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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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THEMEN 1/2009<br />

20<br />

Bild 3: Manche folgen einem<br />

roten Faden, in der Hydrogeologie<br />

ist er blau. Prof. Rüde<br />

mit Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern am Eigenbau<br />

einer autarken Steuer- und<br />

Messeinheit für Grundwasserversuche<br />

(Pumpversuche),<br />

die auch rauem Wetter<br />

stand hält.<br />

Foto: Peter Winandy<br />

hydrogeologische Modelle umgesetzt.<br />

Solche Modelle bilden<br />

alle wichtigen Eigenschaften für<br />

das Fließen und den Stofftransport<br />

im Grundwasser ab. Die<br />

Komplexität der natürlichen<br />

Gegebenheiten muss dabei vereinfacht<br />

werden.<br />

Die Auswertung der eingangs<br />

vorgestellten Färbeversuche beruht<br />

auf der Ankunft des markierten<br />

Wassers an den Austrittsstellen.<br />

Aus der Ankunftszeit<br />

und dem Austrittsverhalten<br />

wird auf das Fließen des Grundwassers<br />

durch das Gestein<br />

zurück geschlossen. Im Unterschied<br />

dazu bilden numerische<br />

Modelle einzelne Fließwege<br />

nach. Ein gutes Modell kann<br />

die Beobachtungen aus Färbeversuchen,<br />

die zur Validierung<br />

der numerischen Modelle herangezogen<br />

werden, wiedergeben.<br />

Damit lassen sich einzelne Stromfäden<br />

abbilden, siehe Bild 5.<br />

Hydrogeologische Forschung<br />

sucht nach Wegen, die<br />

Komplexität des Untergrundes<br />

und die Bewegung des Grundwassers<br />

immer besser abzubilden.<br />

Ständig steigende Anforderungen<br />

an die Raumnutzung<br />

gilt es mit dem gesetzlichen<br />

Auftrag eines nachhaltigen<br />

Schutzes der Grundwässer vereinbar<br />

zu machen. Dabei bekommen<br />

neue hydrogeophysikalische<br />

Methoden ein großes<br />

Gewicht. Diese Methoden<br />

schließen die Lücke zwischen<br />

Experimenten, die von Beobachtungspunkten<br />

Hinweise auf<br />

das Grundwasserfließen geben,<br />

und den numerischen Methoden.<br />

Hydrogeophysikalische<br />

Messungen liefern dabei Informationen<br />

für Bereiche zwischen<br />

festen, meist vorgegebenen Beobachtungspunkten<br />

wie Bohrungen,<br />

Brunnen und Quellen.<br />

Die <strong>RWTH</strong> hat für diesen Themenbereich<br />

gemeinsam mit dem<br />

Forschungszentrum Jülich eine<br />

neue Professur eingerichtet.<br />

Hydrogeologie als Wissenschaft<br />

des Grundwassers ist<br />

durch angewandte Forschung<br />

gekennzeichnet. Die Untersuchung<br />

der natürlichen Untergrundgegebenheiten<br />

und der<br />

Grundwasservorkommen dienen<br />

einer effizienten Nutzung<br />

der Grundwasserressourcen<br />

und der nachhaltigen Daseinsvorsorge.<br />

Damit wird aber nur<br />

ein Ausschnitt aller mit dem<br />

wichtigsten Lebensmittel verbundenen<br />

Fragen erfasst. Technische<br />

Anforderungen der Wasserförderung<br />

und –verteilung,<br />

das Abwasser, die Qualitätserfassung<br />

und –sicherung aber<br />

auch die wirtschaftlichen und<br />

gesellschaftlichen Gegebenheiten<br />

müssen ebenfalls berücksichtigt<br />

werden. Die <strong>RWTH</strong><br />

verfügt hierfür mit der Arbeitsgruppe<br />

Wasser im Umwelt-Forum<br />

über eine breite Basis, zu<br />

der die Hydrogeologie ihren Teil<br />

beiträgt.<br />

www.lih.rwth-aachen.de<br />

Autoren:<br />

Dipl.-Geol. Thomas Demmel ist<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Lehr- und Forschungsgebiet<br />

Hydrogeologie.<br />

Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Thomas<br />

R. Rüde leitet das Lehr- und Forschungsgebiet<br />

Hydrogeologie.

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