Carolin Müller-Spitzer* Vernetzungsstrukturen lexikografischer ...
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Erste Definition von Vernetzung<br />
Vernetzungen =<br />
{(quelle, ziel) ∈ Q x Z| ziel ist mit quelle vernetzt}<br />
Q = Menge aller möglichen elektronisch adressierten<br />
Quellressourcen<br />
Z = Menge aller möglichen elektronisch adressierten<br />
Zielressourcen<br />
Dabei gilt:<br />
Q ∈ LD (IS) [= Lexikografische Datenbasis<br />
(Inhaltsstrukturen)]; vgl. Abb. 1<br />
Diese Definition lehnt sich auch an eine Definition von Wiegand an,<br />
der zu Verweisbeziehungen Folgendes bemerkt: „Das zweistellige Prädikat<br />
‚x verweist auf y‘ (mit ‚x‘ und ‚y‘ als Variablen für die behandelten<br />
Angaben) trifft dann auf Paare von Angaben zu, und alle diese Paare<br />
sind Elemente einer zweistelligen Verweisrelation, welche transitiv und<br />
asymmetrisch ist.“ (Wiegand 1996, 1192) Präzisierend kann man hier<br />
für Q auch sagen, dass Q ein XML-Element ist, welches Teil einer konkreten<br />
hierarchischen Inhaltsstruktur ist. Mit dieser Definition ist klar,<br />
dass nur solche Beziehungen zur Vernetzungsstruktur gehören, die auch<br />
explizit als solche modelliert sind. Beispielsweise will ein Lexikograf<br />
mit einem Literatur-Hinweis den Benutzer auf eine weiterführende Literatur<br />
hinweisen, er nimmt daher eine Verweisungshandlung vor. Besteht<br />
dieser Literaturhinweis jedoch nur aus einer bibliografischen Angabe<br />
V<br />
, gibt es keine elektronisch adressierte Zielressource. Daher gehört<br />
eine solche Angabe V<br />
nicht zur Trägermenge der Vernetzungsstruktur.<br />
Bei <strong>Vernetzungsstrukturen</strong> sind hinsichtliche der Lokalität der Zielressource<br />
drei Typen zu unterscheiden:<br />
a) Inhaltsstrukturen-interne Vernetzungen<br />
Ein Knoten einer konkreten hierarchischen Inhaltsstruktur wird mit<br />
einem Knoten einer anderen hierarchischen Inhaltsstruktur vernetzt,<br />
d. h. die Vernetzung findet innerhalb von Artikeln aus der lexikografischen<br />
Datenbasis (Inhaltsstrukturen) statt;<br />
d. h. Q ∈ LD (IS) und Z ∈ LD (IS).<br />
Paradigmatische Relationen sind ein Beispiel von Vernetzung, die<br />
in der Regel diesem Typ zuzuordnen sind.