Terrassenholz im Garten- und Landschaftsbau 2012 ... - Beinbrech
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Anwendung <strong>und</strong> Verarbeitung von Balkon- <strong>und</strong> Terrassendielen<br />
Standort wählen:<br />
Bei der Standortwahl sollte darauf geachtet werden, dass bei<br />
extremer Sonneneinstrahlung die Terrasse gegen zu starke Austrocknung<br />
geschützt wird. Bei sehr feuchten Standorten muss auf eine<br />
ausreichende Belüftungsmöglichkeit geachtet werden. Bei Nichtbeachtung<br />
dieser Faktoren kann es zu starkem Verzug des Holzes<br />
<strong>und</strong> / oder zu starker Rissbildung kommen.<br />
Holzfeuchte beachten:<br />
Vor der Verlegung die Holzfeuchte der Dielen messen (elektrisches<br />
Holzfeuchtemessgerät). Normalerweise stellen sich <strong>im</strong> Frühjahr<br />
<strong>und</strong> Sommer nach längeren Trockenperioden Holzausgleichsfeuchten<br />
um die 10 % <strong>und</strong> <strong>im</strong> Winter knapp unter Fasersättigung<br />
(25 bis 30 %) ein. Je nach Holztrockenheit sind entsprechende<br />
Abstände zwischen den Dielen zu berücksichtigen. Eine Einbaufeuchte<br />
von ca. 18 % stellt den Mittelwert zwischen den beiden<br />
extremen Kl<strong>im</strong>aten dar.<br />
Unterkonstruktion berücksichtigen:<br />
Verwendetes Holz sollte aus dem gleichen oder gleichwertigen<br />
Holz wie die Dielen bestehen. Der Abstand der Unterkonstruktion<br />
(z. B. Gehwegplatte) sollte nicht mehr als 50 cm betragen.<br />
Jedes Unterkonstruktionsholz muss max. alle 50 cm fest auf dem<br />
jeweiligen Untergr<strong>und</strong> (z. B. Gehwegplatte, Punktf<strong>und</strong>ament)<br />
aufliegen. Gegen Verschieben <strong>und</strong> Verrutschen <strong>im</strong>mer ausreichend<br />
befestigen. Ausreichend stark d<strong>im</strong>ensionieren bzw.<br />
ausführen, sodass die Unterkonstruktion dem Verzug durch das<br />
natürliche Quellen <strong>und</strong> Schwinden bei den Dielen <strong>und</strong> Decks<br />
sowie gegen ein Durchfedern standhält. Verwerfungen der Brettenden<br />
vermeiden: Im Randbereich der Konstruktion sollten die<br />
Brettenden möglichst nah an der Außenkante der Unterkonstruktion<br />
montiert werden.<br />
Abstände & Maße einhalten:<br />
Zwischen den Auflagen max. 40 bis 60 cm Abstand, je nach Brettstärke.<br />
Dielendicke bei Harthölzern sollte mind. ca. 20 mm <strong>und</strong> bei<br />
Weichhölzern mind. ca. 27 mm sein.<br />
Kurze Auflagerabstände stellen sicher, dass sich das quell- <strong>und</strong><br />
schwindungsbedingte Verziehen oder Verwerfen einzelner Bretter<br />
in Grenzen hält. Die Dielenbreite sollte max. 145 mm sein.<br />
© B. Claessen<br />
© Holzbau Schwendemann, Lahr<br />
22<br />
Bei Längenstößen (ausgenommen Systemlängen) ist zu beachten,<br />
dass zwischen den Brettern mind. 2 bis 3 mm Luft eingehalten<br />
wird. Bei der Abgrenzung zum Mauerwerk oder auch zu anderen<br />
Bauwerken muss auf ausreichenden Abstand geachtet werden, da<br />
sowohl die Dielen als auch das Mauerwerk durch Aufquellen der<br />
Hölzer beschädigt werden kann.<br />
Wasser & Nässe vermeiden:<br />
Der Untergr<strong>und</strong> muss so ausgebildet sein, dass ein ausreichender<br />
Abtransport von Feuchtigkeit (Regenwasser usw.) sichergestellt ist.<br />
Um Staunässe unter den Dielen zu vermeiden, ist ein Bodenaufbau<br />
aus Sandschichten <strong>und</strong> darüber liegenden Kiesschüttungen ideal.<br />
Sicherstellen, dass die Unterkonstruktion nicht <strong>im</strong> Wasser steht<br />
(Verrottungsgefahr!).<br />
Staunässe auf den Dielen, z. B. unter Sonnenschirmständern,<br />
Blumentöpfen etc. ebenso vermeiden. Leichtes Gefälle sorgt für<br />
ablaufendes Wasser. Auf ausreichend Hinterlüftung unter den<br />
Bodenbelägen achten.<br />
Brettoberseiten wählen:<br />
Es gibt unterschiedliche Expertenmeinungen, ob man besser die<br />
linke oder rechte Brettseite nach oben n<strong>im</strong>mt.<br />
Rechte Brettseite nach oben: Weniger Risse, keine „Wassertaschenbildung“.<br />
Das Brett ist <strong>im</strong> trockenen Zustand r<strong>und</strong>, bildet an der Oberfläche<br />
einen Buckel. Wasser läuft besser ab, keine überstehenden<br />
Stolperkanten an den Brettübergängen. Linke Seite nach oben: Bei<br />
einigen Nadelhölzern können Ring- <strong>und</strong> Schilferrisse <strong>im</strong> marknahen<br />
Bereich zum Ablösen ganzer Jahrringe mit entsprechender Verletzungs-<br />
oder Stolpergefahr führen. Manche bevorzugen deshalb<br />
bei der Lärche die linke Brettseite.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich:<br />
Einheitlich – entweder rechte oder linke Seite konsequent<br />
nach oben, v. a. wenn Bretter in der Länge gestoßen werden!