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Vortrag "Soziale Wohnraumförderung - Wirkungsweise eines ...

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<strong>Soziale</strong> <strong>Wohnraumförderung</strong><br />

<strong>Wirkungsweise</strong> <strong>eines</strong> Kooperationsvertrages<br />

Michael Ebsen / Leiter Individualgeschäft<br />

1


Agenda<br />

<br />

<br />

<br />

Kooperationsvertrag<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Ziele und Wesen des KoopV<br />

Vorteile und Nutzen<br />

Bestandteile des KoopV<br />

Praxisbeispiel<br />

Arbeitshilfe Kooperationsvertrag<br />

2


Rechtliche Grundlagen<br />

<br />

<br />

<br />

§ 6 SHWoFG Kooperationsvertrag<br />

<br />

<br />

Öffentlich rechtliche Verträge<br />

Verbesserung der Wohnraumversorgung, des<br />

Wohnumfeldes und des Wohnquartiers durch die<br />

Zusammenarbeit der Akteure, insbesondere im<br />

Rahmen integrierter Quartiersmaßnahmen<br />

§ 10 SHWoFG (Gegenleistungen) und<br />

§ 14 SHWoFG (Freistellung) ermöglichen Flexibilität<br />

Weitere Verfahrensregelungen in den<br />

VB-SHWoFG und der SHWoFG-DVO<br />

3


Ziele und Wesen des Kooperationsvertrages<br />

<br />

Ziele des Kooperationsvertrages<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Verbesserung der Wohnraumversorgung,<br />

des Wohnumfeldes und<br />

des Wohnquartiers<br />

durch Zusammenarbeit der Akteure, insbesondere im Rahmen<br />

integrierter Quartiersmaßnahmen<br />

<br />

<br />

<br />

Steuerung der Wohnraumversorgung durch die Kommunen<br />

Sicherung der Gesamtwirtschaftlichkeit <strong>eines</strong> Vorhabens<br />

Interessenausgleich aller Beteiligten<br />

4


Ziele und Wesen des Kooperationsvertrages<br />

<br />

Wesen des Kooperationsvertrages<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Vertrag zwischen Kommune, Wohnungsunternehmen und IB<br />

Flexibilisierung der Mietpreis- und Belegungsbindungen<br />

Bildung <strong>eines</strong> Wohnflächenpools<br />

Einbindung des Wohnungsbestandes des Wohnungsunternehmens<br />

In der Regel Realisierung von Mietvorteilen durch freie Vermietung<br />

geförderter Wohnungen<br />

Nutzung dieser Mietvorteile für Umsetzung von sozialen und<br />

investiven Quartiersmaßnahmen (Ausgleichsmaßnahmen)<br />

5


Vorteile und Nutzen<br />

Kommune<br />

Wohnungsunternehmen<br />

• Flexibilisierung bei der<br />

Vermietung<br />

• Wohnumfeldstabilisierung<br />

mit öffentlicher Beteiligung<br />

• Geringere Fluktuation und<br />

Leerstand sowie<br />

Werterhalt / -steigerung<br />

• KoopV ermöglicht höhere<br />

Förderquoten durch<br />

Flexibilisierung<br />

6<br />

• Stabilisierung der<br />

Wohnquartiere durch<br />

Ausgleichsmaßnahmen<br />

• <strong>Soziale</strong> Durchmischung<br />

wird beeinflussbar<br />

• Beteiligung privater Eigentümer<br />

an öffentlichen Aufgaben im<br />

Wohnquartier<br />

• Steuerung der<br />

Wohnraumversorgung<br />

Land / IB<br />

• Effizienter Fördermitteleinsatz<br />

• Erhöhung des Fördernutzens<br />

durch Unterstützung von<br />

Quartiersmaßnahmen


Bestandteile des KoopV: WOHNFLÄCHENPOOL<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bildung <strong>eines</strong> Pools aus<br />

<br />

<br />

aus geförderten Wohnungen sowie<br />

angemessenen Ersatzwohnungen<br />

<br />

<br />

Bewertung des Mietwertes<br />

Beurteilung der Angemessenheit (ARGE)<br />

Übertragung der Zweckbindungen auf bisher ungebundene<br />

Wohnungen in der Regel 1:1 (Ausgleich der Flächenbilanz)<br />

Bewertung der Mietvor- und -nachteile zur Ermittlung der<br />

„Verfügungsmasse“ für Quartiersmaßnahme<br />

Ausgleich auch durch zusätzliche Fläche an Ersatzwohnungen<br />

möglich (z.B. im Verhältnis 1:3)<br />

7


Agenda<br />

<br />

<br />

<br />

Kooperationsvertrag<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Ziele und Wesen des KoopV<br />

Vorteile und Nutzen<br />

Bestandteile des KoopV<br />

Praxisbeispiel<br />

Arbeitshilfe Kooperationsvertrag<br />

8


Praxisbeispiel<br />

Ausgangslage im<br />

Wohnquartier<br />

500 WE<br />

Sanierung und Abriss/Neubau mit<br />

sozialer <strong>Wohnraumförderung</strong><br />

in einem Wohnquartier<br />

9


Praxisbeispiel<br />

Ausgangslage im<br />

Wohnquartier<br />

Belegung nach<br />

Förderung<br />

frei finanziert<br />

200 WE<br />

40%<br />

500 WE<br />

Notwendige Förderhöhe zur Erreichung<br />

einer Gesamtwirtschaftlichkeit 60 %,<br />

üblich 30-40 %<br />

60%<br />

300 WE<br />

gefördert<br />

10


Praxisbeispiel<br />

Ausgangslage im<br />

Wohnquartier<br />

Belegung nach<br />

Förderung<br />

Tatsächliche<br />

Belegung<br />

frei finanziert<br />

frei finanziert<br />

200 WE<br />

40%<br />

200 WE<br />

40%<br />

500 WE<br />

60%<br />

300 WE<br />

gefördert<br />

30%<br />

150 WE<br />

30%<br />

150 WE<br />

gefördert<br />

Zur Vermeidung einer<br />

Konzentration von Zweckbindungen<br />

tatsächliche<br />

Belegung 30%<br />

11


Praxisbeispiel<br />

Ausgangslage im<br />

Wohnquartier<br />

Belegung nach<br />

Förderung<br />

Tatsächliche<br />

Belegung<br />

Übertragung der<br />

Zweckbindungen<br />

auf Ersatzwohnungen<br />

frei finanziert<br />

frei finanziert<br />

200 WE<br />

40%<br />

200 WE<br />

40%<br />

500 WE<br />

30%<br />

150 WE<br />

30%<br />

150 WE<br />

60%<br />

300 WE<br />

30%<br />

150 WE<br />

gefördert<br />

gefördert<br />

12


Praxisbeispiel FLÄCHENBILANZ<br />

Ausgleich der Flächenbilanz<br />

durch Übertragung der Zweckbindungen auf<br />

angemessene Ersatzwohnungen im Wohnflächenpool<br />

WOHNFLÄCHENPOOL STADT XY<br />

STADT XY<br />

30%<br />

150 WE<br />

9.000 m²<br />

Stadtteil 1 / 1.500 m²<br />

Stadtteil 2 / 2.000 m²<br />

Stadtteil 3 / 3.500 m²<br />

Stadtteil 4 / 2.000 m²<br />

Angemessenheit der Ersatzwohnungen<br />

Max. Heizwärmebedarf 140 kwh je m² Wohnfläche jährlich<br />

Zeitgemäße Ausstattung<br />

Angemessenes Wohnumfeld<br />

13


Praxisbeispiel FLÄCHENBILANZ<br />

Ausgleich der Flächenbilanz<br />

durch Übertragung der Zweckbindungen auf<br />

angemessene Ersatzwohnungen im Wohnflächenpool<br />

WOHNFLÄCHENPOOL STADT XY<br />

STADT XY<br />

30%<br />

150 WE<br />

9.000 m²<br />

Stadtteil 1 / 1.500 m²<br />

Stadtteil 2 / 2.000 m²<br />

Stadtteil 3 / 3.500 m²<br />

Stadtteil 4 / 2.000 m²<br />

Stadtteil 5 / 5.000 m²<br />

Stadtteil 6 / 2.000 m²<br />

Stadtteil Z / … m²<br />

14


Praxisbeispiel WERTEBILANZ<br />

Mietvorteil<br />

durch „freie“ Vermietung im Wohnquartier A<br />

+ 0 €<br />

Mietnachteil<br />

durch Mietabsenkung bei 9.000 m² der Ersatzwohnungen<br />

- 0 €<br />

Ausgleichsmaßnahmen<br />

(unter Berücksichtigung einer Teilrentierlichkeit für das für das<br />

Wohnungsunternehmen)<br />

Quartiers-/Wohnumfeldmaßnahmen<br />

- 0 €<br />

Sonstige Maßnahmen (z.B. energetische Modernisierungen, etc.)<br />

- 0 €<br />

Ergebnis + / - 0 €<br />

15


Praxisbeispiel<br />

Mietvorteil<br />

durch freie Vermietung der geförderten Wohnungen<br />

Mietdifferenz: 1,55 €<br />

6,50 € freie Vermietung<br />

4,95 € Bewilligungsmiete<br />

30% / 150 WE / 9.000 m²<br />

x =<br />

∆ Mietvorteil<br />

167.400 € p.A.<br />

16


Praxisbeispiel<br />

Mietvorteil<br />

durch „freie“ Vermietung im Wohnquartier A<br />

1,55 € je m² mtl.<br />

167.400 €<br />

Flächenausgleich<br />

100% = 9.000m² 344% = 31.000m²<br />

Mietwert<br />

Aktuelles Mietniveau Ausgleichsfläche<br />

Bewilligungsmiete<br />

Erforderliche Mietabsenkung<br />

5,40 € je m² mtl.<br />

583.200 € p.A.<br />

4,95 € je m² mtl.<br />

534.600 € p.A.<br />

-0,45 je m² mtl.<br />

-48.600 € p.A.<br />

5,40 € je m² mtl.<br />

2.008.800 € p.A.<br />

4,95 € je m² mtl.<br />

1.841.400 € p.A.<br />

-0,45 € je m² mtl.<br />

-167.400 € p.A.<br />

Auszugleichender Betrag 118.800 € p.A. 0 € p.A.<br />

17


Zwischenergebnis WERTEBILANZ<br />

Mietvorteil<br />

durch „freie“ Vermietung im Wohnquartier A<br />

+ 167.400 €<br />

Mietnachteil<br />

durch Mietabsenkung bei 9.000m² der Ersatzwohnungen<br />

- 48.600 €<br />

Ausgleichsmaßnahmen<br />

(unter Berücksichtigung einer Teilrentierlichkeit für das<br />

Wohnungsunternehmen)<br />

Quartiers-/Wohnumfeldmaßnahmen<br />

- 0 €<br />

Sonstige Maßnahmen (z.B. energetische Modernisierungen, etc.)<br />

- 0 €<br />

Ergebnis nach Flächenausgleich / vor Ausgleichsmaßahmen + 118.800 €<br />

18


Praxisbeispiel<br />

Quartiers- /<br />

Wohnumfeldmaßnahmen<br />

Kosten p.a.<br />

anrechenbarer<br />

Anteil p.a.<br />

Sozialbetreuung/<br />

Sozialmaßnahmen<br />

120.000 €<br />

50%<br />

- 60.000 €<br />

Mietertreff<br />

25.000 €<br />

50%<br />

- 12.500 €<br />

Bereitstellung Büro<br />

Sozialmanagement<br />

6.000 €<br />

30%<br />

- 1.800 €<br />

Quartiershaus<br />

(saldierte Unterdeckung)<br />

23.000 €<br />

50%<br />

- 11.500 €<br />

Veranstaltungen,<br />

Mieterfeste, etc.<br />

5.000 €<br />

40%<br />

- 2.000 €<br />

Gesamt<br />

- 87.800 €<br />

19


Praxisbeispiel<br />

Energetische Modernisierung<br />

z.B. Mietobjekt mit 2.000 m² Wohnfläche<br />

Ortsübliche Miete nach Modernisierung:<br />

6,20 € je m² mtl.<br />

148.800 € p.a.<br />

Absenkung auf die Fördermiete:<br />

4,95 € je m² mtl.<br />

118.800 p.a.<br />

Anrechenbare Mietdifferenz<br />

in Höhe von -1,25 € je m² mtl.<br />

- 30.000 € p.a.<br />

20


Praxisbeispiel: Bilanzierung am 31.12. d.J.<br />

Mietvorteil<br />

durch „freie“ Vermietung im Wohnquartier A<br />

+ 167.400 €<br />

Mietnachteil<br />

durch Mietabsenkung bei 9.000m² der Ersatzwohnungen<br />

- 48.600 €<br />

Ausgleichsmaßnahmen<br />

(unter Berücksichtigung einer Teilrentierlichkeit für das<br />

Wohnungsunternehmen)<br />

Quartiers-/Wohnumfeldmaßnahmen<br />

- 87.800 €<br />

Sonstige Maßnahmen (z.B. energetische Modernisierungen, etc.)<br />

- 30.000 €<br />

Ergebnis zu Gunsten des Wohnungsunternehmens + 1.000 €<br />

21


Kooperationsvertrag<br />

<br />

Jährliche Bilanzierungsgespräche zwischen Kommune,<br />

Wohnungsunternehmen und IB<br />

<br />

<br />

<br />

Bericht zu Ergebnisse der Flächen- und Wertebilanz<br />

Evaluation der Ausgleichsmaßnahmen<br />

<br />

<br />

Wirkung auf das Quartier / die Zielgruppe<br />

weitere Anrechenbarkeit im KoopV<br />

Diskussion zur Veränderung von Ausgleichsmaßnahmen<br />

<br />

Regelmäßige Überprüfung und ggf. Anpassung der<br />

Mietwerte (3-Jahres-Rhythmus) im Wohnflächenpool<br />

22


Agenda<br />

<br />

<br />

<br />

Kooperationsvertrag<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Ziele und Wesen des KoopV<br />

Vorteile und Nutzen<br />

Bestandteile des KoopV<br />

Praxisbeispiel<br />

Arbeitshilfe Kooperationsvertrag<br />

23


Arbeitshilfe Kooperationsvertrag<br />

24

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