternehmen einen Gruppentarifvertrag<br />

anbietet, bei dem <strong>die</strong> Beiträge<br />

von den Arbeitnehmern alleine getragen<br />

werden. Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gewährung<br />

von Son<strong>der</strong>konditionen ist in aller<br />

Regel eine Mindestanzahl von Versicherten<br />

beziehungsweise <strong>die</strong> Erfüllung einer<br />

bestimmten Versichertenquote innerhalb<br />

<strong>der</strong> Belegschaft. Oft bieten solche Krankenversicherungsverträge<br />

zudem <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, dass auch Familienangehörige<br />

<strong>der</strong> Versicherten von den Vorteilen<br />

profitieren und mit abgesichert sind.<br />

Das wachsende Interesse an <strong>der</strong> betrieblichen<br />

Krankenversicherung zeigt nicht zuletzt,<br />

dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

in Eigenverantwortung Lösungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> eine zusätzliche Absicherung<br />

im Krankheitsfall finden können, <strong>die</strong><br />

Vorteile <strong>für</strong> alle Beteiligten bieten. Und<br />

das funktioniert komplett ohne gesetzliche<br />

Vorschriften und Regulierungen.<br />

Das sollten vor allem <strong>die</strong>jenigen bedenken,<br />

<strong>die</strong> ein einheitliches Krankenversicherungssystem<br />

in Deutschland for<strong>der</strong>n.<br />

Denn maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen lassen<br />

sich immer nur nach individuellen<br />

Präferenzen und nicht nach staatlicher<br />

Verordnung finden.<br />

pkv publik | November 2013 11


prävention<br />

Kenn Dein Limit<br />

Der <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong> verlängert sein Engagement<br />

in <strong>der</strong> Alkohol-Prävention<br />

Ein Glas Sekt zum Geburtstag, ein<br />

Bier zum Start in den Feierabend,<br />

ein Glas Wein zum Abendessen – <strong>für</strong> viele<br />

gehört Alkohol zum Alltag dazu. Im<br />

Übermaß genossen kann Alkohol jedoch<br />

nicht nur Unwohlsein und Kopfschmerzen<br />

am Tag danach, son<strong>der</strong>n langfristige<br />

gesundheitliche Schäden verursachen.<br />

Gerade junge Menschen zeigen oft ein<br />

riskantes Trinkverhalten und wissen<br />

häufig nicht, wann besser Schluss sein<br />

sollte. Sie überschätzen sich und unterschätzen<br />

<strong>die</strong> Wirkung des Alkohols. Nicht<br />

selten endet <strong>der</strong> Abend <strong>für</strong> sie deshalb in<br />

<strong>der</strong> Ambulanz: Über 26.000 Jugendliche<br />

mussten bei <strong>der</strong> letzten Erhebung im Jahr<br />

2011 mit einer Alkoholvergiftung in ein<br />

Krankenhaus eingeliefert werden.<br />

Die Private Krankenversicherung hat<br />

sich deshalb schon 2009 entschlossen,<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> Bundeszentrale <strong>für</strong><br />

gesundheitliche Aufklärung (BZgA) <strong>die</strong><br />

Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“<br />

ins Leben zu rufen und mit 10 Millionen<br />

Euro jährlich zu finanzieren. In <strong>die</strong>sem<br />

Herbst haben Volker Leienbach, Direktor<br />

des <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong>es, und Elisabeth Pott,<br />

Direktorin <strong>der</strong> BZgA, eine Verlängerung<br />

<strong>der</strong> Laufzeit ab 2014 <strong>für</strong> weitere fünf Jahre<br />

vereinbart.<br />

„Vor genau fünf Jahren hat sich <strong>der</strong> <strong>Verband</strong><br />

<strong>der</strong> Privaten Krankenversicherung<br />

entschlossen, ein großes gesellschaftliches<br />

Problem, das Rauschtrinken unter<br />

Jugendlichen, mit einer öffentlichen<br />

Kampagne anzugehen“,<br />

erinnert sich<br />

Volker Leienbach.<br />

„Denn jede Woche<br />

neu konnten wir in<br />

den Zeitungen davon<br />

lesen, wie Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung<br />

stationär behandelt werden<br />

mussten, o<strong>der</strong> Heranwachsende wegen<br />

Trunkenheit am Steuer in einen Autounfall<br />

verwickelt waren.“<br />

„Der Kontakt auf<br />

Augenhöhe ist ein<br />

zentrales Element <strong>der</strong><br />

Kampagne.“<br />

Um ein Umdenken bei den Jugendlichen<br />

selbst zu erreichen, ruft <strong>die</strong> Kampagne<br />

„Alkohol? Kenn dein Limit.“ <strong>die</strong> Heranwachsenden<br />

seitdem zu einem maßvollen<br />

Alkoholkonsum auf. Sie erhebt nicht<br />

lehrerhaft den Zeigefinger, weist aber<br />

eindeutig auf <strong>die</strong> Gefahren von zu viel<br />

Alkohol hin. Die Botschaft lautet: „Es<br />

ist Deine Entscheidung – Alkohol macht<br />

mehr kaputt als Du denkst.“<br />

Die Kampagne selbst basiert auf einer integrierten<br />

Strategie. Die Massenansprache<br />

erfolgt über Plakate<br />

und Kinospots und<br />

wird ergänzt durch <strong>die</strong><br />

persönliche Ansprache<br />

Jugendlicher. Bereits<br />

mehrfach prämierten<br />

Experten <strong>die</strong> Kampagnenmotive, und<br />

auch <strong>die</strong> Leser <strong>der</strong> Zeitschrift TV Spielfilm<br />

wählten jüngst ein Motiv <strong>der</strong> Kampagne<br />

unter <strong>die</strong> besten drei Werbeanzeigen<br />

des Jahres. Auch im Internet ist „Alkohol?<br />

12 November 2013 | pkv publik


Prävention<br />

Der <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> Privaten Krankenversicherung unterstützt <strong>die</strong> Bundeszentrale<br />

<strong>für</strong> gesundheitliche Aufklärung mit 10 Millionen Euro<br />

jährlich. Mit Erfolg: Mittlerweile kennen über 70 Prozent <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

in Deutschland <strong>die</strong> Kampagne „Alkohol? Kenn Dein Limit.“<br />

Kenn dein Limit.“ erfolgreich: Bereits<br />

mehr als 300.000 Fans hat <strong>der</strong> Facebook-<br />

Auftritt <strong>der</strong> Kampagne aktuell.<br />

Die persönliche Ansprache erfolgt durch<br />

Gleichaltrige auf Musikfestivals, Stadtfesten<br />

und Sportveranstaltungen. Eigens<br />

ausgebildete „Peers“ gehen auf Jugendliche<br />

zu und tauschen sich nach einem<br />

erprobten Gesprächskonzept zum Thema<br />

Alkohol aus. „Der Kontakt auf Augenhöhe,<br />

mit geschulten Beraterinnen<br />

und Beratern im Alter <strong>der</strong> Zielgruppe,<br />

hat sich zu einem zentralen Element <strong>der</strong><br />

Kampagne entwickelt“, resümiert BZgA-<br />

Direktorin Elisabeth Pott. Deshalb wolle<br />

<strong>die</strong> Bundeszentrale <strong>für</strong> gesundheitliche<br />

Aufklärung den Ansatz in den kommenden<br />

Jahren noch stärker vor Ort verankern<br />

und dazu auch enger mit den Bundeslän<strong>der</strong>n,<br />

aber auch den Städten und<br />

Gemeinden zusammenarbeiten.<br />

Mittlerweile kann <strong>die</strong> Kampagne erste<br />

Erfolge vorweisen: Bereits über 70 Prozent<br />

aller Jugendlichen in Deutschland<br />

kennen <strong>die</strong> Kampagne und sind mit einer<br />

o<strong>der</strong> sogar mehreren Maßnahmen<br />

erreicht worden. Erfreulich ist auch, dass<br />

<strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> unter 16-Jährigen steigt,<br />

<strong>die</strong> noch nie in ihrem Leben Alkohol getrunken<br />

haben. Gleichwohl hat sich das<br />

Trinkverhalten bei den<br />

älteren Jugendlichen<br />

bisher noch wenig<br />

geän<strong>der</strong>t. Für viele<br />

gehört Rauschtrinken<br />

nach wie vor zur Freizeitgestaltung<br />

dazu. Woran das liegt?<br />

„In <strong>der</strong> Prävention gibt es keine schnelle<br />

Erfolgsformel“, erklärt Pott. Zudem sei<br />

Alkohol wie kein an<strong>der</strong>es Genussmittel<br />

als Alltagsdroge in Deutschland verbreitet<br />

und akzeptiert. Schließlich seien rund<br />

1,3 Millionen Menschen in Deutschland<br />

alkoholabhängig, rund 10 Millionen<br />

Menschen nähmen regelmäßig Alkohol<br />

in gefährlichen Mengen zu sich. Hier<br />

eine Verhaltensän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Breite zu<br />

erreichen, sei ein mühevolles Vorhaben.<br />

„Jede vermiedene<br />

Behandlung ist ein<br />

Erfolg.“<br />

„Seitens <strong>der</strong> Privaten Krankenversicherung<br />

war uns von vornherein klar, dass<br />

wir hier ein dickes Brett bohren“, erläutert<br />

Leienbach. Der Fokus auf Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendliche sei jedoch wichtig und<br />

richtig: Bei den Heranwachsenden seien<br />

<strong>die</strong> zu be<strong>für</strong>chtenden gesundheitlichen<br />

Schäden am größten und <strong>die</strong> Gefahr einer<br />

schnellen Abhängigkeit<br />

am wahrscheinlichsten.<br />

Leienbach:<br />

„Jede Behandlung,<br />

je<strong>der</strong> Krankenhausaufenthalt<br />

und jede Alkoholabhängigkeit,<br />

<strong>die</strong> wir durch <strong>die</strong> Kampagne<br />

vermeiden können, ist ein Erfolg<br />

– <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen, aber<br />

auch <strong>für</strong> unsere Gesellschaft insgesamt.“<br />

Denn das Geld, das zur Behandlung einer<br />

Alkoholvergiftung o<strong>der</strong> einer Abhängigkeit<br />

ausgegeben werden müsse,<br />

fehle dann an an<strong>der</strong>er Stelle. Aus voller<br />

Überzeugung habe sich <strong>der</strong> <strong>Verband</strong> <strong>der</strong><br />

Privaten Krankenversicherung deshalb<br />

entschlossen, nach <strong>der</strong> erfolgreichen Implementierung<br />

von „Alkohol? Kenn dein<br />

Limit.“ in Phase eins nun <strong>die</strong> zweite Phase<br />

<strong>der</strong> Kampagne anzuschieben.<br />

www.kenn-dein-limit.info<br />

pkv publik | November 2013 13


Meldungen<br />

Sozialabgaben steigen<br />

In ihrer letzten Kabinettssitzung<br />

hat <strong>die</strong> schwarz-gelbe Bundesregierung<br />

<strong>die</strong> sogenannte Sozialversicherungs-Rechengrößenverordnung<br />

und<br />

damit steigende Beitragsbemessungsgrenzen<br />

gebilligt. Diese Grenzen legen<br />

fest, bis zu welcher Einkommenshöhe<br />

Beiträge zu den Sozialversicherungen<br />

gezahlt werden müssen.<br />

So steigt <strong>die</strong> bundesweit einheitliche<br />

Beitragsbemessungsgrenze in <strong>der</strong> Kranken-<br />

und <strong>Pflege</strong>versicherung um 112,50<br />

Euro auf monatlich 4.050 Euro. Das sind<br />

48.600 Euro pro Jahr. Damit entstehen<br />

Mehrbelastungen <strong>für</strong> gesetzlich versicherte<br />

Arbeitnehmer mit einem Monatsbruttoeinkommen<br />

von über 3.937,50<br />

Euro.<br />

Die Beitragsbemessungsgrenzen in <strong>der</strong><br />

Renten- und Arbeitslosenversicherung<br />

sind in Ost- und Westdeutschland unterschiedlich.<br />

Sie steigen im Jahr 2014 auf<br />

monatlich 5.000 Euro (Ost) bzw. 5.950<br />

Euro (West).<br />

Die Beitragsbemessungsgrenzen werden<br />

jährlich nach einer festgelegten Formel<br />

angehoben und orientieren sich im Wesentlichen<br />

an <strong>der</strong> Einkommensentwicklung<br />

in Deutschland.<br />

Deutscher Preis <strong>für</strong> Patientensicherheit<br />

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />

(APS) vergibt 2014<br />

erstmals den Deutschen Preis <strong>für</strong> Patientensicherheit<br />

an Einrichtungen im Gesundheitswesen,<br />

<strong>die</strong> durch zukunftsweisende<br />

Projekte o<strong>der</strong> Forschungsarbeiten<br />

<strong>die</strong> Patientensicherheit verbessern. Es<br />

werden drei Ehrungen vorgenommen.<br />

Die mit insgesamt 19.500 Euro dotierte<br />

Auszeichnung richtet sich an Kliniken<br />

und Praxen, aber auch an Apotheken,<br />

Healthcare-Anbieter, Gesundheitsämter<br />

und Krankenkassen.<br />

Der Deutsche Preis <strong>für</strong> Patientensicherheit<br />

soll dazu beitragen, dass praxisrelevante<br />

Erkenntnisse in <strong>die</strong> Breite getragen<br />

werden. Er för<strong>der</strong>t zudem fach- und<br />

berufsübergreifende Lehre und Bildung<br />

und honoriert Lösungen sowie neue Konzepte<br />

zur Vorbeugung von unerwünschten<br />

Ereignissen und vermeidbaren Fehlern.<br />

Um den Preis bewerben können sich<br />

sämtliche Akteure im Gesundheitswesen,<br />

<strong>die</strong> Projekte <strong>für</strong> Patientensicherheit<br />

erfolgreich entwickelt und umgesetzt<br />

haben, o<strong>der</strong> relevante Forschungsarbeiten<br />

zu <strong>die</strong>sem Thema in deutscher o<strong>der</strong><br />

englischer Sprache. Die Bewerbungsfrist<br />

wurde bis zum 10. Dezember 2013<br />

verlängert.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.aps-ev.de<br />

Erfolgreicher<br />

Netzauftritt<br />

Das öffentliche Interesse an gesundheitspolitischen<br />

Themen ist<br />

im Umfeld <strong>der</strong> Bundestagswahl offenbar<br />

stark gestiegen. Darauf deutet jedenfalls<br />

<strong>die</strong> stark gestiegene Nutzung <strong>der</strong> <strong>PKV</strong>-<br />

Onlineme<strong>die</strong>n hin. So verzeichnete etwa<br />

<strong>die</strong> Internetseite des <strong>Verband</strong>es allein<br />

im September beeindruckende 368.000<br />

Seitenaufrufe.<br />

Seit rund fünf Monaten hat <strong>der</strong> <strong>Verband</strong><br />

<strong>der</strong> Privaten Krankenversicherung zudem<br />

einen Kanal im Sozialen Netzwerk<br />

Twitter. Seitdem hat <strong>der</strong> <strong>Verband</strong> über<br />

140 Kurzmeldungen „gezwitschert“,<br />

durchschnittlich mehr als eine Nachricht<br />

pro Werktag. Die Zahl <strong>der</strong>jenigen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>PKV</strong>-Kurznachrichten lesen, steigt rasant<br />

an. Zu den vielen Nutzern des <strong>PKV</strong>-Kontos<br />

gehören unter an<strong>der</strong>em zahlreiche<br />

Bundes- und Landtagsabgeordnete, Gesundheits-<br />

und Versicherungsme<strong>die</strong>n sowie<br />

weitere Multiplikatoren.<br />

Und auch <strong>der</strong> Youtube-Kanal des <strong>Verband</strong>es<br />

erfreut sich wachsen<strong>der</strong> Beliebtheit.<br />

Beson<strong>der</strong>s oft wurde etwa das Video mit<br />

Argumenten gegen eine Bürgerversicherung<br />

angeklickt.<br />

Folgen Sie <strong>der</strong> <strong>PKV</strong> auf Twitter:<br />

www.twitter.com/pkv_verband<br />

14 November 2013 | pkv publik


Blickwinkel<br />

Gastbeitrag<br />

Kein Erlahmen im Kampf gegen HIV/AIDS<br />

Am 1. Dezember jährt sich <strong>der</strong> Weltaidstag zum 25. Mal.<br />

Der Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> Deutschen AIDS-Stiftung,<br />

Dr. Christoph Uleer, erinnert daran, dass <strong>die</strong> Gesellschaft<br />

im Kampf gegen HIV und AIDS nicht nachlassen darf.<br />

In Deutschland hat man im Kampf<br />

gegen HIV und AIDS schon früh<br />

auf das Miteinan<strong>der</strong> von Staat und Zivilgesellschaft<br />

gesetzt und im europäischen<br />

Vergleich überproportional gute Ergebnisse<br />

erzielt. Die Appelle <strong>der</strong> staatlichen<br />

Bundeszentrale <strong>für</strong> gesundheitliche Aufklärung,<br />

seit einigen Jahren unterstützt<br />

von <strong>der</strong> Privaten Krankenversicherung<br />

(<strong>PKV</strong>), kommen zum Weltaidstag, <strong>der</strong><br />

sich am 1. Dezember zum 25.Mal jährt,<br />

dem Publikum von unzähligen Plakatflächen<br />

entgegen. Privatinitiativen wie <strong>die</strong><br />

Deutsche AIDS-Stiftung bemühen sich<br />

daneben vornehmlich um Hilfe <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

bereits Betroffenen. Die Stiftung wurde<br />

im Jahre 1987 durch den evangelischen<br />

Pfarrer Rainer Jarchow und etwas zeitversetzt<br />

durch den <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong> gegründet.<br />

Die Initiative Rainer Jarchows hatte<br />

vor allen <strong>die</strong> beson<strong>der</strong>s betroffenen<br />

Schwulen im Blick. Für <strong>die</strong> <strong>PKV</strong> war von<br />

Bedeutung, dass sich bei den Privatversicherten<br />

von Anfang an eine beson<strong>der</strong>s<br />

hohe Infektionsrate zeigte. Sie liegt bei<br />

rund 25 Prozent aller jährlich etwa 3.400<br />

Neuinfektionen (2012), und das bei einem<br />

Marktanteil von 10 Prozent. Dass<br />

sich so unterschiedliche Grün<strong>der</strong> trafen<br />

und bis zum heutigen Tag konstruktiv<br />

zusammenwirken, zeigt, wie sehr <strong>der</strong><br />

Kampf gegen HIV und AIDS auch Menschen<br />

verbunden hat und verbindet.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahre hat sich dank <strong>der</strong><br />

segensreichen Entwicklung <strong>der</strong> antiretroviralen<br />

Medikamente eine deutli­<br />

che Schwerpunktverlagerung ergeben.<br />

Heute müssen <strong>die</strong> Infizierten in <strong>der</strong> Regel<br />

zwar nicht mehr <strong>die</strong> Erkrankung an<br />

AIDS be<strong>für</strong>chten, sind aber nach wie vor<br />

<strong>der</strong> Diskriminierungsgefahr ausgesetzt<br />

und leiden oft genug auch unter den<br />

Nebenwirkungen <strong>der</strong> langjährigen Medikamentierung.<br />

Betroffen sind davon immer<br />

mehr ältere Menschen. Denen, <strong>die</strong><br />

sich nicht selbst zu helfen wissen, und<br />

<strong>die</strong> auch ihrer Lebenseinstellung nach<br />

nicht in das übliche „Altersschema“ von<br />

Senioreneinrichtungen passen, muss bei<br />

Dr. Christoph Uleer<br />

ist Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Deutschen AIDS-Stiftung<br />

<strong>der</strong> Unterbringung einschließlich <strong>der</strong> Alltagsstrukturierung<br />

Unterstützung zuteil<br />

werden. Die Stiftung hat sich <strong>die</strong>ser Aufgabe<br />

seit einigen Jahren angenommen<br />

und in mehreren Großstädten spezielle<br />

Wohnhäuser und Begegnungsstätten eröffnet<br />

und geför<strong>der</strong>t.<br />

Zudem gilt es, einer neuen Gefahr entgegenzutreten:<br />

dem vom medizinischen<br />

Fortschritt geför<strong>der</strong>ten Leichtsinn im Umgang<br />

mit <strong>der</strong> Ansteckungsgefahr. Dazu<br />

gehört auch <strong>die</strong> Nachlässigkeit hinsichtlich<br />

frühzeitiger Tests; gefährlich nicht<br />

nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> individuelle Wirksamkeit <strong>der</strong><br />

Therapie, son<strong>der</strong>n auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weitergabe<br />

des Virus. Wenn es nicht gelingt, über<br />

<strong>die</strong> erreichte Stabilisierung hinaus auch<br />

eine Senkung <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Neuinfektionen<br />

zu erreichen, wird sich <strong>die</strong> heute bei<br />

78.000 liegende Zahl <strong>der</strong> HIV-Infizierten<br />

angesichts <strong>der</strong> gestiegenen Lebenserwartung<br />

progressiv erhöhen. An <strong>die</strong>se<br />

Gefahren zu erinnern, darf sich nicht<br />

auf den Weltaidstag beschränken. Und<br />

selbstverständlich darf <strong>die</strong> Hilfe <strong>für</strong> Regionen<br />

in <strong>der</strong> Welt, <strong>die</strong> weitaus schlimmer<br />

betroffen sind, nicht vergessen werden.<br />

So finanziert <strong>die</strong> Stiftung erfolgreich ein<br />

Projekt in Mozambique, das infizierten<br />

Schwangeren hilft, ihr Kind gesund zur<br />

Welt zu bringen. Das ist nicht nur ein kleiner<br />

Beitrag zur Hilfe <strong>für</strong> Afrika, son<strong>der</strong>n<br />

auch <strong>für</strong> uns selbst. Nicht auszudenken<br />

wären <strong>die</strong> Folgen, wenn <strong>die</strong> dort immer<br />

öfter festzustellende Resistenz gegen <strong>die</strong><br />

Medikamente übergreifen würde.<br />

pkv publik | November 2013 15


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