JAHRESBERICHT 2012 - Raiffeisenbank eG

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AUSZÜGE AUS DEM LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2012 Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften Die Staatsschuldenkrise in Teilen des Euroraumes und die verhaltene Weltkonjunktur dämpften in 2012 das Wirtschaftswachstum Deutschlands merklich. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist gemäß den ersten amtlichen Schätzungen preisbereinigt um 0,7 Prozent und damit erheblich schwächer als im Vorjahr (3,0 Prozent) gestiegen. Die Konsumausgaben der privaten und öffentlichen Haushalte trugen wie in den Vorjahren zum Wachstum bei. Ungeachtet der nach wie vor günstigen Finanzierungsbedingungen war die Investitionsbereitschaft in 2012 erheblich geringer als im Vorjahr. Die Wohnungsbauinvestitionen sind infolge der niedrigen Hypothekenzinsen, der günstigen Arbeitsplatz- und Einkommensperspektiven sowie der gestiegenen Präferenz für ''Betongold'' preisbereinigt um 0,9 Prozent gestiegen. Die finanzielle Situation der öffentlichen Hand hat sich weiter entspannt. Hierzu trugen zum einen die Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung bei, die den Zuwachs der Staatsausgaben dämpften. Zum anderen nahmen die staatlichen Einnahmen zu. Vor diesem Hintergrund erzielte der deutsche Staatssektor 2012 zum zweiten Mal seit der Wiedervereinigung und zum vierten Mal seit dem Jahr 1970 wieder einen ausgeglichenen Gesamthaushalt mit einem Finanzierungsüberschuss von 4,2 Mrd. EUR. Dabei stellt sich die Lage der einzelnen Gebietskörperschaften unterschiedlich dar. Während Bund und Länder in ihrer Gesamtheit weiterhin ein Hauhaltsdefizit hinnehmen mussten, war bei den Sozialversicherungen und Gemeinden ein Budgetüberschuss zu verzeichnen. Am deutschen Arbeitsmarkt setzten sich 2012 die positiven Trends der vergangenen Jahre fort. Die Anzahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland ist auf einen neuen Rekordstand von 41,6 Mio. Menschen gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen ist hingegen auf 2,9 Mio. zurückgegangen, was einer Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent entspricht. Der allgemeine Auftrieb bei den Verbraucherpreisen hat sich 2012 geringfügig vermindert. Die Verbraucherpreise sind im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozent gestiegen. Wie schon im Jahr zuvor war die Staatsschuldenkrise in 2012 das bestimmende Moment für die Finanzmärkte im Euroraum. Zu Jahresbeginn war es zunächst zu einer Beruhigung gekommen. Hierzu trugen die Dreijahrestender der Europäischen Zentralbank (EZB) bei, durch die sich die langfristige Liquiditätsversorgung europäischer Geschäftsbanken deutlich erhöhte. Die EZB verstärkte 2012 ihre expansive Geldpolitik. So senkte sie den Leitzins im Juli von 1,0 auf 0,75 Prozent und damit auf ein neues Allzeittief. Trotz der anhaltend hohen Herausforderungen und Risiken in Zeiten der Staatsschuldenkrise verzeichneten die Kreditgenossenschaften im Jahr 2012 erneut ein stabiles Wachstum. Insgesamt stiegen die bilanziellen Kundeneinlagen auf 542 Mrd. EUR. Auch die Kundenkredite legten auf stattliche 443 Mrd. EUR zu. Die addierte Bilanzsumme aller Kreditgenossenschaften stieg um 21 Mrd. EUR auf 750 Mrd. EUR. 20
Das ist meine Bank! Entwicklung unserer Raiffeisenbank eG Bilanzsumme Außerbilanzielle Geschäfte*) Berichtsjahr 2011 2010 TEUR TEUR TEUR 471.330 432.030 388.998 34.423 29.341 25.293 *) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen). Dienstleistungsgeschäft Erträge aus Wertpapierdienstleistungs- u. Depotgeschäften Vermittlungserträge Erträge aus Zahlungsverkehr Berichtsjahr 2011 2010 TEUR TEUR TEUR 116 143 141 707 716 620 1.845 1.827 1.889 Das Wachstum der Bilanzsumme ist vorrangig auf die Steigerung bei den Kundeneinlagen in Höhe von 20 Mio. EUR und Bankenrefinanzierungen von 13 Mio. EUR zurückzuführen. Trotz weiterhin belastender Auswirkungen aus der Finanzmarktkrise liegen die Erträge im Dienstleistungsgeschäft auf dem Niveau des Vorjahres. Aktivgeschäft Kundenforderungen Wertpapieranlagen Forderungen an Banken Berichtsjahr 2011 2010 TEUR TEUR TEUR 307.325 285.328 245.541 72.484 56.314 59.338 57.608 56.722 50.342 Warengeschäft Warenumsatz Warenbestand Rohergebnis Berichtsjahr 2011 2010 TEUR TEUR TEUR 30.621 23.598 22.815 6.570 5.003 4.794 2.782 2.609 2.353 Die Kredite sind größen- und branchenmäßig vertretbar gestreut und mit kaufmännischer Vorsicht bewertet worden. Für alle erkennbaren Risiken haben wir entsprechende Vorsorge getroffen. Die Steigerungen der Kundenforderungen resultieren vor allem aus einer weiterhin hohen Nachfrage der Firmenkunden, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft und regenerative Energien. Passivgeschäft Bankrefinanzierungen Spareinlagen andere Einlagen verbriefte Verbindlichkeiten Berichtsjahr 2011 2010 TEUR TEUR TEUR 99.390 86.081 76.158 134.115 126.235 122.794 189.178 177.159 156.197 448 17 17 Veränderungen der Interbankenverbindlichkeiten ergaben sich insbesondere durch die Aufnahme von zwei Globaldarlehen über zusammen 5 Mio. EUR sowie die Aufnahme eines Tendergeschäftes bei der Zentralbank über 15 Mio. EUR. Weiterhin wurden Globaldarlehen über 10 Mio. EUR vorzeitig zurückgezahlt. Bei den Kundengeldern haben wir 2012 erneut eine Steigerung zu verzeichnen. Hier sind wir mit einem Zuwachs von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr sehr zufrieden. Die Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr resultieren im Wesentlichen aus der Übernahme der neuen Warenstandorte in Vellahn, Lübtheen und Brahlstorf sowie aus einem insgesamt höheren Marktpreisniveau und einer größeren dem Umsatz zugrundeliegenden Menge. Personal- und Sozialbereich Im Jahr 2012 hat sich der Personalbestand in Summe leicht erhöht, was der Übernahme der drei neuen Warenstandorte geschuldet ist. Als kaufmännische Mitarbeiter waren durchschnittlich 64 Vollzeitkräfte, zehn Teilzeitbeschäftigte sowie jeweils ein Prokurist in Voll- und Teilzeit angestellt. Als gewerbliche Mitarbeiter beschäftigten wir 28 Vollzeitkräfte und 22 Teilzeitbeschäftigte. Außerdem wurden durchschnittlich neun Auszubildende beschäftigt (davon einer im Warenbereich). Ingesamt sind zehn Mitarbeiter in 2012 altersbedingt ausgeschieden. Durch Neueinstellungen und Übernahme der Auszubildenden konnte dies aufgefangen werden. Die Aus- und Weiterbildung hatte auch im Jahr 2012 höchste Priorität. Für externe Weiterbildung wurden wiederum erhebliche Mittel aufgewandt. Zusätzlich wurden in unserem Hause interne Seminare durchgeführt. 21
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