Algerien - BICC
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Länderportrait <strong>Algerien</strong> Seite 27 von 30<br />
3.6.3 Ausgewählte völkerrechtliche Vereinbarungen<br />
Abkommen Status Quelle<br />
Völkermord-Konvention von 1951<br />
Genfer Konvention zum Schutz von Zivilisten in<br />
Kriegszeiten von 1950<br />
Zusatzprotokolle zur Genfer Konvention von 1950 zum<br />
Schutz von Opfern in bewaffneten Konflikten von 1978<br />
Internationaler Strafgerichtshof (Römisches Statut) von<br />
2002<br />
Beigetreten (unter<br />
Vorbehalt)<br />
SIPRI Jahrbuch 2013<br />
Beigetreten SIPRI Jahrbuch 2013<br />
Beigetreten (unter<br />
Vorbehalt)<br />
Beigetreten<br />
SIPRI Jahrbuch 2013<br />
http://treaties.un.org<br />
Anti-Korruptions-Konvention von 2005 Beigetreten http://treaties.un.org<br />
3.6.4 UN-Berichterstattung<br />
<strong>Algerien</strong> boykottiert, wie die meisten arabischen und nordafrikanischen Staaten, das UN-<br />
Waffenregister. Hintergrund hierfür ist vor allem die nicht vorgesehenen Angaben über<br />
Massenvernichtungswaffen, die im Hinblick auf Israel für die arabischen Staaten von großer<br />
Bedeutung sind. Auch an der Berichterstattung über Militärausgaben der Vereinten Nationen<br />
nimmt <strong>Algerien</strong> nicht teil und übermittelt keine Angaben.<br />
3.7 Unerlaubte Wiederausfuhr<br />
Die Informationslage bezüglich geltender Waffenexportkontrollen ist unbefriedigend, da<br />
beispielsweise Informationen über einschlägige Gesetze oder authentifizierte<br />
Endverbraucherzertifikate schlichtweg nicht erhältlich sind. Aus der Vergangenheit sind<br />
jedoch keine Fälle einer unerlaubten Wiederausfuhr von Rüstungsgütern bekannt.<br />
3.8 Wirtschaftliche und technische Kapazität des Landes<br />
Auszug aus dem Länderbericht des Auswärtigen Amtes (November 2013):<br />
Bestimmend für die algerische Wirtschaft sind Förderung und Export von Erdöl und Erdgas. Der<br />
Erlös aus dem Energieexport steht gegenwärtig für rund 98 Prozent der Deviseneinnahmen.<br />
Vor dem Hintergrund hoher Ölpreise verzeichnet <strong>Algerien</strong> seit Jahren gute<br />
makroökonomische Daten. Das Bruttoinlandsprodukt wächst seit Jahren kontinuierlich, im<br />
Jahr 2012 um 2,6 Prozent, die Schätzung des IWF (Internationaler Währungsfonds) für 2013<br />
lautet 3,1 Prozent.<br />
Die Devisenreserven belaufen sich gegenwärtig auf geschätzte 200 Milliarden US-Dollar.<br />
Durch vorzeitige Rückzahlung gegenüber den Mitgliedern des Pariser Clubs konnte die<br />
Auslandsverschuldung bis Ende 2012 auf unter 5 Milliarden US-Dollar reduziert werden.<br />
Die Inflation lag 2012 bei 8,4 Prozent, die IWF-Schätzung für 2013 lautet 5 Prozent. Die OECD<br />
(Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) stuft <strong>Algerien</strong> seit<br />
mehreren Jahren in die Risikokategorie 3 ein (beste Bewertung 0, schlechteste Bewertung 7).<br />
Der Internationale Währungsfonds empfiehlt dem Land grundlegende Strukturreformen zur<br />
Diversifizierung seiner Wirtschaft, Förderung des Privatsektors, Verbesserung des<br />
Geschäftsklimas sowie Reduzierung von Hemmnissen für Auslandsinvestitionen. Dadurch<br />
könnten ein höheres Wirtschaftswachstum erreicht und Arbeitsplätze geschaffen werden. Die<br />
Abhängigkeit vom Öl- und Gassektor müsse verringert werden.<br />
Der kapitalintensive Erdöl- und Erdgas-Sektor trägt nur rund 3 Prozent zur Beschäftigung bei.<br />
Erklärtes Ziel der Regierung ist daher die Schaffung von Wachstum und Beschäftigung im<br />
Nicht-Öl-Bereich. Hierfür sind grundlegende Strukturreformen erforderlich.<br />
Die Arbeitslosenquote lag 2012 bei ca. 9,7 Prozent, der IWF prognostiziert für 2013 wiederum<br />
einen Wert in der Größenordnung von 10 Prozent. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit seit 2002<br />
Bonn International Center for Conversion (<strong>BICC</strong>)<br />
http://www.bicc.de