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Magazin 196906

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dakteur Hellik O. Haugen, der uns un·<br />

ermüdlich Rede und Antwort stand, sei hier<br />

herzliellst gedankt.<br />

Das Gesetz zur Vorsorge<br />

und Abwehr<br />

Oben: Ausführliche<br />

Antwort auf alle Fragen<br />

über den norwegischen<br />

Zivilschutz gaben der<br />

Direktor dieser Organisation,<br />

C. H. Endresen<br />

(3. v. rechts), sowie<br />

seine Abteilungsleiter<br />

dem ZB-Redakteur<br />

H. Freutel (2. v. rechts).<br />

In drei von vier Distrikten<br />

Norwegens gibt es<br />

14 überörtliche Kolonnen<br />

zu je 600 Mann, die<br />

alle eine praxisnahe<br />

Ausbildung auf den<br />

Gebieten der Schadensbekämpfung<br />

und<br />

Menschenrellung erhalten<br />

(rechts und unten).<br />

Alle organisatorischen und praktischen<br />

Maßnahmen finden ihren Ursprung im norwegisdlen<br />

Zivilschulzgeselz vom 17. Juli<br />

1953 und in den Änderungen vom 12. Juni<br />

1956. Dieses Gesetz wurde noch vom<br />

König Haakon VII, dem Vater des jetzigen<br />

Königs Olsv V, unterzeid'lnet. Es enthält<br />

Bestimmungen über die Organisation des<br />

Zivilschutzes, über die Aufgaben der Kommunen,<br />

über Dienstpflicht, Requirierung.<br />

Selbstschutz, IndustriesdlUtz, Evakuierung<br />

sowie Strafen bei Vergehen oder Vernachlässigung<br />

von Dienstpflichten.<br />

Gibt dieses Gesetz in Friedenszeiten und<br />

im Krieg der Exekutive jede Möglichkeit,<br />

der Verantwortung beim Ausbau des Zivil­<br />

SChu tzes nachzukommen, so gibt es auch<br />

dem König im Staatsrat Vollmad1ten und<br />

Aufgaben im Frieden, in Spannungszeiten<br />

und im Kriege. Die Zielsetzung des Gesetzes<br />

ist im § 1 klar umrissen. Es heißt<br />

dort, daß der Zivilschutz die Aufgebe hat,<br />

Maßnahmen nichtmilitärisdler Art durdlZuführen,<br />

um im Kriegsfall Verluste unter der<br />

Zivilbevölkerung so niedrig wie möglich zu<br />

halten wie audl Maßnahmen zu ergreifen,<br />

die zur Behebung und überwadlung von<br />

Schäden dienen, die nicht durdl Kriegsereignisse<br />

hervorgerufen wurden. Dieses<br />

bedeutet also, daß der norwegische Zivilschutzdienst<br />

auch zu Katastropheneinsätzen<br />

in Friedenszeiten eingesetzt werden<br />

kann.<br />

In Spannungszeiten oder im Krieg ist es<br />

Aufgabe des Königs, für das ganze Land<br />

oder einzelne Gebiete die Zivilschutzbereitschaft<br />

zu erklären und aufzurufen.<br />

Ist die Zivilschutzbereitschaft aufgerufen,<br />

so kann der König auch Bestimmungen für<br />

den Verkehr sowie zur Aufredlterhaltung<br />

von Sicherheit und Ordnung erlassen.<br />

Beim Lesen der einzelnen Bestimmungen<br />

des ZivilsdlUtzgesetzes stößt man in allen<br />

Bereichen immer wieder auf Aufgaben, die<br />

dem König zufallen. Dies hat nicht zuletzt<br />

seine Begründung in der norwegischen<br />

Verfassung, wonach alle ausübende Macht<br />

beim König, das heißt beim König im<br />

Staatsrat, liegt. Nach dieser Verfassung ist<br />

das Königreich Norwegen ein freies,<br />

selbständiges, unteilbares und unveräußerliches<br />

Reich. Seine Regierungsform<br />

ist die eingeschränkte. erblid1e Monarchie.<br />

Die Organisation des Zivilschutzes<br />

Der Zivilschutz untersteht als selbständiges<br />

Direktorat dem Justiz- und PolizeIministerium.<br />

An der Spitze der Organisation<br />

steht ein Direktor, der mit einem Zivilschutzrat<br />

in Verbindung steht, der sich<br />

hauptsächlich aus den Vertretern der wichtigsten<br />

privaten Hilfsorganisationen zusammensetzt,<br />

deren Aufgaben und Tätigkeiten<br />

an die des Zivilschutzes angrenzen oder<br />

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