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Magazin 196806

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einen Katalog der Fachdienste darstellt·)<br />

und die Aufgabe aller Fachdienste in der<br />

Unterstützung und Ergänzung des Selbstschutzes<br />

besteht, dürfte das nur als ein<br />

Hinweis auf die Selbstschulzzüge verstan-<br />

Die Kraftspritzenstaffel eines Selbstschutzzuges<br />

löscht Entstehungsbrände<br />

ab und verhindert die Ausbreitung<br />

größerer Brandherde bis zum Eintreffen<br />

stärkerer Brandschutzeinheiten<br />

Nach wie vor muß, wie es in der Begründung<br />

zum 1965 verabschiedeten Selbstschutzgeselz<br />

hieß, der Selbstschutz als<br />

Kernpunkt des Zivilschutzes angesehen<br />

werden, ohne den alle behördlichen Hilfsund<br />

Rettungsaktionen von nur geringem<br />

Wert sein werden. Dieses " Kernstück" sollte<br />

ebenso wie Schutzraumbau und behördlicher<br />

Hilfsdienst in einem gesonderten Gesetz<br />

geregelt werden. Der Bürger, dessen<br />

Wille zur Selbsthilfe geweckt und gestärkt<br />

werden soll, wird sich eindringlicher angesprochen<br />

fühlen, wenn diese Selbsthilfe<br />

eines eigenen Gesetzes für wert erachtet<br />

wird, das die Materie überdies auch vollständig<br />

regelt. Bei der Mitbehandlung des<br />

Selbstschutzes in einem Gesetz zur Erweiterung<br />

des Katastrophenschutzes würde<br />

der Bürger nicht unmittelbar angesprochen<br />

und müßte nähere Bestimmungen über die<br />

notwendigen Selbsthilfemaßnahmen in allgemeinen<br />

VerwaUungsvorschriften suchen.<br />

Der Gesetzentwurf enthält im § 4 Bestimmungen<br />

über Stärke und Gliederung des<br />

Katastrophenschutzes. Die im Absatz 1<br />

enthaltene Aufzählung der dem erweiterten<br />

Katastrophenschutz zugewiesenen Aufgabenbereiche<br />

enthält außer Brandschutz,<br />

Bergung und Instandsetzung, ABC-Schutz<br />

usw. auch den Aufgabenbereich " Unterstützung<br />

des Selbstschutzes" . Da diese<br />

Aufzählung der Aufgabenbereiche zugleich<br />

den werden können, die nach dem Gesetzentwurf<br />

in den Katastrophenschutz der<br />

kreisfreien Städte und Landkreise übergeleitet<br />

werden sollen.<br />

Mit dem Erlaß über die Neugliederung des<br />

Selbstschutzes vom 22. September 1960<br />

hat der Bundesminister des Innern den<br />

Bundesluftschutzverband beauftragt, im<br />

Rahmen der von ihm durchzuführenden Organisation<br />

und Ausbildung freiwilliger Helfer<br />

für den Selbstschutz, Selbstschutzzüge<br />

au fzustellen. Ab Rechnungsjahr 1961 wurden<br />

Bundesmittel für die Ausrüstung der<br />

Selbstschutzzüge zur Verfügung gestellt.<br />

Bis 1967 wurde die Ausrüstung für 1095<br />

Züge beschafft und hierfür insgesamt etwa<br />

13 Mio DM ausgegeben. Ab 1968 stehen<br />

nunmehr Haushaltsmittel für diesen Zweck<br />

nicht mehr zur Verfügung.<br />

Die Aufstellung der Selbstschutzzüge und<br />

ihre Ausrüstung aus Bundesmitteln wurde<br />

für notwendig gehalten, weil sie für wirksame<br />

Rettungsmaßnahmen und eine erste<br />

Schadensbekampfung von besonderer Bedeutung<br />

sind und ein notwendiges und unentbehrliches<br />

Bindeglied zwischen dem<br />

Selbstschutz und dem behördlichen Luftschutzhilfsdienst<br />

darstellen "). Daran dürfte<br />

sich nichts geändert haben. Es können<br />

also nur finanzielle Erwägungen für den<br />

Verzicht auf die Beschaffung der Ausrüstung<br />

für weitere Selbstschutzzüge maßgebe<br />

nd sein. Soweit ein solcher Verzicht nur<br />

als vorübergehende Maßnahme gedacht ist,<br />

wird man dafür Verständnis haben können.<br />

Sollte jedoch daran gedacht sein, zukünltig<br />

grundsätzlich auf die Aufstellung neuer<br />

Selbstschutzzüge und ihre Ausrüstung zu<br />

verzidlten, so wäre das ein schwerwiegender<br />

Entschluß. Mit einer Summe von weniger<br />

als einer halben Million DM pro Jahr<br />

könnte die Ausrüstung von jeweils 30<br />

Selbstschutzzügen besdlafft werden. Rechtfertigt<br />

die Einsparung einer solchen Summe<br />

bei 450 Mio DM jährlichen Gesamtaufwendungen<br />

für den ZivilSchutz den Verzicht auf<br />

eine so notwendige und unentbehrliche<br />

Einrichtung?<br />

Auf jeden Fall aber sollte alles getan werden,<br />

um die 1095 ausgerüsteten Selbstschutzzüge<br />

in ihrer SUbstanz zu erhalten.<br />

Ob das durch eine Eingliederung in den<br />

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